Literaturkritiken von Reinhard Helling in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung

Die Ruhe nach dem Medienrummel:. Der Norweger Ingvar Ambjörnsen erzählt in seinem Roman "Den Oridongo hinauf" von einem Mann, der in der Einöde Norwegens so hartnäckig wie vergebens nach innerem Frieden sucht. .

(erschienen am 8. Oktober 2012)

Ein Buch aus vierundzwanzig Bildern pro Sekunde. Der Chilene Hernán Rivera Letelier erfindet in „Die Filmerzählerin“ die anrührende Geschichte eines Mädchens, das ein Dorf in der Atacama-Wüste zum Träumen bringt.

(erschienen am 15. August 2011)

Revolution im Namen des Vaters. Der Amerikaner Saïd Sayrafiezadeh beschreibt in „Eis essen mit Che“ ergreifend, wie man mit so einem gigantischen Namen den Aufstand hinbekommt.

(erschienen am 22. November 2010)

An die Waffen, Autor! Der Amerikaner Adam Johnson begeistert mit seinen militärischen Geschichten in „Emporium“ sogar Pazifisten.

(erschienen am 11. November 2010)

Die Kunst des Klauens und Verhauens. Der Amerikaner Adam Davies hat das spannende Thema Kunstraub in seinem Roman „Mein oder dein“ leider nur für eine Klamauknummer genutzt.

(erschienen am 11. Oktober 2010)

Noch ein Roman über die beiden Türme aus Sand und Nebel. Der Amerikaner Andre Dubus III beweist mit seinem spannenden Roman „Der Garten der letzten Tage“ ein gutes Gespür für die Unterströmungen des Lebens.

(erschienen am 11. Januar 2010)

Stolpersteine im Nebel. Die Amerikanerin Lydia Davis schaut in ihrem Roman „Das Ende der Geschichte“ auf eine alte Liebschaft zurück und verzettelt sich dabei arg.

(erschienen am 15. Dezember 2009)

Migration geht durch den Magen. Die Britin Monica Ali serviert in „Hotel Imperial“ Multikulturelles aus Londoner Küchen und l ässt in Günter-Wallraff-Manier Menschenhandel und Ausbeutung auffliegen.

(erschienen am 1. Dezember 2009)

Die Witwe in der Wildnis. Die Kanadierin Gil Adamson hat mit „In weiter Ferne die Pferde“ einen fesselnden Roman vorgelegt.

(erschienen am 6. August 2009)

Abschied von meiner Mutter. Der Kanadier David Chariandy schreibt in „Der karibische Dämon“ eindringlich vom Drama der Demenz.

(erschienen am 20. Juni 2009)

Kein Vogelkonzert. Der Schotte Mark McNay hat sich für seinen ersten Roman „Frisch“ in einer Hühnerzerlegefabrik umgesehen.

(erschienen am 23. Dezember 2008)

Nebel ist Leben, nur rückwärts und rumgetränkt. Leonardo Padura schreibt mit „Der Nebel von gestern“ sein „Havanna-Quartett“ fort.

(erschienen am 10. Oktober 2008)

Als Yuppie wiedergeboren. Rishi Reddis indischstämmige Protagonisten erleben in „Karma und andere Stories“ Amerika mit gemischten Gefühlen.

(15. Juli 2008)

Schneller, Pussykatze! Töte! Töte! Richard Brautigans den amerikanischen Lebensstil persiflierende Underground-Roman „Willard“ aus dem Jahr 1975 ist neu übersetzt worden.

(10. Juli 2008)

Büchersäuferin im literarischen Delirium. In Gwendoline Rileys Debütroman „Cold Water“ trinkt und liest sich eine junge Frau besinnungslos.

(26. Juni 2008)

Mein Vater, ein Daedalus. Den Tintendolch im Gewande: Die erfolgreiche Comicautorin Alison Bechdel hat die Geschichte ihrer Kindheit unter einem tyrannischen Vater aufgezeichnet.

(18. Juni 2008)

Die Wechselwirkung von Kunst und Knete. Russell H. Greenans Boston- und Kunstfälscher-Roman „In Boston?“ in neuer, frischerer Übersetzung.

(28. Dezember 2007)

Vom Opa lernen. Die Verfilmung von Mordecai Richlers Roman „Die Lehrjahre des Duddy Kravitz“ gewann 1974 einen Goldenen Bären. Jetzt gibt es den Roman endlich auf Deutsch.

(18. Dezember 2007)

Der Bürgermeister ist nervös. Miriam Toews’ traurig-lustige Geschichte „Kleinstadtknatsch“ aus der Provinz wertet die kanadische Nationalliteratur beachtlich auf.

(13. Dezember 2007)

Jungs mit wundem Herzen. Glanz und reichlich Elend der neuen Truman-Capote-Ausgabe.

(erschienen am 26. Juli 2007)

Sauberfrau im Korsett. „Being a Man“ _ Siri Hustvedts gesammelte Erkenntnisse.

(28. M ärz 2007)

Frau tot, Täter unbekannt. Valerie Wilson Wesleys schwarze Privatdetektivin zeigt's den Männern.

(15. Januar 2007)

Was das wieder kostet! Rick Gekoski erzählt, warum Bücher uns ruinieren können.

(8. Dezember 2006)

Latein vor den Latz geknallt. Von Hunden, Spinnen, Stan und Ollie: Ray Bradburys Erzählungen.

(14. August 2006)

Sieh mehr, lies mehr, schreib nichts! Vor 40 Jahren verstummte der amerikanische Schriftsteller Jerome David Salinger.

(16. Juni 2005)

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