Wagenseilscher Stammbaum seit 1485

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Generation 7: Ende 17. Jahrh./ Beginn 18. Jahrh.

Eltern: Johannes und Dorothea Wagenseil (Generation 6: 17. Jahrhundert III.)


Eltern: Philipp Jacob II. und Maria Barbara Wagenseil (Generation 6: 17. Jahrhundert III.)

Kind von Johannes und Rosina Barbara Wagenseil: Philipp Jacob (und Johannes)

Siehe auch "Actenmäßige Facti Species, nebst Vorleg= und Erörterung der wenigen Rechtsfragen, wovon gegenwärtiger Sache Entscheidung abhanget. In Sachen Johannes Wagenseil bürgerlichen Haupt= und Handelsmann zu Augsburg wider Des verstorbenen Banquiers Johannes Obwexers Söhne daselbst. Appellationis. Verschiedene Reichsgesetzwidrige Vervortheilungen zu überhobenen wucherischen Zinßen, die unter allerhand mercantilische Kunstwörter verstecket worden, und deren rechtliche Abstellung betreffend", Signatur 2° Aug 286, Augsburg 1769 [books.google.de].

Kinder von Philipp Jacob III. mit Maria Elisabetha: Christian Jacob, Maria Barbara
mit Reg. Euphrus.: Johann Georg, Johann Elias, Beata Regina, Regina Catherina Barbara, Regina Euphrosina
(Aus dieser 2. Ehe wurden noch mehrere Kinder männlichen und weiblichen Geschlechts geboren, sie sind aber in den ersten Lebensjahren verstorben und wurden daher nicht hier eingetragen: Sab. Barb., Phil. Jac., Reg. Barb., Sabina, Reg. Euphr., Phil. Jacob).

 

Familiäre Verbindungen von Christian Jacob Wagenseil

Eberhard Eggel: "Der Schriftsteller Christian Jakob Wagenseil (1756-1839), seine Familie und seine Ahnen", in: BBLF, Jg. 31, 1968, Heft 1 [blf-online.de], S. 25-41, insb. S. 25: "[Wagenseil verlor] schon im Alter von anderthalb Jahren seine Mutter Maria Elisabeth, geborene Steck. Seine Erziehung übernahm einige Jahre später die Großmutter Frau Anna Katheria Caspar, verw. Steck, geb. Berckmüller, und führte sie in streng evangelischen Geist. Beteiligt war ein Schwager der Mutter, also ein angeheirateter Onkel, nämlich der Stadtpfarrer Johann Samuel Serpilius (1717-1783), der in erster Ehe 1747 mit Anna Barbara Steck († 1750) verheiratet gewesen war".

Ebd., S. 27: "Sehr stark waren auch die verwandtschaftlichen Beziehungen zwischen der mütterlichen Familie Wagenseils, den Steck, und den Heinzelmann. Sie bestanden bereits im 17. Jahrhundert [...], für Wagenseil unmittelbar durch den Bruder seiner Mutter und zeitweiligen Lehnherrn, den Bürgermeister Johann Christian Steck (1727-1792). Denn dieser hatte sich 1754 mit der Pfarrerswitwe Maria Elisabeth Frey, geb. Heinzelmann (1723-1800) vermählt. Ferner hatten zwei Schwestern des Großvaters Christian Steck (1704-1741[!]) je einen Heinzelmann zum Ehemann [...]".

Ebd., S. 29: "Steck, Maria Elisabeth, [geb.] Kaufbeuren, 4.9.1731, † ebd. 19.4. 1758".

Ebd., S. 30: "Steck, Christian, [geb.] Kaufbeuren, 26.7.1704, † ebd. 5.3. 1749[!], Handelsherr, Stadtgerichtsassessor, Kaufbeuren, [verh.] Kaufbeuren, 25.10.1725".

 


Eltern: Johann Martin und Regina Wagenseil (Generation 6: 17. Jahrhundert III.)


 

Wagenseils anderswo

Philadelphia County

(1) Ein "Stoffel Wagenseil" (später Christopher Wagenseller), vielleicht aus der Pfalz, vielleicht aus Holland, begründet um 1734 in Philadelphia County in Hanover Township den Zweig der Wagenseller (vgl. Geo. W. Wagenseller: "The history of the Wagenseller family in America, with kindred branches", Middleburg: Wagenseller 1868, S. 16; Robert Mitchell Wagonseller: "Genealogy of Wagonseller, Wagenseller, Wagenseil lineage of Russell township of Lawrence county and Crawford county", Unknown Binding, 1994) [PhA].

Laut geni.com lebte Christopher vom 25. Sept. 1701 bis 1761. Er stammt von Abraham aus Gen 2 ab, über die Nachkommen Jakob (1555-1604), Veit (1581-1634), Mathias [bei Ludwig Wagenseils Beiträgen: "Matthäus"] (1615-1688) [KaD], Konrad (1654-1733) dann in Kempten [KeA], verh. mit Katherine Lutz, geb. 1670 in Kempten, gest. 1704 ebenda. Christopher ist Ehemann von Anna Christina [Ancestry: Conradi], Vater von Ann Mary Wagenseil, Elizabeth Catherine Wagenseil und John M. Wagenseller.

(2) Am 15.10.1749 begann das Schiff "The Irene" unter Captain Nicholas Garrison (1701-1781), der in Verbindung mit Zinsendorf stand, ihre dritte Reise, an Bord war als einer der Kolonialisten John Andrew Wagenseil ("Transactions of The Moravian Historical Society", Moravian Immigration to Pennsylvania 1734-1767, Vol 5 part 2 printed 1896, compiled by John N.Jordan, S. 74, S. 119: "1718-96, from Leutkirch [...] shoemaker and soldier; came here from Herrnhaag, and was employed as a tanner"). New York wurde am 22. Juni 1750 erreicht. "The father's name is not given" ("The American Genealogist", 1899, S. 121) [NyC].

Abb. Geo. W. Wagenseller: "The history of the Wagenseller family in America, with kindred branches", Middleburg: Wagenseller 1868, p. [5].

 

Wien

(1) Wienerisches Diarium, Nr. 59, 24. Juli 1734, Rubrik "Gestorben": "Der Magdalena Wagenseylin / Wittwe / ihr K. Ursula / im Huteris. h. auf der Wieden / alt 6. J." [WiX].

(2) Joseph Luzac: "Anwendung des Strafgesetzes über Verbrechen", Dritter Band, Zweite Auflage, Wien: Johann Georg Ritter von Mösle 1810 [books.google.de ], S. 188ff.: "Verhörsprotocoll. // Wien vom 3. Octob. [1]804. welches usw. Gegenwärtige. [...]

All. F. Ich heiße Brigitta Wagenseil, bin von Teschen in Schlesien gebürtig, 47 Jahre alt, katholisch, verheurathet mit einem Kutscher bey dem Grafen Rittvogel, das erstemal in Untersuchung. [...] (Nun folgt die Ubication.)

Weiß die Inqu[i]s[i]tin die Ursache ihrer gerichtlichen Untersuchung?

I. Da mein Fehltritt klein ist, so will ich ihn lieber offenherzig gestehen, als durch die Aufsuchung anderer Beweise die Untersuchung verlängern, und meine Straffe vergrössern. Ich habe vor ungefähr 8 Wochen mit einer Weibsperson im Versatzamte Bekanntschaft gemacht, diese klagte mir, daß sie von ihrem Liebhaber, der sie schändlich verlassen habe, geschwängert worden sey, und nun nicht wisse, wie sie sich fortbringen werde, indem sie keinen Dienst bekomme, und zur Tagwerksarbeit zu schwach sey. Da sie nun selbst wegen Kürze der Zeit nicht recht wissen konnte, ob sie denn wirklich schwanger sey, und im Falle sie auch nieder komme, das Kind samt der Mutter dem größten Elende preis gegeben seyn würden, über dieß noch das Weib mit Klagen und Jammern mir das Herz zerriß, so suchte ich sie zu bereden die Frucht abzutreiben, indem es wirklich noch in der Frage stand, ob selbe schon erzeigt worden sey oder nicht, ich gab ihr daher als sie mir folgte Seven - und - und entließ sie. In einigen Tagen darauf besuchte sie mich wieder, und erzählte mir ihren Gesundheitszustand ganz umständlich, so daß ich mit Grund schliessen konnte, sie habe wirklich die Frucht abgetrieben. Da sie nun aber zu gleich gegen mich mit einem entsetzlichen Lärm tobte, so vermuthe ich, daß sie mich angezeigt haben mag, und habe daher offenherzig alles gesagt, was ich von dieser Sache weiß [...]".

Das Protokoll der Aussage der Brigitta Wagenseil setzt sich noch bis S. 194 fort.

 

Oberwinterthur in der Schweiz

Martin Schuppisser fand in Kirchenbüchern Hans Jacob Schuppisser von Oberwinterthur (getauft 29.04.1785 in Oberwinterthur, gest. 04.01.1850 in Oberwinterthur), Sohn des Hans Jacob Schuppisser von Oberwinterthur (1753-1828) und der Margaretha Steffen von Wülflingen (1754-1825), Heirat am 19.08.1815 in Oberwinterthur mit Susanna Wagenseil von Leutkirch "Württemberger Land" (getauft 15.03.1780, in Leutkirch?, gest. 10.07.1853 in Oberwinterthur), Tochter des Paulus Wagenseil von Leutkirch und der Katharina Lengis [ChA].

 

Kammerberg, Gemeindeteil von Fahrenzhausen im Landkreis Freising, Oberbayern

"Der Andächtige Pilger Nach Bett-Brunn Zum Gnadenvollen Heiligen Salvator. Oder Aufopfferungen der Wallfahrts-Reiß Und Anbefehlungen dem Heiligen Salvator Einem so glorreich als gewaltigen Heyl- und Lebens-Brunn In Seiner Gnadenreichen Bildnuß Zu Bett-Brunn In Bayern unweit der Vestungs-Stadt Ingolstatt, Regenspurger Bistums. 1754", [Bettbrunn] : Böck, Sultzbach : Galwitz [1754] [digitale-sammungen.de], S. 154, Nr. 37: "Des Johann Wagensail Schuemachers von Camerberg [Kammerberg] Hauß=Frau erlitte 4. Wochen überaus grosse Schmertzen, also daß sie keinen Tritt gehen kunte: Er verfügte sich dann nach München Raths zu fragen, unterwegs aber ruhte er unweit Schwabing unter einem Baum, da erschien ihme ein Frau in einem blauen Kleyd, sagt zu ihm, er solle nach München in die Marianische Krufft gehen, dort 2. Pfennig in Stock legen, hernach aber St. Salvator zu Bett=Brunn Wallfahrten, und 4. Pfennig in Stock legen, so werde er sein Ehewürthin in seiner Zurückkunfft frisch und gesund ihme entgegen gehen sehen, und er hat es auch gesehen, diese Gutthat aber nachgehends allhier vor jederman bekannt gemacht".

 

Kaufbeuren: "Crossing the Boundaries of Belief"

(1) Duane J. Corpis: "Crossing the Boundaries of Belief. Geographies of Religious Conversion in Southern Germany, 1648-1800", University of Virginia 2014, S. 117ff. ("Transsgressing Jurisdictions. Disobedience and Disloyalty"): "In 1732, the Lutheran magistrate decides to remove Michael Wagenseil from his public service as both bailiff (Stadtknecht) and civic grain measurer (Kornmesser), because he had converted to Catholicism. According to the political settlement made between Kaufbeuren's Lutherans and Catholics after the Thirty Years' War, the two bailiffs in the city were supposed to be Lutherans, as was the grain measurer, reflecting the stranglehold Lutherans possessed on civic power. [...] This decision produced a crisis. First, Wagenseil refused to step down from his posts, leading to his arrest and incarceration by the Lutheran mayor for disobeying his superiors. Catholic magistrates bitterly complained that their Lutheran counterparts had violated Wagenseil's freedom of conscience, first by removing him from his office and second by imprisoning him, measures that they believed punished Wagenseil for converting".

(2) Johann Sebastian Wittmann: "Die Geschichte des Reiches Gottes auf Erde, vom Entstehen desselben bis auf unsere Tage, aus den heil. Schriften und spätern Kirchen-Geschicht-Büchern gesammelt, nach der Zeitfolge geordnet, und bis auf unsere Zeiten fortgesetzt. Reichend bis gegen das Ende des achtzehnten christlichen Jahrhunderts", Band 7, Augsburg: "Bey P.P. Polling" 1825, S. 386f.:

"Zu Kaufbeuren machten sich die Luteraner zu gleicher Zeit selbst recht zu Schanden; sie bestättigten neuerdings, was man immer, und mit allem Grunde gegen sie behauptete: 'daß sie den westphälischen Frieden und alle sonstige Verträge nur in so weit achten, als sie Vortheile daraus ziehen können; daß sie unduldsam, und wohl grausam seyen gegen Katholiken, so sehr sie immer wollen; daß man sie nicht nur dulde, sondern auf alle Weise begünstige.' Ein Bürger in Kaufbeuren, Michael Wagenseil, ward seit einiger Zeit von der Wahrheit des katholischen Glaubens ganz überzeugt, und bekannte sich nun auch öffentlich dazu. Sobald der lutersche Stadtrath darüber in Kenntniß gekommen, ließ er, ohne dem katholischen Stadtrath davon etwas zu melden, diesen neubekehrten Bürger alsogleich in Kerker werfen, und noch überdieß dessen ellfjähriges Söhnlein hinwegnehmen, und außer der Stadt Luteranern zur Erziehung übergeben. Der katholische Stadtrath beschwerte sich, suchte die Rechte zu behaupten; man berief sich auf den westphälischen Frieden auf städtische Verträge und Verfassung; aber es war mit Güte und Rechtlichkeit nichts zu erzwecken".

(3) "Sacra L. I. Civitatis Kauffburanae anchora, Oder: Fortsetzung der Reichs-Constitutions-mässigen Vertheidigung der in Wohl-Löbl. des Heil. Röm. Reichs Stadt Kauffbeuren", 1733 [ books.google.de ]:

"Num. 1. Mercurii 5. Novembr. 1732. Kaufbeuern contra Kauffbeuern in puncto Incarcerationis & Turbationis. Cum Inclusione Exhibitorum rescribatur Commissioni Cæsareæ: Nachdem Ihro Kayserl. Majestät in zwischen beyden Magistrats=Theilen zu Kauffbeuren, wegen angegebener Religions=Veränderung des dortigen Stadt=Knecht Michael Wagenseill, jüngsthin sich ereigneter fernerweiten Trennung und gefährlichen Mißhelligkeit zur Vorkehrung Ihres Ober=Richterlichen Ambts für nöthig befunden, daß weilen beyder Theile Meynungen in facto der Religions=Veränderung gantz different seynd, und es darauf ankommet, ob nemlich der Wagenseil die Catholische Religion würcklich angenommen, und die Profession derselben abgeleget habe, solches factum in behörige Richtigkeit gesetztet werde; Als wolten Ihro Kayserl. Majestät der Commission hiemit aufgetragen haben, authoritate Cæsarea von demselben zu vernehmen, ob er zur Catholischen Religion sich zu begeben und durch würckliche Profession derselben seinen Vorsatz zu bewerckstelligen des beständigen Willens seye? sodann wessen derselbe sich wird erkläret haben, darüber ihren fördersamten Bericht zu erstatten, worauf Diesselbe Ihro weitere Kayserliche Verordnung in der Hauptsache ergehen lassen".

(4) Es gibt in den Kaufbeurer Zweigen z.B. einen Michael Wagenseil (Gen 6 ~ 17. Jh. III), Sohn des Philipp, Sohn des Blasius, Sohn des Jacob, Sohn des Abraham (Gen 2) sowie einen Michael Wagenseil (Gen 5 ~ 17. Jh. II), Sohn des Balthasar, Sohn des Silvester (Gen 3).

 

Leutkirch

"Die Konvertitin Maria Anna Wagenseil von Leutkirch, die sich in Steinbach zum katholischen Glauben bekehrt hat, und der Schwärmer Martin Wintergerst von Kardorf mit seinen Töchtern Anna Maria und Agathe" (Archivaliensignatur: Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, B 486 Bü 776, Laufzeit: 1782-1800).

 

Kempten

Philipp Jakob Karrer: "Getreue und vollständige Beschreibung und Geschichte der Altstadt Kempten, seit ihrer Entstehung bis auf den Tod des Königs Maximilian I.", Kempten: Dannheimer 1828, S. 493: "Im Jahr 1763 am 4. Juli kam es im Hause des Georg Wagenseil in der Brennergasse Feuer aus, und binnen 2 Stunden wurden 6 Häuser ein Raub der Flammen; 9 Familien geriethen durch dieses Unglück in die dürftigsten Umstzände, da sie von ihren Habseligkeiten beinahe nichts retten konnten. Den darauf folgenden Sonntag wurde in der Kirche eine Kollecte veranstaltet, welche über fl. 2000 abgeworfen hat".

"Intelligenz=Blatt der königl. baier. Stadt Kempten im Oberdonau=Kreise", Sonnabrnf, den 26. Febr. 1825, Nro. 9, S. 37: "Bekanntmachung: Bei dem Brande in der Nacht vom 15ten auf den 16ten dieß hat der Zimmermeister Christian Wagenseil in der Altstadt durch seine Einsicht, seinen Muth und seine Besonnenheit zur Rettung des Fischer'schen Hauses vorzüglich beigetragen. Eben so hat sich ein Mitglied von der Sailtänzergesellschaft Rohardo durch seine Kühnheit und seine außerordentlichen Anstrengungen ausgezeichnet. Indem man diese beiden Männer besonders hervorhebt, muß der Magistrat sich darauf beschränken, das den Löschenden unterm 18ten dieß ertheilte allgemeine Lob zu wiederholen, indem es zu weit führen würde, wenn man alle diejenigen, welche Beweise von Muth und Thätigkeit ablegten, namentlich bekannt machen wollte. Kempten am 24 Febr. 1825. Magistrat der Stadt. Schachenmayr, Bürgermeister".

 

Kurland (heute Lettland)

Wilhelm Räder: "Die Juristen Kurlands im 18. Jahrhundert. Ein Beitrag zur Personenkunde Kurlands", Quellen und Forschungen zur Baltischen Geschichte, Heft 3, hrsg. von der Sammelstelle für baltendeutsches Kulturgut in Posen, Posen: W.F. Häcker 1942, S. 9 ("Advokaten"): "Gabriel H[ofgericht] 1731", "Philipp Jakob Wagenseil U[ntergericht] 1747".

 

Neustettin in Westpommern (Szczecinek, województwo zachodniopomorskie)

Dr. C. Schirlitz: "Programm des Königlichen Fürstin-Hedwig-Gymnasiums zu Neustettin für das Schuljahr von Ostern 1892 bis Ostern 1893", Neustettin: R. G. Hertzberrg 1893 [ books.goole.com ], S. 26ff.:

"42. S. 289 a. 1713 17 Martii Joachim Balthasar Wagenseill Neo-Sedino-Pomer. // Da über die Zahlung des Eintrittgeldes nichts bemerkt ist, so muss angenommen werden, dass er von armen Eltern war; das ergiebt sich auch aus dem Kirchebuche, wenn er, was wahrscheinlich ist, ein Sohn des in demselben oft erwähnten Bürgers und Nadlers Johann Baltzer Wagenseil war. Das Geburtsjahr ist nicht feszustellen; sein Name ist weder im Taufregister noch unter den Konfirmierten (das Verzeichnis derselben beginnt erst mit dem Jahre 1711) zu finden; wäre er vor 1687 geboren, so müsste er im 25. Lebensjahre zur Universität gekommen sein; es könnten freilich besondere Umstände ihn so spät zum Studieren getrieben haben. Sein Vater verlor 1689 seine erste Frau, nachdem sie neun Tage zuvor ein Töchterchen geboren hatte; im Januar 1690 verheiratete er sich wieder; Kinder aus dieser zweiten Ehe sind bis 1713 im Kirchenbuche nicht verzeichnet. [...] Er wurde 1726 Pastor in Kerstin bei Cörlin a. d. Persante als Nachfolger des Pastors Strempel [...]. Er wurde in der Kerstiner Kirche am 17. Juni 1727 'mit Jungfer Catharina Sophia Schernacks, des Herrn Magister Michael Andreas Schernacks, Archi-Diakon in Coeslin, jüngster Tochter' getraut. Am 18. August 1730 wurde ihm ein Sohn Johann Michael geboren [...]. Ein anderer Sohn von ihm, Ernst Christoph Wagenseil war 1742 Schüler unseres Gymnasiums [...] nach Oelrichs starb er 1754. Ob der Altdorfer Professor Johann Christoph Wagenseil († 1705) zu dieser Familie gehört, konnte nicht ermittelt werden".

Generation 5: 17. Jahrhundert II
Generation 4: 17. Jahrhundert I
Generation 3: Ende 16. Jahrh./ Beginn 17. Jahrh.
Generation 2: 16. Jahrhundert II
Generation 1: 16. Jahrhundert I

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