Generation 6: 17. Jahrhundert III.
Eltern: Philipp Jacob I. und Susanna Wagenseil (Generation 5: 17. Jahrhundert II.)
Kinder von Philipp Jacob II. und Maria Barbara Wagenseil: Johannes und Philipp Jacob III. (sowie Phil. Jacob und Joh. Jacob)
Eberhard Eggel: "Der Schriftsteller Christian Jakob Wagenseil (1756-1839), seine Familie und seine Ahnen", in: BBLF, Jg. 31, 1968, Heft 1 , S. 25-41, insb. S. 29 [PDF]: "† 11.03. 1767, Weinhändler, Gastwirt zum 'Hirsch' Kaufbeuren". Eberhard Eggel: "Neuere Forschungen zur Geschichte der Familien Wagenseil in Kaufbeuren, München und Nürnberg", in: Blätter des Bayerischen Vereins für Familienkunde, 32. Jahrgang (1969), Band XI., Heft 6, S. 210-226, insb. S. 225 [PDF], "Phil. Jakob / 1689-1767, Hirschwirt, 1732 Bleichmeister".
"Kayserl. allergnädigstes Mandatum Cassatorium Et Inhibitorium S.C. Sub Poena Quinque Marcarum Auri [et]c. in Sachen Herren Burgermeister und Rath der Reichs-Stadt Kauffbeuren Contra Das Löbl. Frey Kayserl. Landgericht in Schwaben, der Reichs- und Mahl-Stadt Ysni : P. Privilegii Exemtionis. In Causa des abgeschafften Bleichmeisters Philipp Jacob Wagenseil dd. 22. May. 1749", wegen des "ungehorsamen sträfflich=animosen Burgers Philipp Jacob Wagenseil", gezeichnet "Franz Vt. R. Graf Colloredo", Notariats-Abschrift, Signatur München, Bayerische Staatsbibliothek, -- 4 Bavar. 3426 f, Kaufbeuren 1749 [digitale-sammlungen].
Familie Geyrhalter
Johannes Jakob Geyrhalter: "Stammbuch der Geyrhalter", 2016, S. 27: "Philipp Jakob Wagenseil / 22.04.1689 Geburt in Kaufbeuren / 11.03.1767 Taufe (christlich) [?; Angabe wahrscheinlich fehlerhaft und Tod gemeint; Anm.] in Kaufbeuren / Beruf Wirt z. gold. Hirsch / Großvater von Christian Jakob Wagenseil (Schriftsteller und Dichter) / [verh.] 07.06.1723 Kaufbeuren / Maria Barbara Geyrhalter / 10.10.1700 Geburt in Kaufbeuren / 01.08.1776 Tod in Kaufbeuren".
Vater von Maria Barbara Geyrhalter war nach dieser Quelle Johannes Geyrhalter, geb. 6. September 1659, gest. zwischen 1724 und 1733, Wirt zur goldenen Crone, Titel 1709 Ratsherr, 1721 Geheimer Rat, 1722 Stadtrechner, erste Ehe mit Anna Catherina Heintzelmannin, geb. am 2. Mai 1660 in Kaufbeuren, verh. am 13. Okt. 1681, zweite Ehe mit Maria Barbara Heintzelmannin, geb. am 5. Aug. 1669, gest. am 27. Jan. 1740, verh. am 31. Jan. 1689, Mutter von Maria Barbara Geyrhalter. Vater von Johannes ist Matthäus Geyrhalter, geb. am 5. Sept. 1632 in Kaufbeuren, Wirt zur goldenen Crone, ab 1662 Wirt zum goldenen Engel, Titel Spitalmeister, Obmann der Bierbrauerzunft, ab 1681 Stabhalter des Stadtgerichts, gest. 1701, verh. mit Juditha Geyselmayerin, geb. am 4. Juni 1631 in Augsburg, verh. am 6. Aug. 1657 in Kaufbeuren. Vater von Matthäus war Veit Geyrhalter, "1600 Geburt / Beruf Bierbrauer / 1641 Besitztum Goldener Engel / Religion Augsburger Confession / 15.04.1649 Titel Geheimer des Rats / 1658 Titel Stadtrechner / 29.10.1670 Tod", verheiratet mit Magdalena Rauschlerin, Metzgerstochter aus Augsburg, am 1. Nov. 1625, am 29. Jan. 1663 zweite Ehe mit Walpurga Rauch. Eltern von Veit sind Georg Geyrhalter, "1604 Beruf des Gerichts, Eichtmeister / 1609 Beruf Cantor in München / 1629 Tod", und Barbara Rehlin, "Geburt in Zürich / 1629 Tod", verh. im Juni 1600. Eltern von Georg sind Veit Geyrhalter, "zwischen 1515 und 1520 Geburt / Beruf des Gerichts / Beruf Bäcker / 1602 Tod", und Catherina, verh. vor 1571. Veit war ein Sohn von Ulrich Geyrhalter, "1477 Beruf Schwertfeger, Schmidszünftiger". Das Stammbuch (S. 3) verfolgt die Herkunft zurück auf einen Flurnamen "geyrhalde" im Raum Obergermeringen bei Kaufbeuren, oder genauer dem Bereich Ketterschwang (Dionis Geyrhalter, gest. 1550), Schwäbishofen (Ulrich Geyrhalter, Erwähnung 1477, 1479 und 1482) und Eurishofen (Hans Geyrhalter, Erwähnung 1482, 1513). Der Name wiederum bedeute demnach eigentlich eine "Gerhalde", ein dreieckiges Grundstück am Hang gelegen (S. 2).
Matthaeus Wagenseil
(* * * *) Matthaeus Wagenseil: von wem dieser abstammt, ist unbekannt. Von ihm stammt Adam Wagenseil, Metzger und Descendenz (Bamberg, StABa, Markgraftum Brandenburg-Bayreuth, Lehenhof Nr. 1193: "Heimfall des Hauses am Paniersberg zu Nürnberg durch den Tod Gabriel Paul Grolands, als letzten des Geschlechts und Verkauf des Hauses an den Lehensinspektor und Agent Mattheus Wagenseil", 1720-24; StABa, Markgraftum Brandenburg-Bayreuth, Lehenhof Nr. 1205: "Übertragung der Leheninspektion in Nürnberg an den Agenten Wagenseil", 1725; StABa, Markgraftum Brandenburg-Bayreuth, Lehenhof Nr. 1235: "Überlassung des Hauses am Paniersberg, das Mattheus Wagenseil als Lehen innegehabt hatte, an Anna Maria Höger und Anna Barbara Roth zu einem Zinslehen", 1735; Zimmermann 1951: Wappen Nr. 1085).
Eltern: Johannes und Christina Wagenseil (Generation 5: 17. Jahrhundert II.)
Kinder von Johann Martin und Regina Wagenseil: Christina, Johannes, Jacob
Amsterdam
Das niederländische Portal openarch.nl listet eine Taufe einer Marija Barbara am 12. Dezember 1698, Kind von Philippus Louensz Baast und Jabina Wagenseil, Anmerkung "Kerk: Westerkerk", Quelle: Amsterdam Stadtarchiv in Amsterdam, Kirchenbücher Taufen, Teil: 108, Zeitraum: 1687-1703, Amsterdam, Archiv 5001, Inventarnummer 108, 12. Dezember 1698, DTB Dopen, Archivnummer DTB 108, folio p. 424 [NlX].
Augsburg
(1) Johann Bapista Renz: "Christliche Leichen-Predigt, Von den Wolthaten der Gläubigen, Die sie von ihrem Herrn Jesu in und nach ihrem Abschied von der Welt zugewarten haben: Aus Johannis Cap. XI. v. 25. 26. Bey Ansehnlicher Leichen-Bestattung Deß ... Herrn Sigmund Mangolds, Vornehmen Bürgern und Handels-Herrn, wie auch eines Ehrlöbl. Ehe-Gerichts Assessoris in deß H. Röm. Reichs Freyen Stadt Augspurg; Daselbst in Anno 1701. den 13. Martii in der Evangelischen St. Ulrichs Pfarr-Kirchen bey Volckreicher Versammlung abgeleget", Augsburg: Johann Christoph Wagner 1701, S. 2: "der viel Ehren= und Tugendreichen Frauen Cordula Mangoldin / geborne Wagensailin/ wie auch [...] dedicirt und wiedmet".
(2) "Augsburgischer neu und verbesserter Stadt- und Raths-Calender", 1794 [ books.google.de ]: "Von der Gemeinde [...] A.C. [...] Michael Wagenseil, Bäcker [...] Bau=Amt. Die Herren Baumeister. Hr. Joseph Johann Adam von Seida auf Landensperg, C. [...] Bauschreiber. [...] Baugegenschreiber. [...] Zimmerhofschreiber. Johann Philipp Wagenseil, A. C. rec. 1789.".
Steinach im Landkreis Straubing-Bogen
Joseph Schlicht: "Steinach. Ein niederbayerisches Geschichtsbild (Fortsetzung.)", in: "Unterhaltungsblatt zum Straubinger Tagblatt", "Montag, 6. März 1882", Nr. 10, Straubing: Attenkofer, S. 3:
"Gemäß seiner pfarramtlichen Thatbestands=Erhebung war das herrschaftliche Kind todtgeboren und nicht 'frohn Getauft;' der gegentheiligen Aussage sei kein Glaube beizumessen. Dann war allerdings das Kind faktisch ausser der kirchlichen Gemeinschaft und mußte durch ein blosses christliches Laienbegräbniß in den sogenannten 'Unschuldigen=Kinder=Freithof' (Platz der Ungetauften) eingesenkt werden, gemäß der älteren Kirchensatzung, welche damals noch in Kraft bestand; mit der Begräbnißverweigerung war der Steinacher Pfarrer somit auf dem kirchlichen Rechtsboden.
Um das Vermögen der Pfarrkirche St. Michael stand es damals überaus kläglich. Wagensail donnerte an jenem ersten Augustsonntag von unserer Pfarrkanzel: 'Was ist mit dem Kirchengeld geschehen? Versoffen, verpraßt, vertanzt, verreist und verh... ist es worden von der Hofmarksherrschaft und den Zöchpröbsten. Der im Schloß drinnen hat denen heraussen durch die Finger geschaut und die ihm. Wär ich nicht zu rechter Zeit nach Steinach gekommen, die Pfarrkirche hätte bereits gar nichts mehr'. Damit erhielt auch der Pfarrer Martin Weinmayr, sein Vorfahr, seinen Treff dafür, daß er stillen Mund gehalten. Das schlug natürlich ein wie eine Bombe.
[...] Vom fürstbischöflichen Tribunal wurde Wagensail, zumeist um seines angeschlagenen Tones willen, verurtheilt und mußte dem Schloßherrn schriftliche Satisfaktion geben. Das that er wohl, allein nicht ohne kräftigen Vorbehalt alles dessen, worin er Recht gehabt; seine Deprekation liegt hinter der Klagschrift. [...] Franz Wagensail ist Pfarrer zu Steinach gewesen vom 19. Juni 1695 bis zum 19. Mai 1701. Nach jenem Ereigniß ist anzunehmen, daß er doch möglichst bald zum Wanderstab gegriffen; in der herrschaftlichen Klagschrift wird nämlich der Fürstbischof dringlich gebeten, nach Steinach einen andern Pfarrer zu thun. [...] Es wäre also dann der letzte Sprößling des Franz Karl Herwarth und der Theresia v. Stinglheim am 31. August des Jahres 1698 todt zur Welt geboren worden".
Emmendingen nördlich von Freiburg im Breisgau
Andreas Thomas Wagensail, Hochbergischer Einnehmerei-Skribent, Emmendingen, ist auf der Liste der Beamten der Landstellen der Markgrafschaft Baden-Durlach im Jahre 1709, nach Hermann Jacob: "Einwohnerbuch der Markgrafschaft Baden-Durlach im Jahre 1709", Schopfheim: Uehlin 1936.
Lahr in Baden
Karl Kopp: "Johann Jacob Schweickhart, Blumenwirt und Procuartor. Ein Lahrer Sozialpolitiker im frühen 18. Jahrhundert?", in: "Die Ortenau", 93. Jahrgang, 2013, S. 347-362 [regionalia.blb-karlsruhe.de ], insb. S. 347: "Actum Donnerstags, den 20. Januar Anno 1701, so eröffnet Stadtschreiber Rudolf Wagenseil seine Protokolle des Ehrsamen Rates der Stadt Lahr, die bis zum 30. Dezember 1704 reichen. Lahr besitzt damit eine lebendige Quelle seiner Stadtgeschichte für die ersten Jahre des 18. Jahrhunderts". S. 348: "Stadtschreiber Rudolf Wagenseil bringt mit seinen in der damaligen Sprache und Schreibweise meist spontan niedergeschriebenen Protokollen Leben und Farbe in unser Bild von den handelnden Personen. Vor allem der Protagonist dieses Aufsatzes, der Blumenwürth und Procurator Johann Jacob Schweickhart (1.), könnte mit manchem seiner Auftritte vor dem Stadtrat geradezu als Vorbild für dramatische Theaterszenen dienen".
Thorsten Mietzner: "Kleine Geschichte der Stadt Lahr", Karlsruhe: Lauinger Verlag 2018, Kapitel "Alltag unter der Lupe. Die Ratsprotokolle der Stadt Lahr 1701-1704", S. 185: "Das Protokoll wurde von dem Stadtschreiber Rudolf Wagenseil geschrieben, über den wir ansonsten noch nicht viel wissen. Sein Amt trat er am 16. Juni 1698 an. Die Kirchenbücher teilen uns immerhin mit, dass er von 1646 bis 1709 lebte und nicht aus Lahr stammte. Wagenseil schrieb nicht direkt in das Protokollbuch, sondern fertigte es - sicher nach Notizen - als Reinschrift an".
Generation 4: 17. Jahrhundert I

Kind von Johannes und Dorothea: Anna Regina (sowie Phil. Jacob und Anna Catherina)
Wagenseils anderswo
Generation 3: Ende 16. Jahrh./ Beginn 17. Jahrh.
Generation 2: 16. Jahrhundert II
Generation 1: 16. Jahrhundert I