Site hosted by Angelfire.com: Build your free website today!

Nachrichten-Recycling oder Online-Journalismus?  

Berufliche Ausbildung

 

Vorwort

Was ist Online-Journalismus?

Berufliche Ausbildung

Verdrängungsprozesse durch neue Medien?

Warum gehen Zeitungen online?

Vorteile & Nachteile von Online-Journalismus

Vergleich zwischen Online- und Printausgabe

Resümee

Quellenverzeichnis

HOME


 

Heute sind im Online-Bereich zwar vor allen die technischen Voraussetzungen für Mediensysteme geschaffen, aber die inhaltlichen Gestaltungsmöglichkeiten in Verbindung mit den Interaktions- und Kommunikationsoptionen werden noch nicht voll ausgeschöpft.

Als eine deutliche Reaktion auf diese Situation kann etwa der Studienlehrgang Online-Journalismus an der Fachhochschule Darmstadt der im Wintersemester 2001 am Campus Dieburg erstmalig angeboten wurde, betrachtet werden. Eine Reaktion auf neue wissenschaftliche Herausforderungen und auf einen ausgeprägten Bedarf an qualifizierten Absolventen mit einer fachlich fundierten und praxisorientierten Ausbildung. Dem Studienlehrgang liegt also die Erkentnis zugrunde, daß die Besonderheiten der Kommunikation über Online-Medien (vor allem in Form des Internet) in der Ausbildung eine Vertiefung in Bezug auf das Medium notwendig machen. Gegenüber den herkömmlichen Massenmedien als Verteilmedien stellt das Interaktivitäts- bzw. Dialogpotential des Internet neue Anforderungen an die Gestaltung der Inhalte und der Kommunikationsbeziehungen zwischen Kommunikator und Rezipient.

Ungeachtet der wachsenden Bedeutung von Online-Medien im Entwicklungsprozes der angestrebten Informations- und Wissensgesellschaft gab es bisher noch keine entsprechende Hochschulausbildung in Deutschland. Im Programm des Lehrgangs wird immer wieder auf definitorische Elemente von Online-journalismus eingegangen, wobei Tätigkeiten im interaktiven, muldimediafähigen (Kombination von statischen und dynamischen Medienelementen) und publizistischen Online-Medien, bei denen die journalistischen Elemente gegenüber Tätigkeiten im Bereich Technik, Informatik, Design, Producing oder Marketing deutlich überwiegen, genannt werden. Dabei steht nicht nur das Internet mit seinen unterschiedlichen Diensten, die sich technisch, institutionell, ökonomisch und soziokulturell fortlaufend weiterentwickeln im Mittelpunkt, sondern auch Digital Video und Audio Broadcasting die sich in Zukunft zu interaktiven Medien entwickeln können.

Schwerpunkt der Ausbildung sind sind journalistische Qualifikationen wie: Inhalte und Quellen recherchieren und dokumentieren, Interviews vorbereiten, führen und auswerten, das Formulieren und Gestalten in journalistischen Darstellungsformen, die Auswahl, Bearbeitung und Redigierung von fremden Texten, Bildern und Tonsequenzen und eine Medien- und zielgruppengerechte Präsentation Vertiefend kann auch eine Spezialisierung auf Online PR/Öffentlichkeitsarbeit gewählt werden wobei Unternehmenskommunikation, Marketing, PR-Strategien, und Risikokommunikation die Schwerpunkte der Ausbildung darstellen.

Weitergehende und neue berufliche Anforderungen sind Elektronische Recherche, Dokumentation und Informationsmanagement Textgestaltung im WWW, Kombination mit multimedialen Elementen, Gestaltung von Dialog- und Servicefunktionen, Verständnis der technischen, gestalterischen, ökonomischen und rechtlichen Grundlagen von Online-Medien Die Struktur des Studienganges Online-Journalismus basiert auf einem Grundstudium ohne Schwerpunktbildung. Im Hauptstudium entscheiden sich die Studierenden, ob sie Online-Journalismus oder PR/Öffentlichkeitsarbeit vertiefen wollen. Entsprechend zielt das Studium auf die Berufsfelder "Medien" im Schwerpunkt Online-Journalismus (Online-Tätigkeiten bei Providern, in Printmedien, im Rundfunk etc.) und auf die Berufsfelder Unternehmen, PR-Agenturen, Kommunen etc. im Schwerpunkt Online-PR/Öffentlichkeitsarbeit.)

Die für Fachhochschulen typische Praxisorientierung im Rahmen einer wissenschaftlichen Ausbildung kommt auf mehreren Ebenen zum Ausdruck. Neben dem Vorpraktikum gibt es in jedem Studiensemester das Projeksutium. Im fünften Semester folgt zudem ein ganzes Praxissemester, daß außerhalb der Hochschule absolviert wird. Mehr Informationen über diese Fachhochschule gibt es hier!

Gerade in Deutschland haben wir eine Fülle von Ausbildungsmöglickeiten entdeckt, die wir hier kurz zusammenfassen möchten. Wobei zu erwähnen ist, daß jede Fachhochschule verschiedene Ausbildungsschwerpunkte bietet:

Medieninformatik (Master) an der FH Köln

Zum kommenden Wintersemester startet die Fachhochschule Köln den neuen Master-Studiengang Medieninformatik, der von Akademikern auch als Aufbaustudiengang absolviert werden kann. Der viersemestrige Master-Studiengang bietet vor allem Berufstätigen die Möglichkeit, sich neben dem Job weiterzuqualifizieren, weil alle Lehrveranstaltungen gebündelt an drei Tagen der Woche, von Donnerstag bis Samstag, stattfinden und außerdem in Module aufgeteilt sind, die individuell kombinierbar sind. Der Studiengang ist international ausgerichtet, Teile des Studiums sind in Englisch. Die Module werden nach dem international anerkannten Kreditpunktesystem bewertet. Als Master of Computer Science haben die Absolventen einen internationalen Abschluss und können als Informatiker speziell auf Multimediasystemen eingesetzt werden. Aufgenommen werden 80 Studenten zum Wintersemester. Bewerbungsschluss ist der 15. Juli.

www.fh-koeln.de

 

Medienmanagement (Diplom) an der Hochschule für Musik und Theater Hannover

Der Name täuscht: Mit Wirtschaft hat das Fach Medienmanagement kaum etwas zu tun. Dafür aber mit der Frage, wie Massenkommunikation funktioniert, mit welchen Medien, Prozessen und unter welchen Rahmenbedingungen. Um das wissenschaftlich untersuchen zu können, müssen die Studenten Kurse in Angewandter Kommunikationsforschung belegen und die Methoden empirischer Sozialforschung erlernen. Großer Wert wird aber auch auf Praxisnähe gelegt. Im Hauptstudium begleiten Studenten eine Lehrveranstaltung als "Seminarassistenten", sie absolvieren zwei obligatorische Praktika sowie Werkstattseminare, in denen sie alle Phasen eines Forschungsprozesses kennen lernen. Über fehlende Perspektiven können sich die Absolventen nicht beklagen. Diplommedienwissenschaftler können Managementaufgaben in Medienunternehmen und Werbeagenturen übernehmen oder Projektleiter in der Markt- und Medienforschung werden. Ihre Stärken sind Konzeption, Planung und Organisation. Auf ein konkretes Berufsziel lässt sich auch durch die Wahl des Nebenfaches zusteuern. Das Studium beginnt jedes Jahr zum Wintersemester, Bewerbungsschluss ist der 15. Juni.

www.ijk.hmt-hannover.de

 

Online-Journalismus (Diplom) an der FH Darmstadt

Bislang müssen Anbieter von redaktionellen Inhalten im Netz entweder Journalisten technisch nachschulen oder Technikern das Schreiben beibringen - beides mit recht unterschiedlichem Erfolg. Das mag sich in wenigen Jahren ändern, wenn die Absolventen des bundesweit einmaligen Studiengangs Online-Journalismus die FH Darmstadt verlassen. Ab dem Wintersemester 2001/2002 sollen dort 35 ausgewählte Studenten das journalistische Handwerk lernen, mit einem deutlichen Schwerpunkt auf der Arbeit bei Online-Medien. Dazu sollen die Studenten in Lehrredaktionen aktuelle Themen journalistisch bearbeiten, multimedial aufbereiten und möglichst auch im Netz veröffentlichen. Ergänzt werden solche Projekte durch fachspezifische und frei wählbare Veranstaltungen in Medienrecht, Medieninformatik oder Projektmanagement. Im Hauptstudium ist ein Studienschwerpunkt Online-Journalismus oder Online-PR/Öffentlichkeitsarbeit vorgesehen. Voraussetzung für den Studiengang ist ein dreimonatiges Praktikum oder eine mindestens sechsmonatige freie Mitarbeit. Bewerbungsschluss ist der 15. Juli.

www.fh-darmstadt.de

 

Internationale Medieninformatik (BA und Master) an der Uni Bremen

Wer an der Uni Bremen Internationale Medieninformatik studieren will, erlebt einen rundum reformierten Studiengang mit interdisziplinärer Ausrichtung: Die FH Bremen bringt die Hardware ein, die FH Bremerhaven das Ökonomiewissen, und die Hochschule der Künste beteiligt sich mit Lehrveranstaltungen in Grafik- und Kommunikationsdesign. Das Studium ist international, es schließt mit den Abschlüssen Bachelor und Master ab, mindestens ein Semester müssen die Studenten im Ausland verbringen und die Hälfte der Vorlesungen, vor allem im Hauptstudium, in Englisch bewältigen. Interdisziplinäre Studienmodule machen es möglich, das Studium individuell zu planen oder sogar als Teilzeitstudium zu absolvieren. Ein betreutes Praktikum garantiert Nähe zur Praxis. Das Konzept des Studienganges geht außerdem von einer laufenden Weiterentwicklung der Inhalte aus, um der ständigen Veränderung der digitalen Medien gerecht zu werden. Dazu wurde ein permanentes Kolloquium mit dem Titel Zukunft der Medien eingerichtet. Bewerbungsschluss ist der 15. Juli.

www.medien.informatik.uni-bremen.de

 

Design Electronic Business (Diplom) an der HdK, Berlin

Die seltene Kombination von Kunst und Kommerz hat an der Berliner Hochschule der Künste (HdK) einen Platz gefunden. Mit dem neuen Diplomstudiengang Design Electronic Business sollen Designer für die Netz-Wirtschaft ausgebildet werden. Voraussetzung ist allerdings ein Vordiplom in Studiengängen wie Mediengestaltung, BWL, Informatik oder Wirtschaftsingenieurwissenschaften. Auf dem Lehrplan des fünfsemestrigen Studiengangs stehen wirtschaftswissenschaftliche und informationstechnologische Grundlagen, aber auch empirische Sozialforschung und Bildmanipulation. Schwerpunkte des Studiums liegen in konzeptionellen und gestalterischen Fragen des elektronischen Handels. Zur Bewerbung muss eine "digitale Mappe" eingereicht werden, in der Arbeitsproben für die Gestaltung von Websites und ein Geschäftsmodell für E-Commerce verlangt werden. Pro Semes-ter werden circa 50 Studierende aufgenommen. Die Bewerbungsfristen enden jeweils am 15. Dezember für das Sommersemester und am 15. Juni für das Wintersemester.

www.ieb.net/studiengang.html

 

Mediengestaltung (Diplom) an der Bauhaus-Universität Weimar

Bei Bauhaus denkt jeder sofort an Architektur, Design, Gestaltung. Der Diplomstudiengang Mediengestaltung knüpft an diese Tradition an, will künstlerische Arbeit fördern und "unabhängige, kreative und kritische Ideen- und Konzeptbildner" ausbilden. Die Studieninhalte umfassen künstlerisch-gestalterische, technische und analytisch-kritische Fachgebiete. In interdisziplinären Projekten wird beispielsweise "Multimediales Erzählen" gelehrt oder die "Geschichte und Theorie Künstlicher Welten". Zur Ausbildung gehören Soziologie und Medienmanagement genauso wie Kommunikationstheorie und Mediengeschichte. Medienpraktiker sollen ausgebildet werden, die in der Öffentlichkeitsarbeit, im Fernsehen, in Agenturen als Gestalter von CD-ROMs und Netzoberflächen tätig sein können. Geplant sind zudem integrierte Auslandsstudiengänge, die den Studenten Aufenthalte an internationalen Hochschulen ermöglichen sollen. Bewerbungsschluss für das jeweilige Wintersemester ist der 31. März, die Auswahl erfolgt durch eine Eignungsprüfung.

www.uni-weimar.de/medien/mg.html

 

Online-Medien (Diplom) an der FH Furtwangen

Die FH Furtwangen bietet zum Wintersemester 2001/2002 einen neuen Studiengang an, der speziell für Online-Medien ausbilden soll. Das Studium ist bundesweit einmalig und eine Weiterentwicklung der Medieninformatik. Von dem Schwesterstudium hat man die Kombination von Technik, Gestaltung und Wirtschaft übernommen und diese stark auf Planung und Gestaltung von Online-Anwendungen fokussiert. Die Studenten werden nicht nur fit gemacht in Medientechnik, Programmierung und Computergrafik, sie befassen sich auch mit Web-Lernsystemen, Virtual Communities und E-Government. Das Ganze soll berufsnah ergänzt werden durch ein Praxissemester und ein Projektstudium, in dem die Studenten ein Jahr lang eine Problemstellung gemeinsam mit einem Unternehmen bearbeiten werden. Als Experten für Internet-Portale und Internet-Plattformen sollen die Studenten die Fachhochschule am Ende verlassen. Bewerbungsschluss für das Wintersemester ist der 15. Juli, für das Sommersemester der 15. Januar.

www.fh-furtwangen.de

 

Medienwirtschaft (Diplom) an der FH des Mittelstands in Bielefeld

Relativ zügig kann man sich ab Oktober 2001 in Bielefeld zum Diplommedienwirt ausbilden lassen. In nur drei Jahren, inklusive eines Praxisjahrs, sind die Absolventen nicht nur berufsfähig, sondern marktfertig. Möglich wird dies durch die Aufteilung des Studiums in Trimester und eine konsequente Anwendungsorientierung. Fragen nach den Marktbedingungen und neuen Informationsdiensten stehen ebenso auf dem Lehrplan wie Strategien, diese Dienste umzusetzen - E-Business in Medientheorie und Marketing also. Ausgebildet werden Generalisten, die betriebswirtschaftliche, konzeptionelle, technische und kreative Fähigkeiten in sich vereinen und ein Gespür für den Markt haben. Ihre späteren Aufgaben könnten im Projektmanagement liegen, aber auch in der Multimediaberatung von Unternehmen oder im Erarbeiten von Vermarktungskonzepten für Medienprodukte. Besonders gefragt sein werden die Absolventen in der Medienwirtschaft und in mittelständischen Unternehmen. Das Bewerbungsverfahren läuft das ganze Jahr über. Letzter Termin für das Wintersemester ist der 15. Juli.

www.fhm-mittelstand.de

 

 Kommentar:

Wir haben hier lediglich ein paar Beispiele stellvertretend für die Unterschiedlichkeit der Ausbildungsmöglichkeiten aufgeführt. Einen vollständigen Überblick über sämtliche Ausbildungsmöglichkeiten können und wollen wir hier gar nicht präsentieren. Es muß natürlich auch berücksichtigt werden daß auch durch einen Quereinstieg bzw. durch "learning by doing" die Qualifikationen eines Online-journalisten erworben werden können.

Für mehr Informationen in diesem Bereich empfehlen wir folgenden Link: www.medienstudienfuehrer.de

 

 

NACH OBEN

von Hans Höfer und Stefan Ostermann