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Bob Dylan
LOVE and THEFT
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Mama put this badge off of me
I can’t use it anymore
It’s gettin’ dark, too dark to see
I feel like I’m knockin’ on heaven’s door
Mama put my guns in the ground
I can’t shoot them anymore
this long black cloud is comin’ down
I feel like I’m knockin’ on heaven’s door.
In den "Wild Sixties" sah er noch aus "wie eine Mischung aus dem jungen Beethoven und Harpo Marx" (Tony Palmer). Wie sein großes Vorbild Woody Guthrie, wollte Dylan vom Anfang an "ein Sänger ohne Wörterbuch und ein Dichter ohne Bücherschränke" sein: direkt, emotional, kämpferisch. Dabei knüpfte er an die schwarze, subversive und bittere Tradition des Blues, und trug diese in den Kinder- und Jugendzimmer der weißen "Upper Middle Class" hinein.
I can't wait,
Wait for you to change your mind.
It's late.
I'm tryin' to walk the line.
Well, it's way past midnight, and there's people all around,
Some on their way up, some on their way down.
The air burns,
And I'm tryin' to think straight.
And I don't know ho much longer I can wait.
(Aus: I Can't Wait)
Etiketten haben ihm nie gefallen. "Ich schreibe ganz einfach Songs und singe sie. Alle Versuche, da etwas hineinzusehen, machen mich krank." Er ließ sich nicht vereinnahmen, erfand sich immer wieder neu, wandelte sich, wechselte die Richtung, tauchte ab, um dann erneut kometenhaft aufzusteigen. Aber Botschaften, Themen und selbst Inhalte sind gleich geblieben.
In The Foot of Pride (1983) singt Dylan:
Weißt du, was man dem sagt,
der nett ist zu den Leuten,
die sich auf einem steilen Weg
nach oben befinden?
Früher oder später wirst du
ihnen wiederbegegnen.
Dann nähmlich, wenn sie
hinabsteigen müssen.
"I don't like singing to anybody but Americans", erklärt der Poet 1962 anlässlich eines England-Besuches, als er sich von hartnäckigen Journalisten missverstanden fühlt.
Love and Theft
ist sein 43. Album.
Seine nölig-raue Stimme klingt wie eh und je. Dylan selbst bezeichnet die Songs in Love
and Theft als "bluesorientiert". Vielleicht ist es wahr, dass "Dylan
einen Südstaaten-Akzent nur beim Singen" hat: er liebt ja den Blues... Das
Midtempo-Stück Mississippi wurde eigentlich für Time Out Of Mind
geschrieben, und mit seiner soliden Melodie steht es den besten Titeln jenes wunderbaren
Albums in nichts nach.
Die R&B-Swing-Nummer (ja, Swing!) Summer Days wird von
Dylan überzeugend intoniert, und man fühlt sich in den Forties oder Fifties
zurückkatapultiert.
How many years can a mountain exist, before it is washed to the sea?
Dylan, "Prophet und Protagonist der Pop-Kultur", versteht bis heute die
Gefühle, Träume und Lebenshaltungen seiner Zeitgenossen in Musik und Poesie zu kleiden.
Mit seinen Texten hat er die Rockmusik von ihrer Banalität befreit. "Erst
nachdem ich Dylan intensiv gehört hatte, achtete ich peinlich genau auf Texte, auf
Aussagen." (John Lennon)
franc'O'brain & Transputer Qasar. 2002-2003.
Email: francobrain@angelfire.com.
MASKED AND ANONYMOUS "An exhilarating film that explores the Bob Dylan myth."
