1969

Georg Lukács: "Wissenschaftliche Intelligenz, Schulung, Organisationsfrage. Frühe Aufsätze 1919-1921", [Hannover]: Schwarze Presse** - [Hamburg: Spartakus-GmbH in Kommission um 1969].

1971

Nikolaj Bukarin: "Vom Sturze des Zarismus bis zum Sturze der Bourgeoisie", Reprint der Ausgabe Berlin: Verlag Rote Fahne 1919.

Geerd Fischer: "Sprache und Klassenbindung. Die Bedeutung linguistischen Kodes im Sozialisationsprozess. Diplomarbeit", 2. Auflage.

"sprachbarrieren. beiträge zum thema sprache und schichten. studentisches seminar soziolinguistik (bochum, wintersemester 1969/70). verfasst und hrsg. von mitgliedern des seminars".

"Rotbuch über den Moskauer Prozess. Dokumente", uebers. aus dem Russischen von L. Sedow, hrsg. vom Internationale Sozialistische Publikationen Verlag, Nachdruck der Ausgabe Antwerpen: De Lee 1936.

Artur Meier: "Proletarische Erwachsenenbildung. Die Bestrebungen der revolutionären deutschen Arbeiterbewegung zur systematischen sozialistischen Bildung und Erziehung erwachsener Werktätiger (1918-1923)".

Karl Korsch: "Kernpunkte der materialistischen Geschichtsauffassung. Eine quellenmässige Darstellung".

"Der Marsch ins Getto. Thesen zur DKP [Deutschen Kommunistischen Partei] und zur Linkssektiererei in der BRD", hrsg. vom LZ-Redaktionskollektiv, das sind M. Böhnert u.a.

Reinhold Oberlercher: "Zur Didaktik der politischen Ökonomie".

"Sozialisation und kompensatorische Erziehung. Ein Soziologisches Seminar an der Freien Universität Berlin als hochschuldidaktisches Experiment, Sommersemester 1968 und Wintersemester 1968/69", Redaktionsgruppe: Beate Brüggemann u.a.

1972

Elizaveta Leonidovna Chmelnizkaja: "Der westdeutsche Monopolkapitalismus", übers. aus dem Russischen, hrsg. von "Proletarische Front, Gruppe Westdeutscher Kommunisten", Redaktion Horst Heininger unter Mitarb. von Rudi Gündel u.a., Reprint der Ausgabe Berlin: Verlag "Die Wirtschaft" 1962***.

[ Anmerkungen. annotations. remarques. note ]

* Zum Argument-Verlag siehe ausführlicher unter Hamburg: MaD.

** In der "Schwarzen Presse" in Hannover erschienen außerdem:

Max Nettlau: "Michael Bakunin. Selbstzeugnisse und Dokumente", Reprint der Ausgabe Berlin: Verlag "Der Syndikalist" 1926, [1969].
Friedrich Engels: "Konspekt über Das Kapital", [1970].
Wilhelm Reich: "Die charakterologische Überwindung des Ödipuskomplexes. Vortrag auf der Tagung der Deutschen Psychoanalytischen Gesellschaft in Dresden, Sept. 1930", mit Anhang Sigmund Freud: "Der Untergang des Ödipuskomplexes", entnommen aus: "Internationale Zeitschrift für Psychoanalyse", Bd. 10, 1924, [1970].
Thomas Leithäuser: "Untersuchung zur Konstitution des Alltagsbewusstseins", [ca. 1975].

*** George Gretton: [Sammelrezension], in: "International Affairs, Volume 40, Issue 3, July 1964, S. 529-530, insb. S. 524: "Professor Chmelnizkaja introduces her study with a good deal of familiar argument accusing the 'dominating circles' of the U.S.A. of having planned the division of Germany from 1945 onwards. She also alleges that Germany received preferential treatment under the Marshall Plan. Her analysis shows, quite correctly, that Germany has a capitalist economy which flourished between 1951 and 1960, and buit up a strong gold and D.M. reserve. She concludes that it is the historic task of the D.D.R. (East Germany) to set an example for the West German workers through the victory of socialism. This was written before the construction of the Berlin Wall".

Im Ost-Berliner Verlag "Die Wirtschaft" erschienen ansonsten Titel wie "Wirtschaftliche Rechnungsführung und Rentabilität des Betriebes. Die Wege zur Festigung der wirtschaftlichen Rechnungsführung im Industriebetrieb" von Sergej Kusmitsch Tatur, übersetzt aus dem Russischen von einem Kollektiv, 1953; oder Horst Zimmermann: "Bilanzierung der Geldeinnahmen und -ausgaben der Bevölkerung in der Deutschen Demokratischen Republik, ihren Bezirken und Kreisen", 1954.*****

**** Ein Gegenstück zu diesem West-Reprint eines Ostbuches bildet Rudolf Bahro: "Die Alternative. Zur Kritik des real existierenden Sozialismus", Köln und Frankfurt: Europäische Verlagsanstalt 1977.

Umschlag: "Dieses Buch stammt von einem Insider. Rudolf Bahro ist überzeugter Marxist, langjähriges SED-Mitglied, politischer Funktionär mit einer Schlüsselposition in der Industrie. In seiner kritschen Analyse des real existierenden Sozialismus spricht er offen und schonungslos aus, was seiner Ansicht nach endlich einmal gesagt werden muß - das in der DDR und in den übrigen Ländern des Ostblocks praktizierte System hat nichts mit Sozialismus, nichts mit der Lehre von Karl Marx zu tun".

Abb.: Der Umschlag des Buches von 1977 wirkt mit dem Titel "Die Alternative" und der Farbwahl in blaurot wie eine Vorahnung. Gleichwohl werden marxistisch-leninistischen Vorstellungen lediglich liberale ("Chancen") und anarchistische ("Assoziation") Elemente begefügt.

S. 7f.: "Die kommunistische Bewegung trat an mit dem Versprechen, die Grundprobleme der modernen Menschheit zu lösen, die Antagonismen der menschlichen Existenz zu überwinden. Die Länder, die sich selbst sozialistisch nennen, bekennen sich offiziell unverwandt zu diesem Programm. Aber welche Perspektiven tun sich den Menschen auf, wenn sie in der gegenwärtigen Situation ihre Blicke auf die Praxis unseres gesellschaftlichen Lebens richten? Ist in irgendeiner Weise abzusehen, wie die neue Ordnung ihre Überlegenheit durch eine effektivere Organisation und Ökonomie der Arbeit zur Geltung bringen will? Hat sie den versprochenen Durchbruch zur Humanisierung des menschlichen Zusammenlebens erreicht und schreitet sie - soweit er nicht vollendet ist - täglich darin fort? Was war das für ein besseres Leben, das wir schaffen wollten? War das nur jener mittelmäßige, in sich selbst perspektivlose Wohlstand, mit dem wir dem Spätkapitalismus so erfolglos den Rang abzulaufen suchen, seinen Vorsprung auf einem Wege, der nach all unserer überlieferten Überzeugung in den Abgrund führt? Wir wollten eine andere, höhere Zivilisation schaffen! Jene neue Zivilisation, die heute notwendiger denn je zuvor ist und deren Entwurf nichts mit der Illusion einer widerspruchsfreien 'vollkommenen Gesellschaft' zu tun hat".

S. 16: "Der Friede kann nur gewonnen, der weitere Aufstieg des Menschen als Gattung und als Individuum nur gesichert werden, wenn die Unterschiede in den Entwicklungschancen fallen, in jedem Land und auf der ganzen Welt".

"I. Teil. Das Phänomen des nichtkapitalistischen Weges zur Industriegesellschaft" (S. 17-140) schließt mit "3. Von der agrarischen zur industriellen Despotie" (ab S. 98), "II. Teil. Die Anatomie des real existierenden Sozialismus" (S. 141-296) kommt von "7. Der Unbegriff der Arbeiterklasse jenseits des Kapitalismus" (S. 215-239) zu "8. Triebkräfte und ihre Hemmungen in der nichtkapitalistischen Industriegesellschaft" (S. 240-276) und "9. Partei und Bürokratie" (ab S. 277), "III. Teil. Zur Strategie einer kommunistischen Alternative" (ab S. 297) geht aus von "10. Bedingungen und Perspektiven der allgemeinen Emanzipation heute" zu "13." und "14. Über die Ökonomik der Kulturrevolution", Teil I und II (ab S. 449).

S. 542f. [Ende des Buches]: "Die Antwort liegt in der Aufdeckung des föderativen Prinzips, das der Idee der freien Assoziation eingeschrieben ist: Unterordnung des hierarchisch geordneten informationellen Zusammenhangs; Assoziation statt Subordination der Individuen zu ihren verschiedenen subjektiven und objektiven Zwecken; Assoziation ihrer Verbände (nicht zuletzt natürlich der Grundeinheiten ihres Arbeitsprozesses) zu wesentlich territorial gruppierten Kommunen als den entscheidenden vermittelnden Gliedern des Ganzen; Assoziation der Nationen in einer befriedet kooperierenden Welt; Vermittlung zur jeweils höheren Einheit durch von der Basis gewählte Delegierte. So kann man sich die Ordnung vorstellen, in der die Bedingungen realer Freiheit zusammenfallen mit denen realer Gleichheit und Brüderlichkeit. Der Kommunismus ist nicht nur notwendig, er ist auch möglich. Ob er wirklich wird, das muß im Kampf um seine Bedingungen entschieden werden. 1973-1976".

Register der Überlieferung der Übersetzungen bis 1950
Personenregister (Übersetzungen etc.)
Adressregister
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