Bei mir läßt sich wahrscheinlich alles darauf zurückführen, daß ich vor dem Auftreten meines Tinnitus eine längere Streßperiode von mindestens zwei Jahren hinter mir hatte. Zuletzt hatte ich mit Schlafstörungen, Müdigkeit und Schwindelanfällen zu kämpfen, wobei letzteres vielleicht auch mit meinem niedrigen Blutdruck zusammenhing.
Nach einem Besuch in einer äußerst lärmbetäubenden
Disco erlitt ich dann ein sogenanntes Knalltrauma. Auf beiden Ohren verspürte
ich einen deutlichen Hörverlust.
Dieser ging auf einem Ohr mit einem Tinnitusgeräusch
einher. Nachdem sich dann mein rechtes Ohr recht schnell von dem erlittenen
Lärmschock erholt hatte, mußte ich den Hörverlust und das
Ohrenklingeln auf dem anderen Ohr noch drei Tage lang ertragen. An diese
Zeit denke ich nur sehr ungern zurück. Ich war völlig niedergeschlagen.
Bei dem Gedanken, von nun an nicht mehr richtig hören zu können
und ständig von einem lästigen Geräusch umgeben zu sein,
erfüllte mich mit Panik. Zu meinem Glück hat sich letztendlich
jedoch auch mein linkes Ohr erholt. Der Tinnitus wurde immer schwächer
und verschwand. Auch mein normales Hörvermögen erhielt ich zurück.
Ich war froh, daß für mich letztendlich alles so glimpflich
ausgegangen ist.
Doch diese Freude sollte nicht lange anhalten. Denn ca.
zwei Monate später holte mich das für verschwunden geglaubte
Ohrenklingeln auf meinem rechten Ohr scheinbar wie aus heiterem Himmel
wieder ein. Es war anfangs relativ leise und auch irgendwie von einer anderen
Beschaffenheit als das nach dem Knalltrauma. Den Unterschied kann ich nur
schwer beschreiben, der Tinnitus war jetzt höher und hatte einen zirpenden
Charakter, d.h. es handelte sich nicht um einen durchgängigen Ton,
sondern um ein sehr hohes Geräusch, bei dem sich die Töne ständig
abwechselten, ähnlich dem Laut einer Fernsehbildröhre.
Ich ging daraufhin zu einem HNO-Arzt. Dieser wollte meiner Beschreibung allerdings nicht so rechten Glauben schenken. Er dachte wohl, ich würde nur simulieren und schickte mich deshalb ohne auch nur irgendeine Behandlung wieder nach Hause. Dies lag vielleicht auch daran, daß ich wenig überzeugend klang, als ich ihm den Tinnitus als äußerst leise beschrieben habe und erklärt habe, daß ich ihn auch manchmal gar nicht verspürte. Da ich auf keinen Fall für einen Hypochonder gehalten werden wollte, ließ ich die ganze Sache zunächst auf sich beruhen.
Doch der Tinnitus mochte einfach nicht verschwinden, im
Gegenteil, er wurde noch lauter. Innerlich wurde ich zunehmens unruhiger
und wußte nicht, wie ich abends einschlafen sollte. Ich beschloß,
noch einmal zum Arzt zu gehen, diesmal aber zu einem anderen.
Dieser schien mich in meinen Beschreibungen wenigstens
ernst zu nehmen. Nach einer Untersuchung stellte er eine Durchblutungsstörung
des Ohres fest und verschrieb mir durchblutungsfördernde Tabletten.
Der Hörtest ergab bei mir ein normales Hörvermögen (Normalakusis).
Der Arzt erkundigte sich, ob ich in der letzten Zeit
besonders viel Streß gehabt hätte, ließ mich aber in dem
Glauben, daß sich alles wieder normalisieren würde. Nach diesem
Arztbesuch ging es mir dann zunächst innerlich etwas besser. Dann
jedoch fing auf einmal auch noch mein linkes Ohr an zu klingeln. Das war
für mich ein totaler Rückschlag, ich konnte kaum noch schlafen
und bekam bei dem Gedanken, von nun an ewig mit diesem Zustand leben zu
müssen, enorme Zukunftsägste und verfiel in einen Zustand von
Hoffnungslosigkeit.
Dem Arzt ließ ich meinen inneren Zustand nicht
anmerken. Ich bekam erneut Durchblutungstabletten verschrieben und war
enttäuscht, daß er mir im Grunde genommen nicht weiterhelfen
konnte.
Mein Fehler war wohl, daß ich mich viel zu sehr
auf den Tinnitus konzentierte, um festzustellen, ob er sich vielleicht
verändert hatte. Zwar war das Ohrenklingeln relativ leise und ich
nahm ihn deshalb auch nur in geschlossenen, geräuscharmen Rämen
wahr, die Tatsache jedoch, daß ich mich innerlich dagegen wehrte
und diesen Zustand einfach nicht wahrhaben wollte, stellte bestimmt keine
gute Basis für den weiteren Verlauf und eine mögliche Besserung
des Tinnitus dar.
Besonders eigenartig an meinem Tinnitus empfand ich die
Tatsache, daß er bei kräftigem Zubeißen noch höher
und lauter wurde.
Irgendwann, ca. einen Monat nach dem erstmaligen Auftreten
des Tinnitus, als ich bereits etwas besser mit der Situation klar kam,
bekam ich nach einem Partybesuch erneut Hörprobleme und der Tinnitus
wurde wieder lauter. Daraufhin ging ich zu einem dritten HNO-Arzt. Dieser
schrieb mich eine Woche lang krank und behandelte mich mit mit Infusionen.
Weiterhin führte er neben den üblichen Hörtests
eine BERA- und ENG-Untersuchung bei mir durch. Die BERA stellt eine Messung
der Hirnstammpotentiale dar, mittels der sich Störungen der Hirnhaut
feststellen lassen. Das ENG dagegen überprüft die Funktion des
im Ohr angesiedelten Gleichgewichtorgans. Im Ergebnis konnten bei mir keine
Anormalitäten festgestellt werden. Was ich an diesem Arzt als positiv
empfand,war, daß er wenigstens das in seinem Rahmen Mögliche
an Untersuchungen tat. Dies war für mich unheimlich wichtig. Auch
wenn die Art und Weise Behandlung in seiner Praxis auf mich eine sehr automatisierte
und unpersönliche Wirkung hatte und ich keine unmittelbare Besserung
verspüren konnte, war ich nun beruhigt, zumindest alles versucht zu
haben, um den Tinnitus zu lindern.
Vorerst ging ich nun nicht mehr zum Arzt, da er mir meiner
Meinung nach keine Unterstützung mehr bieten konnte. Ich informierte
mich selbst über das Thema Tinnitus, u.a. in Sachbüchern, bei
der Deutschen Tinnitus-Liga und im Internet. Die Aussage, mit der ich hierbei
konfrontiert wurde, Tinnitus wäre nach aktuellen Erkenntnissen nicht
heilbar, ließ mich erneut verzweifeln. Damit, daß bei dem heutigen
Stand der Medizin ein so genau lokalisierbares Leiden wie das Ohrenklingeln
nicht heilbar sein sollte, hatte ich absolut nicht gerechnet.
Ich wollte diese Nachricht einfach nicht wahrhaben, wollte
mich erst recht nicht ewig mit diesem Geräusch abfinden.
Daraufhin fiel ich in ein tiefes Loch, wußte nicht,
was ich tun sollte und fühlte mich irgendwie allein gelassen. Ich
versuchte, mit dieser Situation allein fertig zu werden, zog mich zurück
und traute mich nicht, irgendjemanden von meiner Lage zu erzählen.
Es war mir peinlich.
Nach einer Zeit längeren Grübelns und recht
dunklen Gedanken kam ich jedoch zu dem Entschluß, daß es bestimmt
nicht richtig war, mich wegen dieser Sache so hängen zu lassen. Ich
wollte mich nicht einfach so aufgeben und resignierend in Selbstmitleid
versinken, sondern wollte kämpfen, also alles versuchen, um gegen
den Tinnitus anzugehen. Ich bekam wieder Hoffnung.
Wenn das Schicksal mir dieses Hindernis in den Weg stellte,
dann hatte es irgendeinen Sinn; ich wollte unter den gegebenen Umständen
versuchen, das beste aus meinem Leben zu machen. Das Leben ist viel zu
schön, als daß man die Gelegenheit nicht nutzen sollte, um es
voll auszukosten. Ehe sich dieser Gedankenprozeß jedoch richtig bei
mir verfestigt hatte, vergingen bestimmt einige Monate. Als eine Art Selbstmedikation
begann ich täglich, Ginkgo-Tee zu trinken. Außerdem rieb ich
meine Ohr-Regionen mit China-Öl ein. Dadurch erhielt ich die Hoffnung
und den Glauben, daß das Ohrenklingeln vielleicht doch noch verschwinden
könnte, aufrecht. Dem war im Ergebnis zwar nicht so, aber wurde er
nach meinem subjektivem Gefühl her zumindest leiser.
Zwischendurch, nachdem ich bereits mögliche Ursachen
an Kiefergelenk und Halswirbelsäule durch entsprechende Arztbesuche
ausschließen konnte, war ich dann auch noch zu einem vierten HNO-Arzt
gegangen, um mich genauer darüber zu erkundigen, ob ich dem, was ich
in den Büchern gelesen hatte, auch wirklich Glauben schenken konnte
und es keine Heilungschancen bei Tinnitus gab. Dieser Arzt vertrat die
medizinische Auffassung, daß Streß die Hauptursache für
den Tinnitus darstellte und Maßnahmen wie Infusionstherapie oder
die Gabe durchblutungsfördernder Mittel keine echte Wirkung außer
die eines Plazebos haben konnten.
Doch gerade die Hoffnung, die ein Patient in ein für
die Mediziner auch noch so unwirksames Mittel legt, sollte man ihm meiner
Meinung nach nicht nehmen, indem man einfach alles auf den Streß
schiebt und deshalb von einer Behandlung mit Medikamenten Abstand nimmt.
Aus diesem Grund war ich froh, diesen Arzt erst jetzt aufgesucht zu haben.
Auch wenn er mir im Grunde genommen genauso wenig wie
die anderen helfen konnte und noch einmal einige der lästigen Hörtests
bei mir durchführte, weil ich in der Zwischenzeit einen merkwürdigen
Druck in meinem Ohr verspürte, was dann zum Glück aber wieder
von alleine verschwand, so hatte ich bei ihm zumindest das Gefühl,
daß er sich Zeit nahm und außerdem ein menschlicheres Verhältnis
zu seinen Patienten zu pflegen versuchte. Insgesamt konnte er keine besonderen
Auffälligkeiten bei mir entdecken.
Er versuchte mir eindringlich klar zu machen, daß
der Streß die Ursache für meinen Tinnitus war und ich mich langsam
damit abfinden müsse, daß dieser auch ewig bestehen bleiben
wird.
Da mir dies offensichtlich nicht einfach fiel, riet er
mir, eine Entspannungstechnik zu erlernen und mich in psychotherapeutische
Behandlung zu begeben. Einen speziellen Arzt konnte er mir jedoch nicht
empfehlen. Ich war mir zu diesem Zeitpunkt aber nicht sicher, ob ich solch
eine Behandlung überhaupt wollte. Ich war doch weder wahnsinnig noch
verrückt. Außerdem war ich nicht bereit, einem wildfremden Menschen
mein Leben zu offenbaren.
Aus Neugier suchte ich nach reiflicher Überlegung
zwei Monate später dann doch einen Psychologen auf. Dieser bestätigte
mich jedoch nur in meinem Vorurteil, daß Psychologen oft selbst etwas
komisch sind. Um ehrlich zu sein, hielt ich den Mann, der sich da Psychotherapeut
schimpfte, für einen ziemlichen Spinner.
Der Weg der Psychotherapie kam für mich also nicht
in Frage.
Dem zweiten Rat des HNO-Arztes, ich solle eine Entspannungstechnik
erlernen, ging ich auch erst nach, nachdem ich ihm nach längerer Zeit
erneut einen Besuch abgestattet hatte und er sich ziemlich enttäuscht
über meine mangelnde Selbstinitiative gezeigt hatte. Eigentlich hatte
ich ihn bei dieser Visite gebeten, mir eine Tinnitus-Kur zu verschreiben.
Als er meinem Gesuch jedoch nicht nachkommen wollte, weil er es einerseits
nicht für richtig hielt und ich auch andererseits seinen Ratschlägen
nicht nachgekommen war, meldete ich mich tatsächlich zu einem Kurs
in Autogenem Training als Entspannungstechnik an.
Das war im Nachhinein für mich auch besser als eine
Kur. Mit dem regelmäßigen Üben hapert es zwar auch heute
noch bei mir, aber ich habe gemerkt, daß das Autogene Training wirklich
eine gute Technik zum Erreichen innerer Ausgeglichenheit sein kann.
Ich denke, als Betroffener muß man akzeptieren,
daß der Tinnitus keinen Fremdkörper darstellt, gegen den man
sich zu Wehr setzen muß. Vielmehr handelt es sich um ein Alarmzeichen
des eigenen Körpers, das einem zu denken geben sollte. Wenn ich ehrlich
bin, habe ich zwar zum heutigen Zeitpunkt den Tinnitus immer noch nicht
völlig überwunden, aber ich denke, daß ich ich auf dem
bestem Wege dorthin bin.
Ich spüre ihn überwiegend nur noch abends im
Bett, wenn es um mich herum vollkommen ruhig ist. Tagsüber versuche
ich, viel unterwegs zu sein, ansonsten maskiere ich das Ohrenklingeln zu
Hause mit Musik, Fernseher oder dem Computer. Es hat sich inzwischen dahingehend
verändert, daß es sich bei mir nun um einen eher gleichbleibenden
und nicht mehr zirpenden Ton wie noch am Anfang handelt.
Manchmal, aber eher selten, tritt bei mir ein recht merkwürdiges
Phänomen auf. Scheinbar wie aus heiterem Himmel macht sich auf einem
Ohr ein hoher und extrem lauter Ton bemerkbar. Zum Glück flaut er
immer recht schnell wieder ab und danach ist alles wieder wie vorher. Anfangs
bin ich dabei noch jedes Mal in Panik verfallen, weil ich glaubte, der
Tinnitus würde sich verstärken. Nun, da ich aber weiß,
daß dem nicht so ist, nehme ich diese Erscheinung inzwischen relativ
gelassen in Kauf.
Auch von den bereits zu Anfang erwähnten Schwindelanfällen
werde ich immer noch geplagt, ebenso von ständiger Müdigkeit.
Ich gebe jedoch die Hoffnung nicht auf, daß auch
das vielleicht irgendwann ein Ende haben wird.
Fortsetzung:
Inzwischen sind weitere drei Monate vergangen.
Bei einem HNO-Arzt war ich schon längere Zeit nicht
mehr. Und das ist auch ganz gut so. Ich habe inzwischen gelernt, daß
man auf die Meinung eines Arztes solange nicht vertrauen sollte, bis man
sie in Büchern nachgelesen hat und sie selber vertreten kann.
Ein wichtiger Schritt für die Bewältigung meines
Tinnitus waren sicherlich auch einige Gespräche mit einem Verhaltenstherapeuten,
der mir den Weg zum richtigen Umgang mit dem Tinnitus wies.
Zwar habe ich nicht alle Hinweise angenommen, ich denke,
daß das auch nicht nötig ist. Vielmehr geht es darum, seinen
eigenen, individuellen Weg zu finden.
Im Grunde genommen zählt das Ergebnis: Mein Tinnitus steht nicht mehr im Vordergrund meines Lebens. Wie man das erreicht, ist jedem selbst überlassen. Meine innere Wandelung hatte zur Folge, daß er inzwischen recht leise geworden ist. Ich höre ihn kaum mehr. Ich habe neue Interessen in mir entdeckt, denen ich mit Engagement nachgehe. Ich stehe wieder voll im Leben.
Nachdem ich mich aufgrund der chronischen Müdigkeit immunologisch genauer untersuchen lassen habe, sich aus der genaueren Blutuntersuchung allerdings nur eine etwas erhöhte Konzentration an Eppstein-Barr-Virus-Antikörpern ergab, hatte ich mich damit zufrieden gegeben und werde dagegen wohl nicht angehen zu können.
Eher durch Zufall, als ich mich wegen einer schweren Grippe-Erkrankung
doch wieder zu einer Ärztin getraute, stellte diese bei einer Blutuntersuchung
einen starken Eisenmangel fest.
Als Symptome des Eisenmangels nannte sie mir u.a. Schwindel,
Müdigkeit, aber auch - und das erstaunte mich sehr - Ohrensausen und
Ohrengeräusche.
Daß ein Eisenmangel Ursache für Tinnitus sein
konnte, war für mich völlig neu.
Aber die Symptome, die mir da beschrieben wurden, stimmten
mit den meinigen überein.
Vielleicht liegt ja darin auch die Ursache für den
Tinnitus.
Im Endeffekt ist das ja eigentlich unerheblich, im Nachhinein
läßt sich durch die Einnahme eine Eisenmittels der Tinnitus
sowieso nicht mehr verändern, weil sich das Geräusch schon im
Gehirn festgesetzt hat, aber trotzdem hat mich diese Erklärung irgendwie
beruhigt.
Mit mehr als zwei Jahren Tinnitus-Erfahrung ist das Ohrgeräusch
für mich inzwischen zur größten Nebensache der Welt geworden.
Darüber bin ich froh und auch ein bißchen stolz. Manchmal habe
ich das Gefühl, daß die Geräusche zumindest auf dem einen
Ohr ganz verschwinden und daß sich dieser Umstand immer mit einer
besonderen Entspannungslage erklären läßt.
Nur einmal, als sich nach einer Mittelohrentzündung
ein weiterer Ton einstellte, fühlte ich mich an meine anfängliche
Leidenszeit erinnert, zumal dieses Geräusch noch viel, viel höher
war, als die, die ich inzwischen mein eigen nennen darf. Durch jede Menge
Ablenkung, Entspannung und die Einnahme von Magnesium ist es mir aber gelungen,
daß ich mich von diesem Geräusch verabschieden konnte. Sicherlich,
vielleicht wäre dieser Tinnitus auch ohne mein Zutun verschwunden,
aber letztendlich zählt ja nur das Ergebnis.
Nach diesem Vorfall ist mir die Überlegung gekommen,
daß verschiedene Töne möglicherweise auch einen unterschiedliche
Erträglichkeitsgrade haben könnten, oder ist das alles nur Gewöhnungssache?
Wahrscheinlich eher...
Ende
Mir hat das Aufschreiben meiner Erfahrungen auf dieser
Homepage geholfen, einen Schritt weiter über den Tinnitus hinwegzukommen.
Auf diese Weise konnte ich meine Entwicklung des gesamten letzten Jahres
noch einmal Revue passieren lassen, was für meine innerliche Verarbeitung
der ganzen Sache bestimmt sehr nützlich war.
Im Nachhinein bin ich wirklich froh, daß ich mich
trotz meiner anfänglichen Skepsis dazu entschlossen habe, mich anderen
mitzuteilen und hoffe nun auf die Resonanz anderer Betroffener.
Denn diese Homepage soll ja dem Austausch von Erfahrungen
mit dem Tinnitus dienen.
Insbesondere soll sie verdeutlichen, daß es sich
bei dem Tinnitus nicht um ein Symptom handelt, gegen das man nichts tun
könne.
Ich weiß wirklich nicht, warum selbst heute noch
von HNO-Ärzten dieses Gerücht munter weiter verbreitet wird!
Aus diesem Grunde halte ich den Aufbau von Kontakten
zwischen Betroffenen für unheimlich wichtig. Aus anderer Leute Erfahrungen
lassen sich Fehler vermeiden und Lehren ziehen.
Denn eines muß auf jeden Fall gesagt werden: Der Tinnitus an sich ist gar nicht so schlimm, nur das, was von einigen Ärzten und uns selbst daraus gemacht wird!