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Chapter I / Kapitel 1

 

Endlich, endlich war es wieder Sommer, dachte sich das fünfzehnjährige Mädchen, dass nun vor ihrem Spiegel stand. Die Sonne spiegelte sich und verteilte ihre Wärme im ganzen Zimmer.

“Nat, komm bitte mal runter...”

Nat - das war sie. Schnell nahm sie ihr rotes Haargummi von ihrem Handgelenk und machte sich in Hüft höhe einen lockeren Zopf. Missmutig schritt sie die Treppe nach unten, wo ihre Eltern am Tisch saßen. Das konnte ja nichts gutes bedeuten, wenn ihre beiden Eltern so am Tisch saßen.

“Setz dich.”

Sie tat es.

“Wir wollen nach Potariss fahren,”

es war ihr Vater, der ihr dieses Todesurteil verkündete.

“deshalb solltest du deine Sachen zusammen packen.”

Sie nickte nur matt mit dem Kopf und ging nach oben in ihr Zimmer. Nachdem sie die Tür geschlossen hatte, tat sie etwas, was total gegen ihren Willen war, sie weinte. Sie hatte seit langer Zeit keine Träne mehr vergossen, denn sie musste stark sein. Eisern wie ein Löwe. Irgendwie packte sie ein paar Sachen zusammen und schleppte sich in ihr Bett, wo sie in den ersten Sonnenstrahlen nach einem langem Winter einschlief.

In ihrem Traum erschien ihr wieder dieser schwarze Wolf, sie hatte seit ca. ein oder zwei Monaten immer den selben Traum. Ein schwarzer Wolf sah sie aus einem Käfig an. In seinen Augen lag eine tiefe Trauer, aber es war nicht nur weil er eingesperrt war, seine Trauer ging viel tiefer, es war als ob er etwas wie einen Weltuntergang ahnte. Jedesmal wenn sie ihre Hand ausstreckte um ihn zu befreien, erstrahlte sie im Traum in einem hellen Licht und erwachte. Wie auch jetzt, sie erwachte aus diesem Traum.

Es war inzwischen dunkel, die Sonne längst untergegangen. Unten hörte man wie ihre Eltern in der Küche rumliefen, sie packten... Jetzt gab es nichts mehr was sie aufhalten würde nach Potariss zu fahren. Potariss, die Stadt am Meer. Für Nat war die Stadt nichts als öde, es gab dort keine Freunde, nur lauter reiche, verrückte Leute. Aber für ihre Eltern war es die Heimat, sie schienen regelrecht dorthin gezogen zu werden. Ein Klopfen an der Tür holte Nat aus ihren Gedanken. Die Türklinke wurde nach unten gedrückt und Nats Vater trat ein.

“Du bist ja schon wach, gut wir fahren in 10 Minuten!!”

, mit diesen Worten verließ er Nats Zimmer. Noch zehn Minuten Zeit zu Leben, dachte Nat. Sie packte ihre Jacke und ging nach unten. Ihre Eltern packten die Koffer ins Auto und die Fahrt nach Potariss ging los.

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