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Chapter II / Kapitel 2

 

10 Stunden später parkte das Auto auf dem Grundstück von Nats Oma in Potariss. Eigentlich hatte ihre Oma ein wunderschönes, riesiges Haus. Nur das bedeutete Nat nichts. Ihre Eltern, ihre ganze Familie strebte es immer an so viel wie möglich zu besitzen. Große Häuser voller Gegenstände. Sie versuchten all ihre Wünsche zu materialisieren, so nannte Nat es. Aber sie war nicht so. Zum Glück gehörte für sie nicht Geld. Ehrlich sie hasste Geld. Als sie das Haus betrat, kam ihre Oma zu ihnen angelaufen, Nat wurde geküsst, ihr wurde gesagt wie groß sie doch geworden sei - all dieses sinnlose Oma-Zeug eben. Sie lächelte matt und verzog sich auf ihr Zimmer. Sobald sie es betrat wurde ihr übel, in allen Ecken lag irgendwelcher Kitsch. Auf ihrem Bett lag ein Blumenstrauß und lauter Schokolade. In dem Moment kam ihre Oma rein und fragte sie:

“Kindchen, gefällt dir die Schokolade, die Oma für dich hingelegt hat?”

Nat wünschte sich nichts mehr als etwas Ruhe - endlich alleine zu sein. Deshalb stellte sie ihren Koffer in die Ecke, packte sich ihre Schuhe und lief nach draußen. Weg, weit weg von dem riesen Grundstück. Ohne auf den Weg zu achten lief sie. Als sie keine Kraft mehr hatte, fand sie sich in einem Wald wieder. Aber etwas war anders. Sie hatte das Gefühl der Wald würde leben. Sie hatte auch noch nie einen Wald gesehen, der so dunkel und so dicht gewesen war. Erst jetzt wurde ihr klar, sie würde ewig nach dem Weg zurück zum Haus ihrer Oma suchen müssen.

Auf einem Baumstumpf sitzend schloss sie müde die Augen und atmete die wunderschöne, klare Luft ein. Nichts war zu hören - der Wald war so beruhigend, war so lebendig wie sie selbst. Vor ihren Augen erschien das Bild von dem schwarzen Wolf, denn sie in letzer Zeit so oft in ihren Träumen sah und sie hörte ihn nun heulen. Panisch öffnete sie die Augen doch das Heulen verschwand nicht wie das Bild von dem schwarzen Wolf. Konnte es möglich sein? Vor ihr hatte sich ein Weg gebildet, von dem sie schwören könnte, er wäre vorher nicht dagewesen. Am Ende des Weges saß der schwarze Wolf. Seine traurigen Augen blickten für Sekunden in ihre, dann lief er davon. Sie konnte nicht anders, sie rannte in die Richtung, in der sie den schwarzen Wolf gesehen hatte. Natürlich hatte sie keine Chance ihn einzuholen. Da stand sie nun, wieder atemlos, weil sie irgendeinem Hirngespinst hinterherlief. Als sie sich umdrehte, musste sie feststellen, dass der Weg von dem sie gekommen war, nicht mehr da war. Hinter ihr waren nur Bäume dicht nebeneinander. Wie konnte das sein? Verzweifelt und leicht in Panik geraten lief sie in irgendeine Richtung durch die dichten Bäume. Sie hatte das Gefühl, der Wald schien sie aufhalten zu wollen. Nach zehn Minuten erkannte sie endlich ein Licht, es musste das Ende des Waldes sein. Sie rannte weiter, als sie zu spät erkannte, dass sie genau auf einen Abgrund zulief. Ihr verzweifelter Versuch zu bremsen half auch nicht, sie fiel.

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