Herkunft Geographisch ist die Maine Coon - wie der Name bereits sagt - im
amerikanischen Staat Maine zuhause. Maine liegt im Norden der USA an der Grenze zu Kanada
und grenzt an den Atlantik. In Maine herrscht ein sehr kaltes und rauhes Klima vor.
Hierauf wird später im Text bei der Beschreibung der Rasse noch eingegangen.USA-Karte. Es
gibt viele verschiedene Geschichten und Spekulationen über die zoologische Herkunft der
Maine-Coon-Katzen. Da die Geschichten allesamt romantischer als die Spekulationen sind ,
sollen sie hier zuerst erwähnt werden.
Einer dieser Geschichten verdankt die Maine Coon Ihren Namen:
So ging man z.T. noch bis 1974 davon aus, daß die Maine Coon eine Kreuzung zwischen
Hauskatze und Waschbär (engl. racoon) sei.
Dazu haben sicherlich das stämmige Aussehen der Katzen und der gewaltige Schwanz
beigetragen. Zudem war die Aufteilung der Vorderzehen bei den ersten wilden Maine Coon der
der Waschbären sehr ähnlich. Heute weiß man, daß eine solche Kreuzung schon aus
biologischer Sicht unmöglich ist. Abgesehen davon ist eine solche Annäherung dieser
verschiedenen Rassen schon verhaltensbedingt nicht vorstellbar.<Bild: Waschbär>Aus
ähnlichem Grund mußte auch die Theorie einer Kreuzung zwischen Hauskatze und Wildkatze
verworfen werden, da in den in Frage kommenden Gebieten außer Luchs und Puma keine
Wildrassen anzutreffen sind. Eine Verpaarung dieser Großkatzen mit den zierlichen
Hauskatzen kommt aus zoologischer Sicht also auch nicht in Frage.
Romantischer ist da schon die Geschichte von Kapitän Samuel Clough, die sich teilweise
auf Fakten stützt.
Kapitän Clough soll gegen Ende der Französischen Revolution versucht haben, die
Königsfamilie in Sicherheit in die Vereinigten Staaten zu bringen. So nahm er Teile des
königlichen Mobiliars und Haushalts an Bord. Außerdem befanden sich einige langhaarige
Katzen im Besitz der Königin - vermutlich Angora oder Perser, die zu dieser Zeit in
Europa groß in Mode waren. Der Plan der Evakuierung wurde jedoch vereitelt, das Ende der
Revolution ist jedem bekannt. Da niemand mehr Anspruch auf die königliche Habe anmelden
konnte verblieb alles im Besitz des Kapitäns. So nahm er u.a. die Katzen mit in seine
Heimat Wiscasset in Maine und eben diese Katzen sollen die Vorfahren der Maine Coon
gewesen sein.
Eine weitere Legende rankt sich ebenfalls um einen Kapitän: Kapitän Coon aus der
Nähe von Biddleford Pool in Maine. Kapitän Coon trieb Handel entlang der neuenglischen
Küste und war ein großer Katzenliebhaber. Überall wo er an Land ging sollen ihm seine
Katzen gefolgt sein. Unter diesen Katzen hatte er auch einige langhaarige Perser- und
Angorakatzen die, wie schon oben erwähnt, in Europa zu dieser Zeit groß in Mode waren.
So wie der Kapitän sich an Land wohl vergnügte taten es auch seine Katzen, und jedesmal
wenn in einem Wurf Langhaarige auftauchten sagte man mehr oder minder erfreut: "Das
war wieder eine von Coons Katzen!" Da ihr Äußeres etwas besonderes war, hat man
schließlich begonnen, diese langhaarigen Katzen miteinander zu kreuzen bis daraus die
Maine-Coon-Katze entstand.
Auch bei den ernsthafteren Spekulationen spielt die Seefahrt eine große Rolle. So
weiß man heute, daß - ebenso wie zur Zeit der Besiedelung Amerikas - bereits die
Wikinger Katzen auf ihren Schiffen mitführten, um so der Mäuse und Ratten an Bord Herr
zu werden. Die Wikinger hielten sich bereits damals in ihren Siedlungen eine andere Rasse,
die noch heute in Europa bekannt ist: Die norwegische Waldkatze.
Und tatsächlich haben Vergleiche in den letzten Jahren große Gemeinsamkeiten der
beiden Rassen erkennen lassen. So sind beides wildlebende Rassen, körperlich hervorragend
an das rauhe jeweilige Klima angepaßt und exzellente Jäger.
Am wahrscheinlichsten ist jedoch, daß sich die Maine Coon aus den verschiedenen Rassen
entwickelt hat, die die Einwanderer während der Besiedelung mitgebracht haben. Dieses
dürften in erster Linie normale Hauskatzen gewesen sein, wie sie noch heute bei uns
üblich sind. Aus den Pyrenäen soll eine besondere Zuchtform gekommen sein, die French
Domestic. Aber es dürften sich auch einige langhaarige Katzen darunter befunden haben,
wie die damals häufig vorkommende Russische Katze und die Russische Steppenkatze, die der
Maine Coon extrem ähnlich sein soll.
Genau wird sich die Herkunft der Maine Coon wohl nie bestimmen lassen,
vermutlich aber hat sich aus diesen verschiedenen Rassen - unter Anpassung an das extrem
rauhe Klima in Neuengland - dann die Maine Coon entwickelt.
Inhaltsverzeichnis
Erscheinung
Alle Eigenschaften der Maine Coon weisen auf ihre Anpassung an das harte und rauhe
Klima hin und weisen sie eindeutig als Jäger aus. Maine Coon sind sehr kräftige robuste
Katzen.
Ihr glänzendes Fell ist schwer und wasserabweisend, wirkt auf den ersten Blick leicht
fettig, ist aber weich und sehr pflegearm. Im Bereich von Hals, Bauch und Hinterbeinen ist
es länger, um so vor Feuchtigkeit und Schnee zu schützen. Am Rücken und im Nacken ist
es deutlich kürzer, damit es sich nicht im dichten Unterholz verfangen kann. Wer einmal
das Fell einer Maine Coon gestreichelt hat, weiß, daß es nicht mit dem anderer Katzen
vergleichbar ist. Es gibt keine besondere Fellfarbe/-musterung, vielmehr kommen - mit
wenigen Ausnahmen - alle Farben und Muster vor.
Der Schwanz ist lang und sehr buschig, damit sich die Katze im Winter mit ihm zudecken
kann und so zusätzlich vor Kälte geschützt ist.
Die Füße sind extrem groß und rund, an der Unterseite mit Fellbüscheln besetzt und
dienen so hervorragend als "Schneeschuhe". Die Anpassung an schneereiche
Regionen sieht man auch an den sehr langen Beinen.
Ihre Ohren sind groß, stehen weit auseinander und haben einen großen Bewegungsradius.
Sie sind zum Schutz vor Kälte stärker mit Fell besetzt als die anderer Rassen. So weisen
sie auch innen und an der Spitze einen starken Haarwuchs auf.
Die Augen sind groß, stehen weit auseinander und stehen leicht schräg. Sie sind
ebenso wie die Ohren Überlebensmerkmale, die dazu dienen das Hör- und Gesichtsfeld zu
erweitern. Ebenso wie beim Fell gibt es auch hier diverse Farben.
Der Kopf ist eckig mit hohen Wangenknochen. Die quadratische Schnauze erleichtert das
Ergreifen von Beutetieren. Die Kiefer sind mit mächtigen Zähnen besetzt und stark genug,
den Schädel einer Ratte zu brechen.
Maine Coon sind große muskulöse Katzen. Männchen erreichen normalerweise ein Gewicht
von 13 bis 18 Pfund, während Weibchen meist 9 bis 12 Pfund wiegen. Ihr endgültiges
Gewicht haben Main Coon meist mit 12 Monaten erreicht, das gesamte Wachstum jedoch dauert
ca. 3 Jahre, wobei sich hier nur noch die Körperform ändert.
Ein weiteres Merkmal ist ihre Stimme. Meistens geben Maine Coon nur ein
taubenähnliches Gurren oder Trillern von sich. Wenn sie tatsächlich einmal Maunzen, so
wird ihre weiche dünne Stimme ihrem imposanten Äußeren keinesfalls gerecht. Ihr Knurren
wiederum läßt eher auf einen ausgewachsenen Luchs als auf eine Katze schließen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Bei den Farmern waren die Maine Coon als Ratten und Mäusefänger immer sehr beliebt,
da sie ausgezeichnete Jäger sind und sich stets selbst versorgen konnten.
Die erste namentliche Überlieferung einer Maine-Coon-Katze findet sich in dem 1903
erschienenen Buch "The book of the cat" von Frances Simpson und berichtet von
einem schwarz-weißen Kater namens "Kapitän Jenks" der seit 1861 bei Mrs. F.R.
Pierce gelebt haben soll. In diesem Buch führt Mrs. Pierce aus, daß bereits in den
sechziger Jahren Maine Coon ausgestellt worden sind, deutlich vor Beginn regulärer
Katzenausstellungen. Sie sollen im Rahmen von Jahrmärkten und Viehmärkten ausgestellt
worden sein, bei denen neben Nutzvieh auch immer wieder Hunde und Katzen ausgestellt und
prämiert wurden. Zu dieser Zeit wude die Maine Coon noch als "Snughead, Shag oder
Coon" bezeichnet und kam aufgrund ihres ausgezeichneten Rufes als Ratten- und
Mäusefängers zu Ruhm.
Als eigenständige Rasse wird die Maine Coon seit den siebziger Jahren des letzten
Jahrhundert geführt und bewertet. 1895 gewann im Madison Square Garden in New York
erstmals eine browntabby Maine Coon mit Namen "Cosie" eine große Ausstellung.
Kurze Zeit später begann man überall in den USA mit großen Katzenausstellungen, es
gab die ersten Katzenpublikationen und 1908 wurde die "CFA" (Cat Fanciers
Association) gegründet. In ihrem ersten Zuchtbuch wurden 28 Maine Coon erwähnt.
Zu dieser Zeit eroberten die importierten Rassen wie Perser und Siam als Statussymbole
die USA und wurden auch bei den Preisrichtern immer beliebter und den Maine Coon
vorgezogen. Den letzten Ausstellungserfolg hatte eine Maine Coon 1911 in Portland.
Lediglich in Neu England blieb man der Rasse treu und führte weiterhin Stammbäume. So
gründete man Anfang der fünfziger Jahre den "Central Maine Cat Club" der sich
zum Ziel gesetzt hatte, die Popularität der Maine Coon wieder zu steigern. Man begann
wieder an Ausstellungen teilzunehmen und Stammbäume auszugeben. Auch wurde ein erster
Zuchtstandard ausgearbeitet.
1968 wurde dann die "Maine Coon Breeders and Fanciers Association" (MCBFA)
gegründet. Ziel war die Wiederanerkennung der Maine Coon als eigenständige Rasse und die
Ausarbeitung eines endgültigen Standards. Eine Besonderheit dieses Standards ist, daß
das beschriebene Zuchtziel die Erhaltung der Wildform ist und nicht das Erreichen
bestimmter Zuchtziele. Das beschreibt den Gedanken der Maine Coon Zucht: Bewahren, nicht
Verändern!
Wenige Jahre später wurden Maine Coon von allen Verbänden - mit Ausnahme der CFA,
hier dauerte es bis 1976 - anerkannt. Die MCBFA hatte ihr Ziel erreicht.
Da der vorhandene Bestand an Maine Coon jedoch nicht ausreichte, um die Zucht
sicherzustellen, erlaubte man bis 1982 sogenannte "Wildfänge" (Foundation
Cats). Nachdem diese Tiere durch Vererbung in der Nachzucht bewiesen hatten, daß sie
Maine Coons waren, wurden sie registriert und zur Zucht verwendet und konnten z.T. sogar
Champion werden.
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Charakter
Wer sich am äußeren Erscheinungsbild einer Main Coon orientiert, glaubt schnell, es
mit einer Wildkatze zu tun zu haben - und erlebt eine Überraschung.
Entgegen ihrem Aussehen sind Maine Coon nämlich sehr liebenswürdige und gesellige
Tiere. Wird eine Maine Coon allein gehalten braucht sie sehr viel menschliche Zuwendung,
die sie sich auch eindringlich - wenn auch unaufdringlich - verschafft.
Dabei reden Maine Coon sehr viel. Ihr Gurren und Maunzen begleitet einen ständig. Sie
sind sehr umgänglich und verträglich mit anderen Hausbewohnern, verstehen sich prima mit
Hunden und leben auch mit Kindern problemlos zusammen. Vorraussetzung ist natürlich, daß
sie von klein auf aneinander gewöhnt sind.
Maine Coon sind zwar sehr mensch-orientiert, dabei aber immer unabhängig. Wer eine
Schoßkatze sucht ist mit einer Maine Coon schlecht bedient. Eine Maine Coon sucht zwar
immer die Nähe und folgt einem von Zimmer zu Zimmer, untersucht alles was ihr Mensch
macht und versucht zu helfen, aber sie wird sich lieber auf einem Stuhl in der Nähe
niederlassen, als sich auf den Schoß zu legen.
Verläßt man den Raum, so wartet sie vor der Tür bis man wieder zurück ist.
Eine Maine Coon ist niemals ein Ersatz für ein Baby, aber wer einen Freund und Kumpel
sucht ist mit ihr bestens bedient.
Maine Coon sind entspannt und von einer angenehmen Leichtigkeit. Sie sind lebhaft und
bleiben ihr Leben lang verspielt. Bietet man ihnen nicht genügend Spielmöglichkeiten, so
finden sie selber welche. Alles ist interessant und wird einer Betrachtung ausgesetzt.
Gerne spielen sie Verstecken mit ihrem Menschen oder verschleppen Gegenstände. Dabei
legen sie nicht selten richtige kleine Lager an. Auch apportieren Sie häufig ihre
Spielzeuge.
Beim Spielen zeigt sich übrigens auch, daß Maine Coon eher boden-orientiert sind. Sie
lieben es, irgendwelchen Gegenständen am Boden nachzujagen und diese mit ihren großen
Füßen zu behaken, was auf ihre Instinkte als ausgezeichnete Mäusejäger hinweist.
Dabei sind sie, gemessen an anderen Katzen, von einer überdurchschnittlichen Reaktion
und Schnelligkeit. Spielt man mit der bloßen Hand mit einer Maine Coon, darf man sich
über blutige Finger nicht wundern. Sie ist immer schneller.
Maine Coon sind auch hervorragende Springer. Sätze von 2 bis 3 Meter stellen kein
Problem für sie dar. Können sie ihr Ziel jedoch auf eine bequemere Weise erreichen, so
werden sie diese mit Sicherheit vorziehen.
Auch übt Wasser auf Maine Coon einen Gewissen Reiz aus. Das liegt wohl auch daran,
daß sie durch ihre eigentliche wilde Abstammung noch eher daran gewöhnt sind und daß
durch ihr Fell sowieso nur selten Wasser an den Körper gelangt.
Es fällt bei den Maine Coon extrem der Charakterunterschied zwischen den Männchen und
Weibchen auf. Während die Katzen eher mütterlich und würdevoll auftreten, bleiben die
Kater ihr Leben lang wahre Clowns, die immer im Mittelpunkt stehen wollen und laufend
Unsinn verzapfen.
Maine Coon lassen sich problemlos als reine Wohnungskatzen halten - vorrausgesetzt, die
Wohnung ist ausreichend groß und man bietet ihnen genügend Abwechslung - und eignet sich
daher gut für Berufstätige. Das liegt nicht zuletzt an ihrem ausgepräten
Schlafbedürfnis.
So ist eine Maine Coon täglich bis zu 16 Stunden mit Schlafen und Körperpflege
beschäftigt.
Kopf
Mittlere Breite, außer bei älteren Deckkatern, bei denen er auch breiter sein darf.
Wangenknochen hoch angesetzt, die Nase und das Gesicht sollen mittellang sein mit einem
kantigen Umriß der Schnauze. Das Kinn soll kräftig sein und in einer Linie mit Nase und
Oberlippe verlaufen. Im Profil wirkt die Nase leicht aufwärts gebogen.
Ohren
Groß, mit Haarbüscheln versehen, breit an der Basis, spitz zulaufend, hoch angesetzt
und weit auseinanderstehend.
Augen
Groß, weit auseinanderstehend, leicht schräg gesetzt.
Körper
Muskulös, breiter Brustkorb, mittelgroß bis groß. Der Körper soll langgestreckt
erscheinen, im ganzen rechteckig wirken. Langsame Entwicklung soll berücksichtigt werden.
Der Hals ist von mittlerer Länge.
Beine und Pfoten
Beine kräftig, muskulös, weit angesetzt, von mittlerer Länge und gut proportioniert.
Pfoten groß, rund, mit Haarbüscheln versehen. Im Vergleich zu anderen Katzen sind die
Beine lang, wirken jedoch durch den langgestreckten Körper nur mittellang.
Schwanz
Lang, breit am Ansatz, spitz zulaufend, Fell lang und wehend.
Fell
Dicht, kurz an den Schultern, länger am Bauch und an den Hinterbeinen. Kragen ist
erwünscht. Textur seidig, mit locker fallendem Fell. An Kopf und Schultern ist es kurz
und dicht. Von den Schultern abwärts zum Bauch hin wird es länger. Die Unterwolle ist
weich und fein unter gröberem, glattem Deckhaar. Im warmen Klima kann das Fell kürzer
werden, es variiert mit Jahreszeiten und Klima. Nur der Schwanz bleibt buschig.
Anmerkung
Punktabzug bei kurzem oder überall gleich langem Fell, wenn es nicht variiert. Fehler:
Zarter Knochenbau, fliehendes Kinn.
Punkteskala
Körper =25 Punkte, Schwanz =10 Punkte, Kopf =20 Punkte, Augen =5
Punkte, Ohren =10 Punkte,
Fell-Länge =10 Punkte, Fell-Qualität =10 Punkte, Kondition =10 Punkte
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Farben
Die bei Maine Coon erlaubten und vorkommenden Farben unterscheiden sich bei den
einzelnen Katzenverbänden z.T. etwas. Die u.a. Farben entsprechen der MCBFA und werden
von den meisten Verbänden anerkannt:
whiteWeißblackSchwarzblueBlauredRotcreamCreme
silver (chinchilla & shaded)Silber (chinchilla & schattiertblue-silver
(chinchilla & shaded)Blau-silber (chinchilla & schattiertcameo (shell, shaded
& smoke)Cameo (einfarbig, schattiert & smokecream cameo (shell, shaded, &
smoke)Creme cameo (einfarbig, schattiert & smokeblack smokeSchwarz smokeblue smokeBlau
smokeshaded tortoiseshellSchattiert schildpattshaded blue tortieSchattiert blau
tortieshaded torbieSchattiert torbieshaded blue torbieSchattiert blau torbie
silver tabby (all patterns)Silber getigert/gescheckt (alle Muster)blue-silver tabby
(all patterns)Blau-silber getigert/gescheckt (alle Muster)cameo tabby (all patterns)Cameo
getigert/gescheckt (alle Muster)cream cameo tabby (all patterns)Creme cameo
getigert/gescheckt (alle Muster)
shaded brown or golden tabby (all patterns)Schattiert braun oder golden
getigert/gescheckt (alle Muster)red tabby (all patterns)Rot getigert/gescheckt (alle
Muster)cream tabby (all patterns)Creme getigert/gescheckt (alle Muster)brown tabby (all
patterns)Braun getigert/gescheckt (alle Muster)blue tabby (all patterns)Blau
getigert/gescheckt (alle Muster)
Bi-colors (solids with white)Zweifarbig (einfarbig mit weiß)Parti-colors -
tortoiseshellTeil-Farben - schildpatttorbie (patched tabby)Torbie (gefleckt
getigert/gescheckt)calicoBuntblue creamBlau cremetabby with whitegetigert/gescheckt mit
Weißand other colors with whiteund andere Farben mit Weiß
Inhaltsverzeichnis
Anschaffung
Vor dem Kauf einer Maine Coon sollten Sie sich über einige Punkte Gedanken machen, die
im Folgenden unterteilt aufgeführt sind:
- Zeitaufwand Kosten einer Maine Coon Hygieneanforderungen Platzbedarf
des Tieres Leben in der Familie
Zeitaufwand
Eine Maine Coon kann ca. 16 bis 20 Jahre alt werden. Das heißt, daß Sie sich für
eine lange Zeit binden werden.
Haben Sie z.B. vor, die Katze nur als Spielgefährten für Ihre Kinder zu kaufen, so
bedenken Sie bitte, daß die Kinder mit der Zeit und dem Älterwerden das Interesse an dem
Tier verlieren können und die Arbeit dann vielleicht an Ihnen hängen bleibt. Auch wird
aus dem süßen Kätzchen nach kurzer Zeit ein ausgewachsenes Tier, das mehr Raum
beansprucht und ein etwas anderes Wesen zeigt.
Ein Haustier stellt immer auch eine Einschränkung dar. So sollten Sie schon im Voraus
klären, wer sich um ihre Katze kümmern kann, wenn Sie in Urlaub fahren. Auch ein
Wochenendtrip bedeutet schon, daß Sie Ihre Katze versorgt wissen müssen (siehe auch
unter Reisen). Selbst wenn Sie zuhause sind, brauchen Sie Zeit für Ihr Haustier -
insbesondere, wenn Sie Ihre Katze allein halten.
Abgesehen von der Zeit, die Sie sich nehmen sollten um mit Ihrer Katze zu spielen,
brauchen Sie Zeit für die Pflege der Katze (regelmäßiges Kämmen, gelegentliches Baden,
ggf. Krallenpflege), Reinigen des Schlafplatzes und Futterplatzes sowie der Gefäße, Zeit
für Fütterung und den Besuch beim Tierarzt...
Haben Sie vor, Ihre Maine Coon auf Ausstellungen zu präsentieren, so wird die Zeit
natürlich erheblich mehr. Fahrten von mehreren hundert Kilometern, z.T. Übernachtungen
in Hotels, Ausstellungen über mehrere Tage sind dann völlig normal.
Inhaltsverzeichnis
Kosten einer Maine Coon
Die Preise für eine Maine Coon liegen zwischen ca. DM 1000,-- bis über DM 2.000,--.
Es wird hierbei zwischen Liebhaberkatzen und Zuchtkatzen unterschieden. Kaufen Sie eine
Liebhaberkatze, verpflichten Sie sich meist im Kaufvertrag - oft unter Angabe einer
Vertragsstrafe über mehrere tausend DM - die Katze nicht zur Zucht zu verwenden. Diese
Tiere werden von den Züchtern z.Zt. für ca. DM 1000,-- bis DM 1.600,--, je nach Farbe,
Stammbaum etc., abgegeben.
Für Zuchttiere müssen Sie nicht selten über DM 2.000,-- bezahlen. Das hat seine
Gründe u.a. darin, daß viele Züchter ihre Tiere direkt aus den Stammzuchten in den USA
importiert haben. Diese Tiere sind entsprechend teuer, dazu kommen in den meisten Fällen
dann noch die Kosten für den teuren Überseetransport, Risikoabsicherung usw.
Verständlich, daß diese Züchter darauf bedacht sind, die Nachkommen der Tiere nicht
bedingungslos zur Zucht zuzulassen. So bekäme ein anderer Züchter für einen Bruchteil
der Kosten einen hervorragenden Stammbaum für seine Aufzucht.
Weiterhin haben Sie noch einmalige Kosten für die Anschaffung der notwendigen
Grundausstattung.
Dazu gehören neben der Ausstattung des Futterplatzes die Anschaffung eines Kratzbaumes
(wenn Sie Ihre Möbel lieben), eines Transportkorbes, einer geeigneten Katzentoilette
sowie diverser Spielzeuge für die Katze und u.U. ein Laufgeschirr.
Für einen Kratzbaum können Sie leicht einige hundert DM bezahlen. Mit ein wenig
handwerklichem Geschick können Sie diesen aber auch für nur einige DM selber bauen.
Oftmals sind diese Kratzbäume dann auch ansehnlicher und praktischer als die gekauften
(siehe Ausstattung).
Beim Reisekorb sollten Sie ruhig auf die Modelle im Handel zurückgreifen. Die Preise
liegen hier je nach Material (Kunststoff, natürliche Materialien, Metall) zwischen ca. DM
50,-- bis DM 200,-- (siehe Ausstattung).
Zu einem guten Futterplatz gehören mind. drei Schüsseln: Für Wasser, Trockenfutter
und Naßfutter. Einfache Lebensmittelschalen aus Kunststoff oder Chromagan erfüllen hier
schon Ihren Zweck und kosten nur ein paar
Mark. Wer es etwas professioneller haben möchte, kann regelrechte Futterstationen
kaufen. Diese kosten dann zwar z.T. bis zu DM 100,--, bieten aber auch einige Vorteile
(siehe Ausstattung).
Eine geeignete Katzentoilette liegt, je nach Ausstattung (z.B. mit oder ohne Deckel),
preislich bei ca. DM 50,-- bis DM 150,-- (siehe Ausstattung).
Für passendes Spielzeug können Sie leicht viel Geld ausgeben. Das fängt beim
einfachen Bällchen für wenige Mark an und geht bis zu batteriebetriebenen Spielzeugen
für z.T. DM 100,--. Hierbei muß gesagt werden, daß ein einfaches Wollknäuel, ein
Stück Tau, ein altes Handtuch, ein leerer Pappkarton usw., bei der Katze nicht selten
viel mehr Anklang findet und praktisch umsonst ist.
Ein einfaches Laufgeschirr bekommt man schon unter DM 10,--, dabei sollte man aber auf
einen korrekten Sitz achten und bedenken, daß das Tier vielleicht noch wächst und das
Geschirr dann erweitert werden kann.
Die laufenden Kosten für den Unterhalt der Katze beziehen sich auf Futter, Einstreu
für die Katzentoilette und Tierarztkosten.
Die Futterkosten liegen bei ca. DM 1,-- bis DM 3,-- pro Tag (siehe Ernährung).
Für Katzenstreu muß man ca. DM 20,-- bis DM 30,-- pro Monat veranschlagen.
Die Tierarztkosten lassen sich nicht pauschal angeben. So zahlen Sie beispielsweise bei
einem kerngesunden Tier nur die Impfungen, ggf. die Kosten für die Sterilisation bzw.
Kastration oder die Registrierung des Tieres. Wird Ihre Katze jedoch einmal krank, so kann
die notwendige Behandlung (Röntgen, chirurgischer Eingriff, Diätfutter) leicht mehrere
hundert DM verschlingen (siehe Krankheit).
Man sollte dabei aber nie vergessen, daß man mit der Anschaffung auch die
Verantwortung für das Tier übernommen hat und daher bereit sein muß, diese Kosten zu
tragen!
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Hygieneanforderungen
Unbedingt sollte man vor Anschaffung einer Katze klären, ob niemand im Haushalt evtl.
eine Katzenallergie hat, sonst wäre das Zusammenleben mit der Katze von vornherein zum
Scheitern verurteilt. Und die Katze dann vielleicht in die Garage auszuquartieren ist
besonders für Maine Coon mit ihrem Drang nach menschlicher Nähe und Geselligkeit eine
Quälerei. Man sollte auch nie vergessen, daß Katzen im Gegensatz zu Hunden eher
Einzelgänger sind und nicht diese bedingungslose Treue an den Tag legen.
Wenn Sie Ihre Katze fortwährend schlecht behandeln, wird sie eines Tages einfach nicht
wiederkommen. Eine Katze sucht sich seinen Menschen selbst aus, und wenn sie bei Ihnen
bleibt, so sollten Sie das eher als eine große Ehre als eine Selbstverständlichkeit
empfinden.
Trotz ihres langen Fells haaren Maine Coon extrem wenig, einige Haare verlieren sie
jedoch auch. Jedoch neigt das Fell nicht zum verfilzen, wie es bei anderen Rassen häufig
vorkommt. Einmaliges Kämmen pro Woche sollte vollkommen ausreichen, um das Fell in gutem
Zustand zu erhalten (siehe Pflege).
Erhöhte Hygiene müssen Sie selbstverständlich bei der Katzentoilette walten lassen.
Wenn Sie die Toilette jedoch täglich sauberhalten werden sie keine Probleme damit haben,
daß das Tier die Wohnung beschmutzt. Jedoch kann es bei Durchfall schon mal passieren,
daß die Katze Reste seines Geschäftes in den langen Haaren um den After oder vom
vergraben an den Pfoten mit sich rumschleppt. In diesem Fall sind Sie natürlich
gefordert, diese Reste zu beseitigen (siehe Ausstattung).
Katzen sind ansonsten sehr saubere Tiere und verbringen einen großen Teil des Tages
damit, sich zu putzen und ihr Fell zu Pflegen.
Inhaltsverzeichnis
Platzbedarf des Tieres
Maine Coon lassen sich trotz ihrer eigentlichen Wildheit ausgezeichnet als reine
Wohnungskatzen halten. Dafür sollte die Wohnung natürlich ausreichend groß sein und dem
Tier genügend Abwechslung bieten.
So wird sich das Tier in einem 2-Zimmer-Appartment wohl nie besonders wohl fühlen.
Wenn Sie aber über Räumlichkeiten mit 80 qm oder mehr verfügen und der Katze den Zugang
zu allen Zimmern gewähren, wird sie sich auch wohlfühlen und genug Abwechslung haben.
Bei Mietwohnungen sollten Sie unbedingt vorher abklären, ob die Katzenhaltung erlaubt
ist. Ein kurzes Gespräch mit den Nachbarn kann hier auch nicht schaden um schon im
Vorfeld größeren Ärger zu vermeiden.
Bei Tieren, die freien Auslauf haben, spielt die Größe der Wohnung natürlich keine
so große Rolle, jedoch sollte man auch hier darauf achten, daß sich die Katze
zurückziehen kann und die Katzentoilette nicht unbedingt im Wohnzimmer stehen muß.
Eine Maine Coon beansprucht in der Natur ein riesiges Revier. Das birgt für das Tier
auch große Gefahren. So dürfen Katzen z.B. in einer Entfernung von 200 m von Häusern
und Anwesen von Jägern geschossen werden, unabhängig davon, ob die Katze wildert oder
nicht. Das gilt auch für eindeutige Hauskatzen, z.B. mit Halsband.
So sollte u.a. auch mit den Nachbarn geklärt werden, ob sie etwas gegen die
Katzenhaltung einzuwenden haben. Nicht selten kommt es nämlich vor, daß die Katze den
Garten des Nachbarn in sein Revier mit einbezieht und z.B. sein Geschäft dort erledigt
(womöglich noch in der Sandkiste der Kinder) oder den Singvogelbestand am Futterhäuschen
dezimiert. Näheres auch unter Gesetze. Weitere Gefahren drohen durch ausgelegtes Gift,
durch Tierfänger und natürlich durch den Straßenverkehr. All dieses sollte man in seine
Überlegungen einbeziehen, bevor man sich entscheidet, seiner Katze freien Auslauf zu
gewähren.
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Leben in der Familie
Da Maine Coon sehr gesellig sind, kommen sie in der Regel problemlos mit den anderen
Familienmitgliedern klar. Hund oder Hase sind hier kein Problem, auch mit anderen Katzen
versteht sich die Maine Coon ausgesprochen gut.
Bei Kleinkindern sollte man darauf achten, daß diese nicht zu grob mit dem Tier
umgehen. Sonst kann es passieren, daß sich die Katze einmal wehrt und mit ihren Krallen
nicht unerhebliche Wunden verursacht. Schlimmstenfalls kann so etwas auch ins Auge gehen,
die Folgen wären nicht auszudenken.
Bei Säuglingen ist - nicht nur aus hygienischen Gründen - erhöhte Vorsicht
angebracht. So wird z.B. von Fällen berichtet, in denen Säuglinge von Katzen erstickt
wurden, die sich auf ihr Gesicht gelegt haben. Das tut die
Inhaltsverzeichnis
Kauf
Folgende Punkte sollen als Hilfestellung dienen, nachdem Sie sich zur Anschaffung einer
Maine Coon entschlossen haben:
Einen Züchter finden Der Kaufvertrag Papiere und Bezahlung Transport
und Eingewöhnung
Einen Züchter finden
Mittlerweile haben sich die Maine Coon auch bei uns so sehr etabliert, daß es keine
Probleme bereiten sollte, einen Züchter zu finden. Häufig inserieren Züchter auch in
den lokalen Anzeigenblättern und Tageszeitungen unter Rubriken wie Tiermarkt. Ebenso wird
man fündig im Anzeigenteil von Fachzeitschriften. Es ist jedoch besonders für den Laien
Vorsicht geboten, da es auch unter den Züchtern schwarze Schafe gibt. Wer sich hier nicht
genau auskennt, sollte dann besser auf den Sachkundigen Rat eines versierten Freundes
zurückgreifen.
Weiterhin kann man die Adressen von Züchtern in seiner Nähe bei den verschiedenen
Katzenverbänden erfragen. Die Adressen einiger Verbände finden sind auch auf diesen
Seiten unter Adressen.
Eine weitere gute Gelegenheit einen Züchter zu finden, ist der Besuch einer
Katzenausstellung. Hier haben Sie dann noch den Vorteil, sich ggf. sogar die Eltern der
Wunschkatze anzusehen und sich Ihre Katze quasi bestellen zu können.
Inhaltsverzeichnis
Der Kaufvertrag
Haben Sie einen passenden Züchter gefunden und sich für ein Kätzchen entschieden, so
gilt es noch einige Formalitäten zu erledigen.
Selten wird (und sollte) ein Züchter seine Kätzchen vor Ablauf der zwölften
Lebenswoche abgeben. Dieses nicht zuletzt wegen der notwendigen tierärztlichen
Untersuchungen und Impfungen.
Spätestens bei der Abholung des Tieres sollte ein schriftlicher Kaufvertrag
geschlossen werden. Dieser Kaufvertrag sollte mindestens die folgenden Punkte enthalten:
- Namen der Vertragschließenden Parteien Datum des Vertragsabschlußes Name
des Tieres , Rasse, Geschlecht, Farbe/Zeichnung Namen der Eltern
Gesamt-Verkaufspreis in Ziffern und Worten Angaben über einwandfreien
Gesundheitszustand des Tieres ggf. Eigentumsvorbehalt bis zur vollständigen
Bezahlung ggf. Rücktrittsrecht vom Kaufvertrag ggf. Vertragsstrafe bei
Zuchteinsatz von reinen Liebhabertieren Angaben über Aushändigung von Stammbaum
und Impfpapieren Bestätigung über den Erhalt des Tieres (Käufer)
Bestätigung über den Erhalt des Kaufpreises/der Anzahlung (Verkäufer)
Weitere Vereinbarungen sollten nicht nur mündlich, sondern auf jeden Fall schriftlich
festgehalten werden.
Inhaltsverzeichnis
Papiere und Bezahlung
In den meisten Fällen werden die Tiere gegen Barzahlung verkauft werden. Der Erhalt
des Tieres / des Kaufpreises kann auf dem Kaufvertrag oder auf einer separaten Quittung
erfolgen.
Zumindest die Impfpapiere sollten bei der Übernahme des Tieres vorliegen, da diese von
den Tierärzten ohne Zeitverzögerung ausgefüllt werden. Sollte man Sie bzgl. der
Impfpapiere vertrösten, sollten Sie dem mit Mißtrauen begegnen.
Wenn die Impfpapiere oder der Stammbaum bei der Übergabe des Tieres noch nicht
vorliegen, sollte die Nachlieferung unter Fristangabe auf dem Kaufvertrag schriftlich
festgehalten werden.
Vergleichen Sie bei Übernahme der Papiere unbedingt, ob die Angaben zum Tier im
Stammbaum und Impfbuch identisch sind.
Inhaltsverzeichnis
Transport und Eingewöhnung
In den selteneren Fällen werden Sie ein Tier direkt aus den USA oder anderen weiter
entfernten Ländern importieren. Sollte dieses jedoch der Fall sein, wird in den meisten
Fällen der Züchter den Transport organisieren. Die Tiere reisen dabei per Flugzeug in
passenden klimatisierten Behältern. Sie sollten das Tier jedoch unbedingt pünktlich am
Flughafen abholen.
Häufiger kommt es vor, daß das Tier mit dem PKW transportiert wird. Halten Sie dabei
die Fahrstrecke so kurz wie möglich und bemühen Sie sich um einen ruhigen Fahrstil. Der
Transport sollte ausschließlich in einem Transportkorb stattfinden, da die Gefahr groß
ist, daß das Kätzchen aus Angst unberechenbar reagiert und im Auto umherspringt. Gerät
es hierbei zwischen die Pedale ist nicht nur die Gesundheit dr Katze gefährdet, sondern
auch Ihre und die der anderen Verkehrsteilnehmer. Abgesehen davon kann ein süßes
Kätzchen den Fahrer auch schon so vom Verkehr ablenken. Normalerweise sind die Tiere das
Autofahren noch nicht gewöhnt. Sollte das Tier sich unwohl fühlen und jammern, versuchen
Sie es mit freundlichen Worten zu beruhigen.
Sie sollten unbedingt damit rechnen, daß sich das Tier aufgrund der Fahrt oder des
Streß übergeben muß. Halten Sie für diesen Fall am besten ein altes Handtuch bereit,
um die Bescherung schnell zu beseitigen. Geht die Fahrt über eine längere Strecke,
sollten Sie unbedingt frisches Wasser und ein geeignetes Trinkgefäß bereithalten. Auch
die Mitnahme einer Katzentoilette empfiehlt sich in diesem Fall. Es bietet sich unbedingt
an, zu zweit zu fahren.
Zuhause angekommen wird der Transportkorb an seinen Platz gestellt und die Tür
geöffnet. Die natürliche Neugier wird das Kätzchen schon nach kurzer Zeit herauskommen
lassen und vorsichtig - immer in Deckung bleibend - sein neues Heim untersuchen lassen.
Wenn es sich zunächst irgendwo verkriecht lassen sollte man dem Tier etwas Zeit lassen.
Sprechen Sie dann beruhigend auf das Tier ein, versuchen Sie es aber nie mit Gewalt aus
seinem Versteck zu ziehen. Nach einiger Zeit sollte dem jungen Kätzchen dann seine neue
Toilette gezeigt werden. Es empfiehlt sich unbedingt, vom Züchter ein wenig benutztes
Katzenstreu mitzunehmen. Das Tier wird den Geruch wiedererkennen und wissen, was zu tun
ist. Normalerweise hat der Züchter die Tiere schon zur Stubenreinheit erzogen. Trotzdem
kann es in den ersten Tagen vorkommen, daß dem Jungtier mal ein Mißgeschick passiert.
Damit sollten Sie rechnen und dementsprechend ruhig reagieren. Nehmen Sie das Tier dann
ohne laut zu schimpfen und zeigen Sie ihm, wo seine Toilette steht.
Normalerweise reagiert das Tier in dieser Zeit noch nicht auf seinen Namen. Sie sollten
daher in der ersten Zeit das Tier beim Füttern und Streicheln häufig mit seinem Namen
ansprechen, damit es so seinen Namen mit etwas Angenehmen verbindet. Es wird dann bald mit
Freude zu Ihnen eilen, wenn Sie es rufen.
Katzen reagieren besonders auf den Vokal " i ". Aus dieser Tatsache
resultieren auch die bekannten (wenn auch leider oft einfallslosen) Katzennamen wie
"Mizzi", "Mauli", "Muschi" usw.
Da sich der vom Züchter vergebene Name jedoch häufig nicht als Rufname eignet,
sollten Sie sich hier vielleicht einen originellen Namen ausdenken.
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Haltung
Folgende Punkte zur Haltung sind beachtenswert
- Notwendige Ausstattung
- Futterplatz Katzenklo Kratzbaum Spielzeug Geschirr
Kamm/Bürste Transport-/Schlafkorb
Ernährung In Bearbeitung Pflege In Bearbeitung Gefahren In
Bearbeitung Reisen In Bearbeitung Krankheit In Bearbeitung
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Notwendige Ausstattung
Eine kurze Betrachtung verschiedener notwendiger Ausstattungsgegenstände für die
Katzenhaltung.
Futterplatz
Zur Ausstattung des Futterplatzes gehören 2 bis 3 Schalen oder Schüsseln. Es bietet
sich an mit drei Schüsseln zu arbeiten. Jeweils eine für Wasser, Trocken- und
Naßfutter. Bevorzugte Materialien sind Kunststoff und Chromagan, diese sind
unzerbrechlich und aus hygienischer Sicht leicht zu Reinigen. Spülmaschinengeeignetes
Geschirr bietet sich natürlich an.
Von Glasschüsseln und Keramikware sollte man Abstand nehmen, da die Katze diese evtl.
zerbrechen könnten (Manche Katzen lieben es, mit den Fingern zu essen oder ihr Futter
zunächst zu erlegen) und dann die Gefahr besteht, daß sich das Tier an den Scherben
verletzt oder - noch schlimmer - diese mit dem Futter verschluckt.
Die Schüsseln sollten eine ausreichend große Öffnung haben, um so dem Tier
ungehinderten Zugriff zu ermöglichen. Selbstverständlich dürfen die Futtergefäße
keine scharfen Kanten aufweisen. Schüsseln die sich nach unten hin verjüngen, bieten
meist eine geringere Standfestigkeit.
Die Futterschüssel sollte man auf eine leicht abwaschbare Unterlage stellen, um so den
Boden vor Verschmutzungen zu schützen. Hier bieten sich herkömmliche Tisch-Sets aus
Kunststoff an, da diese auch noch eine gewisse Rutschfestigkeit garantieren.
Der Handel bietet mittlerweile auch schon regelrechte Futterstationen an (z.B. von
Tupperware), die sehr durchdacht und praktisch sind. Hier werden die drei Futtergefäße
fest auf der mitgelieferten Unterlage verankert, für Wasser und Trockenfutter sind
Spender vorgesehen, für Naßfutter eine Schale mit passendem Deckel. Das hat den Vorteil,
daß Reste an Naßfutter abgedeckt werden können und so vor Befall von Fliegen usw.
geschützt sind und ggf. verschloßen im Kühlschrank gelagert werden können. Auch
vermindert sich dadurch die Geruchsbelästigung durch das nicht immer dezent riechende
Katzenfutter.
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Katzenklo
Katzen verscharren ihren Kot nicht um anderen Tieren die Witterung zu erschweren,
sondern bei ihnen ist es Ausdruck der Rangordnung. Wildlebende und freilaufende dominante
Katzen lassen ihren Kot oft als Duftmarke zur Reviermarkierung liegen, um so andere
Artgenossen abzuschrecken. Lediglich die sich unterordnenden Katzen verscharren ihre
Hinterlassenschaften.
Im Gegensatz zu einem Hund, der an feste Gassi-Geh-Zeiten gewöhnt werden kann, muß
die Katze ständig ungehinderten Zugang zur Katzentoilette haben. Katzen reagieren auf
Stress und Unruhe häufig mit Durchfall.
Als Material für das Katzenklo kommt aus hygienischer Sicht nur Kunststoff in Frage.
Das Klo sollte ausreichend groß sein, um auch einer ausgewachsenen Katze genügend Platz
zu bieten und von ausreichender Höhe für eine Einstreuhöhe von ca. 3-4 cm. Von Vorteil
ist es, wenn das Katzenklo einen nach innen geneigten Rand hat (möglichst abnehmbar) um
dadurch der Verteilung der Einstreu in der Wohnung etwas entgegenzuwirken.
Es werden u.a. Katzentoiletten mit komplettem Aufsatz angeboten, die die Katze durch
eine spezielle Klappe betreten kann. Diese nehmen zwar mehr Platz weg, bieten
demgegenüber aber einen besseren Geruchsschutz und verhindern gänzlich, daß Einstreu im
Raum verteilt wird. Diese Abschottung ist auch für das Tier angenehmer, da eine Katze
beim Erledigen ihres Geschäfts nicht gern gestört wird und am liebsten unbeobachtet ist.
Aus diesem Grund sollte die Katzentoilette auch an einem ruhigen Ort aufgestellt werden,
an dem die Katze ungestört ist. Meist bietet sich hierfür das Badezimmer oder WC an.
Das Klo sollte täglich von Kot und dem sich im Streu verfestigten Urin gereinigt
werden. Die entnommene Menge Einstreu muß gleich wieder aufgefüllt werden. (Zur
Aufbewahrung eignet sich hervorragend ein 10-15 Liter-Eimer aus Kunststoff. Diese sind
schon für wenig Geld zu haben und sind für die praktischer und ansehnlicher als die
Pappier- oder Kunststoffbeutel des Herstellers). Je nach Verschmutzung sollte die Einstreu
ca. alle 7-8 Tage komplett gewechselt werden. Das Klo selbst sollte dann heiß ausgespült
und anschließend gründlich getrocknet werden. Ggf. kann es abschließend noch mit einem
speziellen Desinfektionsspray behandelt werden. Diese Sprays erhält man im Zoofachhandel,
auf keinen Fall herkömmliche Desinfektionsmittel benutzen.
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Kratzbaum
Ein Kratzbaum ist nicht nur für reine Wohnungskatzen unentbehrlich. Katzen benötigen
den Kratzbaum außer zum Schärfen (und Kurzhalten) der Krallen auch zum Training der
Streck- und Beugemuskeln die dem Ausstrecken bzw. Einziehen der Krallen dienen.
Darüberhinaus werden am Kratzbaum Aggressionen abgebaut und das Revier mittels
Duftdrüden an der Unterseite der Vorderpfoten markiert. All diese Funktionen
könnennatürlich auch die normalen Möbelstücke erfüllen...?
Kratzbäume gibt es in den unterschiedlichsten Ausführungen und Preisklassen im
Handel. Grundsätzlich ist gegen die angebotenen Kratzbäume nichts einzuwenden.
Allerdings sollte beim Kauf darauf geachtet werden, daß keine Heftklammern oder Nägel
überstehen, an denen sich die Katze verletzen könnte. Viele Kratzbäume werden mit
sogenannten Schlafhöhlen angeboten, die von innen mit langflorigem Plüsch ausgeschlagen
sind. Von solchen Kratzbäumen ist aus hygienischen Gründen abzuraten, da sie von innen
kaum zu reinigen sind.
Erheblich günstiger (und oft auch ansehnlicher) sind selbstgebaute Kratzbäume. Ein
oder mehrere Vierkanthölzer oder Stämme auf einer Grundplatte sicher befestigen, einige
Hölzer als Verstrebung, zwei oder drei Bretter auf verschiedenen Höhen mit Winkeleisen
anbringen. mit altem Teppichboden bekleben und die Stämme mit Sisal umwickeln - fertig!
Der Kratzbaum muß sicher stehen oder bei zu kleiner Grundplatte ggf. mit Winkeleisen
befestigt werden können. Das verarbeitete Holz sollte unbehandelt und mit Sisal (keine
Kunstfasern) umwickelt sein. Sitzplattformen in verschiedenen Ebenen mit Teppichboden
beklebt laden die Katze zum Spielen und Klettern ein und bieten ihr einen guten
Aussichtspunkt.
Da die Katze, wie eingangs bereits erwähnt, sehr die Nähe des Menschen sucht, sollte
der Kratzbaum nicht abseits plaziert, sondern zentral aufgestellt werden. Etwas
Katzenminze auf den Kratzbaum gestreut, kann die Spielleidenschaft der Katze weiter
anregen und so bei der Gewöhnung daran hilfreich sein. Sollte die Katze andere Möbel zum
Krallenwetzen benutzen, so macht es am meisten Sinn, die Katze zum Kratzbaum zu tragen und
ihre Pfoten zum Kratzen an den Baum zu führen. Die Katze wird dann den Sinn des
Kratzbaumes schnell begreifen. Grade wenn die Katze von einem Züchter kommt, sind die
Tiere nicht selten schon an einen Kratzbaum gewöhnt und werden ihn schnell zweckgerecht
benutzen.
Zusätzlich zum Kratzbaum empfiehlt sich noch ein sog. Krazbrett. Dieses sollte auch
mit Sisal umwickelt sein und eignet sich gut als Ersatz für den Kratzbaum - insbesondere
im Urlaub oder beim Besuch in fremden Wohnungen. Den gleichen Zweck erfüllen auch der
Stamm einer alten Mooreiche oder ein kräftiger Ast mit Baumrinde. Letzteren werden
besonders reine Wohnungskatzen wegen der ihm anhaftenden Geüche besonders lieben. |