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Eine Nacht im Stählernen Verlies Teil 2

Kapitel 9

~ Verdammt, ich will nicht aufwachen. Dieser Sex-Traum war der beste, den ich seit langem hatte.…~ denkt Kaja, als sie langsam aufwacht, doch dann merkt sie, daß es gar kein Traum war und daß die Hand, die langsam an der Innenseite ihrer Schenkel langstreicht, echt ist.

"Mmmm, 'Morgen Killer" murmelt sie mit verschlafener Stimme.

"Tatsächlich ist noch gar nicht Morgen" antwortet Riddick und bewegt seine Hand etwas nach oben.

"Klasse, dann können wir ja mein Spiel noch etwas spielen", flüstert sie als Antwort und schickt ihre Hand auf eine Reise zu ihm um zielsicher seine Brust und seinen Bauch zu streicheln.

"Ach ja? Was aber, wenn ich gar nicht mehr spielen will…" gibt er zurück und streckt sich auf dem Bett, beide Hände hinter seinem Nacken verschränkt.

"Bist du sicher, daß ich dich nicht überreden kann?" antwortet sie mit einem süßen Lächeln und ihre Hände greifen vorsichtig nach seinem Schwanz.

"Na, ja, … wenn du es so formulierst werde ich ein braver Junge sein und spielen," sagt er, als er schwer einathmet.

"Ich habe nie gesagt, daß du ein braver Junge sein sollst. Wo bleibt denn da der Spaß?" Sie hört nicht auf, sein Glied zu necken, das prompt gehorcht und aufwacht und in ihrer Hand wächst.

"Also sind böse Jungs deine Vorstellung von einem lustigen Spiel?" antwortet er mit einem Grinsen und einem Funkeln in seinen Augen.

"Na, ja, die braven Jungs fassen dich immer an, als wär'ste aus Glas gemacht. Und wo bleibt dabei der Spaß?" antwortet sie, bevor sie prompt zu ihrer Arbeit zurückkehrt, Riddick's appetitlichen Körper weiter zu erforschen. Dieses mal treibt sie ihn fast bis an den Rand des Wahnsinns, eine kleine Rache dafür, daß er sie so lange beim vorherigen Mal hat warten lassen. Aber er hat seine eigene Art, sie zum Betteln zu bringen, also endet es wieder damit, daß beide erschöpft und zufrieden sind, zumindest für den Moment.

Als sie das nächste Mal aufwacht, ist sie alleine im Bett und friert, weil sie nackt und ohne Decke daliegt.

"Brrrr."

~ 'Hop, top, danke schön, oder wie?. Eigentlich hätte ich es mir denken können, zumindest, wenn ich mein Hirn benutzt hätte. Meine Klamotten sind nur noch Fetzen. Was zum Henker soll ich anziehen, ich kann kaum nackt im Klub auftauchen. Dann würden die Leute wirklich anfangen, über mich zu reden ~ überlegt sie mit einem Grinsen. Nach einigem weiteren Grübeln über Männer im allgemeinen und einer kurzen Diskussion mit sich selber über das Thema, was sie anziehen soll, greift sie sich letztendlich das Bettlaken und wickelt es um sich.

~ Hoffentlich habe ich Klamotten in meinem Büro und ich glaube nicht, daß mich vorher irgendwer bemerkt … ~

Aber das Glück bleibt ihr weiterhin fern an diesem Morgen. Als sie eintritt, sieht sie jemanden in ihrem Stuhl sitzen aber es ist zu dunkel, um die Gestalt zu erkennen. Automatisch glaubt sie, daß es Riddick ist, der wieder eines seiner Spielchen mit ihr spielt, also geht sie zu dem Stuhl und dreht in eilig, bereit, ihm tüchtig die Meinung zu geigen.

"Danke, daß du losgezogen bist, damit ich mir den Arsch abfriern kann, du Hurenbock!", kann sie herauswürgen, bevor sie sieht, daß das nicht Riddick ist auf dem Stuhl. Es ist Park, mit einem großen Fragezeichen auf seiner Stirn. Sein Ausdruck ändert sich in Wut, nachdem die erste Überraschung verflogen ist.

"Hallo Park." ist alles, was sie flüstern kann, mit leiser Stimme, gefärbt von Scham. Sie weiß, daß ihr Gesicht rot wie ein Radieschen leuchtet, wenn er es in dem schlecht beleuchteten Raum sehen könnte.

"Hallo Park! - Ist das alles, was du sagtst?", antwortet er mit lauter, wütender Stimme. "Wie wäre es mit einer verdammten Erklärung, warum du mich so hast hängen gelassen. Aber ich schätze, die Frage hat sich gerade selber beantwortet." Seine Stimme klingt tief verletzt und er starrt ihre Kleidung an, oder besser, das Fehlen selbiger.

"Es ist nicht so, wie du denkst, … zumindest nicht so schlimme, wie es ausshieht," antwortet sie mit einer Grimasse und zieht gleichzeitig an dem Tuch, das damit droht, ihre Brüste zu offenbaren.

~Nicht, daß er sie vorher noch nicht gesehen hat, ~ …Verdammt, ich wollte doch Park nicht verletzen, … fuck, nichts von diesem Mist ist irgendwie geplant. Und ich hab noch immer nicht die Zeit gehabt herauszufinden, ob es das alles wert war. Ich bin nicht mal sicher, wie ich mich dabei fühle, daß Riddick mich so zurückgelassen hat. Gut oder schlecht? ~

"Tatsächlich? Dann erklär mal bitte." wirft er ihr an den Kopf, mit einer Stimme, die vor Sarkasmus trieft. Sie kann deutlich erkennen, daß er verletzt ist und sie hat keinerlei Vorstellung, was sie sagen soll, damit alles wieder besser wird. Die Lage ist tatsächlich so schlimm, wie sie aussieht. Sie steht nur da und weiß nicht wirklich, was sie sagen soll.

"Was! Du hast noch nicht mal eine gute Lüge parat. Hast du dein Gespür verloren?"

"Ich habe dich nie angelogen, Park, also wag es nicht, mir das vorzuwerfen. Ich war immer ehrlich, was unsere Beziehung angeht, nämlich die Tatsache, daß wir keinerlei gegenseitige Verpflichtungen haben." Sie spuckt es ihm entgegen und bereut ihre Worte fast sofort, als sie seine Reaktion darauf sieht.

"Ich habe immer geglaubt, wir seien Freunde, aber ich schätze, da lag ich falsch…" Park steht von dem Stuhl auf und starrt sie mit diesen verletzten Dackelaugen an.

"Scheiße, daß hab ich so nicht gemein Park. Ich hatte einen scheiß Morgen und ich bin müde. Tschuldigund, ich bin nur sauer geworden, also du dich auffürtes, wie mein Freund und ich dich betrogen hätte. Das war alles, was ich damit meinte. Wir sind noch immer Freunde, Park."

"Ich weiß nicht, ob ich mit dir befreundet sein will. Du benutzt mich wie es dir paßt und dann sagst du, wir sollen nur Freunde sein." Park's verletzter Ausdruck wandelt sich in Wut. "Jetzt erzähl mal, zu wem du gerannt bist. Du scheist ja eine … geschäftige… Nacht hinter dir zu haben." Park schaut sie an, als ob sie völlig nackt vor ihm steht.

"Sei nicht so ein Arschloch Park. Du hast kein Recht, deine Nase in meine Angelegenheiten zu stecken. Also hör auf damit , okay."

~ Angriff ist die beste Verteidigung, hat glaub ich mal jemand gesagt. … Was soll ich bloß tun, um ihn los zu werden. Er scheint in der Stimmung für einen echten Kampf zu sein. Gott, ich brauch einen Drink. Ich hab keine Zeit für so was.~

"Persönlich denke ich, daß du schon jemandem anderst erlaubt hast, seine 'Nase' in deine Geschäfte zu stecken. Also mach dir keinen Kopf. Ich mag keine überfüllten Plätze."

"Fick dich Park! Wußte gar nicht, daß du so ein Schwein bist.… Sieh zu, daß du hier raus kommst, und ich will dich hier nie wieder sehen!" schreit sie ihn an und schubst ihn in Richtung Tür. Sie ist rasend sauer. "Du hast kein Recht, so mit mir zu reden, … als ob ich eine dreckige Hure wäre!"

Aber jetzt ist Park richtig sauer und er schubst sie hart zurück, daß sie schwer auf den Fußboden fällt.

"Halt den Rand, Miststück! Ich bin es verdammt leid, wie dein kleiner Hund behandelt zu werden, zu dem du rennst, wenn dir nach spielen zumute ist."

Sie schluckt hart und weiß nicht, wo sie hingehen soll… sie fühlt sich wie ein Tier in der Falle. Gleichzeitig ist sie aber wütend, daß Park sie so behandelt. Doch der Zorn siegt. "Was zum Henker willst du, Park? Was soll das, mich so durch die Gegend zu schubsen. Versuchst du damit männliche Dominanz herauszukehren, oder was?!"

Das bringt ihr einen fiesen Schlag quer über das Gesicht ein. Sie ist niemals vorher absichtlich geschlagen worden, und das macht ihr wirklich Angst.

"Es tut mir leid… Ich wollte dich nicht schlagen… oh Gott, es tut mir so leidey." Park sieht sie mit verschrecktem Gesicht an und es scheint, als ob er den Tränen nahe ist.

"Ich glaube kein verdammtes Wort von dem, was du grad gesagt hast. Schieb deinen Hintern sofort hier raus und erwarte bloß kein Mitleid von mir." ~ Sein Schlag tut am ganzen Körper weh, und ihm tut es leid?! ~ Sie steht vom Fußboden auf und kann nicht glauben, was sie hört. "Eher friert die Hölle zu, bevor ich von dir eine Entschuldigung annehme".

"Du hast dich wirklich verändert, weißt du das… du bist so kalt."

"Was hast du denn erwartet Park, daß, nachdem du mich geschlagen hast und dann einfach `tschuldigung sagst, ich mit offenen Armen zu dir gerannt komme?" Sie steht da, ihre Arme vor der Brust verschränkt, ein höhnisches Lächeln auf dem Gesicht, ihre Stimme trieft vor Sarkasmus..

"Sei nicht so, warum können wir das hier nicht hinter uns lassen", Park geht zu ihr herüber und legt seine Hände auf ihre Schultern. "Wage es nicht, mich noch mal anzufassen!" sagt sie, als sie zurück springt.

Ihr Gesicht zeigt kein Mitgefühl, alles was er sieht ist Abscheu und Zorn, also drück er sie hart gegen die Wand.

Nur, daß die Wand auf einmal nicht mehr da ist, statt dessen fällt sie gegen Riddick, der gerade den Raum durch die versteckte Tür betreten hat..

"Wer zum Geier bist du?" Park starrt Riddick an, sein Gesicht rot vor Wut.

Sie richtet sich gerade auf, hebt das Kinn und versucht, so unabhängig und Stolz wie möglich auszusehen, obgleich sie zufällig nicht mehr als ein Bettlaken trägt.

"Verschwinde hier, Park, und komm nicht zurück." …"und du." Sie zeigt mit ihrem Finger auf Riddicks Brust, "solltest das Gleiche tun".

Sie will noch etwas über das Geld sagen, daß er ihr noch schulded … aber in dieser Situation könnte das ganz arg falsch interpretiert werden. ~ Fast nackt Geld einfordern! Du bettelst ja schon darum verspottet zu werden, Schätzchen. Diese Peinlichkeit spare ich mir auf, bis Park gegangen ist. ~

"Ich schätze mal, daß du der Grund bist, warum sie nur ein Laken trägt … Ihr Männergeschmack hat sich doch sehr verändert.", Park begutachtet Riddick mit einem verletzenden Lächeln, "Du scheinst neuerdings mehr von dem primitiven Neandertaler Typen angezogen zu werden, Schätzchen."

"Würdest du bitte die Klappe halten, Park, bevor dein großes Mundwerk dich noch umbringt." Sie hat nicht gerade Angst um Park aber sie weiß, daß es nicht unbedingt klug ist, über jemanden Scherze zu reißen, der so gefährlich wie Riddick ist.

"Ooooh, Ich hab ja solche Angst" … er zieht ein Gesicht und wackelt seine Finger in ihre Richtung.

"Mach was du willst, Scheißkerl."

Riddick gibt keinerlei Antwort. Er steht nur da, als sei er aus Stein gemeißelt, doch plötzlich schießt er los und im nächsten Moment hat Park den Boden unter den Füßen verloren, sein Hals in dem schraubstockartigen Griff, und ein Messer wird fest in seine Haut unterhalb des Ohres gepreßt. Ein kleiner Blutstropfen kullert an seinem Hals herunter.

"Nein! Laß ihn los. Bitte, bring ihn nicht um." Sie erzittert bei dem plötzlichen Geschehen und schreit, als sie erkennt, was da gleich passieren sollte.

"Tut dir der Kerl leid? Bettelst du um sein Leben?" Riddick starrt Park kalt an and und behält seinen Rücken zu ihr gewand.

"Hey, ich bettle nicht um sein Leben. …aber er verdient auch nicht den Tod. Schmerzen sind eine Sache, aber bitte lebendig." Sie sagt den letzten Teil als Witz, aber irgendwo, ganz tief in ihr weiß sie, daß Riddick es ernst nehmen wird und der dunkle Teil von ihr will, daß Park leidet.

"Na gut." Riddick zuckt mit den Schultern, als ob sie über die Frage diskutieren, was es zum Abendbrot gibt, nicht über Folter. ~ Aber vermutlich ist Folter Tagesgeschäft für ihn ~ sie fröstelt.

Riddick zieht das Messer ganz langsam über die linke Seite von Parks Gesicht. Zuerst fließt das Blut sehr zögerlich, kleine rote Tropfen, aber als das Messer tiefer eindringt, beginnt es schwallweise zu fließen und bald sind Parks Gesicht und Hals blutüberströmt.

~ Gott Ich kann nicht hinsehen!! Was habe ich getan! ~ Sie versucht, seine Schreie auszusperren und schließt fest ihre Augen. Aber sie hat schon einen Blick erhalten auf den Schaden in Parks Gesicht und sie weiß, daß sie den blutigen Anblick niemals vergessen wird. Seine Zähne scheinen weiß wie Knochen durch die blutige Wunde und seine hervorquellenden Augen starren sie an, und diese Schreie … sie lassen ihr das Blut gefrieren. Nein, das ist etwas, was sie niemals mehr vergessen wir, und es ist ihr Werk, ihre Schuld.

"Dies wird dir helfen, dich jeden Tag für den Rest deines mickerigen Lebens daran zu erinnern, daß du nur ihretwegen am Leben bist", Riddick sagt es mit einem Knurren und wirft Park mit einem angeekelten Ausdruck in die Ecke.

Riddick öffnet die Geheimtür und verschwindet in der Dunkelheit. Sie starrt ihm nach und fragt sich, was sie tun soll. Aber nach einen Blick auf den in der Ecke zitternden Park und nach einem schmerzerfüllten Wimmern von ihm weiß sie, daß sie nicht bleiben kann und läuft Riddick nach.

Kapitel 10

Riddick kehrt zurück in sein Zimmer und versucht, sich zu beruhigen, er ist so wütend und das Verlangen, irgend etwas zu töten, singt in seinen Adern.

~ Scheiß auf dich Caroline! Scheiß auf dich und dein Opfer damals. Ich hätte diese kleine Ratte ohne nachzudenken umgebracht und jetzt hab ich es nicht getan, nur weil so ein scheiß Weib mir sagt, ich soll es nicht tun. … Was hast du mir angetan…~

Riddick schüttelt den Kopf, versucht seine Gedanken zu klären, sein Geist vernebelt von Wut und Frustration über die unwillkommene Veränderung, die diese Frau ihm damals aufgezwungen hatte, durch die Art, wie sie sich für ihn geopfert hatte. ~Ich mochte die Dunkelheit, ich lebte von ihr - warum, zum Henker mußtest du kommen und mir etwas anderes als die Dunkelheit zeigen. ~

Aber seine Grübeleien werden aprupt unterbrochen, als Kaja den Raum betritt und ihn anschreit, " Du Wichser!" und alle möglice Namen wirft sie ihm ins Gesicht, nicht einer davon positiv.

Riddick setzt ein nichtssagendes Gesicht auf und läßt sie ihre Litanei aufsagen, aber innerlich lächelt er sie an. ~ Laß sie sich erst mal in Erregung brüllen, später wird es dann um so lustiger mit ihr ~ überlegt er hinterhältig. Er ist erregt, nachdem er so dich an einem Mord war, so dicht, daß er es fast schmecken kann, und er muß seine Spannung abbauen. Und der Anblick der zornigen Frau vor ihm, bekleidet mit einem Laken, das mehr zeigt, als es verdeckt, die ihre Hüften in zornigem Schwung bewegt trägt überhauptnicht dazu bei, seine Erregung zu vermindern. Er beschließt diesen Kampf zu verkürzen damit sie zu 'wichtigeren Geschäften' übergehen können

"Ich habe dich nie gebeten, ihn so aufzuschneiden, du verdammtes Tier!" Sie hat alle Schimpfwörter für ihn verbraucht und geht jetzt dazu über, ihre Schuldgefüle an ihm auszulassen.

"Oh, aber genau das hast du getan, Schätzchen" sagt er mit einem satanischen Lächeln, das sie spontan daran erinnerte, wen sie da eigentlich anscheit. "Hab ich nicht", aber ihre Stimme ist jetzt leiser, "du hast nur getan, wonach dir war." Aber als sie das sagt weiß sie doch, daß irgendwo, tief in ihr, in einer dunklen Ecke ihrer Seele, sie gewollt hat, daß Park leidet. Das ist etwas, was sie sich nicht leicht eingestehen kann aber trotzdem kann sie der Wahrheit nicht entkommen. Tatsachen sind Tatschen. Aber sie ist es müde, mit ihrem Gewissen zu kämpfen. Mit einem Mörder schlafen, oder nicht? Spaß daran haben oder sich wie Scheiße fühlen. Sich schuldig fühlen, dafür,daß sie Park genauso leiden sehen will, wie sich selber. Es gibt viele Fragen, aber egal, wie sie es dreht und wendet, sie fühlt sich schuldig, egal welchen Weg sie wählt. ~ Also scheiß was drauf. Ich werde das tun, wie ich mich jetzt fühle und über die Konsequenzen später nachdenken. Ein tiefer Seufzer. Später, wenn ich wieder in der Lage bin, vernünftig zu denken. Das waren zwei sehr lange Tage. ~

Als sie aus ihren Gedanken aufschreckt, merkt sie, daß Riddick sie anstarrt. Und der Hunger, der in seinem Gesicht steht, läßt ihn wie ein Raubtier aussehen, und gibt ihr dieses bestimmten Gefühl, daß sie seine Beute sein könnte.

"Angst erregt dich, nicht wahr?" Riddick leckt seine Unterlippe und betrachtet sie intensiv. Hier findet sie alle Antworten, die sie braucht. "Du bist ein fieser Schweinehund." sagt sie mit einem Anflug von schwarzem Humor in der Stimme. Aber da es jetzt nicht mehr ihre Angst ist, ist es ihr irgendwie egal. Das Bild des jammernden Park in der Ecke hat sie irgendwo in den tiefsten Tiefen ihres Verstandes vergraben. Sie will nicht mehr darüber nachdenken, auch nicht über die Tatsache, daß Riddick der Grund für Parks Verletzungen ist. Alles was sie jetzt will, ist zu vergessen und gleichzeitig in Riddicks zu ertrinken.

Sie geht zu ihm rüber, aber bevor sie noch viel mehr machen kann, wird sie aufs Bett geworfen. "Warum tragen nicht alle Frauen nur Bettlaken … viel leichterer Zugang" murmelt Riddick in ihre Haut, während er kleine Bisse auf ihrem Nacken verteilt, und das Laken von ihr zieht.

"Weil wir uns den Hintern abfrieren würden." antwortet sie zwischen lustvollen Seufzern.

"Dann sollten wir mal die Temperatur erhöhen" antwortet er, eine Hand fest auf ihrem Hinterteil, um sie in eine bessere Position zu bekommen. Er setzt das Lecken und Beißen auf der Innenseite Ihrer Schenkel fort, wandert nach oben. Sie stöhnt jetzt laut, eine Mischung aus Lust und Schmerz, als seine Zähne überall auf ihrem Körper seine Markierungen hinterlassen. Sie weiß, morgen wird ihr ganzer Körper blau und rau sein, aber jetzt brauchte sie es. Schmerz und Verlangen überspülen ihren Körper und sie kann sich auf nichts außerhalb von Riddick konzentrieren und das hilft ihr, das Bild des blutenden Park auszublenden.

"Herr Gott Jesus verdammt noch mal!" Sie schreit laut als Riddicks Lippen und Zunge sie angenehm quälen, aber sich weigern, ihr die Erleichterung zu verschaffen, nach der Ihr Körper verlangt.

"Und ich dachte, ich währe mehr wie der Teufel als wie Jesus, …"

"Wirst du reden, oder mich vögeln? Komm her, Teufel."

Ihre Körper krachen aufeinander mit roher Gewalt, mit gebleckten Zähnen und Nägeln. Dies ist mehr eine Reaktion auf die vorher erlebte Gewalt, als der Akt der körperlichen Liebe, aber es erfüllt seinen Zwecke und beide fallen in einen traumlosen, erschöpften Schlaf.

Kapitel 11

Als sie am nächsten Morgen aufwacht, fühlt sie sich tatsächlich genau so miserabel, wie sie es vorher vorausgesehen hat. Nicht ein Zentimeter an ihrem Körper, der nicht vor Schmerz schrie, aber der Schmerz ist erträglich. Es sind die Erinnerungen der letzten Nacht, die schwerer zu verkraften sind. Sie weiß nicht einmal, ob Park überlebt hat … er könnte in Schock gefallen sein, oder noch Schlimmeres, das seine Widerherstellung verhindert. Sie hatte gestern noch den Alarm-Knopf gedrückt, der für Notfälle im Club gedacht ist, und den Notarzt verständigt, bevor sie hinter Riddick her gesprintet ist.

~ Zumindest ist er nicht in meinem Büro verblutet. Wen will ich damit verarschen? Soll damit vielleicht wieder alles in Ordnung sein? Warum geb ich mir nicht selber einen Orden dafür, daß ich soo ein Engel der Nächstenliebe bin, Hexe! ~ Sie ist so sauer auf sich selber und auf die Schuld die sie fühlt für das, was dem armen Park passiert ist.

Und als sie merkt, daß sie alleine im Bett liegt, steigert das auch nicht gerade ihre Laune. Sie bleibt noch eine Weile liegen, badet in ihrer Wut und denkt über die ganze Scheiße nach, die ihr in den letzten zwei Tagen widerfahren ist. Sie gerät ganz schön ins Schwitzen, bevor sie die Nachricht sieht, die auf dem Tisch neben ihr liegt.

'Du hast scharfe Krallen, kleines Kätzchen, ich habe meine Miete bezahlt - mit Blut, Schweiß und harter Arbeit. Vielleicht sehen wir uns irgendwann mal wieder und setzen dann unser Spiel fort. …'

"Arschloch." grummelt sie, als sie Riddicks Nachricht durchgelesen hat. "Kein Geld und überall blau Flecken. Was muß ein Mädchen tun, um in dieser Welt Geld zu verdienen … Du bist kein sehr lieber Kerl Riddick" murmelt sie und beschließt, endlich aufzustehen. ~ Kann ja nicht den ganzen Tag im Bett bleiben und rumtrödeln. ich muß aufstehen und schauen, was mit Park passiert ist und was die Polizei zu sagen hat, nachdem sie mit ihm gesprochen haben. ~

Sie klettert mit weichen Beinen aus dem Bett und richtet ihre Sinne auf eine heiße Dusche. ~ Gott! Meine Innereien fühlen sich an wie der Inhalt eines Butterfaßes. Aber andererseits ist sie mit einem stumpfen Gegenstand zusammengestoßen … ~ sie kann nichts dafür, sie bricht in schallendes Gelächter aus bei der Vorstellung von Riddicks Schwanz als Butterfaß. ~Ich verliere den Verstand ~ denkt sie und stolpert die Stufen hoch. Sie macht einen großen Umweg um die Blutflecken in ihrem Büro, wirft nur ein paar Klamotten über und geht direkt nach Hause. Von dort geht es schnurstracks ins Badezimmer und zielstrebig in die Badewanne, sobald sie bis oben voll heißem Wasser ist. Das Stechen des heißen Wassers auf ihrer schmerzenden Haut läßt sie einen kurzen Schmerzensschrei ausstoßen, aber nach einiger Zeit entspannt sie und döst langsam ein.

Als das Wasser kalt wird, wacht sie auf und klettert aus der Wanne. Dann macht sie sich was zu essen und zieht sich was über. Dann folgen einige Anrufe. Sie bekommt die neuesten Nachrichten über Park und die sind nicht gerade rosig. Er hat es überlebt, wird aber nie wieder ganz der alte sein. Kein noch so guter Plastischer Chirurg kann sein Gesicht retten, denn ein Nerv ist durch Riddicks Schnitt schwer beschädigt worden. Die linke Seite seines Gesichts wird für immer etwas verzerrt bleiben.

Die Polizei möchte mit ihr sprechen, bezüglich der Vorgänge im Club, denn das Opfer hat eine Beschreibung abgeliefert, die auf einen Richard B. Riddick paßt, der angeblich schon lange tot sein soll. Sie macht ihre Aussage über einen harten Kerl, den sie niemals vorher in ihrem Leben gesehen hat außer einmal im Club. Sie erzählt eine tränenreiche Geschichte, wie Park sie verprügelt hat und wie dieser Typ sich dazwischen geworfen hat und wie sie versucht hat, ihn zu stoppen als er den armen Park aufschneiden wollte. Und dann hat sie Angst bekommen und ist weg gelaufen und sich in ihren Lagerräumen versteckt. Sie hat keinen Schimmer, wo dieser Typ hin verschwunden ist ~ Na - immerhin ist das die Wahrheit! ~ Anscheinend glauben sie ihr und sie darf gehen. Aber sie beobachten ihren Club noch eine ganze Weile.

~ Kein Problem. Riddick ist lange verschwunden und ich werde so was nie, nie wieder tun.!! Sollte ich mal wieder extra Geld brauchen, were ich einen anderen Weg finden. Kriminelle spielen in meinem Leben jetzt keine Rolle mehr, und das gilt auch für die Zukunft. ~

***

Es macht mir nichts, wenn du mich jagst

wie ein Tier, das auf der Flucht ist.

Fessler mich mit ausgestreckten Gliedern

laß mich sterbend in der Sonne zurück

denn ich werde Blut und Mord schreien

wenn du leidest und wenn du dich quälst

du riechst mein Blut und kommst gelaufen

schmeck mich, wenn du magst

leck die Lippen, zeig die Krallen

enthüll mich, trink mich, eß mich roh

Oooh, fester härter

komm, vollführ die sündige Tat

***

Sie ist zurück im Klub, hört ihren bevorzugten Bands zu und läßt den metallischen Beat ihre Ohren betäuben und alles ertränken. Aber ihre Gedanken hören nicht auf zu arbeiten, versuchen zu ordnen, was geschehen ist. Aber sie kann sich keinen Reim darauf machen.. ~ Dies ist eine 'einmal im Leben' Erfahrung, aber eine gute oder eine schlechte? Herr Gott, ich weiß nicht, wie ich mich fühlen soll. Ich hasse ihn dafür, daß er mein Leben so ruiniert hat! ~ Aber sie wagt es nicht, die dunklen Gedangen anzuerkennen, die in ihrem Verstand kreisen. Die Gedanken, die ihr sagen, daß sie es genossen hat! Und daß sie mehr will. Diese Gedanken sind tief vergragen und sollen niemals ans Tageslicht gelangen, außer, wenn sie mit ihren Gedanken ganz alleine ist und es keinen Weg gibt, ihnen zu entkommen.

Ende

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