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Silvester Stadier

Die Offensive gegen Kursk 1943

II. SS-Panzerkorps als Stoßkeil im Großkampf

Munin Verlag GmbH • Osnabrück

 

Tagesmeldung der Armee:

l) Beurteilung der Lage:

Die Panzerschlacht süaL des Pssel hielt auch heute an. II. Garde-Pz.-Korps auf Ostufer des LipowyjDo-nez hat Angriffe gegen Ostflanke der Panzerarmee eingestellt und scheint sich mit Masse gegen die An­griffspitzen der Armee-Abt. Kempfzu wenden. Teile V. Garae-Pz.-Korps und II. Pz.-Korps im Raum südL Prochorowka müssen als angeschlagen gelten, da keinerlei Angriffe mehr erfolgten. III. mot. mech. Korps muß, bedingt durch den konzentrischen Angriff beider Panzerkorps, ebenfalls als stark angeschla­gen angesprochen werden. VI. Garde-Pz.-Korps auf dem Westufer des Pena steht in einer taktisch un­günstigen Lage und wird vom Norden umfassend angegriffen. Ausweichbewegungen von einem verst. InfRgt. aus dem Raum um Beresowka nach Norden sind einwandfrei festgestellt. Mit weiteren Angrif­fen stärkerer Infanteriekräfte mit vereinzelten Panzern aus dem Raum Dmitrijewka nach Südosten wird gerechnet.

Im einzelnen:

167. ID: Zweimaliger Vorstoß in Kp.-Stärke bei Roshdestwenka wurde im Gegenstoß abgewiesen, sonst ruhiger Verlauf des Tages. Feind schießt mit Femkampfartillerie auf Rollbahn Belgorod, Obojan. H. SS-Pz.-Korps: Unter dem Eindruck seiner Verluste am Vortage im wesentlichen ruhiges Feindverhal­ten an Ostflanke des Korps. Vorstoß nach Nordwesten traf bisher nur auf schwächeren Feindwiderstand. SS-"Reich" außer Abwehr eines Panzervorstoßes mit Infanterie bei Petrowskij ruhiges Feindverhalten. SS-»Totenkopf trat mit Panzergrenadieren 10.00 Uhr nach Nordwesten an, säuberte Westteil Gresnoje vom Feinde und nahm Höhe 8 km nordwestL Teterewino. Gepanzerte Gruppe, über Wesselyj nach Nordwesten vorgehend, nahm Höhengelände 2 km ostw, Kotschetowka, dort zur Zeit Kampf mit feind­lichen Panzern, Antreten von Teilen derDiv. nach Norden erst 15.00 Uhr, weitere Meldungen fehlen. Teile »LSSAH", 10.00 Uhr aus dem Raum Lutschki antretend, nahmen Rihkyj und drangen in den Südteil Ssuch. Ssolotino ein. Panzer zur Zeit bei Säuberung des Nordteiles.

XXXXVIH. Pz.-Korps:

Vorstoß des Korps nach Norden und Eindrehen von Teilen nach Südwesten in flüssigem Fortschreiten. Gren.Rgt. 339 der 167. ID nahm gegen schwachen Feindin den Morgenstunden Krassnaja Poljana und Beregowoje. 11. Pz.Div. nahm Pokrowskij und in weiterem zügigem Vorgehen Höhe 9 km nöraL davon. Pz.Gren.Div. »Großdeutschland" säuberte Ostteil Werchopanje vom Feinde, nahm Nowosse-

lowka und drehte mit Masse nach Südwesten ein, um westlich der Pena nach Norden ausweichenden

Gegner zu schlagen und zu vernichten. 3. Pz.Div. nahm Ssyrzewo und Höhengelände südL davon.

Lage bei LII. Pz.-K.orps vorerst entspannt. Feind setzte seine Angriffe bisher nicht fort.

332. ID: Nach den heftigen Angriffen in den frühen Morgenstunden ruhiger Verlauf des Tages. Wosschodwurde wieder genommen. Feind sprengte Brücke bei Sawidowka. An rechtem Flügel 255. IDging nach starkem Feindangriff Wald l km südwesti Bubny verloren. Gefechtsvorposten derDiv. in Trefilowka mußten gegenüber nachdrängendem Feind aufHKL zurückgenommen werden.

Sonst an gesamter Korpsfront ruhiger Tagesverlauf.

Luftlage: RegefeindL Fliegertätigkeit, jedoch geringer als am Vortage.

2) Vordere Linie: (1:100000)

167. ID: unverändert.

U. SS-Pz.-K.orps: SS-"DR"unverändert.

SS-"T": Teile aus Raum Teterewino im Angriff nach Norden, Teile Westteil Gresnoje-Höhe 227,8-

Höhe 224,5.

"LSSAH": Teile in Sicherungslinie l km nordwestL Straße Teterewino, BoL Majatsch-Höhe 249;3.

XXXXVIIL Pz.-Korps: Rgt. 339: Nordostrand Krassnaja Poljana-Beregewoje.

11. Pz.Div.: Höhe 244,8.

Pz.Gren.Div. "Großdeutschland": NordwestL Nowosselowka - Teile im Angriff nach Südwesten-

Westrand Werchopenje (Ostufer der Pena).

3. Pz.Div.: Westrand Ssyrzewo-Höhengelände südL davon- Westrand Luchanino.

LII. AK: 332. ID: 210,7, dann unverändert bis Nordwestrand Krassnyj Botschinok-Nord- und

Westrand Wald 2 km nordwestL Korowino-dann unverändert.

255. ID: Bubny-Ost- und Südostrand Wald l km südwestL Bubny-unverändert bis Südrand Trefi-

lowka-dann wie bisher.

3) 167. ID (ohne l Rgt.) 4. Pz.-Armee unmittelbar unterstellt.

4) Gen.-Marsch-Kp. VII/57/19 am 3. 7. 1943 bei 57. ID eingetroffen. Stärke: l Offz., 20 Uffz., 102 Mannschaften.

5) Gefechtsstand XXXXVIIL Pz.-Korps: Wald 2 km nördL Olchawka. Absicht: Gem. Femschreiben.

Wetter: Sonnig, sehr warm, nachmittags einzelne Gewitterregen. Straßenzustand etwas verschlech­tert.

Wetter: Bedeckt, örtliche Gewitterregen. Straßen aufgeweicht, schlecht befahrbar. Um die Voraussetzungen für die Fortsetzung des Angriffes nach Nordosten gegen die Linie Prochorowka-Beregowoje, die Brückenkopfbildung über den Pssel, frühzeitig zu schaffen, setzt Div. "Totenkopf um Mitternacht mit Stoßtrupps zur Wegnahme der Höhe 226,6 an. Vor den stark besetzten und ausgebauten Stellungen der beherrschenden Höhe 226,6 und durch das schwere Feuer von mindestens 7 feindl. Batterien aus dem Raum südostw. Wesselyj muß der Angriff eingestellt werden. Er wird auf Befehl des Korps, für Antretezeit 10.00 Uhr, nach eingehender Bereitstellung (2 Rgter. in vorderer Linie, das gesamte ArtRgt und einein­halb Werfer-Abteilung) als Divisionsangriff vorbereitet Einzelheiten für die Unterstützung durch Luftwaffe werden noch in der Nacht mit VIII. Flieger-Korps geregelt Einsatz mit Schwerpunkt der Sturzkampfkräfte auf Feindstellungen um den Höhenkomplex, Schlacht­flieger gegen Sumpfstellungen am Nordwestausläufer des Pssel-Bogens hart nordwestl. Klju-tschi sowie Kampf- und Sturzkampfkräfte gegen die Art-Stellungen südostw. Wesselyj.

Zur Zersplitterung des feindl. Art-Feuers wird der "LSSAH" gleiche Antretezeit befohlen. Die in den frühen Morgenstunden einsetzende schlechte Wetterlage mit Regen und üefer Wolkendecke läßt nach den ersten Einsätzen keine weitere Luftwaffenunterstützung zu. Das Korps entschließt sich, Angriff trotzdem durchzuführen und tritt um 10.00 Uhr mit einer Rgts.-Gruppe der "LSSAH", gefolgt von SS-Pz-Rgt l, aus dem Raum um und südwestl. Tetere-wino in Richtung Prochorowka und der Div. "Totenkopf über den Pssel zum Angriff an. Der Angriff "LSSAH" gewinnt verhältnismäßig langsam Boden, da die Angriffsverbände sehr stark unter Flankenfeuer vom Nordufer des Pssel und aus Südosten aus dem Raum Winogra-dowka zu leiden haben. Ihm folgt nach Überschreiten der Eisenbahn-Straßen-Gabel das für rechten Flankenschutz vorgesehene verst Rgt "Deutschland".

Die schwerste Aufgabe des Tages, Bildung des Brückenkopfes über den Pssel, scheint auch nach neuem Aufmarsch sowie Art-Vorbereitung zunächst nicht zu gelingen. Bereits über den Fluß gegangene schwächere eigene Kräfte werden zurückgeworfen und erst nach gründlichster Ausnutzung sämtlicher Geländemöglichkeiten bahnt sich in den Nachmittagsstunden ein ge­ringer Erfolg am rechten Flügel der Div. an, dem bald darauf auch am linken Flügel ein Vor­stoß mit schwachen Teilen folgt, die sich beide zum Einbruch in die ersten Stellungen des Gegners weiter entwickeln.

Nach Aufbesserung der Wetterlage am Nachmittag kann endlich durch die moralische Wir­kung des Erscheinens von Sturzkampfkräften der Gegner zum Weichen gezwungen und so­mit das erste Ziel erreicht werden. Der Ausbau des Brückenkopfes dehnt sich noch bis in die Dunkelheit aus und endet in der Linie Brücke l km hart nordwestl. Michailowka (ausschl.)-Höhe 226,6-Kljutschi (einschl.).

Am Spätvormittag ist durch "LSSAH" die Eisenbahn beiderseits Iwanowskij-Wysselok über­schritten. In weiteren harten Gefechten, vor allem gegen starke feindl. Gegenstöße mit Unter­stützung von Panzern aus dem Räume Storoshewoje und Wald nördlich davon, schieben sich die Angriffsspitzen nach Nordosten vorwärts und haben in der Abenddämmerung die süd-wesd. Spitze des Waldes nördl. Storoshewoje gewonnen sowie die Höhe 241,6 dem Gegner entrissen. Durch die AA "LSSAH" wird die Front nach Westen verlängert und die Verbindung zum rechten Flügel der Div. "Totenkopf für die Nacht sichergestellt

Das nach den ersten Angriffsbewegungen der "LSSAH" angetretene Rgt "Deutschland" über­schreitet bereits gleichzeitig mit "LSSAH" aus dem Raum Jasnaja Poljana mit linkem Flügel die Bahnlinie nach Nordosten und wirft sich im weiteren Verlauf des Tages, mit Masse die Bahn im gleichen Raum überschreitend, dem aus Richtung Iwanowka-Winogrodowka zu Flankenstößen ansetzenden, starken Feindkräften entgegen.

Es gelingt, die vordersten Teile stellenweise bis eineinhalb Kilometer nach Osten, Richtung Winogradowka vorzuschieben. Der linke Flügel "Der Führer" schließt sich dem Angriff an und treibt die vorderen Teile bis an die Bahnlinie hart wesdich Belenichino vor. Gegen Abend laufen die ersten Vorbereitungen zur Ablösung des rechten Flügels der Div. "Das Reich", im Abschnitt bis hart nördl. Kalinin, durch das Gren-Rgt 331 der 167. ID an. Außerdem ist bei Kirche Kotschetowka, am linken Korpsflügel, durch die den Angriff der Div. "Totenkopf

nach Norden abschirmende SS-PzAA 3 seit Mittag Verbindung zur 11. Pz.Div., welche in der Linie 227,0, 235,9-248,3-Straßengabel 232,8 steht, hergestellt Damit ist die Voraussetzung für weiteren Vorstoß in der bisherigen Richtung (NO) geschaffen, so daß in der Nacht mit dem Pssel-Übergang durch Div. "Totenkopf begonnen werden kann. Einzelheiten:

02.15 Uhr von Div. "Totenkopf an Chef:

Nächtliche Brückenkopfbildung wegen starker Abwehr, besonders Artillerie, nicht gelungen.

7 fdl. Batterien.

02.30 Uhr an Div. "Totenkopf durch Chef:

1. Angriff nach planmäßiger Bereitstellung 10.00 Uhr auf breiter Front. Rgfc Becker rechts, Rgt Baum links im Raum Koslowka-Krassnij Oktjabr.

2. Unterstützung ganzes ArfcRgfc und 1,5 WerferAbt. wird vorbereitet. Art-Flieger ist ab Hellwerden über Ziel.

3. Luftunterstützung und Vorbereitung des Angriffs durch Stuka ist sichergestellt

4. "LSSAH" greift auch um 10.00 Uhr an, um Art-Abwehr zu zersplittern.

04.40 Uhr. Morgenmeldung Div. "Das Reich":

Vor gesamter Front des Div.-Abschnittes im wesentlichen Ruhe.

24.00 Uhr stellt AufiL SS-"D"'hart südlich Belenichino Feld- und GranatwerfersteHungen fest. 01.15 Uhr meldete Aufklärung des Rgts. "D " die Bereitstellung von 40 Panzern 2 km ostw. Krassnaja Poljana. 11. Pz.Abt. wurde gegen diesen Gegner bereitgestellt. Gegen vergangene Nächte geringere fdL Fliegertätigkeit. Einzelne Maschinen warfen Bomben aus niedriger Höhe ohne Schaden.

Der Gewitterregen weichte die Straßen und Wege derart auf, daß sie für Räderteile schwer befahrbar sind.

04.45 Uhr. Morgenmeldung Div. "Totenkopf:

Am 9. 7., 18.45 Uhr, Koslowka durch Gren.Rgt. »E" genommen. Besetzung der Höhe 226,6 infolge starken Abwehrfeuers und schwieriger Gelände- und Wegeverhältnisse nicht gelungen. Planmäßig vorbereiteter Angriff am T-Tage 37.00 Uhr klar. Lebhafte fdl. FUegertätigkeit, zahlreiche Bombenabwürfe. Geringe eigene Fliegertätigkeit.

04.50 Uhr. Morgenmeldung "LSSAH": Ohne besondere Vorkommnisse. 05.15 Uhr. Morgenmeldung an die Armee:

Morgenmeldung vom 10. 7. 1943.

Am 9. 7., 18.45 Uhr, Koslowka durch l Gren.Rgt. SS-"T" genommen. Handstreich-Unternehmen zur Brückenkopfbildung (Wegnahme der Hohe 226,6) an starker Abwehr, besonders Artillerie, und Geländeschwierigkeiten gescheitert. Korps greift 10.00 Uhr nach Art.-, Nebel- und Stukavorbereitung mit SS-Pz. GrenDiv. " T'erneut an. Auf gleichen Zeitpunkt Antreten "LSSAH"auf'Prochorowka verschoben. Gegen 01.15 Uhr starke feindi Panzer-Bereitstellungen 2 km westL Krasnaja Poljana.

Luftlage: Gegen vergangene Nacht geringere feindi. Fliegertätigkeit. Vereinzelte Bombenwürfe. Durch starken Gewitterregen aufgeweichte Straßen behindern mot. Bewegungen stark.

08.45 Uhr. VIII. Flieger-Korps meldet Wetterschwierigkeiten. Start voraussichtlich nicht möglich. 09.15 Uhr von 167.ID:

Vor gesamter Front rückläufige Bewegungen nach N und NO festgestellt.

09.30 Uhr an 167. ID und Div. »Totenkopf:

Verbliebene Teile der Korps-Werfer-Abt werden gleichfalls vom Abschnitt 167. ID herang zogen und Div. "Totenkopf nach Lutschki (Nord) zugeführt. 09.55 Uhr an "LSSAH" und Div. "Totenkopf:

Luftwaffe kann nicht unterstützen. Trotzdem ist auf Befehl des KG anzutreten. 09.55 Uhr. Befehl an 167. ID, die Halbwerferabteilung nach nördl. Lutschki sofort in Marse zu setzen, Führer Voraus zum Gefechtsstand Div. "Totenkopf. 10.00 Uhr an Div. "Das Reich":

Abschnitt 167. ID wird auf Armeebefehl bis Nordrand Kalinin ausgedehnt, PL 627 wird vc

übergehend 167. ID unterstellt III./AR 818 wird nach Ablösung Div. "Das Reich" wieder u

terstellfc

10.50 Uhr von Div. "Das Reich":

Etwa um 10.00 Uhr bei Rgt "Deutschland" Angriff in Kp.-Stärke abgewiesen. 11.00 Uhr vom VIII. Flieger-Korps:

Unterstützung noch immer unmöglich. 11.00 Uhr von Div. "Totenkopf:

Brückenkopf bei Wäldchen hart südostw. Kljutschi gebildet. Nördl. Koslowka im Bachgrui harter Widerstand.

11.25 Uhr. Morgenmeldung der Armee von 07.50 Uhr:

Bei 167. ID ruhiger Verlauf der Nacht. Art.- und Granatwerfer-Störungsfeuer auf vordere Linie u, Straße Belgorod, Obojan. II. SS-Pz.-Korps:

Bei SS-JDR "keine besonderen Kampftandlungen. Panzerbereitstellung ostw.Jassnaja Poljana erkan, Pz.Gren.Rgt. "Totenkopf" gelang es, noch in den gestrigen Abendstunden Ort l km westi Wassiljew und Höhen 2 km südL Okhowskij zu nehmen. Bei »LSSAH" Bereitstellung zum Angriff nach Nordosten.

XXXXVIH. Pz.-Korps:

11. Pz.Div. bei Abwehr heftiger Angriffe mit Panzern gegen Stellungen ostw. undwesti Straßenga 8 km nördl. Pokrowskij. Gep. Gruppe Pz.Gren.Rgt. »Großdeutschland" stieß auf Panzerfeind auf h hengelände 2 km nordnordwesti Werchopenje, Kampf noch im Gange. Bei 3. Pz.Div. Abwehr mehrerer Angriffe in Kp.-Stärke bei Ssyrzew. Von XXXXVIII. Pz.-Korps m den am 9. 7. 101 Panzer abgeschossen.

LII. AK:

Bei 332. ID wurde nordwestL Korowino Angriff in BtL-Stärke abgewiesen. Bei 255. ID Abwehr zwo

feindL Stoßtrupps südwesti Bubny. LebhaftefeindL Spähtrupptätigkeit im gesainten Abschnitt. Arti

rie zerschlug Bereitstellung nordwestL Potschinok.

Lußlage: Geringere feindL Fliegertätigkeit als am Vortage, bei II. SS-Pz.-Korps sehr lebhafte Feindf"

gertätigkeit bei XXXXVIII. Pz.-Korps.

Straßenzustand durch anhaltenden Regen erheblich verschlechtert.

11.25 Uhr von Div. "Totenkopf:

Bei starkem feindl. Art.- und Gr.W-Feuer geht Angriff nur langsam vorwärts. Fluß nicht üb schritten. AA Div. "Totenkopf hat um 10.00 Uhr in Kotschetowka Anschluß 11. Pz.Div. gefunden. 11.25 Uhr von Armee:

Befehl über Ablösung des Pi.-Sperrverbandes Div. "Das Reich".

An Div. "Das Reich", nachr. 167. ID:

1) 167. ID übernimmt bis zum 11. 7. vormittags den Lipowyj Donez-Abschnitt nach Norden verli gemd bis Nordrand Kalinin.

2) Neue Trennungslinie zwischen 167. ID rechts und SS-»DR" links: Nordrand Kalinin-Nordra Lutschki (südwesti. Teterewino).

09.30 Uhr an 167. ID und Div. "Totenkopf":

Verbliebene Teile der Korps-Werfer-Abt, werden gleichfalls vom Abschnitt 167. ID herangezogen und Div. "Totenkopf nach Lutschki (Nord) zugeführt 09.55 Uhr an "LSSAH" und Div. "Totenkopf':

Luftwaffe kann nicht unterstützen. Trotzdem ist auf Befehl des KG anzutreten.

09.55 Uhr. Befehl an 167. ID, die Halbwerferabteilung nach nördl. Lutschki sofort in Marsch

zu setzen, Führer Voraus zum Gefechtsstand Div. "Totenkopf.

10.00 Uhr an Div. "Das Reich":

Abschnitt 167. ID wird auf Armeebefehl bis Nordrand Kalinin ausgedehnt, PL 627 wird vorübergehend 167. ID unterstellt III./AR 818 wird nach Ablösung Div. "Das Reich" wieder unterstellt 10.50 Uhr von Div. "Das Reich":

Etwa um 10.00 Uhr bei Rgt "Deutschland" Angriff in Kp.-Stärke abgewiesen. 11.00 Uhr vom VIII. Flieger-Korps:

Unterstützung noch immer unmöglich. 11.00 Uhr von Div. "Totenkopf:

Brückenkopf bei Wäldchen hart südostw. Kljutschi gebildet Nördl. Koslowka im Bachgrund harter Widerstand.

11.25 Uhr. Morgenmeldung der Armee von 07.50 Uhr:

Bei 167. ID ruhiger Verlauf der Nacht. Art.- und Granatwerfer-Störungsfeuer auf vordere Linie und Straße Belgorod, Obojan. II. SS-Pz.-K.orps:

Bei SS-»DR "keine besonderen Kampfhandlungen. Panzerbereitstellungostw.Jassnaja Poljana erkannt. Pz.Gren.Rgt. »Totenkopf'gelang es, noch in den gestrigen Abendstunden Ort l km westL Wassiljewka und Höhen 2 km südL Okhowskij zu nehmen. Bei "LSSAH" Bereitstellung zum Angriff nach Nordosten.

XXXXVIII. Pz.-K.orps:

11. Pz.Div. bei Abwehr heftiger Angriffe mit Panzern gegen Stellungen ostw. undwestL Straßengabel 8 km nördl. Pokrowskij. Gep. Gruppe Pz.Gren.Rgt. "Großdeutschland" stieß auf Panzerfeind auf Höhengelände 2 km nordnordwestl. Werchopenje, Kampf noch im Gange. Bei 3. Pz.Div. Abwehr mehrerer Angriffe in Kp.-Stärke bei Ssyrzew. Von XXXXVIII. Pz.-Korps wurden am 9. 7. 101 Panzer abgeschossen.

LII. AK:

Bei 332. ID wurde nordwestl. Korowino Angriff in Bit-Starke abgewiesen. Bei 255. ID Abwehr zweier feindL Stoßtrupps südwesti Bubny. Lebhafte feindL Spähtrupptätigkeit im gesamten Abschnitt. Artillerie zerschlug Bereitstellung nordwestL Potschinok.

Luftlage: Geringere feindL Fliegertätigkeit als am Vortage, bei II. SS-Pz.-Korps sehr kbhafte Feindflie-gertätigkeit bei XXXXVIII. Pz.-Korps. Straßenzustand durch anhaltenden Regen erheblich verschlechtert.

11.25 Uhr von Div. "Totenkopf:

Bei starkem feindl. Art- und Gr.W-Feuer geht Angriff nur langsam vorwärts. Fluß nicht überschritten. AA Div. "Totenkopf hat um 10.00 Uhr in Kotschetowka Anschluß an 11. Pz.Div. gefunden. 11.25 Uhr von Armee:

Befehl über Ablösung des PL-Sperrverbandes Div. "Das Reich".

An Div. "Das Reich", nachr. 167. ID:

1) 167. ID übernimmt bis zum 11. 7. vormittags den Lipowyj Donez-Abschnitt nach Norden verlängernd bis Nordrand Kalinin.

2) Neue Trennungslinie zwischen 167. ID rechts und SS-»DR"linh: Nordrand Kalinin-Nordrand Lutschki (südwesti. Teterewino).

3) Pi.Btl 627 wird mit dem Zeitpunkt der Ablösung der 167. ID vorübergehend unterstellt.

4) III. AR 818 wird mit Beendigung der Ablösung wieder SS-JDR"unterstellt.

5) SS-"DR" istfür Ablösung verantwortlich. Vorkommandos 167. ID treffen im Laufe des 10. 7. bei SS-»DR"ein.

6) Beendigung der Ablösung und Befehbübemahme durch 167. ID bis 11. 7., 10.00 Uhr.

7) Erfolgte Ablösung ist durch SS-»DR" an Gen.Kdo. zu melden.

11.45 Uhr von "LSSAH":

Rechte Kampfgruppe hat 11.30 Uhr Bahndamm an Eisenbahnlinie erreicht Bei linker Gruppe starkes Flankenfeuer aus Gegend Prelestnoje-Poleshajew. Neuer Gefechtsstand in Lutschki (nördl.).

Vorschlag Chef (d. Gen.-Stabes) an "LSSAH": Wenn linke Gruppe nicht vorwärts kommt, diese hinter rechter Gruppe nachziehen. War von "LSSAH" bereits in Erwägung gezogen worden. 13.00 Uhr von Div. "Totenkopf:

Die Meldung von 11.00 Uhr wird widerrufen. Eigene Teile stehen noch nicht am jenseidgen

Pssel-Ufer.

13.50 Uhr. Spruch von KG (Kommandierender General):

Rechter Flügel 2./"LSSAH" hat Bahnlinie beiderseits Iwanowskij-Wysselok überschritten. Linker Flügel im Vorgehen gegen Höhe 241,6. Infanterie-Widerstand nicht stark. Anscheinend greifen Feindpanzer aus Wald südl. Swch. Stalinsk an. 14.45 Uhr. Lageorientierung durch 01 an 01 Armee (l. Ordonnanzoffizier). 15.03 Uhr von "LSSAH":

14.20 Uhr Höhe 241,6 genommen. Starke Flankierungen von N und S. 15.30 Uhr. Spruch von KG:

Div. "Totenkopf" noch diesseits des Abschnittes, starkes frontales und flankierendes Art- und Gr.W-Feuer. Stukaunterstützung dringend erforderlich, Erfolg sonst heute zweifelhaft. 16.15 Uhr von Div. "Totenkopf:

15.15 Uhr, linker Flügel Gruppe Becker Bach überschritten. 15.42 Uhr, Einbruch in vorderste

Stellung.

16.30 Uhr an PLRgt Stab 680:

Flugplatz Gresnoje ist am 11. 7. zu entminen. 17.00 bis 17.10 Uhr. 2 Stukagruppen vor "LSSAH". 17.10 Uhr. Tagesmeldung Div. "Totenkopf:

I. Gren.Rgt. J:i"hat 15.15 Uhrden Pssel nördlich Prochorowka überschritten undistum 15.45 Uhrmit Art.-Unterstützung in die ersten feindi Stellungen eingedrungen.

Korps-Weifer-Abt., Stugesch.Abt. 3, Brüko I 86 der Division unterstellt.

Gefechtsstand: Rgt. "E"Punkt 217,9, Rgt. "'T Nordwestrand Gresnoje, Art.Rgt. Wesselyj.

Regen, stark bewölkt, zunehmende Aufheiterung, Straßen aufgeweicht.

17.50 Uhr :Tagesmeldung "LSSAH" Pz.Gren.Div. vom 10.7.1943.

10. 7. 1943, 10.45 Uhr, trat das verst. 2. Pz.Gren.Rgt. "LSSAH" mit Unterstützung des gesamten AR und Werfer-Rgt. 55 (ohne III. Abt. zusammen mit Stugesch.Abt. und Tiger-Kp. zum Anriff gegen die Linie Eisenbahnknie Iwanowskij Wyssehk-Waldstück südwestL Kokh. Komssomoiez an.

II.30 Uhr war durch Angriffsgruppe die Eisenbahn überschritten und um 11.45 Uhr der Südteil des

Waldstückes südwestL Komssomoiez durchstoßen.

Um 13.00 Uhrhatten beide Angrijfsgruppen, auf gleicher Höhe vorgehend, folgende Linie im Angriff ge-

"LSSAH" griffum 10.00 Uhr aus dem Räume Teterewino in nordostwärtiger Richtung antretend an und erreichte um 11.30 UhrEisenbahnknienordostwärts Teterewino. Um 14.20 Uhr war das Eisen­bahnknie in nordoslwärtiger Richtung überschritten und die Höhe 241,6 trotz heftiger feindL Gegenan­griffe, vor allem mit Panzern, aus Swch. Staünsk heraus, genommen. Starkes ßankierendes Artillerie-feuer vom Nordufer des Pssel verlangsamte das Vordringen der "LSSAH". Rgt. "D" hat ebenfalls das Eisenbahnknie südL Iwanowskij- Wyssehk überschritten und dreht nach Südosten ein. SS-" T'-Div. trat ebenfalls um 10.00 Uhr an, konnte aber infolge starken feindL Artillerie- und Granatwerfer-Feuers den Pssel nicht überschreiten. Um 15.15 Uhr stieß die Kampfgruppe Becker mit Teilen über den Pssel nördL Koslowka vor und drang 15.40 Uhr in die erste feindL Stellung ein. Der Angriff wird mit Stuka-Unter­stützung fortgesetzt.

Fortsetzung des Angriffs wie für 10. 7. 1943 vorgesehen. Bewölkt, teilweise Regen. Straßenzustand mäßig, teilweise schlecht.

GenXdo. II. SS-Pz.-Korps, la

20.00 Uhr an die Divisionen:

Aufträge für 11. 7. 1943.

1) Aufträge für die Divisionen wie für 10. 7. 1943.

2) Angriffsbesinn 04.15 Uhr. Mit Stuka-Unterstützung, vor allem für »LSSAH"und SS-»T"istbei gutem Wetter zu rechnen. Frühzeitige Angabe der Ziele ist notwendig.

3) Zwischen JLSSAH" und SS-"T" ist Verbindung aufzunehmen, um ein Hineinstoßen feindlicher Kräfte während der Nacht zu verhindern.

4) Nachrichtenverbindungen und Korpsgefechtsstand unverändert. 20.30 Uhr. Tagesmeldung der Armee:

Beurteilung der Lage: Vor Südflügel der eigenen Ostftanke beginnt Feind sich infolge des zunehmen­den Druckes durch das III. Pz.-Korps nach Norden und Nordosten abzusetzen. Vor Angrijfspitzen des II. SS-Pz.-Korps südwestL Prochorowka leistet der Feind mit neu herangeführten Kräften, dabei Pan­zern, hartnäckigen Widerstand. Auf Nordufer des Pssel verteidigt sich der Gegner mit Infanterie unter Einsatz starker Artillerie und schweren Waffen. Vor eigener Umfassungsbewegung desXXXXVIII. Pz.-Korps scheint Masse VI. Garde-Pz.-Korps nach Norden und Nordwesten ausgewichen zu sein. Umfas­sungsflügel stieß auf Westufer Pena auf Infanterie und Panzer.

Vor dem LII. AK allgemein ruhiges Feindverhalten. Angrijfsabsichten nicht erkennbar. Im einzelnen: Feind setzt sich vor Front 167. ID nach Osten über den Lipowyj Donez ab. Div. nahm im Nachstoß Schopino, Temowka und Wissbje. Rgt. 339 auf dem Marsch zur Ablösung von rechten Flü­gel von SS-JDas Reich".

II. SS-Pz.-Korps: In langsamen fortschreitenden Angriff nach Nordosten. Panzergrenadiere der SS-»Reich" traten in den Nachmittagsstunden aus RaumJassnaja Poljana-Teterewino zum Nachstoß ge­genüber sich nach Nordosten absetzenden Feind an, drehten nach Südosten ein, um feindL Verstärkun­gen, dabei Panzer, im Raum Leski-Iwanowka-Winigradowka zu schlagen.

»LSSAH" trat 10. 7. früh zum Angriff zur Gewinnung des Höhengeländes nordwestL Prochorowka an. Teile stehen z. Z. im Kampf gegen sich hartnäckig mit Panzern wehrenden Gegner im Südwestteil des Waldes nördL Storoshewoje. Gep. Gruppe nahm Höhe 5 km nordostw. Teterewino. Teilen SS-»Totenkopf gelang im starken feindL ArtL- und Granatwerferfeuer in den Nachmittagsstunden Brückenkopfbildung l km nordwestL Wassiljewka, Höhe 2 km nordwestL Wassiljewka wurde ge­nommen. Übergang über den Psselbei Krassnij Oktjabrim Gange. Teik haben Verbindung mit 11. Pz.-Div. bei Kotschetowka.

XXXXVIIL Pz.-Korps: steht unter Abschirmung seiner Nordflanke im Angriff zur Vernichtung des

westL und nördL des Pena stehenden Feindes. 11. Pz.Div. hat Sicherungslinie Kotschetowka-nördL Wegegabel 6 km westL Kotschetowka-Höhe 4 km südwestL davon gegen schwächeren Feind erkämpft. Pz.Gren.Div. »Großdeutschland" unter Abschirmung seiner rechten Flanke gegen Feind bei Kalinowka hat mit Teilen nach Kampf mit Panzerfeind Straße 4 km westL Werchopenje überschritten.

Teile 3. Pz.Div. auf dem Unken Flügel "GD" vorgehend haben im Vorstoß nach Süden Höhengelände 3 km nordostw. Beresowka genommen. Teile bei der Säuberung von Werchopenje. Bei LII. AK weiterhin ruhiges Feindverhalten. Vor rechtem Flügel 332. ID räumte Feind Akxejewka. Außd-Abt. derDiv. besetzte den Ort. Angriffe gegen Stellungen nordwestL Korowino und bei 2 55. ID südwestL Bubny wurden abgewiesen.

Luftlage: Wegen Schlechtwetterlage germgere beiderseitige Fliegertätigkeit.

Vordere Linie: 167. ID: Ostrand Schopino-Ostrand Temowka-Ostrand Wisshje, dann wie bisher

bisJassnaja Poljana-Angrijfsgruppe 2 km südsüdostw. Iwanowskij Wysselok.

n. SS-Pz.-Korps: »LSSAH": Südwestteil Wald nördL Storoshewoje-Höhe 241,6. SS-"Totenkopf:

Höhengelände l km südL Wassiljewka-BrückenkopfKosslowka (Höhe 226,6)-Krassnyj Oktjabr-Kot-schetowka,

XXXXVIIL Pz.-Korps: 11. Pz.Div.: 227,0-235,9-248,3-500 m südL 244,8-232,8. »GD": l km südostw. KaUnowka-4,5 km west. Nordteil Werchopenje-1 km nordostw. 258,5.3. Pz.Div.: Höhengelände 3 km nordostw. Beresowka, dann unverändert.

LII. AK: unverändert bis auf Nordrand-Alexejewka.

Absicht durch Femschreiben.

Wetter: Zahlreiche Niederschläge, warm. Straßenzustand verschlechtert.

Feindlage: Generalkommando II. SS-Panzerkorps Ic:

Feindlage 10. 7. 1943, Stand 19.00 Uhr.

Feindverhalten.

0 und SO Teterewino Panzeransammlungen. Schwacher Panzervorstoß auf Kalium in den Morgenstunden abgewiesen. Von Leski nach Beknichino 40 Panzer und Lkw. mit aufgesessener Infanterie und Geschützen fahrend erkannt. Aus Richtung Winogradowka Kolonne 100 Kfz. mitinfanterie und Panzern nach Westen fahrend festgestellt.

Feind vor Angriffsspitzen südlich und nördlich Eisenbahn W Storoshewoje und 0 241,6 leistete hartnäckigen Widerstand. Panzergegenstöße in die rechte Flanke bei Höhe 241,6 und starkes flankierendes Artilleriefeuer aus nördlicher Richtung. Erreicht: Raum 2 km südoslw. Eisenbahnknie und Höhe 241,6. Nächtliche Brückenkopfbildung über Pssel bei Koslowka infolge starken Feindwiderstands mißglückt. Feind mit starker Infanterie, Artillerie (8 Batterien, Schwerpunkt Wessely) und Panzern verhinderte auch im Laufe des Vormittags des Fußfassen am nöridlichen Flußufer. Um 15.15 Uhr gelang trotz heftigen Widerstands der Vorstoß über den Fluß nördlich Koslowka, kurz darauf erfolgte Einbruch in die erste feindliche Stellung. Am Abend war ein Brückenkopf von 0 Kljutschi über Höhe 226,6 gebildet. Truppenfeststellungen aus dem Psselbogen weisen auf Zuführungstarker Reserven hin. (Siehe Ziffer 3.)

Am Vormittag schwache feindliche Fliegertätigkeit, bei Besserung der Wetterverhältnisse am Nachmittag wieder zunehmend.

Gefangenenaussagen und Beutepapiere. a) Gefangenenaussagen.

Kdr. des Schtz.mot.BtL der Brigade: Major Nestorow. mot.Schtz.BtL der Brg.: FPN 35 781.

Dem Schtz.BtL wurde bekanntgegeben, daß mit dem Eintreffen einer Pz.-Armee aus Richtung Gosti-tschewo gerechnet wird. Bis zum Eintreffen dieser neuen Kräfte sollte die Front am Lipowy Donez auf jeden FaU gehalten werden, um einen Gegenstoß zu ermöglichen.

Stellungen sollten auf jeden Fall gehalten werden, da am 7. 7. eine Pz.-Armee aus dem Raum Gosti-tschewo heranrücken sollte. 538. Pak-Rgt.:

Das Rgt. wurde im Oktober 1942 im Raum Kolowna bei Moskau aufgestellt und setzt sich aus 5 Batterien zu je 4 4,5cm Pak zusammen. Das Rgt. ist motorisiert und verfügt über kickte amerikanische Kfz. mit Allradantrieb. 2 Battr. dem 155. GSR, 52. GSD unterstellt. Rgt.Kdr.: Major Barkowski.

XXXI. Pz.-K.orps soll zur l. Pz.-Armee gehören. Das Korps soü am 5.7. aus Raum 60 km SW Obojan nach Raum Krasnaja Poljana verlegt worden sein.

Kdr. der 242. Pz.Brg., Oberstleutnant Sokolow, soll als zukünftige Aufgabe der l. Pz.-Armee bezeichnet haben: Vorstoß auf Charkow-Kiew-Biala-Zerkiew.

VN:

Gestern gemeldetes Netz Raum Pokrowskij wieder im Verkehr. Spruchinhalt betraf Westufer Pena, Räume Werchopenja, Kalinowka, Kruglik, Bogdanowka, Nowosselowka. Tastverkehr am Spätnachmittag Raum Iwanowskij Wisselok 19.02 Uhr: Am Rande Teterewino-Jasnaja Poljana W Höhe 220,3 verteidigt sich der Feind mit etwa l BtL Infanterie und 50 Panzern und 6läußgen Granatwerfern. 16.30 Uhr führt Gegner im Abschnitt Jasnaja Poljana und W Höhe 220,3 Schanzarbeiten durch, hat ein Minenfeld gelegt und ein Drahthindernis errichtet. Nach bestätigten Angaben sind nach Storoshe-woje 23feindL Panzer vorgestoßen. Feuerkampf westL Jasnaja Poljana. 16.45 Uhr ist eine MG-Kp. nach Koslowka durchgebrochen. 19.23 Uhr. Gegner hat in Stärke eines InfRgt. und 50 Panzern die Verteidigung unserer Einheiten durchbrochen. Er hat das Staatsgut Komssomoiez besetzt und hat weiteren Erfolg. SS-J)R°meldet aufgefangenen Funkspruch auf'Welle 2990 K.Hz. III. 15.30 Uhr von 10. 7. 1943:

Funkstelk Korps an Krau:

Der Feind drang heute früh in Richtung Prochorowka und Koslowka vor. Um 13.00 Uhr ist die Lage folgende: " Wir haben den Kokhos Konsomokz und Hof Iwankowka geräumt. Der Kampf geht weiter. Feindbesaß 15 leichte Panzer, von welchen 6 vernichtet wurden. Die Panzerkampfwagen beschossen uns mit ehem. Kampfmitteln. Schätzungsweise 5 Panzer haben die Eisenbahnlinie überschritten und gehen in Richtung Wedogradowka (Winogradowka?) vor."

Luftaufklärung.

Gefechtsaufklärung: 0 und NO Roshdestwenka wurde geringe Anzahl von Panzern festgestellt. Starker mot. Verkehr von Osten nach Iwanowka, dabei 8 Panzer nach Westen. Im Raum beiderseits Eisenbahn 0 Knie wurden insgesamt 40 Panzer erkannt.

Operative Luftaufklärung: Ohne besondere Ergebnisse. Meldungvom Vortage über 30 Truppen-Transportzüge bei Woronesh zurückgezogen.

Feindverluste, Gefangen und Beute.

Gesamteindruck.

Feind bedroht rechte Flanke des Korps im Räume Beknichino-Jasnaja Poljana. Zuführung in diesen Abschnitt am 10. 7. nach Luftaufklärung anzunehmen. NO Eisenbahnknie noch stärkerer Feind, dabei etwa 40 Panzer (169. Pz.Brg" II. Pz.-K.orps).

Im Psselbogen neuer Gegner, vermutlich Teile 5. Garde-Armee (X. mot. Korps), bisher im Raum Ostro-goshk angenommen: Gegner zieht operative Reserven aus frontfemen Räumen heran. Mit Auftreten von weiteren l bis 2 Panzer- oder mot. Korps vor Angriffsgruppe des Korps muß gerechnet werden.

Truppenfeststellungen am linken Flügel ergaben, daß außer III. mech. und VI. Pz.-Korps auch XXXI. Pz.-Korps der l. Pz.-Armee im Räume SO Obojan eingesetzt ist. Damit sind folgende operative Reserven sicher: II. Gd.Pz.-Korps, V. Gd.Pz.-Korps, II. Pz.-Korps, III. mech. Korps, XXXI. Pz.-Korps, VI. Pz.-Korps, noch unsicher X. mot. Korps (Pssel-Bogen).

Wetter: Starke Regenfalle, gegen Abend abnehmende Bewölkung und Wetteraufbesserung, zunehmender Wind.

Der für die Nacht zum 11. 7. 1943 vorgesehene Flußübergang durch Div. "Totenkopf zur Fortsetzung des Angriffes aus dem Brückenkopf in den frühen Morgenstunden wird durch Nichteintreffen des Brückengeräts, das sich während der Nacht, vor feindl. Art-Feuer ausweichend, in einer Balka festfuhr und erst am späten Morgen an der erkundeten Brückenstelle eintraf, verzögert. Dadurch muß das Antreten verschoben werden, bis der Brückenbau beendet ist.

Der rechte Korpsflügel (Angriffsgruppe "LSSAH" mit Flankenschutz durch Div. "Das Reich") setzt in der am Vortage eingeschlagenen Richtung den Angriff fort und liegt gegen 08.30 Uhr vor starken Feindstellungen mit einem Panzergraben an der Höhe 252,2 3,5 km südwestl. Prochorowka fest. Durch rechte Umfassung wird 12.00 Uhr die Höhe genommen und zum Angriff gegen Swch. Oktjabrskij, die sehr stark befestigt ist, angetreten. Sie wird nach hartem Kampf um 20.15 Uhr genommen.

Das der Angriffsgruppe nachgeführte l. Pz.Gren.Rgt. "LSSAH" stößt mit Teilen von der am 10. 7. erreichten südwestl. Waldspitze nach Osten gegen Storoshewoje vor und nach Nordosten in den Wald hinein. Um 17.00 Uhr wird Südwesthälfte des Waldes in eigener Hand gemeldet Die weiteren Säuberungskämpfe ziehen sich bis in die Abenddämmerung.

Nach Meldung der Div. um 22.30 Uhr ist der Südost- und Ostrand des Waldes erreicht, und die Swch. Stalinsk genommen. Ein Angriff gegen Storoshewoje wurde durch starkes Art-Feuer aus den Räumen Leski, Winogradowka und Praworot abgewiesen. Die mit Teilkräften den Flankenschutz weiter südl. führende Div. "Das Reich" erzielt hart ostw. des Eisenbahnbogens örd. Geländegewinn und bringt den Wald und die Schlucht sowie die birnenförmige Höhe südostw. Iwanowskij Wysseolok voll in ihren Besitz.

Obwohl 14.20 Uhr 2 Brücken über den Pssel nördl. Bogorodizkoje fertiggestellt sind, ist ein Antreten nach Meldung der Div. "Totenkopf am 11. 7. aus dem Brückenkopf nicht mehr möglich. Der Regen hat Straßen und Gelände sowie vor allen Dingen die an sich schon sehr feuchten Uferstreifen derartig aufgeweicht, daß selbst Panzer sich stellenweise festfahren und somit eine Bewegung von schweren Waffen auf das stark ansteigende Ostufer ausgeschlossen ist.

Hinzu kommt, daß auf Grund der Wetterlage die Unterstützung durch die Luftwaffe nicht möglich wird.

Diese Umstände zwingen dazu, den Zeitpunkt des Angriffs auf den 12. 7. zu verschieben. Nach Beurteilung der Feindlage wird das aber als der späteste Zeitpunkt angesehen, wenn das Unternehmen auf dem Nordufer überhaupt noch Erfolg versprechen soll. Nach Ansicht des Korps wird bei weiterem Zögern der relativ kleine Brückenkopf gegen die schon im Laufe des 11.7. wiederholt abgewiesenen Feindangriffe, deren Zunahme und Verstärkung erwartet wird, nicht mehr zu halten sein. Für die erfolgreiche Fortführung des weiteren Angriffes ist aber sowohl die Ausschaltung der feindl. Flankierung vom beherrschenden Westufer des Pssel als auch ein Freischlagen der rechten Korpsflanke notwendig.

Dieser Beurteilung der Lage tragen die Entschlüsse des Korps für den 12. 7. Rechnung.

Einzelheiten:

03.00 Uhr von Div. "Totenkopf:

Brücke über den Pssel erst gegen 07.00 Uhr fertig. Div. kann also um 04.15 Uhr nicht antreten. 05.00 Uhr. Morgenmeldungen:

Div. »Totenkopf: 03.20 Uhr Angriff in Kp.-Stärke gegen Brückenkopf abgewiesen. Rege Fliegertätigkeit

"LSSAH": Bereitstellung verzögert durch schlechte Wegeverhältnisse. Div. "Das Reich": Ohne besondere Vorkommnisse. 06.17 Uhr von Div. "Totenkopf:

Russische Infanterie im rechten Abschnitt des Brückenkopfes bis auf Handgranatenwurfweite

vor den eigenen Stellungen. Weiterer Gegner in etwa Rgts.-Stärke im Anrücken aus Richtung

Wesselyj.

06.25 Uhr von "LSSAH":

Im schweren Feuer von Höhe 252,4, Prelestnoje und Petrowka (Art.) liegt eigener Anriff fest. Pz.-Gegenstöße aus Wald 10 km südwesd. Prochorowka. Südl. Swch. Oktjabrskij Panzergraben festgestellt 07.00 Uhr von Div. "Totenkopr":

Feindl. Angriff im Brückenkopf abgewiesen. 07.50 Uhr von Div. "Totenkopf:

Angriff aus dem Brückenkopf um 08.00 Uhr noch nicht möglich, da Brückenbau noch nicht

begonnen.

09.00 Uhr an "LSSAH":

Vor "LSSAH" konzentrierter Stukaeinsatz.

09.28 Uhr von Div. "Totenkopf:

08.30 Uhr Inf.-Angrijf mit Panzern, Stärke unbekannt, von Nordosten auf Mitte Rgt. "T". Baracken

800 m nordwestlich Kljutschj in eigener Hand.

Großer Mangel an Art-Munition. Wegezustand sehr schlecht.

10.00 Uhr von "LSSAH":

Um 09.00 Uhr wurde Panzergraben überschritten. 10.47 Uhr von Div. "Das Reich":

10.13 Uhr Ablösung durch Teile 167. ID beendet

10.50 Uhr. Morgenmeldung von Armee:

Außer Abwehr eines Feindspähtrupps in Zugstärke vor linkem Flügel 167. ID ruhiger Verlauf der

Nacht.

Erfolgreiche eigene Spähtrupptätigkeit.

II. SS-Pz.-Korps: Bei SS-"eich" Ablösung durch Teile 167. ID noch im Gange. In und nördL Ort

l km westnordwesti Iwanowka harter Kampf.

Bei»LSSAH"keine besonderen Kampfhandlungen. Angriffe mit Panzern in Btl- und Kp.-Stärke gegen

Brückenkopf SS-»Totenkopf nordwestL Wassiljewka bei Abschuß von 2 Panzern abgewiesen.

XXXXVIII. Pz.-Korps: Teile 11. Pz.Div. besetzten Höhe 2,5 km nördL Kotschetowka. Abwehr eines

Feindvorstoßes südl Höhe 3 km nördL Nowosselowka, 3 Panzer abgeschossen. Feind greift zur Zeit

Wald 5 km westL Werchobenje vorderste Teile Pz.Gren.Div. "Großdeutschland" an.

Bei 3. Pz.Div. keine besonderen Kampfhandlungen.

LII. AK: 332. ID nahm in den Abendstundengegen zähen Feindwiderstand Sawidowka. Angriff aus

Wald nordwestL Korowino abgewiesen.

255. ID nahm Wald 1,5 km südwestL Bubny wieder.

Bei 57. ID Feindstoßtrupp ostw. Terebreno abgewehrt.

Luftlage: RegefeindL Fliegertätigkeit bei SS-Pz.-Korps, geringe bei XXXXVIII. Pz.-Korps.

11.00 Uhr von "LSSAH":

Zum Sturm gegen Höhe 252,2 angetreten. Schwerstes Art-Feuer flankierend aus Prelestnoje. l Btl. auf Wald nördl. Storoshewoje angesetzt 11.10 Uhr. Lageorientierung an die Armee. 11.15 Uhr an Div. "Totenkopf:

In Tomarowka sind 1000' Schuß le-FH-Mun. abzuholen. Von Div. "Totenkopf:

Brücke wird erst am späten Nachmittag fertig (18.00 bis 19.00 Uhr). 11.30 Uhr an Div. "Das Reich":

Höhen südl. und südostw. Storoshewoje sind von Div. "Das Reich" zu nehmen.

11.40 Uhr an VIII. Flieger-Korps:

Es wird um Unterstützung gegen flankierende Feindartillerie in Poleshajew und Prelestnoje

gebeten. 2 Kampffliegergruppen werden angesetzt

13.25 Uhr. Div. "Totenkopf mit Teilen im Nordteil Wassiljewka eingedrungen.

14.10 Uhr. Höhe 252,2 durch "LSSAH" genommen.

14.40 Uhr feindl. Panzergegenstoß auf Wassiljewka abgewiesen.

14.52 Uhr. Spruch von KG:

2 Brücken westl. Bogorodizkoje fertig. Eine davon für "Tiger". 15.10 Uhr von Div. "Totenkopf:

Ab 14.00 Uhr Brücke fertig, Pz.Abt hat Auftrag anzutreten. 15.45 Uhr an VIII. Flieger-Korps:

Fliegerunterstützung ab jetzt vorwiegend bei Div. "Totenkopf:

16.15 Uhr von Div. "Totenkopf:

Schwierige Wegeverhältnisse machen Antreten aus dem Brückenkopf erst am nächsten Tag

möglich.

16.40 bis 17.00 Uhr Tagesmeldungen der Divisionen:

"LSSAH":

Am 11.7. 1943, 04.50 Uhr, trat verstärktes 2. Pz.Gren.Rft. »LSSAH" unter Abschirmung gegen das Waldstück l,5kmsüdwestLJamkizumAngrijfaufProchorowkaan. 08.50 Uhr wurde der Panzergraben hart südL Swch. Oktjabrskij überschritten und um 10.30 Uhr zum Sturm auf den Nordwestteil der Höhe 252,2 hart südostw. der Swch angetreten. Bis 14.10 Uhr tobte der wechselvoue Kampf um diese Höhe, welche 14.10 Uhr unter Einsatz des 2. Pz.Rgt. »LSSAH"und des 3.(gp.)-2. Pz.Gren.Rgt. »LSSAH" genommen wurde. Entscheidendbeeinträchtigt wurde gesamter Angriff durch Flankierungen ausJamkiundvon den Höhen nördlich des PsseL DerAngriff'auf'Prochorowkawirdam 11.7.1943 infolge des Nachhängens beider Nachbarn nicht weiter fortgesetzt. Frontalangriff auf Prochorowka wegen stärkster Pak- und Artiuerieabwehr am Südostrand und von der überragenden Höhe 252,4 nur unter Verlusten möglich. Vorschlag: Nach Wegnahme von 252,4 durch linken Nachbarn Angriff nach Stuka- und Artillerievorbereitung aufProchorowka. Zur Ausschaltung der unmittelbaren Flankierungen wurde um 12.15 Uhr l. Pz.Gren.Rgt. »LSSAH" durch den Wald nördlich Storoshewoje angesetzt, während die Masse noch am 11. 7. 1943 245,8 Swch. Stalinsk wegnehmen soll. Verstärkte AA »LSSAH" seit 10. 7. zum Schutz der Nordflanke der Div. südlich Andrejewka im Abwehrkampf. Lebhafte feindl. Fliegertätigkeit, vor allem Schlachtfliegerangriffe. Mäßige eigene Lußwaffenunterstüt-zung. Eigene Bomben aufSPW-BtL verursachten Verluste.

Erreichte Linien: Bis 16.30 Uhr Westteil Storoshewoje und des Waldes nördlich aavon-Verlaufder Straße bis 500 m nordwesti 252"-Nord- und Ostrand Swch. Oktjabrsky.

2. Pz.Rgt. dem verstärkten 2. Pz.Gren.Rgt. unterstellt.

Gefechtsstände: Div.-Gefechtsstand unverändert.

Verst. l. Pz.Gren.Rgt. »LSSAH" Teterewino. Verst. 2. Pz.Gren.Rgt. »LSSAH" südL Swch. Oktjabrskij. Art-Rgt. »LSSAH" Teterewino. W-Rgt. 55 Swch. Komssomokz.

Absichten am kommenden Tage: Angriff aufProchorowka unter stärkster Stukavorbereitung undnach Wegnahme von 252,4 durch linken Nachbar.

Starke Regengusse, die Kampfhandlungen entscheidend beeinträchtigend. Sehr schlechte Straßen. Vernichtet bzw. erbeutet (Nachmeldung zum 10. 7. 1943): T 34, 11 Panzerbüchsen, 3 s.mg, 5 LMG.

"Das Reich":

Ablösung Rgt. »DF" 08.00 Uhr beendet.

10.00 Uhr Befehlsübemahme durch 167. ID im Abschnitt südl Kalinin.

Rgt.,JD"und»DF"schirmten rechte Flanke »LSSAH" nach Südosten und Osten ab in der Linie Nord-

ostrandKalinin-OstrandJasnaja Poljana-OsthangHöhe 243,6 (an derRoubahn 500 m nordostwärts

Teterewino)-B.W. l km südL Iwanowskij Wysselok-Höhe 229,3.

13.00 Uhr Feindangriff nach Nordwesten aus der Mulde nordostwärts Winogradowka wurde im Gegenangriff durch II./SS-»D" abgewiesen.

Feind unterstützt von Panzern leistet weiterhin zähen Widerstand. Höhe 2 km nordostwärts Winogra-dowka und Südrand Storoshewoje feindbesetzt. Fliegertätigkeit gering. Rgt. ,J)" schoß im Raum nördL Teterewino (Nord) eine Lagg 3 und bei Iwanowskij eine IL 2 ab.

Panzer-Rgt. als Eingreifgruppe im Raum Oserowskij.

Div.Gef.St. verlegt 16.00 Uhr in Südwestecke Wald 2,5 km nördL Gross-Lutschki. Bewölkt, leichter Regen, ab Mittag aufheiternd. Straßen und Wege aufgeweicht.

"Totenkopf:

Während der Nacht Division in Abwehrstellung am Nordostrand Kosslowka-Höhe 226,6—Barakken nordwestL Kljutschi-Nordwestrand Kotschetowka.

04.15 Uhr Angriff in BtL-Stärke, 08.30 Uhr in Rgt.-Stärke mit Panzerunterstützung auf Baracken abgeschlagen.

13.25 Uhr Rgt. "E" von Norden in Wassiljewka eingedrungen. 14.20 Uhr »Tiger"-Brücke über den Pssel fertiggestellt. 14.40 Uhr Gegenstoß feindL Panzer auf Wassiljewka abgewiesen. 14.45 Uhr Befehl zum Antreten der gep. Gruppe in den Brücken. Luftlage: Rege eigene und feindL Fliegertätigkeit.

Starke Regenfälle. Straßen stark aufgeweicht, für Räder- und Kettenfahrzeuge kaum befahrbar.

17.30 Uhr. Tagesmeldung an die Armee:

Tagesmeldung vom 11. 7. 1943.

Feind leistet dem eigenen Angriff bei SS-JD "sowie den Angriffsspitzen "LSSAH" heftigen Widerstand. Er scheint sich laufend zu verstärken, vor aüem nördlich des durch SS-"T"gebildeten Brückenkopfes. Eigene Fliegertätigkeit durch schlechtes Wetter gehemmt. Die feindliche Lußtätigkeit war rege.

SS-»DR" schirmt mit SS-"D " Südostflanke »LSSAH" ab und konnte bei Iwanowskij-Wyssehk über die Eisenbahn in den Wald vordringen, stieß aber auf heftige Gegenwehr und feindliche Gegenangriffe aus dem Raum Winogradowka, die von Panzern unterstützt wurden. »LSSAH" zur Zeit im Vorgehen mit einer Kampfgruppe durch den Wald nördL Storoshewoje. NördL der Rollbahn vorgehende Kampfgruppe nahm trotz heftigen Widerstandes und starker feindlicher Flankierungen aus dem Raum Prelestnoje-Pokshajew um 14.00 Uhr Swch. Oktjabriskij. SS-" T" konnte zum Angriff aus dem Brückenkopf noch nicht antreten, da die Brücke über den Pssel erst 14.40 Uhr fertig gestellt wurde. Infolge der sehr schlechten Wegeverhältnisse können die Panzer erst während des Abends über den Pssel vorgezogen werden, so daß SS-» T" erst am 12. 7. zum Angriff in nord-ostw. Richtung antreten kann.

Übernahme des Frontabschnittes SS-"DR" bis Nordrand Kalinin durch 167. ID um 08.00 Uhr beendet.

Div.-Gefechtsstand SS-»DR" ab 16.00 Uhr Nordwestecke Wald 2,5 km nördL Groß-Lutschki. Erreichen der Ziek, wie für 11. 7. vorgesehen.

Wetter: meistens bewölkt, teilweise heftige Regenschauer. Straßen an der Front in sehr schlechtem Zustand.

Generalkommando U. SS-Pz.-K.orps, la

20.50 Uhr. Von Div. "Das Reich":

Neuer Gefechtsstand ab 17.45 Uhr Nordrand Wald hart ostw. Lutschki-Nord. 20.55 Uhr. Panzer-Armee-Befehl Nr. 6:

Der OB, Generaloberst Hoth, spricht Führung und Truppe seine höchste Anerkennung aus:

Schwacher Feind noch auf Ostufer des Lipowyj Donez. Vor II. SS-Pz.-K.orps hält Feind mit starker Artillerie die Höhen nördi Leski, beiderseits Winogradowka, beiderseits Jamki und nordwest. Procho­rowka. Seine Versuche, den Brückenkopf nördi des Pssel einzudrücken, scheiterten. Neuer Feind (X. Pz.-Korps) vor XXXXVIII. Pz.-Korps. Feind an der Pena entscheidend geschlagen, geht seiner Vernichtung entgegen. Vor LII. AK bis auf schwächere Angriffe in Bit-Stärke westL Bubny ruhiges Feindverhalten. Seit 5. 7. haben die Pz.-Korps der 4. Pz.-Armee über 1000 Panzer abgeschossen. Ich spreche Führung und Truppe meine höchste Anerkennung aus.

4. Pz.-Armee erweitert Angriffsfront in seiner Ostflanke und wirft den Feind südl Obojan über den Pssel nach Osten zurück.

167. ID unterstützt den Angriff des II. SS-Pz.-Korps gegen Praworot durch Niederhalten des Feindes bei Leski und ostwärts. Sobald Angriff des II. SS-Pz.-Korps wirksam wird, stößtdieDiv. mitNordflügel dem weichenden Feind auf die Höhen ostw. Teterewino nach.

II. SS-Pz.-Korps schlägt Feind südL Prochorowka und schafft damit die Voraussetzungen zum weite­ren Vorgehen über Prochorowka,

XXXXVIII. Pz.-Korps wirft X. Pz.-Korps über den Pssel südostw. Obojan. Es geht hierzu mit star­kem linken Flügel gegen das Höhengelände um Wosnessenowka vor, dreht dann nach Nordosten ein. Alsdann bleibt es Aufgabe des Korps, den planmäßigen Angriff über den Pssel vorzubereiten.

LII. AK säubert Gelände um Tschapajew und schützt mit gesamter 332. ID Westflanke XXXXVIII. Pz.-Korps. Es stellt sich hierzu in Gegend westL Beresowka so bereit, daß es nach Osten angreifenden Feind in die Flanke fallen kann. Die bisherigen Stellungen sind zu halten.

Trennungslinie zwischen XXXXVIII. Pz.-Korps und LII. AK: Akxejewka (LII.)-Verlauf der Pena bis Nordrand Werchopenje-Nowenkoje (LII.).

Nachrichtenverbindungen wie bisher.

Pz.-Armee-Hauptquartier: Bhf. Akxandrowka.

Pz.AOK4

Auftrag II. SS-Pz.-Korps für 12. 7.:

II. SS-Pz.-Korps schlägt Feind südl. Prochorowka und schafft damit die Voraussetzungen zum weiteren Vordringen über Prochorowka. 22.50 Uhr. Aufträge an die Divisionen:

"LSSAH":

Div. JDas Reich" greift nach Wegnahme Storoshewoje und WaldnördL davon durch »LSSAH"und nach Bereitstellung im Raum Storoshewoje Höhen nordostw. Winogradowka an, rollt diefeindL Stel­lungen in Linie Winogradowka-Iwanowka auf und hält neue Linie Iwanowka-Höhenrücken süd-westL Praworot-Höhen 2 km ostw. Storoshewoje ausschL SS-»T"greift nach Hellwerden antretend aus dem Brückenkopf nach Nordosten an und erreicht zu­nächst Straße Prochorowka-Kartaschewka. Mit Teilen säubert sie die Ortschaften im Psseltale vom Feinde.

J"SSAH" nimmt auf rechtem Flügel Storoshewoje WaldnördL davon, Swch. Stalinsk und Jamki und verlegt vordere Linie nach Höhe 2 km ostw. Storoshewoje-Jamki. Anschluß an Eisenbahn bei Pkt. 252,2.

Die Div. stellt sich darauf ein, nach Ausschaltung derfeindL Flankenwirkung am Pssel durch " T"-Div. zusammen mit Teilen dieser Div., Prochorowka und Höhe 254,4 zu nehmen.

Art.-FUeger wird mit Hellwerden über der Front sein. Ziekfür Luftangriffe sind frühzeitig zu melden. Korps-Gefechtsstand und Nachr.-Verbindungen wie bisher.

Div. "Das Reich": Aufrechtem Flügel erreichte Linie halten. Winogradowka und Iwanowka nehmen. HKL auf Höhenrücken südwestl. Praworot vorverlegen.

Div. "Totenkopf:

"LSSAH"häÜ mit linkem Flügel erreichte Linie. SS-" T"greift so frühzeitig wie möglich, nach Hellwerden antretend, unter Zusammenfassung der Panzer auf Höhenrücken nach Nordosten an und erreicht zunächst Straße Prochorowka-Kartaschewka.

Mit Teilen ist das Psseltalvon Südwesten und- nach Erreichen des ersten Angriffzieks - durch Eindrehen von Nordosten zu nehmen. Die linke Flanke ist durch Teilkräfte zu sichern. Die Div. stellt sich darauf ein, später den Ort Wesselyj und die Schlucht ostwärts davon zu nehmen, um die Sicherungen an den Ohchanka-Abschnitt vorzuschieben. Luftwaffe wird mit Schwerpunkt in den Morgenstunden »V-Div. unterstützen. Art.-FUeger ist mit Hellwerden über der Front.

Feindlage:

Generalkommando Ic Feindlage 11. 7. 1943, Stand: 19.00 Uhr.

Feindverhalten.

Feindin Stellungen am Bahndamm OJasnaja Poljana, an Westrändern der Waldstücke S Winogradowka. Luftaufklärung erkannte beiderseits Höhe NO Winogradowka 6 Feindbatterien. Bei eigenem Vorstoß über Eisenbahn bei Iwanowski-Wysselok heftige feindliche Abwehr und Gegenangriffe mit Pan-zem. Vorstoß nördlich davon erreichte bei erheblichem Feindwiderstand das stark ausgebaute Storoshe-woje. Nördlich Straße und Eisenbahn nach Prochorowka stieß eigener Anriff auf harten Widerstand, der stärker artilleristisch als infanteristisch war. Eigenes Vordringen besonders behindert durch Flankierung mit Artillerie und schweren Waffen aus Gegend Praworot, Gegend Petrowka undBeregowoje. Die bereits erreichte Swch. Oktjabrskij wurde daher wieder aufgegeben. Feind im Psselbogen versuchte 08.30 Uhr N Kljutschi mit Infanterie und 5 Panzern angreifend, den eigenen Brückenkopf einzudrücken. Trotzdem gelang eine Erweiterung nach Westen. Ortschaften SO und 0 des Brückenkopfes stark feindbesetzt. Zuführung von Infanterie und Artillerie in den Raum N und NO Brückenkopf. Nach Truppenfeststellungen bei linkem Nachbar Feind nördlich Brückenkopf in Stärke einer mot. S-Brg. (11. mot. S-Brg., X. Pz.-K.orps, 178., 183. und 186. Pz.Brg. vor XXXXVIIL Pz.-Korps).

Gefangenenaussagen und Beutepapiere. a) Gefangenenaussagen.

11. mot. S-Brg. 2 Gefangene aus dem Psselbogen N Koslowka sagen aus: 11. mot. S-Brg. gehöre zum X. mot. Korps, welches zur 5. Gd.-Arme.e gehöre. Stabsbatterie Arko l. Pz.-Armee. Arko: Generalmajor Aljetzki.

Stabsbatterie gehörte bis Auflösung der 29. Armee im März 1943 dieser an. Nach Auflösungzur l. Pz.-Armee.

Ausrüstung der Nachrichtenzüge der Stabsbatterie: 24 Femsprechapparate, 3 Vermittlungen, l mot. Funkstelle, 2 tragbare Funkstellen, 106 Mann Mannschaftsbestand.

100. Pz.Brg.

Brg.Kdr.: Oberst Iwanow.

Neues Jagdflugzeug »Lawotschnik"ähnlich Me 109 mit größerer Geschwindigkeit. Neue panzerbrechende Granaten, verschießbar aus allen Kalibern, eine Durchschlagskraft bei 500 m/ 130 mm (Poaka-libriny snarjad). Angeblich soll ein Befehl Stalins bestehen, laut dem die Panzerkampfwagen für einen Marsch bis 1000 km vorzubereiten seien. Es sei beabsichtigt, einen schmalen Durchbruch bis zur Reuhs-

grenze zu erkämpfen, um das rückwärtige Gebiet aufrollen zu können. Die deutsche Operation sei diesem Vorhaben zuvorgekommen.

VN. Ein im Raum Krassny Oktjabr beobachtetes Netz meldet:

16.30 Uhr »Swch. Komsomoiez feindbesetzt."

16.30 Uhr: »Dem Feinde FlußPena überlassen. Ich ging zum Gegenangriff über in Richtung Grass-

noje-Krassny Oktjabr. Auf dem Swch. Komsomoiez ist der Feind und auf... 130 Panzer und 2 BÜe.

Infanterie gingen in Richtung Fluß Peka-Krassny Oktjabr,"

Femer wird aus dem Raum Winogradowka ArtL- und Granatwerferfeuer auf die Station Belenichino

und Iwanowka gemeldet. Auf Winogradowka und Storoshewoje ist das Feuer sehr stark.

Luftaufklärung.

a) Gefechtduftaufklärung erkannte Feindbatterien 0 Iwanowskij-Wysselok, eine geringe Zahl von Panzern W Prochorowka und stärkeren Versorgungsverkehr im Psselbogen.

b) Taktische Luftaufklärung steüte starke mot. Zuführungen in den Raum S Oho/an fest.

Feindverluste, Gefangene und Beute.

Gesamteindruck

Feindverstärkung im Raum Prochorowka wahrscheinlich. Das im Psselbogen zu vermutende X. Pz.-Korps nur mit l. mot. S-Brg. vorhanden, da sämtliche 3 Panzerbrigaden des Korps westi Straße Belgp-rod-Kursk festgestellt wurden. Starke Zufuhrungen in den Raum Obojan deuten auf Feindabsicht hin, den Angriff des linken Nachbar S Obojan zum Stehen zu bringen. Stoß in die linke Flanke des Korps zeichnet sich noch nicht ab.

Generalkommando II. SS-Pz.-Korps, Ic

Wetter: Bewölkt, zum Teil starke Regenschauer. Schlechte Wegeverhältnisse. In den frühen Morgenstunden versucht Gegner der Absicht des Korps, mit Div. "Totenkopf auf dem Nordwestufer des Pssel nach Nordosten vorzustoßen, durch Gegenangriffe zuvorzukommen. Sie beginnen in der linken Flanke der Div. aus den Ortschaften Wesselyj-Ilinskij in Bd.- und Rgt-Stärke und werden darauf auch von Nordosten im Psseltal gegen die rechte Flanke der Division bei Wassiljewka in Stärke von 2 Rgtem., laufend unterstützt von 40 bis 50 Panzern, geführt. Die Absicht des Gegners, durch Zerschlagen der auf dem Südufer verbliebenen Kräfte der Division, die übergesetzte Masse ihrer Kampfkraft abzuschneiden und einzuschließen, wird durch harte, erfolgreiche Abwehrkämpfe vereitelt, und im Nachstoß aus der rechten Divisionsflanke dem Gegner die Ortschaft Wassiljewka entrissen. Teilen der feindl. Panzer gelingt durch Abdrehen aus dem Psseltal nach Süden das Durchbrechen der dünnen Flankensicherungen der "LSSAH" und Vorstoß bis zu den Art-Stellungen, wo jedoch die Masse der feindl. Panzer im Nahkampf und im direkten Beschuß der Artillerie vernichtet wird. Während des ganzen Tages hat die Division starke Angriffe mit bis 40 Panzern von Norden, von mit Panzern unterstützten Infanteriekräften in Stärke mehrerer Rgter. von Nordosten und starke Infanterie- und Panzerangriffe von Osten abzuwehren.

Sie führen zu örtlichen Einbrüchen, die aber stets mit der Vernichtung des eingebrochenen Feindes enden. Im Nachstoß gegen abgewiesenen Feindangriff mit Panzern aus dem Raum Storoshewoje nimmt Div. "Das Reich" mit linkem Flügel nach hartem Kampf den Ort und verstärkt damit den Schutz der rechten Korpsflanke. Sie hat gleichfalls mehrere starke Angriffe des Feindes zu bestehen, die ebenfalls unter Panzerverlusten für den Feind abgewiesen werden. Während durch starke Feindangriffe in rechter Flanke und Front weitere eigene Vorstöße in Richtung Prochorowka zurückgestellt werden müssen, tritt Div. "Totenkopf trotz starker gefährdender Flankierungen mit gepanzerter Gruppe auf dem Nordufer des Pssel nach Norden zum Angriff an und gewinnt bis zur Abenddämmerung die Höhe hart wesd. des Ortes Poleshajew unter Überwindung zweier starker Pakfronten und im Kampf mit in die Flanken stoßendem und in der Front angreifendem feindl. Panzerverband. In den Abendstunden werden trotz hoher feindlicher Menschen- und Panzerverluste (Abschuß nach vorläufiger Meldung von 244 Panzern) Neuzuführungen und starke Panzerbereitstellungen zwischen Prochorowka und Petrowka sowie in der Ostflanke beobachtet

Ihr Angriff wird am 13.7. erwartet Trotz dieser Bedrohung der verhältnismäßig schwach besetzten Nahtstelle zwischen "LSSAH" und Div. "Totenkopf beabsichtigt das Korps, diesen starken Feind durch wesdiche Umfassung am 13. 7. zu schlagen.

Einzelheiten:

Ab 03.15 Uhr feindl. Angriff, im Grund von Wesselyj nach S in Bd.-Stärke ohne Panzer. In Wassiljewka bis Ortsmitte in hartem Häuserkampf vorgedrungen. Panzer der "LSSAH" stehen im Feuerkampf mit den aus Petrowka nach SW vorgehenden Feindpanzern. 05.00 Uhr. Morgenmeldungen:

"LSSAH": Verbindung zur Div. "Totenkopf vorhanden. Zahlreiche Panzergeräusche vor der

Front Rege feindl. Fliegertätigkeit

Div. "Das Reich": Ruhiger Verlauf der Nacht Rgt "Deutschland" wird bereitgestellt, um dem

Angriff "LSSAH" am rechten Flügel folgen zu können.

Div. "Totenkopf: Starkes Art- und Inf.-Störungsfeuer, rege feindl. Fliegertätigkeit

06.00 Uhr. Vor "LSSAH" feindl. Angriff in Rgt-Stärke über die Linie Prochorowka-Petrowka

abgewiesen.

07.34 Uhr von Div. "Totenkopf:

06.30 Uhr langsames Durchfressen durch flankierende Stellungen bei Baracken (westl. Klju-tschi). Sehr starkes Art- und Salvengeschützfeuer. Antreten nach NO noch nicht festzulegen. 07.40 Uhr von Div. "Totenkopf:

07.05 Uhr 3 km ostw. Petrowka sehr starke Infanterie. 08.22 Uhr: Von Div. "Totenkopf:

2 Feind-Rgter. und etwa 40 Panzer von NO 07.45 Uhr kommend in Michailowka und Höhen südostw. beobachtet

08.25 Uhr von Div. "Totenkopf":

07.40 Uhr greift ein Feindbd. im Pssel-Grund von N an. 09.00 Uhr von Div. "Totenkopf":

Letzte Teile um 09.00 Uhr über den Brückenkopf gezogen. Mit der am Vortag übergesetzten Panzer-Abteilung wurde um 04.00 Uhr gegen Baracken angetreten, um 07.15 Uhr Barakken genommen. (1:50000) 09.10 Uhr von VIII. Flieger-Korps:

Auf die von Petrowka nach SW vorgehende Feindgruppe sind 2 Stukagruppen angesetzt 09.55 Uhr von Div. "Totenkopf":

Von Michailowka greift Feind mit Panzerunterstützung nach W an. Um 09.30 Uhr ist gepanzerte Gruppe über Höhe 226,6 in NO-Richtung zum Angriff angetreten. 10.00 Uhr von "LSSAH":

An allen Fronten Feindangriffe. (09.15 Uhr 40 Panzer Jamki gegen Swch. Stalinsk, 35 Panzer aus Pröchorowka längs der Straße nach SW, 40 Panzer aus Petrowka gegen Swch. Oktjabrskij, stärkste Art-Unterstützung.) 11.10 Uhr von Div. "Totenkopf":

Feindangriff über Rgts.-Stärke aus Wassiljewka in SW-Richtung. Weitere Anriffe südl. Wes-selyj und Ilinski.

Luftaufklärung meldet Zuführung weiterer Feindkräfte, vor allem Infanterie, in den Raum südl. Obojan. 11.15 Uhr an Div. "Totenkopf":

Es ist zu versuchen, bei Michailowka den Pssel zu überschreiten und Gegner südl. des Flusses im Rücken zu fassen. 11.30 Uhr von "LSSAH":

Örtlicher Feindeinbruch bei Höhe 252,2. 11.45 Uhr von Div. "Das Reich":

Feindangriff gegen Kalinin und westl. Storoshewoje. Es ist geplant, Storoshewoje nach Abschlagen des Angriffs im Nachstoß zu nehmen. 13.15 Uhr von »LSSAH":

Einbruch bereinigt, sämtliche Infanterieangriffe abgewehrt 13.30 Uhr Anruf KG:

Nach Funkspruch von Rgt "Deutschland" Panzer in Teterewino. Nach Luftmeldung ist rechter Flügel Div. "Totenkopf bei Petrowka ins Tal vorgestoßen. (Hat sich nicht bestätigt) Zahl der gemeldeten Panzer wahrscheinlich übertrieben. 14.30 Uhr von Div. "Das Reich":

Feindangriffe gegen Jasnaja Poljana mit etwa 70 Panzern. 12.05 Uhr Angriff mit 40 Panzern gegen Kalinin. Die Angriffe wurden abgeschlagen, ein Einbruch bereinigt 15.00 Uhr. von Div. "Totenkopf":

In Wassiljewka zum Angriff nach 0 angetreten. 15.15 Uhr von Div. "Totenkopf":

Im Angriff um 14.55 Uhr im Westteil Andrejewka eingedrungen. 15.30 Uhr. 167. ID bittet um Luftaufklärung vor ihrem Abschnitt 16.45 Uhr Flivo.-Meldung:

Eigene Truppen am NO-Rand von Andrejewka. 17.00 Uhr von Div. "Das Reich":

Storoshewoje genommen. Verbindung mit "LSSAH" hergestellt 17.25 Uhr von Div. "Totenkopf":

Ca. 700 Mann im Angriff von Ilinski nach Süden, ohne Panzer. 17.53 Uhr von Div. "Das Reich":

AA meldet 17.00 Uhr Feind bei Petrowskij (167. ID) in Btl.-Stärke mit Panzern eingebrochen.

18.00 Uhr. Tagesmeldung "LSSAH":

Nach auffallend ruhiger Nacht Angriff in Rgts.-Stärke 06.00 Uhr über die Linie Prochorowka-Pe-trowka, der im zusammengefaßten Art-Feuer vor der HKL liegen blieb. Um 09.15 Uhr Panzerangrijf mit 40 Panzern aus Jamki gegen Swch. Staünsk, aus Prochorowka mit 35 Panzern beiderseits der Straße Prochorowka, Petrewino, mit 40 Panzern aus Petrowka auf Wegeeinmündung l km sso. Swch. Oktabrskij. Die Panzerangriffe erfolgten mit stärkster Art-Unterstützung und wurden mit hoher Fahrt gefahren. Ein geringer örtlicher Einbruch bei 252" wurde im gepanzerten Gegenstoßbis 11.15 Uhrrestlos bereinigt.

Nach bisherigen Meldungen wurden an dieser Stelle allein über 40 Panzer zum Teil im Nahkampf vernichtet. Nach Abwehr des massierten Panzerangriffes erfolgten während des ganzen Tages kkinere Panzervorstöße, die nur hart ostw. Storoshewqje zu einem geringen Einbruch führten. Auch dort ist seit 13.30 Uhr die Lage wieder hergestellt.

Um 14.10 Uhr erfolgte ein Infanterie-Angriff über die Linie Jamki-Ostrand Straßenknie-1 km westL Prochorowka mit starker Art-Unterstützung und Begfeitpanzem, die sich jedoch weit hinter denfeindL Angriffsspitzen zurückhielten. Auch dieser Angriff blieb vor der HKL im zusammengefaßten Art-Feuer liegen.

Weitere Bereitstellungen von 60 Panzern in der Schlucht hart ostw. Petrowka und ostw. Andrejewka sowie von Infanteriekräften l km nordwestL Swch. Oktabrskij werden seit 16.00 Uhr durch Art. bekämpft.

Feindeindruck: Der Feind hat unzweifelhaft die Absicht, die vorgeprellte Anriffsspitze der JLSSAH" auf dem wichtigen Straßenknotenpunkt Prochorowka durch umfassenden Angriff weit überlegener Panzer- und Infanteriekrafte zu zerschlagen, und weiter in die tiefe Flanke der Panzerarmee zu stoßen.

Westteil Storoshewoje und des Wäldchens nördL davon-Verlauf der Straße bis 500 m nordostw. 252,2, Nord- und Ostrand Swch. Oktabrskij.

Halten der erreichten Linie bis zum Herankommen der beiden Nachbarn. Starke Regengusse, die die Kampfhandlungen entscheidend beeinflussen.

18.00 Uhr. Tagesmeldung Div. "Das Reich":

Im Divisionsabschnitt während des ganzen Tages heftige Angriffe mit Panzern und Infanterie. Angriffe wurden im Zusammenwirken aSer Waffen abgeschlagen, zum Teildauern die Kämpfe noch an. Örtliche Einbrüche, auch auf linkem Flügel 167. ID, wurden undwerden im Gegenangriff bereinigt. 11.40 Uhr Feindangriff mit Panzern undInfanteriegegen IL/JD". Nachdem Angriffabgeschlagen, steht BÜ. seit 12.55 Uhr im Angriff auf Storoshewoje. 9 Panzer wurden bisher abgeschossen. 13.40 Uhr. II./J)'' Südteil Storoshewoje genommen und Waldstück südlich davon. 12.00 Uhr. Feindangriff mit etwa 70 Panzern und Infanterie aufL/»DF"im RaumJasnaja Poljana. 13.50 Uhr wurde Angriff abgeschlagen.

12.05 Uhr. Feind griff mit 40 Panzern aus Belenichino Unken Flügel IL/JDF"hart nördlich Kalinin und mit 10 Panzern rechten Flügel an. Dem Gegner gelang ein Einbruch, der im Gegenstoß bereinigt wurde.

15.40 Uhr meldet Pz.Rgt.: 2 feindliche Panzerangriffe beiderseits Kalinin zerschlagen, 21 Feindpanzer-und l Martinbomber abgeschossen.

16.00 Uhr meldet »D": 15.05 Uhr II./J)" im Angriff im Nordteil Storoshewoje nach Osten, l IL 2ab-g/eschossen.

Mit Meldeschluß sind die Kämpfe teilweise noch im Gange. Die Division rechnet mit weiteren feindlichen Panzerangriffen im Abschnitt Kalinin-Storoshewoje. Von Sturmgesch.Abt und Flak-Abt, liegen noch keine Erfolgsmeldungen vor. Der Feind greift z. Z. mit stärkeren Infanteriekräften die Front der 167. ID an, mit der hei Kalinin dauernd Verbindung besteht. Feindliche Fliegertätigkeit sehr rege.

07.10 Uhr griffen 34 Bomber den Raum nördlich Lutschki-Nord mit Bomben an. 14.10 Uhr Angriff mehrerer Bomber mit Bomben und Bordwaffen aufRoUbahn bei Lutschki-Nord.

Je nach Entwicklung der Lage Abwehr feindlicher Panzer angriffe oder Vorstoß auf die Hohen südwest­lich Praworot.

Bewölkt, trübe und kühl Vereinzelte Regenschauer, Straßen leicht aufgeweicht. Nachtrag: Storoshewoje 16.00 Uhr genommen; Verbindung mit JLSSAH" vorhanden.

18.00 Uhr. Tagesmeldung Div. »Totenkopf:

03.30 Uhr und 07.30 Uhr Angriffe auf Baracken abgewiesen.

09.50 bis 11.00 Uhr Angriffe auf Wassiljewka abgewiesen.

15.15 Uhr Angriff von lUinskije auf Kotschetowka. Abwehr noch im Gange.

09.50 Uhr zum Angriff in nordostw. Richtung angetreten.

14.45 Uhr im Angriff Westrand Andrejewka gewonnen.

Luftlage: Beiderseits rege Tätigkeit, Bombenwürfe, Bordwaffenbeschuß.

11. 7. 1943, 06.15 Uhr, Abschuß l IL 2 durch Flak-Abt. 3.

Westrand Andrejewka-228,3-Baracken-Nordrand Krassny-Oktjabr-Nordostrand Kotschetowka.

Gef.'-Stand: Pz.Rgt. und Pz.Gren.Rgt. »T": Nordrand Waldchen südostw. Kljutschi.

Panzer-, Pak- und Sturmgeschützlage noch nicht zu übersehen.

Gefangene 238, 27 Panzer abgeschossen.

Fortführung des Angriffs.

Bedeckt, vereinzelte Regenschauer, Straßen- und Geländezustand schlecht.

18.45 Uhr von "LSSAH":

Lange Panzer-Kolonnen von Praworot nach S fahrend beobachtet, auch starke Infanterie­kolonnen festgestellt

18.45 Uhr von la Armee femmdl. an 01 Auftrag für 13.7.1943: Mit Schwerpunkt am linken Flügel, aus dem Brückenkopf antretend, umfassenden Angriff von N gegen Prochorowka fort­setzen.

Durch FS um 20.45 Uhr:

An II. SS-Pz.-Korps.

1. Absicht der Pz.-Armee ist es, am 13. 7. den Kampf um die Erweiterung der Flanken unter Festhalten der in Front gewonnenen Linien fortzusetzen.

2. II. SS-Pz.-Korps versammelt, sofort beginnend, Masse aufnördL Pssel-Ufer und setzt umfassenden Angriff gegen die im Raum um Prochorowka stehenden Panzer-Verbändefort. Angriff bei und nördlich Belenichino nach Osten ist erst fortzusetzen, wenn Umfassung wirksam wird.

Der Oberbefehhhaber.gez.Hoth

19.00 Uhr von Flivo:

Im Raum Petrowka wurden 100 Panzer festgestellt.

19.50 Uhr. Tagesmeldung an Armee:

Feind führt seit den frühen Morgenstunden mit neu herangeführten Panzer- und Infanterieverbänden äußerst heftige Angriffe gegen die Stellungen der »LSSAH" und SS-» T", zweifellos mit der Absicht, die vorgeschobenen Teile »LSSAH" abzuschneiden und den Brückenkoffder SS-"T" einzudrücken. Meh­rere gelungene Einbrüche wurden im Gegenstoß bereinigt. Die Angriffe halten zur Zeit noch an. Bisher wurden 120 feindliche Panzer abgeschossen. Neue starke Panzer- und Infanteriebereitstellungen im Raum ostw. Petrowka, ostw. Andrejewka und etwa 2 km nordwesü. Poleshajew sind erkannt. Rege feindliche Fliegertätigkeit.

Wegen des schlechten Wetters konnte die eigene Luftwaffe nur mit schwachen Teilen in den Erdkampf eingreifen.

SS-»DR" kämpft zur Zeit noch in der alten HKL, ist auf dem Nordostflügel zum Gegenstoß angetre­ten und hat um 15.15 Uhr Storoshewoje genommen. Alte HKL bei »LSSAH" und SS-»T'in eigener Hand. Gepanzerte Gruppe SS-» T" zur Zeit noch im heftigen Panzerkampf etwa l km nordwestL Pok-shajew.

Gefechtsstand SS-"DR"Nordrand Wald hart ostw. Kkin-Lutschki. Bewölkt, Regenschauer. Straßen- und Wegezustand im Frontgebiet infolge der Regen/alle schlecht.

21.10 Uhr:

Auf Befehl Heeresgruppe Süd wird in der Nacht 13./14. 7. 1943 XXIV. Pz.-K.orps aus dem Raum um Charkow in den Raum um Belgorod verlegt. SS-Pz.Gre.JDiv. »Wiking" in den Raum Belgorod (ausschL)-Bokhowez (5 km nordwestL Belgorod)-Bokhowez (6 km südwestL Belgorod)-Repnoje. 23. Pz.Div. in den Raum BUshnij-Bo. Dobhik-Orlowka-Bessenowka-Almashqff. Die in diesem Raum noch befindlichen Versorgungstruppen des II. SS-Pz.-Korps haben soweit zusammenzurücken bzw. zu räumen, daß keinerlei Unterkunftsschwierigkeiten entstehen.

Pz.AOK4

22.00 Uhr:

An »LSSAH"      Ha

»Das Reich"       Flivo-Aufklärung »Totenkopf"        Flivo-Operation VIIL Fliegerkorps   Kdr. Nebeltruppen 3 Ic                 Pionier-Rgt.-Stab 680

Der Oberbefehlshaber der Heeresgruppe Süd, Generalfeldmarschall v. Manstein, hat den Divisionen des H. SS-Pz.-Korps Dank und Anerkennung für die überragenden Erfolge und vorbildliche Haltung in den Kämpfen ausgesprochen.

IL SS-Pz.-Korps vernichtet im Zusammenwirken zwischen »LSSAH" und SS-,,T"den auf dem Ost-und Westufer des Pssel vorgestoßenen Feind im Räume südostw. und südwestL Petrowka und hält die von den äußeren Flügeln erreichte Linie gegen feindliche Flankenangriffe.

Aufträge für 14. 7. 1943:

SS-»DR" baut die bisher erreichte Linie zur HKl aus. Bildung stärkerer Reserven.

Division stellt sich darauf ein, nötigenfaSs Sturmgeschütze der 167. ID vorübergehend für Gegenstöße

zu unterstellen.

»LSSAH"hä1t erreichte Linie, die aufrechtem Flügel und in der Front zur HKL auszubauen ist. Di­vision hält sich bereit, bei Wirksamwerden des Angriffs der »T"-Division von Nordosten Feind in der linken Flanke im Zusammenwirken mit der »T"-Division zu vernichten.

SS-» T" setzt mit rechtem Flügel Angriff im Psseltal nach Nordostenfort und stößt mit möglichst star­ken Kräften (mindestens mit gesamter gepanzerter Gruppe) auf Hohenrücken nördL Pssel Ins Straße Be-regowoje, Kartaschewka vor, erkämpft Übergang über den Pssel nach Südosten und vernichtet Feind südostw. und südwestL Petrowka im Zusammenwirken mit »LSSAH". Linke Flanke ist in jetziger Linie zu sichern. Enge Verbindung zur 11. Pz.-Division.

Neue Trennungslinie für Kampf und Aufklärung: SS-»DR" rechts, »LSSAH" links: Nordrand Iwa-nowskij Wyssehk-Nordrand Storoshewoje-Südrand Jamki, dann wie bisher.

Ziekfür Luftwaffe sind frühzeitig zu melden. In den letzten Tagen sind häufig deutsche Aufklärer (He 126) von Flak-Einheiten der Divisionen

beschossen und zum Teil erheblich beschädigt worden. Die markante Form dieses Flugzeuges muß jedem Flak-Artilleristen bekannt sein. Ähnliche russische Maschinen gibt es nicht. Die Flak-Einheiten sind umgehend schärfstens zu belehren.

Nachrichtenverbindungen zu den Divisionen Draht und Funk. Korpsgefechtsstand wie bisher. Generalkommando II. SS-Pz.-Korps, la

22.45 Uhr von Div. "Totenkopf:

Straße Prochorowka-Kartaschewka von Pz.-Gruppe erreicht, wird über Nacht gesperrt. Verbindung nach links getrennt durch russischen Einbruch in Kotschetowka.

Feindlage:

Generalkommando II. SS-Pz.-Korps Ic Feindlage 12. 7. 1943, Stand: 21.00 Uhr.

Feindverhalten.

Der Gegner griff am Morgen Kahnin mit Infanterie und 25 Panzern an. Gegen Jasnaja Poljana führte er einen Angriff mit 30 bis 40 Panzern, gegen Waldstück 0 Iwanowski- Wyssehk mit 18 bis 20 Panzern, gegen Sicherungen W Storoshewoje mit Infanterie und Panzern. Panzerangriffe aus Gegend Jamki gegen Höhe 252,2 und SW Prochorowka gegen Angriffsgruppen beiderseits Straße nach Prochorowka. W Prochorowka trat Feind mit Infanterie und 96 Panzern nach Südwesten gegen eigene Sicherungen an. Die Angriffe führten teilweise zu Einbrüchen, die unter hohen Panzerverlusten des Gegners bereinigt wurden.

Starker Feind, 2 Regimenter mit etwa 40 Panzern, griff, durch Prelestnoje, Michailowka, Andrejewka vorgehend, eigene Teile 0 Wassiljewka an und drang;, nach Süden abdrehend, bis in Gegend N Swch. Komssomokz vor. Lage wieder hergestellt. Feindabsicht, durch Angriff von Storoshewoje Richtung Eisenbahnknie und von Norden Richtung Swch. Komssomokz eigene nach NO vorgestoßene Kräfte abzuschneiden, erkennbar.

Im Psselbogen griff der Feind am Morgen gegen eigene HKL W Kljutschi aus Norden mit starken Infanteriekräften ergebnislos an. Er wiederholte den Angriff mit Panzerunterstützung und wurde erneut abgewiesen. Der eigene Angriff wurde gegen starken Feindwiderstand bei Aussparung des Ortes Poleshajew bis Straße Prochorowka-Kartaschewka vorgetragen.

Nach Luftaufklärung sind im Raum 0 Iwanowka etwa 45 Panzer anzunehmen (Erdbeobachtung 75 Panzer); SO Prochorowka stellte die Truppe gegen 100 Panzer fest. Luftaufklärung meldet insgesamt , 709 Panzer zwischen Prochorowka und Petrowka. An Straße Prochorowka-Kartaschewka ist nach Luftaufklärung mit etwa 60 Panzern zu rechnen.

Gefangenenaussagen und Beutepapiere.

32. Pz.Brg" XXIX. Pz.-Korps (Oberleutnant).

XXIX. Pz.-Korps zur 5. Gd.Pz.-Armee gehörend, ab 5.7.1943 aus Ostrogoshk nach Ssergyewka abgerückt. Dort 7. 7. 1943 (?) eingetroffen. 12. 7. 1943, 01.30 Uhr, in Prochorowka eingetroffen. Auftrag: Mit 32. Pz.Brg. rechts der Bahn, 25. Pz.Brg. links der Bahn, 31. Pz.Brg" 53. mot. S-Brg., dahinter gestaffelt, in südwesti Richtung anzugreifen.

Ersatz aus Gorki und Iwanow. Altersklasse der Jahrgänge: 1925-26 und Genesende. Zusammensetzung: 10 Prozent TurkvöJker, 90 Prozent Russen und Ukrainer. Brigaden haben Solbtärke erreicht.

140. S-BtL, 14. Pak-Erg.

Gliederung: 2 Pz.Bü.-Kompanien, l MPiXp., l Schtz.Kp. Durchschnittsstärke der Kompanien: 70

Mann.

Kriegsschule Moskau vor 5 Tagen aufgelöst. Kriegsschüler als Sergeant zur Truppe.

136. Gd.SR, 42. go.sd. Gefangener gibt an, daß 5. Gd.Pz.-Armee die ehemalige 66. Armee sein soll.

24. Pz.Brg: Gefangener behauptet, der 24. Pz.Brg., XII. Pz.-Korps, 3. Armee anzugehören undbeiJam-tschik ffamki ?) gefangen zu sein.

Aus Raum Swch. Komssomoiez meldet der Feind seine Vorstöße in Richtung Storoshewoje am Morgen, seinen Vorstoß auf Stalinsk und auf Swch. Komssomoiez. Er berichtet über deutsche Bereitstellungen bei Höhe 241,6 undbeilwanowski-Wysselok. Am Spätnachmittagwurden deutsche Truppenbewegungen auf Winogradowka aus Iwanowskij-Wyssehk und Teterewino gemeldet. Er meldet, daß Storoshewoje besetzt und der Erfolg des Gegners in Richtung Shihmostnoje erweitert wird. Aus dem Raum Rshawez wird die Einnahme von Kasatschje und Wypobowka durch deutsche Verbände und der Vormarsch des Gegners über den Ssewemyj Donez, Rydinka, Schipy aufPokrowka berichtet.

Sprüche aus Raum Beresowka verzeichnen die Wiederbesetzung von Beresowka, Rakowo und Tschapa-jew. Die Verbände werden zu größerer Aktivität und zu weiterem Vorgehen aufgefordert.

Nachtluftaufklärung 11.7./12.7. erkannte zuführende Bewegungen aus dem Raum Story Oskol, insgesamt etwa 130 Kfz. Von Korotscha 25 Kfz. nach Prochorowka und aus dem Räume Kursk 120 Kfz. Richtung Süd. Im Raum Miropolje-Szudsha starke Bewegungen von 335 Kfz., Hauptrichtung NO. Aus Raum NKrugHk 60 Kfz. Richtung Obojan, Raum Belgorod, Wohkonowka, Tschemjanka, Korotscha nur geringe Einzelbewegungen.

Gefechtsaufklärung am 12. 7. überwachte Raum ostwärts Eisenbahnstrecke Teterewino (Süd)-Po-krowka (siehe Ziffer l). Sie erkannte Panzeransammlungen des Feindes W und NW Prochorowka und an Straße Prochorowka-Kartaschewka.

Feindverluste, Gefangene und Beute.

Gesamteindruck.

Gegner beabsichtigt, eigenen Angriff mit allen Mitteln südlich des Psselzum Stehen zu bringen. Er versucht, eigene Angriffsgruppen SW Prochorowka von ihren Verbindungen durch flankierende Angriffe zu trennen und die eigenen Kräfte nördlich des Psselbogens durch Gegenangriffe zurückzuschlagen. Er hat in den Raum W Prochorowka und nördL des Psselbogens erhebliche Infanterie und Panzerverstärkungen herangeführt, die die Verteidigung angrijfssweise führen.

Durch Luftaufklärung wurden weitere Zuführungen erkannt; S Obojan beiderseits der Straße Belgo-rod-Kursk sollen herangeführte Reserven die Wegnahme von Obojan verhindern. Die starken Bewegungen aus Raum Miropolje-Ssudsha deuten auf Abtransport der dort verfügbaren frontnahen Reserven zunächst nach dem Pssel-Abschnitt.

Die Heranführung der 5. Gd.Pz.-Armee laßt vermuten, daß die frontnahen Reserven N Belgorod erschöpft sind. Es ist anzunehmen, daß auch Kräfte (frontnahe Reserven) aus dem Abschnitt benachbarter Heeresgruppen abgezogen und im Raum von Kursk eingesetzt werden.

II. SS-Pz.-Korps kämpft gegen Feind in Stärke von 3 sowjet. Pz.-Korps und 3 bis 4 Schützendivisionen. Gen.Kdo. Ic

Beurteilung der Lage: Feind hat am 12. 7. mindestens mit Teilen von 9. Panzer- und mot. Mech.-Korps und mehreren Schützen-Divisionen einheitlich die 4. Panzerarmee auf ihrer gesamten Front angegriffen. Schwerpunkt derfeindL Angriffe gegen die beiden Flanken bei und nördlich Kalinin, westL Pro-chorowka sowie westL Werchopemje. Hierzu hat der Feind am heutigen Tage 2 Panzerkorps im Raum Prochorowka neu eingesetzt (XVIII. und XXIX.) und das X. Panzerkorps anscheinend in Gegend Nowenkoje verschoben. Alle Versuche des Feindes, die Flanken der Panzerarmee einzudrücken, wurden in schweren Abwehrkämpfen vereitelt. Teilangriffe gegen Nordflügel 167. ID, Brückenkopf der SS-Div. »Totenkopf, Nordfront XXXXVJII. Pz.-Korps und LII. AK südlich der Pena wurden abgewiesen bzw. sind Gegenstöße gegen örtliche Einbrüche noch im Gange.

Im einzelnen: Rechter Flügel 167.ID nach Überschreiten des Lipowyj Donez in Anlehnung an Unken Flügel 168. ID im Angriff nach Norden. Vorstöße feindL Infanterie aus Nepchaj und westL Teterewino (südliches) sowie mit Panzern unterstützter Angriff gegen linken Flügel der Div. unter hohen Verlusten für den Gegner abgewiesen. Ort 2,5 km nordwestL Roshdestwenka (Petrowkij 1:100000) ginggegen starken Feind verloren, Maßnahmen zur Wiederinbesitznahme eingeleitet. II. SS-Pz.-Korps standwährend des ganzen Tages in Abwehr heftigster, von zahlreichen Panzern mit aufgesessener Infanterie vorgetragener Angriffe. Das Korps schoß dabei am 12. 7. bisher 120 Panzer ab. SS-"Reich" wies Angriffe gegen Stellung an Eisenbahn ostw.Jasnaja Poljana ab und nahm mit linkem Flügel gegen zähen Feindwiderstand Storoshenoje. Der Feind griff die Stellungen der "LSSAH" bei Swch. 3 km westsüdwesti Prochorowka und Höhe südostw. davon mit zahlreichen Panzern an. In hartem Kampf wurden örtliche Einbrüche bereinigt und der Feind zurückgeworfen.

Den Brückenkopf SS-"Totenkopf bei Bogorodizkoje versuchte der Feind mit starken Kräften einzudrücken. Gegenstoße nach Nordosten und Nordwesten hatten vollen Erfolg. Gep. Gruppe zur Zeit noch im Panzerkampf auf Höhen l km westL Poleshaje, Fesselungsangriffe gegen Unken Flügel südL Olchow-skij scheiterten. In den Raum um Höhe 4 km westL Werchopenje, der durch die Umgruppierung bedingt, nur schwach gesichert war, stieß Feind überraschend mit Panzern vor. 11. Pz.Div. wies einzelne Angriffe vor rechtem Flügel und Mitte der Div. ab. Gep. Gruppe 3. Pz.Div. zur Zeit im Kampf mit durchgebrochenem Panzerfeind 4 km westL Werchopenje. Pz.Rgt. »Großdeutschland" im Kampf in Gegend Waldrand 2 km westL Werchopenje.

Rechten Flügel LII. AK griff Feind auf 20 km Breite mit Infanterie und Panzern an. Kämpfe dort noch im Gange. Stellungen der 3 32. ID bei Tschapajew überrollte Feind mit 14 Panzern, Maßnahmen zu deren Vernichtung eingeleitet. Mit Panzern vorgetragene Angriffe gegen Sawidowka sowie gegen Wald westL Korowino wurden abgewehrt. Vorübergehend in Michailowka und Potschinok eingebrochener Feind wurde geworfen und Orte in Gegenstoß wiedergenommen. Feind griff Stellungen 255. ID süd-westL Bubny an, alle Angriffe wurden abgeschlagen. Bei 57. ID ruhiger Tagesverlauf. Luftlage: Durch Wetterlage bedingt geringe beiderseitige Fliegertätigkeit.

Vordere Linie: 167. ID: l kmsüdwestL Gostischtschewo-Ssoschenkoff(einschL)-dann unverändert.

H. SS-Pz.-Korps: SS-»Reich": Nordostecke KaUnin-Südostecke Wald Jasnaja Poljana-bis B.W.

(südL) Storoshewoje (einschL). J"SSAH": unverändert. " Totenkopf: unverändert bis aufgep. Gruppe

auf Höhe l km westL Poleshajew.

XXXXVIH. Pz.-Korps: 11. Pz.Div.: unverändert bis l km westL HF.

Teile »GD": l km südwestL 243,0-1,5 km westL Werchopenja-332. ID: 237,6-Westrand Beresow-

ka-1,5 Nordrand Wald ostw. Tschapajew-Tschapajew (einschL).

LII. AK: unverändert.

332. ID mit allen nördL des Pena stehenden Teilen XXXXVIH. Pz.-Korps unterstellt.

Trennungslinie zwischen XXXXVIIL Pz.-Korps und LII. AK Akxejewka (LII. AK), Verlauf des Pena bis Melowoje (XXXXVIIL Pz.-Korps).

Absicht: Gem. Femschreiben.

Wetter: Bewölkt, einzelne Regenschauer. Straßenzustand bei IL SS-Pz.-Korps schlecht, beiXXXXVIIL Pz.-Korps für alle Fahrzeuge befahrbar.

Besonderes: Zu Mittag Besuch Generalfeldmarschall v. Manstein. Befehl über Meldewesen:

Ich habe Veranlassung, auf folgende Grundsätze des Meldewesens währenddes Einsatzes hinzuweisen:

1) Für die Meldeerstattung sinddie Kommandeure verantwortlich. Nach ihrer Weisunggeben die Adju­tanten die Meldungen auf dem schnellsten, nicht auf dem bequemsten Wege an die vorgesetzten Dienst­stellen.

2) Neue taktische Ereignisse sind sofort zu melden. Unabhängig davon ist, auch ohne daß besonders we­sentliche Ereignisse eintreten, Standort und Lage häufig zu melden. Alle Führer im Stabe unterstützen den Kommandeur, besonders in gespannten Lagen, dahin, daß das Melden nicht vergessen wird.

3) Auf jedem Gefechtsstand muß sich entweder der Kommandeur oder Adjutant oder mindestens ein taktisch geschulter, über die Lage orientierter Ordonnanzoffizier befinden, welcher Meldungen und. Be­fehle weitergibt und klare Auskunft geben kann.

Ich verbiete, daß sich aSe taktischen Führer vom Gefechtsstand entfernen und nur der Arzt, technische Führer oder Verwaltungsführer anwesend ist, dann hört jede Führung auf. Der Kommandeur muß bei Abwesenheit vom Gefechtsstand eine sichere und schnelle Meldeverbindung zum Stabe haben. Nötigenfalls fahrt der Funktrupp (Gegenstelle zur vorgesetzten Dienststelle) mit dem Kommandeur mit. Dies hat sich besonders bewährt. Der Funktrupp darf dann aber nicht einsam ins Gelände gestellt werden, ohne die Möglichkeit zu haben, empfangene Sprüche weiterzugeben. Ist eine Nachrichtenverbindung unterbrochen, so ist sofort ein anderes Nachrichtenmittel zu verwenden. Bei Störung oder technischen Nachrichtenverbindungen ist schriftliche Meldung durch Melder oder bei wichtigen Meldungen ein Ordonnanzoffizier im Kfz. zu entsenden. Es ist falsch, die Wiederherstellung der Femsprech- oder Funkverbindung abzuwarten, auch dann, wenn der Nachrichtenführer zusagt, die Verbindung in kürzester Zeit 'wiederherzustellen. Dies tritt dann in gespannten Lagen gerade nicht ein. Abwarten ist immer falsch; ein Führer muß handeln!

4) Die Truppennachrichtenmittel und die von der Division hergestellten Nachrichtenverbindungen zur Truppe müssen noch mehr ausgenutzt werden.

Jeder Führer muß zur Befehls- und Meldeübennitüung sowie zur Verbindungaufhahme mit anderen Waffen oder Nachbarn aüe Möglichkeiten, wie Femsprech- und Funkstellen anderer Truppen, Verbin­dungsoffiziere usw. ausnutzen. Die Notwendigkeit dieses dauernden Fühlungsuchens sowie die Ausspra­che mit aSen anderen Dienststellen und Truppen ab Voraussetzung einer straffen Führung ist von vielen Führern noch nicht erkannt. Sie muß aber Allgemeingut werden.

5) Nur wenn diese Grundsätze beherzigt werden, ist eine wendige Führung von Panzertruppen möglich. Sonst werden notwendige Maßnahmen zu spät getroffen und Erfolge nicht ausgenutzt, sofern nicht sogar Rückschläge dadurch eintreten. Dieser Befehl ist allen Kompanieführem bekanntzugeben.

Hausser

An Divisionen und Korpstruppen:

Straße Belgorod, Kursk, vor allem Gegend Krapiwinskije Dwory, in der kommenden Woche, besonders in der Zeit vom 17. bis 19. 7., durch russische Minen und gebaute Ladungen mit elektro-chemischen Langzeitzündem gefährdet. Gesamten Verkehr in dem genannten Zeitraum neben Straße verlegen.