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Enstehung des WWW und HTML

Under Construction!

Tim Berners-LeeEin britischer Informatiker namens Tim Berners-Lee, der in den 80er und 90er Jahren am Genfer Hochenergie-Forschungszentrum CERN arbeitete, verwendete dort ein selbstgeschriebenes Programm namens ENQUIRE (sich erkundigen), über das er in seinem Buch "Weaving the Web" beschrieb. Dieses Produktivitäts-Tool war ein Hypertext-Programm, mit dem man Textdateien editieren konnte, die in sog. NODES (Knoten) unterteilt waren. Über diese Nodes konnte man nun Querbeziehungen zu anderen Nodes herstellen, innerhalb der Datei sogar bidirektional. Leider ging dieses Programm irgendwann verloren.
Tim Berners-Lee entschloss sich Ende 1988 aus ENQUIRE ein systemübergreifendes Tools zu entwickeln. Dazu wollte er einen Projektvorschlag am CERN einreichen. Er nahm Kontakt zu unterschiedlichen Fachleuten auf um die technischen Wege zur Realisierung zu finden. Ein Kollege, der sich mit den Grundlagen des Internets auskannte, überzeugte ihn von den ungeahnten Möglichkeiten des Internets. 1989 reichte Berners-Lee seinen Vorschlag beim CERN ein, und es verging viel Zeit ohne eine Antwort. Erst als sich ein guter Bekannter für Berners-Lee's Idee einsetzte, wurde das Projekt forciert. Die Idee erhielt ihren entgültigen Namen: World Wide Web. Das war im Jahre 1990, in dem Berners-Lee auch die drei Säulen seines Konzeptes beschrieb:
  1. das Protokoll für die Kommunikation zwischen Web-Servern und den Clients - das HTTP (HyperText Transfer Protocol)
  2. die Art der Adressierung beliebiger Resourcen und Dateien im restlichen Internet - URI (Universal Resouce Identifier - oft auch noch URL: Uniform Resource Locator)
  3. die Spezifikation für die Formatierungssprache der Web-Dokumente - HTML (HyperText Markup Language)
Berners-Lee schrieb auch die erste Software für Web-Server, die auf einem Server von CERN installiert wurde, der unter info.cern.ch erreichbar war. Im Winter 1990 wurden dort die ersten HTML-Seiten abgelegt, die sich stark von dem unterschieden, was wir heute kennen. Berners-Lee setzte sich dafür ein, daß Webseiten online editierbar sein sollten, um so vom Besucher fortgeschrieben werden konnten, sofern die entsprechenden Rechte vergeben wurden. Dies setzte sich nicht durch, heutige Browser sind reine Lese-Programme.
Auf der internationalen Hypertext-Konferenz 1991 stellte das Team um Berners-Lee das Projekt vor. Er knüpfte Kontakte zu Programmierern, so daß die ersten Web-Browser entstanden. Erst die Verfügbarkeit dieser Browser ermöglichte die Verbreitung des WWW. 1992 entstanden die ersten grafischen Browser namens ERWISE und VIOLA. Gleichzeitig stieg auch die Zahl der verfügbaren Web-Server, zunächst natürlich nur bei wissenschaftliche Institutionen.

Marc AndreessenFür immer mehr Studenten war es eine Herausforderung, einen Web-Browser zu schreiben. Einen besonderen Namen machte sich dabei Marc Andreessen. Er entwickelte einen graphischen Browser mit dem Namen MOSAIC. Andreessen und seine Programmierer hatten von Anfang an hauptsächlich kommerzielle Interessen. Deshalb entwickelten Sie viele neue Features nach ihrem Belieben, ohne daß diese standatisiert waren. Doch MOSAIC schaffte es, den Stein WWW ins Rollen zu bringen. Bald schon verlies Andreessen das Projekt MOSAIC und wurde Mitbegründer einer Firma für Web-Software: NETSCAPE (Netscape verfolgte damals genau die gleichen Markteroberungs- und Monopolziele wie heute Microsoft)

Dieses Konzept ging voll auf und ein neuer Berufszweig entstand: Web-Designer. In den Jahren 1995 und 1996 brach die goldene Ära der WWWs an. Viele junge Firmen stürzten sich auf die vermeintliche Goldgrube, ohne die Regeln der Wirtschaft zu berücksichtigen. Die Wachstumsraten schossen in dieser Zeit explosionsartig in die Höhe. Große Tageszeitungen wie di New York Times veröffentlichten erste Berichte über das neue Phänomen und immer mehr private User fanden den Weg ins Netz und immer mehr Web-Server wurden installiert. Der Netscpae-Browser erreichte zu dieser Zeit einen Marktanteil von über 90%!
Microsoft sah noch keine Veranlassung, in diesen Bereich einzusteigen, Bill Gates persönlich bezeichnete das Internet als eine Spielerei. Diese Ansicht revidierte er später und sagte Netscape mit dem Internet Explorer den Kampf an. Erst im Frühjahr 1997 gelang Microsoft der technologische Durchbruch mit der 4. Version.

Der Krieg zwischen den Browsern tobt noch heute und durch die unterschiedlichen Auswüchse der nichtstandatisierten Features der Browser wird heute soweit möglich von einem Konsortium geregelt. Ende 1994 traf sich eine Gruppe, um eine Institution zu schaffen, die sich um die technischen Grundlagen und Standards im WWW kümmern sollte, da das CERN damit überfordert war. 1995 traten namhafte Firmen dieser Institution bei, die den Namen W3C (WWW-Consortium) erhielt. Mitglieder sind Firmen und Organisationen, die sich um die Entwicklung der Standards im WWW (z.B. HTML, XML, CSS) kümmern.