Die GERAC-Gonarthrose-Studie.

Wurden Patienten und Telefoninterviewer vorzeitig entblindet ?

( mailto:d@wettig.de?subject=Please send English version of GERAC-Gonarthrosis text reg. unblinding )

 

 

Ich habe große Zweifel, ob diese Multi-Millionen-Euro Gonarthrose-Doppel-Blind-Studie handwerklich sauber durchgeführt wurde:

 

1. Schon seit langem - vor Studienende (!) - war erstaunlicherweise der Entwurf des Studienplans der Doppel-Blindstudie zur Gonarthrose in nicht finalen Fassungen für jeden - auch für die zu verblindenden Patienten und zu verblindenden Telefoninterviewer (deshalb: „Doppelblindstudie“) - von der Gerac-Seite www.gerac.de frei abrufbar. Er nannte sich dort "Leitfaden der Studie herunterladen – Word Format 411 kb" (1). Vielleicht geschah das im übertriebenen Publikations-Wettlauf mit anderen Akupunkturstudien wie den ART-Studien (22, 23).

 

 

·        Dort (1) wurde unter Punkt 9 erklärt, was Kontroll-Akupunkturpunkte sind ("Die Scheinakupunktur wird für jede Indikation einzeln festgelegt. Hier erfolgen Nadelungen an Nicht-Akupunktur-Punkten (Sham-Akupunktur)."). Mit einer immensen Breitenwirkung erfuhr m. E. allein durch diese Online Publikation die Öffentlichkeit, daß „Studiendesign 1“ für die GERAC-Gonarthrose-Studie gewählt wurde. ( Impressum ). Domaininhaber von www.gerac.de : Geben Sie unter www.denic.de einfach „gerac“ ein! (Die Akademie für öffentliche Gesundheit )

·        Im Aufklärungsbogen für Patienten war das anders (und m. E. korrekt) formuliert: "....mit einer anderen, unspezifischen, für diese Studie entwickelten Akupunktur...." (21). In der Patienteninformation wurde richtigerweise der Begriff "Plazebo-Akupunktur" nicht benutzt. Auch im Kontakt mit Patienten sollten die Prüfärzte sicherlich derartige Begriffe, auch „Minimal-Akupunktur“, „Kontroll-Akupunktur“ oder „Sham-Akupunktur“ nicht benutzen, um die Verblindung der Patienten zu gewährleisten und die Compliance zu fördern. Im Unterschied zu anderen verblindeten Akupunkturstudien wurde hier eben gerade nicht von „Placebo-Akupunktur" gesprochen und im Unterschied zu diesen anderen Studien sollte Patienten auch nicht leicht ersichtlich sein, ob sie zur Kontrollgruppe gehörten. So wurde z. B. in einer anderen Studie ein inaktiver Laserpen als Kontrolle benutzt, seine Inaktivität war ggf. ersichtlich. Genau diese Intention wurde aber schon mit den hier genannten Publikationen ausgehebelt.

·        Was bei einem gestochen wurde, sieht man ja oft auch zuhause noch auf der Haut - und ob tief oder oberflächlich gestochen wurde, sieht jeder i. d. R. durch bloßes Hinschauen - und genaue Abbildungen der Lage echter Akupunkturpunkte zum Vergleichen findet man kostenlos im Internet (2). Dadurch wurden Probanden in die Lage versetzt herauszufinden, ob sie an Akupunkturpunkten oder Nichtakupunkturpunkten gestochen worden waren, woraus sich dann ihre Gruppenzugehörigkeit (Verum- oder Shamakupunkturgruppe) ergab (=Entblindung). Ob man aber an Akupunkturpunkten oder Nichtakupunkturpunkten gestochen wurde, durfte den Probanden eben auf keinen Fall von Anfang an offenbart werden (schließlich ging es um eine Blindstudie,  Aufklärungsbogen).

·        In der Kontrollgruppe hätte man theoretisch aber auch "richtige", aber nicht indizierte Akupunkturpunkte (Studiendesign 2, s. Tab.), oder Scheinakupunktur (3) (auch an "richtigen und indizierten" Punkten (Studiendesign 3, s. Tab.)) nehmen können oder auch an den Nichtakupunkturpunkten tief stechen können (Sudiendesign 4)

·        Die Öffentlichkeit wusste m. E. nun, daß „Studiendesign 2, 3 oder 4“ für die GERAC-Gonarthrose-Studie nicht gewählt worden war. Darüber hätten die Probanden aber im Unklaren gelassen werden müssen. Folgende Tabelle zeigt die vier denkbaren Versuchsanordnungen:

Studiendesign

Verum-Gruppe

Plazebo- (Sham- oder Kontroll-) Akupunktur-Gruppe

Standardtherapie

1

„Richtige“, indizierte Akupunkturpunkte

Nicht-Akupunkturpunkte, oberflächlich gestochen

Physiotherapie etc.

2

„Richtige“, indizierte  Akupunkturpunkte

„Richtige“, aber nicht indizierte Akupunkturpunkte

Physiotherapie etc.

3

„Richtige“, indizierte  Akupunkturpunkte, tief gestochen (verdeckt)

„Richtige“ und auch indizierte Akupunkturpunkte, aber nur oberflächlich gestochen (verdeckt)

Physiotherapie etc.

4

„Richtige“, indizierte Akupunkturpunkte

Nicht-Akupunkturpunkte, tief gestochen

Physiotherapie etc.

·        Die Autoren der veröffentlichten Studienpläne haben offenbar dafür gesorgt, daß der breiten Öffentlichkeit via Internet, gedruckter Literatur (auch per Bibliothek und Fernleihe) klar gemacht wurde, daß bei der Gonarthrosestudie „Studiendesign 1“ gilt. Wenn das keine unzulässige Entblindung ist, was ist es dann ?

·        Das halte ich für einen schwerwiegenden systematischen Fehler, den man auch nicht durch Nachbefragen (sog. Entblindungsfrage) heilen kann, denn wer will schon wissen, ob die Patienten beim Nachfragen wirklich noch unbeeinflusst antworten ? Und wurden auch die Telefoninterviewer nachbefragt ? (Entblindungsfrage) (Wohl eher nicht, wie folgende Passage aus Streitberger et al. (11,12) nahelegt:) Entblindungsfrage etc.. Zur Problematik von Blindstudien und der vorzeitigen Entblindung

·        Unter letztgenanntem link findet sich der sehr lesenswerte Artikel von Devereaux et al (2002) (20), in dem Gruppen genannt werden, die grundsätzlich verblindet werden können und in dem Effekte aufgezählt werden, die auftreten können, wenn eine oder mehrere dieser Gruppen entblindet werden. (Zitat: "When unblinded, participants may introduce bias through use of other effective interventions, differential reporting of symptoms, psychological or biological effects of receiving a placebo (although recent studies show conflicting evidence), or dropping out. .... Unblinded data collectors can introduce bias through differential encouragement during performance testing, differential timing or frequency of outcome measurements, and variable recording of outcomes.")

·        Und genau das könnte hier stattgefunden haben: Patienten wurden durch mögliche vorzeitige Entblindung in ihren Ansichten und Wertungen zur Therapie beeinflusst oder könnten frustriert über die (Sham-) Plazebobehandlung weitere Behandlungen hinzu genommen haben (KG, NSAR, Fango, Massage, Gymnastik, andere Arztbehandlungen), ohne jemandem etwas zu verraten. Das könnte aber den Behandlungserfolg in der Plazebogruppe verstärkt haben. Diese Patienten hätten auch wenig Interesse die Entblindungsfrage wahrheitsgemäß zu beantworten, sondern würden bei der Antwort eher mogeln. Das wäre auch eine Erklärung für den von einigten Autoren vermissten bedeutsamen Unterschied in der Wirksamkeit zwischen den beiden Akupunkturgruppen.

·        Die Telefoninterviewer, die evtl. alle Zugang zum Internet sogar am Arbeitsplatz hatten und deswegen dann wohl problemlos an entblindendes Material gelangen konnten, könnten dadurch Resultate und andere Bemerkungen beeinflusst und verzerrt aufgenommen haben.

·        (Daß der Masterplan offenbar schon von Anfang an - oder zumindest seit 2002 - im Netz stand, beweist die google news Gruppen Suche nach "gerac",  siehe dort diesen Eintrag, wo klar der o.g. Masterplan mit link erwähnt wird.  Schauen Sie sich im Zusammenhang den kompletten thread an . "Datum:2002-11-09 16:20:56 PST "). Man hat sich offenbar seitens der Studienleitung um "umfassende" Information der Öffentlichkeit bemüht. (GERAC selbst hatte auf seiner Website umfangreiche links angebracht, die auf vielfältige Weise zu den bekannten Studien- und Masterplänen  führen )

 

 

Beunruhigend finde ich aber auch die Informationen, die im DÄB im Juni 2002 auch dem Laienpublikum ohne besondere Zugangseinschränkung im Internet frei zugänglich gemacht wurden und die potenziell entblindend wirken können:

"....In der Sham-Akupunktur werden Nadeln oberflächlich an definierten Nichtakupunkturpunkten gesetzt...."(Trampisch etal., 19). Und das, obwohl die Autoren zu Recht schrieben: "Handwerkliche Fehler, mangelhafte Akupunkturanwendungen, zu viele, zu wenige Nadeln, irrelevante Punktauswahl, fehlende Stimulationstechnik, zu kurze und zu wenige Anwendungen, kompromittierten in der Vergangenheit häufig klinische Studien. Diese Fehler dürfen nicht wiederholt werden." (Trampisch et al., 19). M. E. haben die Autoren dann aber doch bei der Gerac-Studie handwerklich grobe Fehler gemacht: Sie haben der Öffentlichkeit das Studiendesign (potenziell entblindend) mitgeteilt. Das DÄB hat eine riesige Auflage von über 370.000 Exemplaren pro Woche, die Online-Ausgabe hat etwa 2.080.010 Pageimpressions pro Monat .

Die Öffentlichkeit erfuhr auch schon hierdurch, daß „Studiendesign 1“ für die GERAC-Gonarthrose-Studie gewählt wurde.

Aus meiner eigenen Praxis kann ich generell sagen, daß etwa ein Drittel meiner Akupunkturpatienten angibt, sich aus dem Internet "umfassend informiert zu haben" (!). 

Die Information konnte jeder Patient sehr leicht finden z. B. durch : google (Bsp.-Suche)- oder yahoo (Bsp.-Suche) .

 

2. Auch die Ruhr-Universität Bochum hatte auf einer ihrer Unter-Website (4) - vor Studienende (!) - einen ungeschützten, frei zugänglichen link (5) angebracht, der direkt zum Gonarthrose-Studienplan und Masterplan in einer nicht finalen Fassung führte (Dort wurde folgender Ansprechpartner genannt: mailto:Hans.J.Trampisch(at)ruhr-uni-bochum.de ) . Etwas ungewöhnnlich finde ich auch: Der Masterplan V9.0 enthielt alle zuletzt gemachten Änderungen: Stellen Sie die doc-Datei unter WORD da, klicken dann auf "Extras", dann auf "Änderungen nachverfolgen", jetzt das Dokument durchscrollen. Gehen Sie dann auf "Datei" und dort auf "Eigenschaften" und Sie fanden den Autor (Prof. Trampisch, RUB), unter "Statistik" auch das Datum "Erstellt am: 23.05.2001" Lesen Sie dort die m. E. völlig unnötig veröffentlichte entblindende Information unter "Punkt 4: Studien-Design" ("Nicht-Akupunktur-Punkte")!

 

3. Patienten aus der Gonarthrose-Kontrollgruppe, die nun durch o.g. Lektüre wussten, daß sie nicht richtig (nach Verumart), sondern nur oberflächlich gestochen wurden, konnten aber auch weniger Angst vor Nadelschmerz, Blutung oder Verletzung haben. Über potentielle Nebenwirkungen waren sie ja schriftlich vorher aufgeklärt worden ( 1, S. 21, ähnlich auch 14, S. 3, sowie ) und konnten deswegen durchaus in Sorge sein. Entblindete Patienten konnten deshalb bei der Sham-Behandlung entspannter und angstfreier bleiben, was ja schmerzlindernd wirken kann. Ein weiterer Bias zugunsten der Wirkung in der Gonarthrose-Kontrollakupunkturgruppe ?

 

4a. Aber nicht nur das ! Auch der komplette "Prüfplan GERAC - Wirksamkeit und Sicherheit von Akupunktur bei gonarthrosebedingten chronischen Schmerzen", Heidelberg, Februar 2003, (6) wurde der Öffentlichkeit - vor Studienende (!) – in Buchform und anders zugänglich gemacht worden: 1. Badische Landesbibliothek (7), 2. Deutsche Bücherei (8), 3. Wohl zeitweise im weltweiten Zugang als Elektronische Ressource via "Zentralbibliothek für Medizin" (ZBMED) (9): Siehe die Katalogauszüge . Beachte: Dort (ZBMED und DB) angegeben: "Erscheinungsjahr 2003". Von 1) und 2) konnte ich Kopien problemlos und fast kostenlos über die Landesbibliothek Wiesbaden per Fernleihe ausleihen. Titel im OPAC ? Geben Sie im Titelsuchfeld einfach "gerac" ein. Die Öffentlichkeit erfuhr auch hierdurch m. E. wieder, daß „Studiendesign 1“ für die GERAC-Gonarthrose-Studie gewählt wurde.

 

Dieser Gonarthrose-Prüfplan war auch von dem betreffenden Institut der Universität Heidelberg komplett als Downloadmöglichkeit ins Internet (10) gestellt worden und ist offenbar auch am 12.1.2005 noch downloadbar, wie folgende Einträge in einem Forum zeigen.

 

Vor Studienende sind derartige Informationen aber potenziell entblindend, siehe dazu auch den Ablaufplan (15) und die Grafik (16).

 

4b. Bereits im März 2004, also zu einer Zeit, als viele Patienten der Gonarthrose-Studie noch telefonisch nachbefragt wurden und deswegen verblindet bleiben mußten, erschien als kostenloser "Open-Access" Artikel im Internet eine Arbeit von Streitberger, Victor et al (11, 12) und war ebenfalls geeignet Patienten und Tester bei Lektüre zu entblinden, weil dort sehr viele Punkte detailliert genannt wurden und die Sham-Akupunktur eingehend beschrieben wurde. Die Öffentlichkeit erfuhr auch hierdurch wieder, daß „Studiendesign 1“ (s. Tab.)für die GERAC-Gonarthrose-Studie gewählt wurde. Sollte man nicht annehmen, daß jede Studentin im ersten Semester es besser weiss: Blindstudien dürfen nur im Notfall vorzeitig entblindet werden ! Können sich Patienten und Prüfärzte, aber auch die Geldgeber, hier nicht zu Recht verschaukelt fühlen ? Die Geldgeber AOK, IKK, BKK etc. könnten Schadenersatzforderungen in Erwägung ziehen, falls eine Doppelblindstudie geschuldet war. Die Gerac-Gesamtstudie kostete etwa 10 Millionen Euro.

 

 

Einige Zitate aus Victor et al.: "http://www.biomedcentral.com/1472-6882/4/6" ) : 1... 2... Beschreibung der Sham-Akupunktur.... Beschreibung der Verum-Akupunktur.... Beschreibung der Standard-Therapie Beschreibung der Verblindung und Randomisierung Dieser Artikel war kostenlos online erhältlich ( 12). Patienten, die etwas Englisch können, erfuhren hier nach kostenloser - auch anonymer - Anmeldung ( 13 ) ganz genau, welche Punkte bei der Verum-Akupunktur gestochen wurden und was Sham-Akupunktur bedeutet, auch daß dabei oberflächlicher zu stechen war (siehe dazu auch: 18). Wer das als Proband oder auch als Telefoninterviewer las, wurde dadurch entblindet. Telefoninterviewer sollten aber bis zum Ende der Telefoninterviews unvoreingenommen, verblindet bleiben.

 

5. Selbst Patienten, die durch o.g. Quellen erfuhren, daß sie zur Gonarthrose-Kontrollgruppe mit "unechter" Akupunktur gehörten, waren trotzdem durchaus motiviert nicht frustriert abzubrechen: Sie erhielten ja Geld, wenn sie bis zum Schluß durchhielten ( u. a. 7, S. 70, sowie). Entblindete konnten sich von diesem Geld ohne Weiteres Zusatztherapie kaufen.

 

6. Die Veröffentlichungen 1, 5 und 19 legen nahe, daß auch bei der noch laufenden Kopfschmerz- und Migränestudie Sham- oder Placebo-Akupunktur an Nicht-Akupunktur-Punkten angewendet wird. Die Kopfschmerz- und Migränestudie wurde deshalb wohl auch durch potenziell bedeutsame Entblindung abgewertet, wenn nicht gänzlich entwertet.

 

7. Deshalb scheint mir mit dieser Gonarthrose-Studie hauptsächlich der Unterschied zwischen ärztlicher Zuwendung (Verum- oder Plazebo-Akupunktur) und nichtärztlicher Zuwendung (Physiotherapie und/oder NSAR) geprüft worden zu sein.

 

8. Nur falls silikonisierte Nadeln verwendet wurden: Die Verwendung von solchen Nadeln ist geeignet den Unterschied in der Wirkung zwischen Verum- und Plazeboakupunktur weiter zu verringern, weil Silikon den tiefen Einstich weniger spürbar sein lassen kann und dadurch eine geringere Wirkung der Verumakupunktur  resultieren könnte. Silikon hat auch nichts mit TCM zu tun, weil es früher kein Silikon gab. Jegliche Behauptungen die GERAC-Studie habe mit TCM zu tun, sind schon deswegen abwegig. Überdies könnte Silikon andere Probleme hervorrufen.

 

9. Nach der mir vorliegenden schriftlichen Stellungnahme eines Experten, der die GERAC-Studie sehr gut kennt, (Univ.-Prof. einer Abteilung für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie), zu Teilaspekten von GERAC auch in eidesstattlicher Form, sollte doch hier sinngemäß gelten: „Alle Informationen zu laufenden kontrollierten, randomisierten Studien (RCT) dürfen erst nach Abschluss der Studie öffentlich bekannt gegeben werden. Der Grund hierfür ist, das bekannt werdende Informationen zu Studien sowohl auf das Verhalten der Prüfärzte als auch der Patienten oder der Telefoninterviewer Einfluss haben können. So kann z. B. ein Hinweis auf unerwünschte Wirkungen in laufenden RCT`s dazu führen, dass Patienten nicht mehr in derselben Weise Hinweise des Arztes werten und z. B. die Prüfung vorzeitig abbrechen oder die Behandlung anders werten oder empfinden.“

 

10. Die wissenschaftliche Leitung und die Geschäftsführung (diese zu Teilaspekten von GERAC auch in eidesstattlicher Form) eines Zentrums für klinische Studien äußerten sich sinngemäß und schriftlich ähnlich: „Eine Vorabveröffentlichung könnte sogar insgesamt das Studienergebnis gefährden.“ Diese Aussagen und Eidesstattlichen Versicherungen liegen mir schriftlich vor.

 

11. Alle Praxen, bei denen zumindest ein Proband von Entblindung betroffen sein könnte, sollten deshalb in toto aus der Auswertung herausgenommen werden. Auch zu diesem Komplex existiert eine schriftliche Stellungnahme. Der o. g. Experte äußerte sich schriftlich sinngemäß so (einige Anmerkungen von mir): „Grundsätzlich ist es ausgeschlossen, randomisierte Patienten aus einer Studie auszuschließen. Möglich ist es jedoch (grundsätzlich, bei entsprechendem Design), alle Patienten eines Prüfzentrums (z. B. aufgrund mangelnder Qualität (oder Entblindung)) komplett auszuschließen. (Falls aber) die Randomisierung zentrumsweise .... durchgeführt wird, sind damit keine Verzerrungen zu erwarten. ....“

 

 

Dr. med. Dieter Wettig
Facharzt für Allgemeinmedizin
                 www.wettig.de                       Literatur

 

 

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