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 ARCHIV-KULTUR Inhalt

Aus dem  Tagebuch eines Augustin Verkäufers
 (Auszüge) 2006-15
  13.11 Wenn man 16,07€ täglich zur Verfügung hat, dauert ein Monat laut Gefühl etwa 3 Wochen länger. In der momentan gar nicht vorhandene Politik wurde nun eine Grundsicherung angedacht. Ich weiß schon, das sich nun ehrliche  und aufrechte Bürger wie ein immer überheblich grinsender Minister Bartenstein darüber aufregen.
Denn da müsste zum Beispiel er in seiner Firma für Arzneimittel endlich faire Löhne bezahlen. Beispiel: Lagerarbeiter ohne Staplerschein laut Kollektivvertrag 800 € Brutto. Mir fallen so viele Argumente ein, warum es diese Grundsicherung geben muss, dass den Blechtrottel die Festplatte verglüht. Nehmen wir zum Beispiel allein erziehende Frauen. Die kriegen meist nur Teilzeitjobs und verdienen im Schnitt ein Drittel weniger als die Männer. Gut in der Regierung saßen ein paar Damen. Aber speziell Frau Gehöre und Frau Rauch-Kallat fielen dadurch lediglich aus der AMS-Statistik.
Noch einmal sei es erwähnt, die offizielle Armutsgrenze liegt derzeit bei 848 €. Wir haben eine Rekordzahl von Millionären, aber gleichzeitig gibt es immer mehr Arme. Liebe Politiker lasst euch was einfallen bis Weihnachten! Oder überhaupt, aber wahrscheinlich leider nicht.
18.11 Man hat schon längst nichts mehr von ihr gehört. Aber sie geistert noch immer durch die Nachrichten. Nicht  die Regierung  sondern die Vogelkrippe. Möge Gott die Kastelruther Spatzen vor ihr schützen. Oder besser nicht.
21.11 Sie geht mir schon seit längerem auf dem Geist. Egal wo man hinkommt, ob Branntweine oder Nobelcafè, überall ist sie präsent. Die vergangene Wahl wirft noch immer ihrem  Schatten. Langer Rede kurzer Sinn, wenn Wahlen wirklich etwas bewirken würden, dann wären sie schon längst verboten. gottfried01@gmx.at
Aus der Fanpost. Auch ich stimme inhaltlich voll zu: Eher lernt ein Ochs jodeln, als dass die katholische Kirche demokratisch wird. Wer hat zum Beispiel gewusst, dass der allseits geachtete Kardinal König Opus Dei nach Österreich gebracht hat. Auch Fische die gegen den Strom schwimmen brauchen den Strom, um dagegen schwimmen zu können.
AUGUSTIN  Sand & Zeit - Verein zur Integration Obdachloser Nr. 192 Der Augustin, eine Wiener vierzehntägig erscheinende Zeitung, deren Einnahmen paritätisch den Verkäufer/innen und der Zeitung selber zugute kommt  www.augustin.or.at/
Der Kauf von Augustin ist keine Spende, ganz im Gegenteil man wird selber, durch den Inhalt bereichert. Eine Boulevardzeitung der anderen Art mit großem Literatur Spektrum.

Herbstbetrachtung
Die Nacht entweicht dem  Tag,
Der Tag entweicht der Nacht
Ein Kommen und ein Gehen
Ein auf und ab des Bestehen.

Die Reichen werden immer reicher,
Die Armen werden immer zahlreicher.

Die die die Macht haben, haben wir nicht gewählt,
Die wir gewählt haben, haben keine Macht mehr.

Sie leben so als würden sie nie sterben,
Sie sterben so als hätten sie nie gelebt.

"Scherben bringen Glück": Sprach der Archäologe.

Solange man den Boden nicht zum anhalten braucht - ist man nicht betrunken.

Säufer sterben früher - dafür sehen sie alles doppelt.
  M i c h a e l s  H ä u p l s  S i l b e r b l i c k  >
  Auf die Wiener Festwochen im Mai 2006 beschert den Wiener Einwohnern ab Juni 2006 eine 34 prozentige Erhöhung der ORF Landesabgabe von 3.06 auf 4.10 Euro. 
  
Hr. Häupl Michl, der Bürgermeister von Wien, hat seinen einzigartigen blauäugigen Silberblick auf Plakaten und Roolboards (Wechselbilder) zwangsläufig postum und pietätlos dem Meister Mozart und dem Dr. Freud, übertragen. Bewusst oder unbewusst, Absicht oder ein Freudscher Fehler? Die betroffenen Toten werden sich deshalb nicht umdrehen, denn sie können sich ohnehin nicht mehr regen - geschweige den aufregen. Betreff: Häupls Schielaugen – Marketing Datum: Sun, 14 Mai 2006 00:00:41 +0200 Von: Bruno Wanderer MayerBruno40@netscape.net> An: buergermeister@magwien.gv.at zur x stillschweigenden Verifizierung
26.06.06
Häupl und seine Fraktion, die gnadenlose Mehrheit der entfremdenden Kultur Gebührenraubritter. "§ 9. Das Erträgnis der Abgabe ist für kulturelle Zwecke, insbesondere für die Altstadterhaltung und die Förderung neuer Medien zu verwenden.  Der Landeshauptmann: Häupl"
Landtagsprotokollauszüge:
  "Man kann ja darüber streiten, ob man den Umbau des Steirer Ecks gelungen oder weniger gelungen findet und ob man dort gerne oder wenig gerne hin essen geht, aber dass mit unseren Gebührengeldern dieser Umbau finanziert wird, ist, glaube ich, nicht in der Intention jener, die das Geld dafür tatsächlich zahlen.

  Medienfinanzierung, sie sollte auf transparenten Grundlagen beruhen, nicht auf Subventionsbasis, wo der zuständige Stadtrat oder die zuständige Stadträtin nach Ermessen entscheiden.
Abg. Marianne Klicka (Sozialdemokratische Fraktion des Wiener Landtages und Gemeinderates) Anfang: Diese Anhebung wird am 1. Juli in Kraft treten.  Obwohl der Name “Kulturförderungsbeitrag“ deutlich aussagt, dass diese Gelder für Kulturprojekte zur Verwendung kommen sollen, werden diese Gelder auch immer wieder dazu verwendet, um irgendwo anders Löcher zu stopfen". Ende
 
Laut ORF GIS aber bereits seit 1.Juni. Ein Betrug ala Bawag  ist hier nicht die Frage - sondern es ergibt sich das geistiges Sittenbild der, von Steuern- Gebühren zu bezahlten, Füße Vertreter von Schildahausen. Hochroter Silberblickmeister Vorsteher Häupl, Ihr Augenaufschlag ist ein Schilda Augenaufschlag! Die obenangeführte Medienverunstaltung alter Meister ist Ihr Schilda Prädikat mit den bodenlosen Geldsack Genossen zur Förderung neuer Medien. Genauer ausgedrückt:  Ein Judas Offert an die letzten freien Medien, zum Übertölpeln einiger Ochsen um den, durch gewerkschaftlichen gordischen Knoten festsitzenden SPÖ Wahlkarren, geringfügig zu lockern.
Häupl > 
  • Der Wanderer Beethoven 2006-04 >
  17.Februar 1856 150. Todestag von Heinrich Heine 1797-1856, der Begründer des modernen Feuilletonismus in der Allgemeinen Zeitung. Feuilletonismus ist auf einer Glatze Locken drehen 
  • 150. Todesjahr Hammer Purgstall 2006 > 
250 Jahre Mozart, Wolfgang Amadeus 27.01.1756 - 5.12.1791 2006-01-27
Missachtung der Totenruhe Monika Lindners Geburtstaggeschenk Eröffnungsrede von Nikolaus Harnoncourt

 
  Die letzte Ehre Österreichs und der Stadt Wien für Mozart: Ein von St. Marx entferntes Grab Monument für ein inhaltlsoses Ehrengrab im Zentralfriedhof. Allerdings war ja Mozart auch kein Österreicher, denn Salzburg war eigenständig.
Die Österreicher haben es es geschafft aus Hitler einen Deutschen zu machen und aus Mozart einen Österreicher.
Am 29 Mai 1778 schrieb Mozart an seinen Vater:
„Was mich aber am meisten aufrichtet und guten Mutes erhält, ist, dass ich ein ehrlicher Deutscher bin“
  Mozarts Wurzel ist in Pfersee bei Augsburg  Der Bauer David E Motzhardt 15.-16. Jahrhundert, in Pfersee bei Augsburg, ist die Stammwurzel Mozarts.
In aller Anonymität und Eile wurde Mozart im St. Marxer Friedhof, wie ein Aussätziger in einem Reihengrab, verscharrt. Lediglich der Kapellmeister Roser und der Cellist Orsler vom Hoftheaterorchester sowie Mozarts letzter Schüler Süssmaier waren die einzigen drei Aufrechten, die der Bahre ein kleines Stück des Weges folgten. Wie bei Schubert wurde schlechtes Wetter, wegen der unterbliebenen letzten Ehre, angedichtet. Laut der Hohen Warte in Wien, war das Wetter bei der Beerdigung weder schlecht oder besonders kalt. Es war aber gänzlich unmöglich, von St. Stephan bis St. Marx, der Kutsche mit dem Sarg nachzulaufen.
   Der wiederverwendbare Klappsarg sorgte dafür, dass jeder auf dieselbe Weise unter die Erde gebracht wurde. Ohne Zeugen lieferte der Kutscher des Leichenwagens seine Fracht beim Totengräber am Friedhof von St. Marx ab, der wohl erst am nächsten Tage seine Arbeit verrichtet haben dürfte. Sechzehn Särge pflegte man in einem Schachtgrab zu verstauen. Jeweils vier Särge nebeneinander wurden mit Erde überschüttet, ehe der nächste "Belag" folgte. Mozart dürfte als erster links in der obersten Lage in die Grube gekommen sein, die nach zehn Jahren zur neuerlichen Belegung wieder geöffnet wurde.
Das Grab erhielt weder Kreuz noch Grabstein und blieb bis heute, für alle die nach ihm suchten, unauffindbar. Nur ein Begräbnis 3.Klasse war Mozart - auch seinem reichen Freund Baron van Swieten wert. Die Künstler hatten damals, am Kaiserhof und bei den Adeligen, den Status der Lakaien.
   Aus wessen Gründen es auch gewesen sein mag? Die Illuminatoren der Adel der Klerus und der Kaiser Leopold der II., sorgten peinlichst dafür das Mozart spurlos verschwand. Auch die Todesursache blieb ungeklärt, wegen der Schädelfraktur kann auch ein gewaltsamer Tod nicht ausgeschlossen werden, die amtliche Todesursache war  Frieselfieber. Weitere Thesen sind, er starb durch einen Anschlag der Freimaurer an einer Arsenik Vergiftung oder den Tod seines Kollegen Franz Schubert>.
  Es gab keine Grabandacht von Seiten der katholischen Kirche. Im Jahre 2006 lies sich es Kardinal Schönborn jedoch nicht nehmen sogar die Renovierung, eines zeitweisen Wohnhauses Mozarts, einzuweihen. 
   Der vom Totengräber, Joseph Rothmayer im Friedhof St. Marx entwendeten Totenkopf - der nun als Mozart Sakrileg im Tresor des Mozarteums Salzburg, von Stephan Pauly, verwahrt wird, beschäftigte Reliquien - und Medienquotenjäger und scheinbar unterbezahlte, mediensüchtige Gerichtsmediziner wie der Innsbrucker Walther Parson und der Wiener Christian Reiter.
 
Eine schändliche Missachtung der Totenruhe Ein versetztes Grabmonoment ohne Toten im Zentralfriedhof Wien
Offiziell und bei den Historikern wird es als, "die Rettung des Kopfes Mozart", umschrieben
  • 1801 Mozarts Totenruhe dauerte nur 10 Jahre und endete im Morgengrauen des 18.12. Rothmayer eignet sich den Kopf an. Als er starb fiel der Kopf seinem Nachfolger Joseph Radschopf zu. Ungeachtet aller Verbote verscherbelten Totengräber Gebeine namhafter Verstorbener.
  • 1841 War ein Streit um die genaue Lage der Ruhestätte entbrannt. Man zog sogar in Zweifel, ob St. Marx überhaupt der richtige Friedhof sei. Weil prominente Tote in Ehrengräber auf den Zentralfriedhof umgebettet wurden.
  • 1855 Verlegte man, zum 100. Todestages Mozarts, sein ihm zugeordnetes Grab Denkmal von St. Marx zum Zentralfriedhof, um dort ein Mozart Ehrengrab vorzutäuschen. Zurück blieb zunächst ein öder Platz, auf dem ein Verehrer von Mozart eine Grabplatte mit dem eingehauenen Namen Mozarts aufstellte. Der Friedhofswärter Alexander Kugler gab ihr später einen Säulenstumpf, einen Engel und eine Steintafel bei.
  • 1842 Taucht der Schädel bei dem Kupferstecher Jakob Hyrtl auf, 1868 vererbte ihn dieser an seinen Bruder den Anatomen Joseph Hyrtl. An die Stirn des Totenkopfs hatte Hyrtl einen Zettel geklebt: "Vom Totengräber Jos. Rothmayer, welcher sich die Stelle merkte, wo er Mozarts Sarg einscharrte, bei der Leerung der Allgemeingrube 1801 gerettet, und von seinem Nachfolger Jos. Radschopf, 1842 meinem Bruder Jacob geschenkt".
  • 1892.08.01: Schreibt die Freie Presse: "Mozarts Schädel ist gefunden" Darin war die Anzahl der Zähne mit sieben angegeben - der Salzburger Schädel weist elf Zähne im Oberkiefer auf. Neu war, dass Hyrtl die Richtigkeit des Manuskripts bestätigt hatte. Womöglich hatte man der Stiftung einen falschen Schädel untergeschoben.
  • 1902 Wird er bis 1940 im Geburtshaus Mozarts, zwecks Kassenfüllung, zur Schau gestellt.
  • 1990 Bemühte sich das Naturhistorische Museum mit den Anthropologen Herbert Kritscher und Johann Szilvassy vergeblich den Kopf zuzuordnen.
  • 1991 Erklärte etwa der französische Anthropologe Pierre-François Puech nach intensiven Untersuchungen, Mozart sei vermutlich an einer Kopfverletzung gestorben und nicht an rheumatischem Fieber, wie die meisten Historiker glaubten. "Der Puech verwies auf eine Fraktur an der linken Schläfe, die vermutlich von einem Sturz herrühre. Diese These konnte jedoch ebenso wenig bewiesen werden wie diverse Mordtheorien.
  • 1993 Auf dem Weltkongress der Rechtsmediziner in Düsseldorf setze er sich für die "sachgerechte Konservierung und Lagerung des Musiker Schädels" ein. Rudolf Angermüller, Generalsekretär der Stiftung Mozarteum: "Der Puech kann reden, was er will, es ist wissenschaftlich bewiesen, dass unser Schädel nicht der Mozarts ist", entgegnete damals Rudolf Angermüller, Generalsekretär der Stiftung Mozarteum. Das "Knochengebilde" im Besitz der Stiftung weise mehr Zähne auf, als Salzburgs großer Sohn in Wirklichkeit gehabt hatte, so Angermüller - "und die werden ihm in unserem Tresor ja wohl nicht nachgewachsen sein".
  • 1998 Der Salzburger Paläontologe Gottfried Tichy ist nach umfangreichen Untersuchungen von der Echtheit des Schädels überzeugt.
  • 2005 "Als Walther Parson mit dem kleinen silbernen Bohrer den Zahnhals frei fräst rieselt feiner Staub in die Edelstahlschale. Parson trägt Latexhandschuhe, sein großgewachsener Körper wirkt durch den weißen Ganzkörperschutzanzug noch mächtiger. Auch der Raum im Erdgeschoss der Innsbrucker Gerichtsmedizin ist steril. Was der Wissenschaftler in Händen hält, ist der Schädel von Wolfgang Amadeus Mozart. Jedenfalls glauben das viele. Und der Forscher zieht ihm gerade einen Zahn". Hubert Filser Auszug
Walther Parson Das LINDNER ORF MOZART GEBURTSTAGSGESCHENK 2006
  Doch das Geheimnis wurde noch größer und das ist gut so.- Die DNA Probe scheiterte am Vergleichsmaterial - damit meinte Parson die exhumierten Überreste von Mozarts Verwandten. Der Bürgermeister von Salzburg Heinz Schaden ermunterte und genehmigte persönlich dieses Sakrileg. Der Schädel hat die Spekulationen über den frühen Tod des Komponisten mehrfach angeheizt.
  Vielleicht liegt Wolfgang Amadeus Mozart ja doch irgendwo im weiten Feld des St. Marxer Friedhofs im dritten Wiener Bezirk. Bis wieder jemand einen Kopf findet und ihn wieder nach Innsbruck - aber auch zur Frau Lindner ins TV ORF Studio bringt.
   Das Mozart Gejohle der Sängerin Tina Brauer bei dem Salzburger EU Präsidentschaft - Soundtrack, schlüpfrige Texte, gelesen von, den Schauspielern Fritz Muliar und Elfriede Ott, sowie die Lesung von peinlichen Mozart Bettelbriefen durch, Regisseur Gernot Friedl und eine Vermarktung durch eine Horde von kommerziellen und kulturellen Klammeraffen, geht in dem einzigen Wahren - nämlich der Musik Mozarts unter. Einige weit angereiste Mozart Fanatiker küssen sogar den falschen Mozart Grabstein.
  150.00 Euro für ein Jahr unnötigen Mozart Rummel und eine ORF Pietätlosigkeit um Zuschauerquoten unter zu Hilfenahme eines Totenkopfes. Aber dann hat Hamann in erstaunlicher Naivität gleich die dummen Anekdoten von Mozart erzählt, wie er beim Kegeln komponiert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
   Als Dank dafür wurde Fr. Brigitte Hamann am 13.02.2006 Hamann mit silbernen Wiener Ehrenblech belohnt, Fredy Quinn wurde am 15.02.2006, für seine schwarze Perücke, sogar von Häupel persönlich ausgezeichnet. Es war noch würdevoller wie die Klima Uschi Glas Auszeichnung, ja das hat schon was zu bedeuten.  Frau Monika Lindner und die Herren Marboe, Schaden, Schüssel, Morak sowie Häupel, sie alle sollten auch einmal als Belohnung und zur Gewissenserforschung, den falschen Mozart Grabstein küssen.
 
Eröffnungsrede von Nikolaus Harnoncourt
  Weil ich meine, Mozarts Symphonie ist die eigentliche Eröffnungsrede, möchte ich Sie vorher begrüßen, meine sehr geehrten Damen und Herren.
  Die Symphonie, die wir jetzt spielen werden, wurde als Mittelstück der sicherlich zusammengehörigen drei letzten Symphonien komponiert. Sie stellen offenbar eine Art Weg des Menschen zu einem Ziel dar.
Ausgehend von der Symphonie in Es-Dur, dem Ton der Liebe, aber auch des „feierlichen Ernstes“ – führt Mozart uns in die Abgründe der alles in Frage stellenden g-Moll-Symphonie; – um danach im strahlenden C-Dur der Jupiter-Symphonie alles glücklich aufzulösen und den zuvor verstörten Hörer in Harmonie zu entlassen. Von den mehr als 40 Symphonien Mozarts stehen nur zwei in Moll, beide in g-Moll. – G-Moll wurde damals als Todestonart, auch als Tonart der Traurigkeit bezeichnet und empfunden.
  Schon im ersten Thema – das Sie gleich hören werden – gibt es keine einzige direkt angespielte Note, auf jedem Ton liegt eine Appoggiatur, ein Vorschlag von oben oder von unten – so wird das scheinbar Einfachste, ja das Selbstverständliche ungreifbar, es verschwimmt – man hört wie durch welliges Wasser gesehen. – Der 2. Satz beginnt mit dem leicht versteckten Fugenthema der Jupiter-Symphonie, er steht in Es-Dur, als sollten die Alpträume des 1. Satzes weggewischt und so gleichsam eine „Hoffnung auf eine bessere Welt“ herbei gefleht werden.
Wir spielen jetzt die ersten beiden Sätze.

  Und jetzt, nach dieser unfassbaren Musik – wo jede Sprache arm wird, wo wir schweigen müssten, jetzt soll ich noch etwas über Mozart sagen und womöglich auch über dieses Jahr – nein – zu dieser Musik passen keine Festreden. – Wie kann ich da noch etwas über Mozart sagen? – Niemand kann es; – aber alle tun es jetzt. Österreich heißt in diesem Jahr Mozart. – Aber, das hat nichts mit ihm zu tun, ich fürchte, mehr mit Geld und Geschäft. – Eigentlich müssten wir uns ja genieren. Denn was Mozart von uns verlangt und seit mehr als 200 Jahren verlangt, wäre so einfach: Wir müssten ganz still und aufmerksam zuhören, und wenn wir seine wortlosen Beschwörungen und Plädoyers verstünden, dann müssten wir uns, wie schon gesagt, eigentlich eher genieren als uns stolz zu brüsten. –

  Jetzt bejubeln wir ihn und das klingt fast so, als wollten wir uns selbst bejubeln. Wir haben aber überhaupt keinen Grund, auf irgendetwas stolz zu sein, was mit Mozart zusammenhängt. Schon seit damals, als er hier in Salzburg und in Wien lebte. – Er verlangt etwas von uns mit der unerbittlichen Strenge des Genies und wir bieten ihm unsere Jubiläen mit ihren Umweg Rentabilitäten und Geschäften und lassen seine Töne zerstückelt aus allen Werbekanälen tropfen – das dürfte einfach nicht sein – das ist ein Skandal und eine Schande – wie kann man das tolerieren? – Aber, wenn so ein Besinnungsjahr trotz alledem einen Sinn haben soll, dann müssen wir hören – hören – hören – und können dann vielleicht einen kleinen Teil der Botschaft verstehen. Mozart braucht unsere Ehrungen nicht – wir brauchen ihn und seinen aufwühlenden Sturmwind. So ein Jahr ist in Wirklichkeit unsere Chance.

  Was ist denn der Inhalt seines Plädoyers? – Es ist die Kunst selbst, es ist die Musik, und wir haben Rechenschaft darüber abzulegen, was wir mit ihr gemacht haben und immer noch machen – und darüber, was wir versäumen und nicht machen.

  Die Kunst und mit ihr die Musik ist ein wesentlicher Bestandteil des menschlichen Lebens, sie ist uns geschenkt als Gegengewicht zum Praktischen, zum Nützlichen, zum Verwertbaren. – Es leuchtet mir ein, was manche Philosophen sagen, dass es die Kunst und eben die Musik ist, die den Menschen zum Menschen macht. Sie ist ein unerklärliches Zaubergeschenk, eine magische Sprache.

  Die letzten Generationen haben ihr Schwergewicht immer mehr und mehr auf das unmittelbar Verwertbare gelegt, – man meint wohl, die Glückserwartung scheine nur im Materiellen zu liegen: Glück wird mit Wohlstand und Wohlstand mit Besitz gleichgesetzt: Es geht mir besser, je mehr ich besitze. Und diese Einstellung wirkt sich bereits in der Erziehung und in den Lehrplänen der Schulen aus. Nach und nach wird alles Musische verdrängt, alles, was die Phantasie fördert und was unverzichtbar ist – fast müsste man schon sagen: wäre – für ein menschenwürdiges Leben. Heute können hier die meisten Kinder nicht einmal mehr singen, weil sie nie dazu angeleitet wurden – sie wissen nicht, wie man die Töne formt – und sie kennen keine Lieder. Da fängt aber das Musik-Machen, das Musik-Verstehen an, mit drei, vier, fünf Jahren schon. Später überlässt man es sowieso dem Radio und dem Walkman.

  Dieses Jahr jetzt mahnt uns in aller Eindringlichkeit, dass unsere Kinder ein Recht auf eine volle Bildung und nicht nur auf Ausbildung haben. – Es ist symptomatisch für unsere Bildungsziele, dass bei den Kontrollmethoden – etwa der Pisa-Studie – die Musik praktisch keine Rolle spielt. Nebenbei bemerkt – die beiden Artikel der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, die über Bildung und Kultur handeln, Nr. 26 und 27, sind von peinlicher Dürftigkeit. – Wenn zu Rechnen, Schreiben und Lesen nicht die Kunsterziehung gleichgewichtig hinzutritt, wenn das Nützlichkeitsdenken alles beherrscht – und wir sind nahe daran – dann besteht höchste Gefahr, dass der Materialismus und die Raffgier zur götzenhaften Religion unserer Zeit werden.

  Ist es nicht schon so weit? Kardinal König
sagte vor einigen Jahren „... der Weg Europas hat in eine Sackgasse geführt: Vorrang der Technik vor der Ethik, Primat der Sachwelt vor den Personenwerten...“. Pascal sprach im 17. Jahrhundert von den zwei einander bedingenden Denkweisen des Menschen: er nannte sie das arithmetische Denken und das Denken des Herzens. – Kierkegaard warnte schon um 1840 vor dem drohenden Materialismus, er schrieb: „... man befürchtet im Augenblick nichts mehr, als den totalen Bankrott in Europa...“, übersieht aber „... die weit gefährlichere, anscheinend unumgehbare Zahlungsunfähigkeit in geistiger Hinsicht, die vor der Tür steht“.
  Es geht mir jetzt nicht so sehr um eine größere Beachtung der Kunst in ihrem erlauchten Spitzenbereich, es geht darum, dass diese höchsten Formen schließlich ins Leere rufen, wenn niemand mehr die Sprache versteht. Die Musik ist ja keineswegs die abgehobene Geheimsprache einer arroganten, selbstbewussten und privilegierten Minderheit, nein, jeder kann ihre Botschaft mitbekommen, kann teilnehmen an ihren Reichtümern, wenn die Antennen von klein auf richtig eingestellt werden.

  Da die Kunst im Bereich der Phantasie zuhause ist, hat sie etwas Rätselhaftes, nicht Erklärbares, – ihre unsichtbare Macht ist gewaltig und gefährlich, ihre Wirkung subversiv. Deshalb haben Machthaber immer wieder versucht, sich ihrer zu bedienen. Ohne Erfolg, denn Kunst ist stets oppositionell und souverän, sie lässt sich weder zähmen, noch einverleiben. Sie ist eine Sprache des Unsagbaren – die aber manchen letzten Wahrheiten wohl eher nahe kommt als die Sprache der Worte, der Verständigung mit ihrer Logik, mit ihrer Eindeutigkeit, ihrem schrecklichen: Ja oder Nein.

  Die Rolle, die wir der Kunst zubilligen ist vielfach, sie uns dienstbar zu machen, sie zu zähmen, aber auch uns mit ihr zu brüsten. In unserem schönen, geförderten Musikleben sollen die Menschen nach aufreibender Arbeit Freude und Erholung finden – sollen wieder Kraft finden für den Alltagsstress. (Die Nazis nannten das „Kraft durch Freude“– mit ähnlicher Begründung wie bei den Menschenrechtsartikeln).

  Ein gefährlicher Schritt im langen und illegalen Prozess, Kunst „nutzbar“ zu machen. Die Musik der großen Komponisten hat diesen Trend fast nie bedient, sie war schon immer viel mehr: nämlich sensible Reaktion auf die geistige Situation der Zeit – sie war und ist ein Spiegel, der den Hörer sich selbst zu erkennen half, der ihn auch in Abgründe blicken ließ: als man Mozarts g-Moll-Symphonie zum ersten Mal hörte, wurde gefragt, ob derartige Erschütterungen zulässig seien. Diese Symphonie ging ja für die Menschen damals bis in die Extreme der musikalischen Sprache. Der Züricher Musik Ästhetiker und Kulturphilosoph Hans Georg Nägeli
(1773-1836) bezweifelte – wie manche seiner Zeitgenossen – ob derartiges noch zulässig und zumutbar sei – damals ist wohl keiner beruhigt nach Hause gegangen.
  Durch die Kunst werden wir ja zu Erkenntnissen geführt, oft geradezu gestoßen: sie ist der Spiegel in den wir schauen müssen. Um dem zu entkommen, hat man eine bloß ästhetisierende, manche sagen „kulinarische“ Art, mit Kunst umzugehen angenommen: Man hört „schöne“ Musik, man sieht „schöne“ Bilder – aber man lässt sich lieber nicht von ihr erschüttern, oder gar umkrempeln.

  Als junger Orchestermusiker vor 50 Jahren musste ich die g-Moll-Symphonie (Mozarts) jährlich oft und oft spielen – damals immer lieb und hübsch, die Zuhörer wiegten selig ihre Köpfe, man sprach nachher von „Mozart-Glück“.– Die Partitur auf meinem Pult aber sagte anderes: wie hier alles in Frage gestellt, ja geradezu zerstört wird: die Melodie – die Harmonie – der Rhythmus. Nichts ist so, wie es korrekterweise sein müsste, außer vielleicht das romantische Trio des Menuetts. – Es kann schon sein, dass man damals, nach dem Krieg, die ausstrahlende Harmonie, das rein Beglückende gebraucht hat – die Kehrseite der Medaille hatte man ja grausam erlebt. So kehrten praktisch alle Mozart-Interpretationen damals das Helle, Positive hervor und unterdrückten das Erschütternde.

  Diese „Symphonie“ wurde zu meiner persönlichen Schicksalssymphonie, sie hat mein Leben nachhaltig verändert, da ich sie eines Tages, nach 17 Jahren als Orchestercellist, so nicht ein einziges Mal mehr spielen wollte, ich verließ das Orchester...

  Man kann in dieser Symphonie auch ein großes Beispiel sehen, ähnlich vielen Werken der Literatur und der bildenden Kunst: – wie weit darf, soll oder muss Kunst gehen – aber auch: was kann und muss der Hörer zu ertragen bereit sein. Mozart ist immer wieder an diese Schmerzgrenze gegangen.
Wie fast alle großen Künstler bleibt Mozart als Person rätselhaft, ja geradezu unheimlich. Man meint, alles über ihn zu wissen – sein Leben ist ja bestens dokumentiert – aber wenn man etwas über ihn sagen will, bemerkt man, dass man ihn überhaupt nicht kennt.

  Unser geschichtliches oder biographisches „Wissen“, ganz allgemein gesprochen, ist ja kein Wissen – wir erwerben es indirekt und meinen, Augenzeugen zu sein.
Wir nehmen die Bilder – etwa des Fernsehens – als Fakten, wir glauben, dabei gewesen zu sein, haben aber nichts gespürt auf unserer Haut und in unseren Herzen. Die Bilder sind Bilder – aber die Wirklichkeit ist nur vorgetäuscht, sie war ganz anders.

  Wir werden die Wahrheit über Mozart nie erfahren, – es ist unser selbstgemachtes Bild, das wir dafür halten. Nur das Werk birgt die Wahrheit. Den Menschen zu verstehen scheint unmöglich – so gelangen wir, wie bei vielen Künstlern, zu einer Art Doppelgängersicht. Als gäbe es zwei Mozart: das spielende Kind, den heiteren, extrovertierten jungen Mann, von dem seine Freunde sagten, er sei niemals mürrisch gewesen; der von Jugend an seine Briefe in einem geschliffenen Stil schrieb; gebildet, schlagfertig und sicher. Den Mozart der Biographien, mit seinen finanziellen, familiären und künstlerischen Krisen; war er reich oder arm? – zerkracht mit seinem Vater oder in liebevoller Harmonie? – war er künstlerisch gescheitert nach dem Wiener Misserfolg von „Le Nozze di Figaro
“?– Ich glaube kein Wort davon, denn wie Oswald Spengler sagt:
  „Natur soll man wissenschaftlich traktieren, über Geschichte soll man dichten“ – und das tat man über die Maßen. – Aber der andere Mozart ist der Eigentliche, ist ungreifbar und unbegreifbar, er entzieht sich jeder Beurteilung. Wenn wir ihn erfassen wollen, müssen wir beschämt erkennen, dass unsere Elle nicht in sein Maßsystem passt – er kommt von einem anderen Stern. Er lebt nur durch sein Werk: Ernsthaft in jedem Augenblick, auch im Witz beklemmend: der „Musikalische Spaß“, ein ebenso dunkles Stück wie die gespenstische Lach-Arie in „Zaide“.

  Was muss das für ein Schock gewesen sein im Hause Mozart, als der Vater im Kleinkind das Genie erkannte: man meint ein herziges, gescheites Kind zu haben und sieht unvermittelt – ein Krokodil. Ein Genie wie Mozart wird nicht, das ist – paff – wie ein Meteor aus dem Universum. Kein spielendes Kind, eher ein spielender Erwachsener.

Es ist in der menschlichen Gesellschaft nicht vorgesehen, ein Genie großzuziehen, dafür gibt es keine Vorbilder. So ein dämonisches Wesen okkupiert selbstverständlich seine Umgebung, man kann es nicht „erziehen“, es ist ein geliebter und zugleich beängstigender Hausgenosse. – Von seinen ersten musikalischen Äußerungen an ist Mozarts Weg als Künstler von einer Unbeirrbarkeit, von einer atemberaubenden Sicherheit – genau konträr zu seinem äußerlichen Lebensweg.
  Schon als Kind komponierte er Werke, deren emotionaler Inhalt weit über das hinaus geht, was er erlebt und erfahren haben konnte. So können wir von dem Jüngling, der er immer war und blieb, die letzten und tiefsten Geheimnisse von Liebe und Tod, von Tragik, Schuld und Glück erfahren.

Er zwingt uns, in seelische Abgründe zu schauen und kurz darauf in den Himmel; vielleicht ein Griffel in der Hand Gottes.
erstellt am 28.01.2006 Mozarteum
     Mozarts Wiener Pseudo- Grabstätten>

Es weihnachtet auch heuer wieder ganz kräftig in allen Kassen dieser zerschmückten und auf Shopping trainierten Stadt 2005 >
  So kauft weiter ein und verkauft Euch dadurch immer mehr und endgültiger. Kauft ein und macht die Reichen noch reicher durch ein Fest, das für die Armen gedacht. Man sieht Euch laufen und schleppen und in Euren Augen spiegeln sich Dinge, die das nie ersetzen, das Euch  nicht nur zu Weihnachten verloren ging. H. Seethaler 1200 Wasnerg. 43/8
  • 12 GEBOTE FÜR POLITIKER >  > 11 GEBOTE FÜR WANDERER im > 
Louis Strobl >  sang und erzählte im Verein Trautenfels^
  Der Wanderer Schirmherr Louis Strobl sang und erzählte, am Mittwoch den 7.September, im Rahmen der sogenannten Stammtischgespräche von Prof. Hasitschka, im Schloss Trautenfels. Lois aus Untergrimming hat seit 1948 mit den »Tachenberger Sängern« und mit seinen zwei Brüdern - zu vielen lustigen und traurigen Anlässen gesungen und musiziert. Lois hat aus dem handgeschriebenen Liederbuch von Franz Puster gemeinsam mit dem jungen Franz Bindlechner einige dieser alten, beinah vergessene Lieder auswendig gesungen. So stand es in der Einladung zum Strobl Liederabend, jedoch Louis ist nicht nur Sänger sondern auch Vollblutmusiker auf dem Flügelhorn und ein hervorragender Gestalter und Führer bei Feierlichkeiten in Berg und Tal. Des öfteren auch am Höhen Grimming zum Beispiel:i Einmal mit seinem Musik Kameraden Artur als Flügelhorn Duo mit einer Schubert Messe und mit dem Lied Sonntag ist's. Louis singt und sang, musizierte und musiziert auch ohne Anlass aus purer Freude an Musik und Gesang, in der Niederschrift von Lied Gedanken hat er auch zur Feder gegriffen. Im Dachsteinloch > und beim Wanderer Jubiläum am Waidhofsee> hat Louis die Feierlichkeiten gestaltet, in der Hochgolling Nordwand > begleitete er uns gedanklich.
  Es ist erfreulich, dass Louis, in Franz Bindlechner, einen jungen Gesangspartner gefunden hat so bleibt sein Liedergut erhalten. Heutzutage versucht man immer mehr durch technische Hilfsmittel die Qualität von Veranstaltung zu heben und erreicht das Gegenteil. Wir sind ohnehin zu Hause und an allen Ecken und Enden, mit Bild und Toneinspielungen übersättigt. Der Seminarraum war überfüllt, unter den Anwesenden befanden sich viele Singende aus Chören Singgemeinschaften und Gesangsgruppen, es war schade um dieses ungenützt zur Verfügung gestandene Gesangspotential. Bei Louis war alles anders wie bei anderen Sängern; er verwandelte die Tonaufzeichnungen durch Mitgesang zu einen lebenden Gesang der Aufzeichnungswert gewesen wäre.
Louis erzählte neben vielen anderen:
   Es ist erstaunlich was einfache Menschen, in Schrift und Bild, zu Wege brachten, das wertvollste Liederbuch des Franz Pusters ist entliehen aber nicht retourniert worden. Puster war ein Bauerknecht, zur damaligen Zeit wurden Kinder aus bäuerlichen Betrieben bei Erntearbeiten freigestellt und dies trug nicht gerade zum Lernerfolg bei. Die Kinder mussten bis Allerheiligen barfuß gehen, um die Füße zu wärmen zu können stiegen sie in den frischen, warmen Kuhdreck. Der Musiklehrer sprach einst zu Louis: In das Flügelhorn soll man, wie man ein Haar auf der Zunge hätte  blasen. Bei der letzten Mahd, bei der letzen Heufuhre erklang jeweils ein Jodler, unten im Tal wusste man deshalb welcher Bauer mit der Arbeit zu Ende war. Einige Sänger hatten mit den Noten keine Freude und bezeichneten sie als Fliegenschiess. Aufgeschnitten ist nicht gelogen und Halbe - Halbe ist: Sie im Telefonbuch und Er im Grundbuch.
  Louis nahm die Gelegenheit wahr um einer anwesenden Dame zum 96 - zigsten Geburtstag und dem Ehepaar Hochfellner aus Bad Mitterndorf zur goldenen Hochzeit, je ein persönliches Ständchen zu singen. Gemeinsam mit den vielen anwesenden Singenden sang Louis einige Jodler. Der zuständige Bürgermeister Hr. Tasch hob auch in einer kurzen Rede auch den getätigten sozialen Einsatz von Louis hervor. Wie man auf den oberen rechten Bild sieht - benötigt Louis Stelzen: Er hat einen dreißig tägigen Sanatoriumsaufenthalt hinter sich. Diesmal gab es keine Verletzung durch Holzarbeiten, sondern  eine Bandscheibenentzündung verursacht beim Brennessel abmähen. Louis hat eine Einberufung in das Rehabilitationszentrum Gröbming, es wird bezeichnet als PV Sonderkrankenanstalt und scheint aber örtlich Link mäßig nicht auf. Die Gemeinde Gröbming hat sich allerdings schon durch ein Schildbürgermarterl profiliert: Es steht am Stoderzinken neben einer Latschen gerodeten Lift Piste und untersagt das Pflücken von Latschen. Louis sagte zu den aus Gröbming Anwesenden: Stellt euch gleich jausen mäßig auf meinen Besuch ein, weil ich es so gewohnt bin. Einst war Louis bei Knausrigen auf Besuch und bekam nichts, zum Abschied sagte er Vergelts Gott für alles. Du hast doch nicht bekommen sagte die Hausfrau, weil ich es so gewohnt bin, sagte darauf Louis. Für Louis war auch der 1. Wanderer Schirmherr >, der 500 Lieder im Gedächtnis hatte, kein Unbekannter. SCHIRMHERR Lois Strobl >
 
 DER VEREIN TRAUTENFELS
  Es gibt selten einen Verein der von der EU und vom Land und von der Gemeinde gestützt wird. Auch das Museum Trautenfels ist eine von der Allgemeinheit getragene Kultureinrichtung. Deshalb waren die wiederholten Vereinsarmut - Appelle, des Stammtisch - Moderators Hr. Hasitschka, an das Publikum fehl am Platze. Etwa 10 Jahre lang hat mir eine hier nicht genannte Persönlichkeit die Museumszeitung, Da schau her,  bezahlt. Das Ende dieser Großzügigkeit, war weder dem Museum noch dem Verein mitteilenswert.
  Das Enns - Grimmingland Liederbuch > wurde unlängst auch durch die Initiative des Hr. Tasch ins Leben gerufen und liegt seit dem Frühjahr auf. Dieses  Buch, möchte  man  meinen,  sei  auch  in Trautenfels, als Pflichtexemplar bekannt.  Von  der Museums Kassa wurde ein Interessent  für dieses Buch in das  Museumsshop verwiesen. Die Frage wurde wiederholt, dann kam eine ältere Dame deren später erfolgte Artikulation in Ausführlichkeit beantwortet wurde.
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  Nach 10 Minuten, um nicht noch länger umsonst warten zu müssen, wurde um eine Antwort gebeten und sie lautete: Wir haben andere Liederbücher. Auch dies ist eine Visitenkarte für den Verein und das Museum Trautenfels bzw. für den Museumsleiter und Vereinsgeschäftsführer Hr. Hänsel. Ich erinnere mich auf meine Karl Reiterer Werkzusammenführung > Trautenfels versuchte, trotz der gesicherter finanzieller Abdeckung,  Kopien von den fehlenden Werken abzuschlagen.
  Zu guter Letzt sitzt Trautenfels auf einem Grimming Ausläufer und hat aber nie etwas für ihren Felsengrundspender, außer im vorigen Jubiläumsjahr auf Vorstoß des ÖAV Stainach mit dessen Material und einigen Museumsbildern in zwei kleinen Räumen, getan. Diese erfolgreiche Grimming Austellung war sehr gut besucht und sollte eine versprochene Dauereinrichtung bleiben wurde aber dann wieder vom Museum geschliffen. Auch ich besuchte diese Ausstellung  beim einem Bild fehlte der Name des Malers. Nach meiner Frage danach bekam ich folgende Anwort: Ich müsse bis 13:00 warten, denn das wisse nur der Hr. Hänsel oder der Hr. Otte. Hier sei anzumerken, das Tun und Tun müssen ist und bleibt eine Eigenentscheidung. Auch hier war der Museums Expander bestehend aus zwei Heftklammern und einen Gummiring, von Hr. Hänsel unbenutzt geblieben. Sehr geehrte Damen und Herren, KURZMITTEILUNG Webhinweis Verein_trautenfels zur Information  bzw. Verifizierung Betreff: Beamten Expander Datum: Thu, 15 Sep 2005 13:04:26 +0200 Von: Bruno Wanderer <MayerBruno40@netscape.net> An: vereintrautenfels@aon.at, trautenfels@museum-joanneum.at
  • SOMMER im Menschhorn Gedenkbuch >
  • JUBILÄUMSLESUNG 20 JAHRE LITERATURKREIS SCHWARZATAL 2005-06-25 >
3. Mai Welttag der Pressefreiheit
  400 Jahre Zeitung Papier belebt die Sinne  1605 erschien in Straßburg die erste Zeitung. Bereits 21 tote Journalisten zählt die Journalistenorganisation Reporter ohne Grenzen dieses Jahr
  
Ausstellung: Aus Trümmern wieder erstanden
  Ein Gegenpol zu den angeschwollenen Gedenkfeiern mit schönen Worten von Reden Schreibern. Unter die presse kann man auch virtuell Exponate betrachten. Ein Exponat in der Ausstellung, das diesen Umstand dokumentiert ist ein Porträt der jungen Kaiserin Sissi von Schloss Esterhazy, welches 1945 durch Bajonettstiche schwer beschädigt wurde. (c) F.E. Familien-Privatstiftung Eisenstadt
ALLE WEGE FÜHREN NACH ROM und Der Reiseunfall des Papstes im 2005-04-09 >
Viktor E. Frankl zu seinem 100 Geburtstag >
Karl Markovics 
Frage: Wie wird man ein glücklicher Mensch? Karl Markovics: Indem man immer auf seine Stimme hört.
  Der in Wien geborene Karl Markovics - dem Publikum besonders als Inspektor Stockinger bekannt - ist ein Schauspieler mit großer Bandbreite. Sei es als Conferencier im Musical „Cabaret”, als Puck in „Ein Sommernachtstraum” an der Volksoper oder als Zwirn in Nestroys „Lumpazivagabundus”, Markovic sucht seinen eigenen, bisweilen überraschenden Zugang zu den unterschiedlichsten Rollen. Die Liste der zahlreichen Kino- und Fernsehproduktionen, in denen er mitwirkte ist lang. Unter anderem war er zu sehen in: „Caracas” (M. Schottenberg, 1986), „Geboren in Absurdistan” (H. Allahyari, 1999), „Wanted” (H. Sicheritz, 1999), „Komm süßer Tod” (W. Murnberger, 2000), „All the Queens´ men” (S. Rusowitzky, 2000)
  In Elisabeth Scharangs Spielfilmdebüt "Mein Mörder", der fiktiven Geschichte eines Insassen der NS - Euthanasieanstalt Spiegelgrund, stand Karl Markovics in der schwierigen Rolle des  Massenmörders Dr. Gross vor der Kamera.
  • Dr. Gross alias NS Frankenstein ADE RATIO LEGIS.at im Gedenkjahr 2005 >
  • POLARNACHT Nachricht von oben von Iris Radisch >
Für 2005 zum Tsunami nachdenken 2005-01

Wir haben größere Häuser, aber kleinere Familien.
Mehr Bequemlichkeiten, aber weniger Zeit.
Mehr Wissen, aber weniger Urteilsvermögen.
Mehr Experten, aber größere Probleme.

Wir rauchen und trinken zu viel, aber lachen zu wenig,
Wir fahren zu schnell, regen uns grundlos zu sehr auf,
Wir bleiben zu lange wach, stehen zu müde auf und lesen zu wenig,
Wir sehen zu viel fern und gehen zu wenig in die, für uns ferne Natur.

Wir haben unseren Besitz vervielfacht, aber unsere inneren Werte reduziert.
Wir wissen, wie man den Lebensunterhalt verdient, aber nicht mehr, wie man lebt.
Wir haben dem Leben Jahre hinzugefügt, diese Jahre aber nicht durch Leben bereichert.
Wir kommen virtuell zum Mond und zu den Polen, nehmen aber den Tod hinter der Nachbartüre nicht wahr.

  Wir haben den Weltraum erobert, aber der Raum in uns bleibt unausgefüllt. Wir können Atome spalten, aber nicht unsere Vorurteile abbauen.Wir leben in einer  Zeit, in der es wichtiger ist, etwas im Schaufenster zu haben, statt im Inneren zu tragen.Wir leben in einer Zeit, wo moderne Technik einen Text wie diesen binnen Sekunden rund um die Welt tragen kann.Wir leben in einer Zeit, in der alle 7 Sekunden ein Kind unter 10 Jahren verhungert und pro Tag 100.000 Menschen den Hungertod sterben - obwohl die Nahrungsressourcen für die doppelte Weltbevölkerung ausreichen würden. Wir  leben in einer Zeit, in der die Waffen der Herrscher ganze Länder vernichten, - in der ihre Konzerne die Erde global vergiften. Wir leben in einer Zeit der kaum glaubhaften technischen Möglichkeit, - in der aber noch immer Überlebende von Katastrophen - Ohne globale, kontinentale und nationale Sofortnothilfe verdursten, - in der Militärbasen aber überschäumen an Berge - und Fluggeräten. Wir leben in einer Zeit wo wir die Wahl haben: Das Leben zu ändern...oder diesen Text bis zum Inferno durch Löschen zu verdrängen..... Erweiterung des Urtextes der NL Quelle

Elfriede Jelinek und Thomas Bernhard > Literaturnobelpreis für Elfriede Jelinek 2004-11-10 
Gibt es Würdigere als die die sich selbst nicht für die Würdigsten erachten?
Im Abseits:Nobelpreisrede von Elfriede Jelinek im Wortlaut.
Wer nicht hören will  muss sprechen ohne gehört zu werden.
Ich kann nicht sagen, wie gesagt mir fehlen die Worte.
Den Weg will man sehen aber nicht gehen.
Dem Weg ist es egal auf verlorenen Boden.
Das Leere ist der Weg, ich habe den Weg verlassen.
Die Sprache weiß was sie will, ich weiß es nicht.
  Ohne Sprache auch keine Laudatio - insofern hat es die Sprache, trotz dem Abseits - oder vielleicht gerade deshalb, erreicht sich nicht nur Gehör sondern auch Aufmerksamkeit zu verschaffen.  Ob diese Sprache auch für alle verständlich war oder noch verständlich werden wird bleibt dahingestellt, für diese Sprache war dies- , bleibt dies aber bedeutungslos und wird es auch weiterhin so bleiben.
  Der Literaturnobelpreis für Elfriede Jelinek war für viele in der Branche eine Überraschung. Als Favoritinnen wurden Margaret Atwood und Joyce Carol Oates gehandelt, auch Friederike Mayröcker und IngerChristensen rechnete man Chancen aus. Jelineks Name war zunächst im engeren Kreis nicht zu hören gewesen. Die 1946 in Mürzzuschlag in der Steiermark geborene Autorin studierte Theaterwissenschaft, Kunstgeschichte und Musik. Für ihre Gedichte, Theaterstücke und Romane erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen, darunter 1998 den Georg-Büchner-Preis. Elfriede Jelinek lebt in Wien und München.
  Ein Zahlenspiel beim Jelinek Webesuch - ich war  der 272727 Besucher seit  dem ersten 1.2.1998.  Bis auf ein Bambi sind alle Kitschbilder verschwunden, das Gesamtwerk ist übersichtlicher gegliedert. Mich hat ein Bildertext von Cheinbani >† und ein Text "Zu Franz Schubert" besonders interessiert. Auch über das Oberwart Attentat gibt es einen Text Link zur Zeitschrift Geschriebenstein die nun auch Online aufscheint. Thomas Bernhard hat die Aufführung seiner Theaterstücke in Österreich untersagt, Frau Jelinek untersagt sogar generell das Zitieren Ihrer Texte. Bei Hr. Bernhard war es ein frommer Wunsch, bei Fr. Jelinek wird es ein frommer Wunsch bleiben.
  Einige Burgschauspieler haben sich den Stücken von Handke, Bernhard, Turrini und Jelinek verweigert: Auch Sie waren einer davon Herr Schermauf noch amtierenden Staatssekretär für Kunst und Kultur FRANZ MORAK. Dies zu Ihrer betrübliche Erinnerung  halleluja summa cum laude. Elfriede Jelinek >
  • Wendelin Schmidt-Dengler † 2008 >
Neil Postmann tot > 1931-2003  2004-11-15
  Wie mir erst jetzt  bei der Durchsicht der Wanderer Autorenliste bekannt wurde - ist  der amerikanische Medienkritiker Neil Postman im Alter von 72 Jahren, schon im Jahre 2003 in seinem Wohnort Flushing in der Nähe von New York, einem Krebsleiden erlegen. Der Wissenschaftler und Autor wurde Mitte der 1980er Jahre mit Büchern wie "Wir amüsieren uns zu Tode" und "Das Verschwinden der Kindheit" bekannt.
1993 für das 10 JAHRE  WANDERER Jubiläum am Waidhofsee, wurde in der Ausgabe W15/93 sein Werk Technopol beschrieben. Ehre seinem Angedenken.

AUF INS SCHILLERJAHR !
 
2004-10-14
  Am 9. Mai 2005 jährte sich zum zweihundertsten Mal der Todestag von Friedrich Schiller. Dieses Ereignis wirft allenthalben Sonnenstrahlen und Schatten (je nach Gusto) voraus. Da wollten wir ebenfalls nicht zurück stehen und haben vielfältiges multimediales Material zusammengetragen. Zum Beispiel einen Stummfilm über eine Wilhelm-Tell-Inszenierung aus dem Jahr 1923 oder eine moderne Umsetzung des Stoffes durch Claus Peymann am Wiener Burgtheater. mehr
  • 100 JAHRE GÜNTHER SCHWAB > 2004-08-27    Jean Ziegler PORTRÄT >2004-02-25
Kleine Abhandlung über das Schreiben 2004-02-21
  Schreiben, wurde gesagt, heiße; offen sein, zuinnerst ein anderer. Von einer kundigen und, soweit ich beurteilen kann, glaubwürdigen Person vernahm ich, die Formen der Runen Zeichen hätten ihren Ursprung möglicherweise daher, dass man sie anfänglich in Holzstücke einritzte. Das Holzzeitalter habe lange gedauert, vom Homo erectus bis fast in die Gegenwart, und die eingekerbten Botschaften seien meist trivialster Natur gewesen. Nun gut: Trivialitäten sind nicht nur zu verachten. Doch ein Problem, über das wir heute gerne hinwegsehen, ist, dass es so schrecklich leicht wurde, zu schreiben. Die Textverarbeitungsprogramme führten auf einmal dazu, dass Denkschriften aller Art sich zur Ungestalt auswuchsen; schnell hatte man die Technik sich zugelegt, ihr wisst, einen Text in Abschnitte einzuteilen, 7.1, 7.2 usw. . .
  Herzschlag. Herzschläge in allem, was vorübergehend am Leben ist. Leben bahnt sich einen Weg gerne mit Hilfe von Messern und Hauwerkzeugen. Der Körper findet leicht Ausdruck im Axthieb. Die Seele vielleicht glaubt ein zivilisierteres Medium in den Fingerspitzen gefunden zu haben, in leisen Anschlägen gegen die Tasten. Als ginge es um ein Sich - Fortpflanzen. Alvin Lucier liess uns einmal Musik hören, direkt aus Hirnrhythmen generiert. Geswingt hat das nicht unbedingt, doch beunruhigt. Unablässig verändern sich Sätze. Schreiben: direkte Verbindung zwischen Hirn und Hand, auch ich glaubte einst daran.

Bengt Emil Johnson (I grannskapet, 2001)  Aus dem Schwedischen von Lukas Dettwiler, Neue Zürcher Zeitung
 
VOR 200 JAHREN STARB KANT 2004-02-12
Immanuel Kant deutscher Philosoph Geburt 22.04.1724 Königsberg Tod 12.02.1804.  Immanuel Kant   Galerie   Quellentext  Zitate
 War seit 1770 Professor für Logik und Metaphysik in Königsberg; vollzieht eine Entwicklung von der vor kritischen zur kritischen Periode (ab 1760), mit der er die Aufklärung philosophisch vollendet und überwindet; gewinnt in transzendentaler Analyse des menschlichen Erkenntnisvermögens die Einsicht, daß Erkenntnis aus einer anschaulichen und einer gedanklichen Komponente besteht; stützt seine Philosophie auf den kategorischen Imperativ, den obersten und allgemeinsten Handlungsanweisungen. Werke: Kritik der reinen Vernunft (1781); Kritik der praktischen Vernunft (1788); Kritik der Urteilskraft
  Der Kategorische Imperativ: Wären Adam und Eva Chinesen gewesen, wären wir heute noch im Paradies. - Adam hätte den Apfel nicht gegessen aber dafür hätte Eva die Schlange verspeist. Analyse des menschlichen Erkenntnisvermögens: Von der Frau Lindner und den Herrn Simbürger vom ORF wurde Kants Todeszeit verkürzt, die Gedenksendung war bereits am 11.02.04. Transzendentales Ö1 Service: Ein Herr Kant ist dort gänzlich unbekannt.
 
SPIEGEL DER KULTURHAUPTSTADT GRAZ 2003-12-02
  Neben seiner hauptberuflichen Tätigkeit im ORF war der Grazer Wolfgang Lorenz auch der Intendant der Kulturhauptstadt GRAZ 2003. Während er bei seiner Abschlusserklärung im Ö1 durch Arroganz abhob scheute er sich im ORF TV Interview  nicht mit einer brennender Zigarette vor die Kamera zu treten. Er hinterlässt den Schuldenberg der Erinnerung - der sich aus der Verwechslung zwischen Kultur mit Spektakel aufgebaut hat, und die zweifelhafte ORF Visitenkarte für Planung und Koordination eines öffentlichen Medienunternehmens.
  Die Marketing Schiene von Graz 2003 - Kulturhauptstadt Europas war das größte Kommunikationsprojekt, im Bereich der Kultur in der Geschichte der zweiten Republik. Es fehlten 
allerdings einprägsame Höhepunkte dafür aber bleibt der größte Erfolg, für die Kassen der Webe Agenturen, unbestritten.  
  20030126 Mit Tafeln Wien ist der schönste Vorort von Graz wirbt Graz 03, in Graz muss man nicht gewesen sein, meinte dagegen schon > Kultur ist weder vererblich noch käuflich - auch auf diesem Sektor sind die EU Banausen mit ihrer Alibiaktion Kulturhauptstadt keine Offenbarung. Hier will man - so wie bei der Frauen- und Kulturen - Gleichstellung optisch etwas vortäuschen was einfach nicht vorhanden ist - und dies am allerwenigsten bei der EU in Brüssel. 210 im Takt winkende Hände und die Neon Schrift LOVE begrüßen die Besucher an den Stadteinfahrten, aber auch die Werbespots im TV hatten den Charakter einer Rotlicht Promotion.
  Erfreulich ist, dass 300 Substandard - Wohnungen zeitgemäß ausgestattet wurden, allerdings mit Fliesen mit dem Logo Graz 2003. Trotz - der ganz gewaltigen finanziellen Aufbietung, hatte  die Eröffnungsfeier nicht einmal die Qualität einer drittklassigen Benefiveranstaltung. Ein besonderes Ereignis wird allerdings die Fußball WM der Obdachlosen sein, sie jedoch als Kulturevent zu bezeichnen ist sehr schildbürgerlich, aber es mag schon sein, dass die Obdachlosen mehr Kultur haben als die EU Kommission mit ihren für Graz 03 bezahlten Protagonisten. Von einer politischen Kultur oder von einer Wahlkultur ist Graz im Gemeinderats Wahljahr 03, so wie viele andere Gemeinden, noch sehr weit entfernt.
  I love Klestil 
hätte man so wie in Graz - in Öblarn
bei der > Festspieleröffnung sicher nicht auf der Bühne mit inszeniert. Die Murinsel, der Uhrturmschatten das Kunsthaus die Kunstblase sind Kulturen der Bestechung, die kulturelle positive Aktionen und Auswirkungen überschatten. Beim Kunsthaus wurde bereits für ein anderes Objekt 60 Millionen für amtliche Planungen unwiederbringlich fehli nvestiert. Deshalb war es kein Wunder - wenn in der Stadt der Volkserhebung Graz 03 ein ehrlicher Kommunist auf Anhieb 20% der Wählerstimmen bekam.
060103 GRAZ DARF ALLES: EINE VERORDNUNG GEGEN BETTLER ERLASSEN, EINE BÜRGERWEHR FÜR DIE POLIZEI EINSETZEN, SCHLECHTE WERBEAKTIONEN BEZAHLEN.  GRAZ DARF AUCH MIT EU GELDERN  SEINE WAHRE KULTUR MIT SCHEINKULTUR  ERSETZEN.
 
FRIEDRICH HEBBEL Zitate > und IDA KOLLER-ARNDORF 2003-11-10  
 Ehrenpräsidentin: Ida Koller-Andorf (seit 1980) Herausgeberin der Wissenschaftlichen Schriftenreihe ab 1983 (1985) bis 2004
Der letzte Baum >  Hebbel - Vermächtnis
  Dem Zugang zum Dichter der Menschenwürde, in dessen Werken die Frauenwürde eine besondere Stellung einnimmt, den Menschen unserer Zeit zu erschließen, in der trotz Menschenrechtskonvention weitere Verletzungen dieser Grundrechte an der Tagesordnung sind, soll uns eine besondere Verpflichtung sein.
  Dieser Text von Frau Ida aus dem Jahre 1985 hat noch immer seine traurige Gültigkeit. Er steht im Vorwort  der Herausgeberin der Schriftenreihe
Nr. 1 HEBBEL MENSCH und DICHTER im WERK.
  Solange ist es nun schon her seit ich von der Präsidentin der Hebbel-Gesellschaft Wien ein Exemplar gewidmet bekam. Was wären die Dichter ohne die Persönlichkeiten die ihr Andenken bewahren? Auch Sie würden mit der Zeit in Vergessenheit geraten. Ein solcher uneigennütziger und erstaunlich literarisch tätiger Mensch, ist stellvertretend für alle anderen Ungenannten, die Frau Koller-Arndorf. Inzwischen ist in dieser wissenschaftlichen Schriftenreihe die Folge Nr. 7 Zu Frau Koller besteht eine, im Rahmen Ihrer Hebbel Aktivität,  alte persönliche Verbindung.
Hebbel als sittlicher Revolutionär zur Zeitenwende.
Für so viel Schaffenskraft gibt es nur Bewunderung und die besten Wünsche für die Gesundheit und für das weitere literarische Wirken. Hebbelgrab >

MASKENBALL ZUM 50. MAL! 2003-06-26
  Meine Ovation zum Neufünfziger Jubelfest und weiterhin viel Freude und ein gutes Gelingen mit dem Maskenball der Literatur  wünscht die Poesie Periodika DER WANDERER.
Neue Ufer winken
In jeder Zeit -
Masken sinken
Der Ballon steigt.
  Lieber Hr. Mayer, es ist schon eine Weile her, dass ich von mir habe hören lassen. Nun ist die Jubiläums - Ausgabe des Maskenball Nr. 50 erschienen - Standesgemäßer Tod > und dies` wollte ich Ihnen auf gar keinen Fall vorenthalten! Hoffe dass Sie beim schmökern Spaß haben. Herzliche Grüße Hans W. Heinrich > Averik 
KRIEGSLIED 2001-04-03
's ist Krieg! 's ist Krieg! O Gottes Engel wehre,
....Und rede du darein!
's ist leider Krieg - und ich begehre
....Nicht schuld daran zu sein!
Was sollt ich machen, wenn im Schlaf mit Grämen
....Und blutig, bleich und blaß,
Die Geister der Erschlag'nen zu mir kämen,
....Und vor mir weinten, was?
Wenn wack're Männer, die sich Ehre suchten,
....Verstümmelt und halb tot
Im Staub sich vor mir wälzten, und mir fluchten
....In ihrer Todesnot?
Wenn tausend tausend Väter, Mütter, Bräute,
....So glücklich vor dem Krieg,
Nun alle elend, alle arme Leute,
....Wehklagten uber mich?
Wenn Hunger, böse Seuch' und ihre Nöten
....Freund, Freund und Feind ins Grab
Versammelten, und mir zu Ehren krähten
....Von einer Leich' herab?
Was hülf mir Kron' und Land und Gold und Ehre?
....Die könnten mich nicht freu'n!
's ist leider Krieg - und ich begehre
....Nicht schuld daran zu sein!
Matthias Claudius > 1778
  • Krieg oder Frieden im > 2003-03-05
MATHEMATISCHE ETHIK 2002-12-10
  1. Wer einen tötet, wird abgeurteilt und erhält zumeist lebenslänglich. Wenn er Pech hat, legt man seinen Kopf in eine Schlinge und zieht ihm den Boden unter den Füßen weg. Presse und Bevölkerung sprechen sich gegen ihn aus.
  2. Wer zehn tötet, hat das sichere Interesse der verschiedensten Forscher. Sie werden Gutachten über ihn schreiben und Eingaben machen. Sie werden ihm entwicklungshemmende Einflüsse in frühester Kindheit attestieren. Irgendwann werden sie erreichen, dass man ihn geheilt aus der Klinik entlässt.
  3. Wer hundert tötet, verdient in der Regel fünf- bis siebentausend monatlich netto. Er hat eine gutgehende Praxis im Stadtzentrum und eine Villa im Vorort. Seine Kinder studieren Philosophie und Jura. In Fachkreisen gilt er als fähiger Mediziner.
  4. Wer tausend tötet, wird vor der ganzen Kompanie ausgezeichnet. Er erhält einen Tapferkeitorden und fünf Tage Sonderurlaub. Jahre später wird er zweimal die Woche am Stammtisch sitzen und staunenden Zuhörern Fronterlebnisse schildern.
  5. Wer zehntausend tötet, beansprucht einen Schreibtisch aus massiver Eiche. Dokumente, die er pflichtbewusst liest, werden von ihm abgezeichnet und treten in Kraft. Er handelt aus Überzeugung. Krankheit leistet er sich nicht. In der Freizeit liebt er seine Familie.
  6. Wer hunderttausend tötet - oder mehr -, fährt im offenen Wagen durch die Straßen der Hauptstadt. Menschenmassen jubeln und nennen ihn Befreier. Wenn der Wagen hält, kommt ein kleines Kind auf ihn zu, macht einen Knicks und überreicht ihm einen Strauß roter Nelken. Er nimmt es auf den Arm und drückt ihm einen Kuss auf die Stirn. Das Fernsehen überträgt die Szene in alle Häuser. Die Menge ist gerührt, und die Kritiker schweigen für immer. Hans-Martin Sänger  Quelle.
  Dies ist zwar nicht die angemessene frohe Weihnachtsbotschaft, doch den Frieden in der Einkehr der Stille  kann man nur in der Wahrheit finden. Ich wünsche allen Schöpferischen ein gutes Gelingen für ihre Vorhaben und Werke - sowie alles Gute für die persönliche Befindlichkeit im neuen Jahr. Herzliche Grüße Ihr Wanderer >

NESTROYPREIS 2002-02-31
  Hr. Peymann, gibt den unwillig angenommenen Nestroy, wegen der ÖVP - Heller Turbulenzen,  zurück, er hat endgültig genug von Österreichs Ehrungen. Vielleicht  begreifen nun auch die Nestroy Verleiher, dass ein Lebenswerk erst mit dem Tod endet. Die ganze Preis- Ordens - und Ehrenkreuztheater ist ohnehin eine Österreich Satire da der Hr. Groß als NS  Kindermassenmörder das Ehrenkreuz der Republik Österreich trägt, aber dies scheint auch den Hr. Heller nicht zu stören.
  Überlegungen zur Schaffung des Nestroy - Theaterpreises. Der ehemalige Intendant des Wiener Burgtheaters, der 65-jährige Claus Peymann (er war von 1986 bis 1999 Direktor des Burgtheaters), erhielt in diesem Jahr den »Nestroy« für sein Lebenswerk. André Heller hat den Preis überreicht seine Ex - Frau  Andrea Eckert moderierte die Veranstaltung.
  Die Auszeichnung möchte er für sich umwidmen
schon deshalb, weil mein Leben dem Vernehmen nach ja noch nicht abgeschlossen ist, meint Peymann in einem Interview.
  Ich nehme ihn dafür entgegen, dass das österreichische Nationaltheater in den dreizehn Jahren unserer Direktion ein einziges und erstes Mal in seiner schier endlosen Geschichte wirklich für die zeitgenössischen österreichischen Dichter da war. Das hatte es noch nie gegeben, und das wird es auch nie wieder geben.

Viele Burgschauspieler haben sich Stücken von Handke, Bernhard, Turrini und Jelinek jedoch verweigert, sagt Peymann: Es ist ja fast kurios, wie viele Burg - Gruftis nicht mitspielen wollten, inklusive dem immer noch amtierenden Staatssekretär für Kunst und Kultur Hr. Morak. Die Haltung dieser Lemuren hat sich bis heute nicht verändert. Zwei von ihnen - meine alte Freund-Feindin Frau Kammerschauspielerin Prof. Annemarie Düringer und Herr Kammerschauspieler Prof. Heinrich Schweiger - kamen nicht zur Zeremonie, weil Piefke Peymann den Nestroys Namen schändet. Das ist schon fast eine Nestroy - Pointe. Das freut mich.
  Narren haben wir in der Politik genug. Sogar einen der unterschwellig als Mentor einer Partei tätig ist so Andre Heller. Dieser aktuelle Satz steht in einem Web - Gästebuch. Schade um das würdige Fest für das  Theater. Ein fremdländisch angezogenen Hr. Heller als roter Wahlkampf-Märchenerzähler, hat sein Auftrittsforum verwechselt, auch seine Ex Frau hätte sich ihre Abschlussbemerkung über die bevorstehende Wahl ersparen können. Der Hr. Heller hat auch gänzlich vergessen, dass der rote Kanzler Klima die Ursache des Peymann Exodus war. Auch wenn man kein Freund der Blauschwarzen ist - war dies zu primitiv und unwürdig.

  Hr. Peymann zitierte in einer Uraufführung aus bisher noch unbekannten Schrift von
>  über das Burgtheater. Übrigens wenn der jetzige Burg Direktor Hr. Bachler vorher als Laudator, für mehr Theater Übertragungen im  TV plädierte, so ist dies bei einem Theaterfest schon sehr merkwürdig und ganz besonders geistreich.
  Der Nestroy für die schweizerische Verunglimpfung der Müller Lieder von
Franz Schubert >  war nicht ehrenvoll, stattdessen hätte man die kritische satirische  Fledermaus Aufführung >  der Festspiele Salzburg auszeichnen sollen.
 
DIE LEIDEN DES JUNGEN WERTHER 2002-06-29
  Sie sind Wilhelm! Schade, dass Goethe das nicht mehr miterleben kann: Nach über 200 Jahren gibt es "Die Leiden des jungen Werther" endlich in Briefform. Tragen Sie einfach Ihre E-Mail-Adresse ein, und Werther wird Ihnen schreiben - täglich, werktags, oder zu den Originalterminen, zu denen er auch an Wilhelm schrieb.
  Lieber Bruno, ich habe allerlei nachgedacht, über die Begier im Menschen, sich auszubreiten, neue Entdeckungen zu machen, herumzuschweifen; und dann wieder über den inneren Trieb, sich der Einschränkung willig zu ergeben, in dem Gleise der Gewohnheit so hinzufahren und sich weder um Rechts noch um Links zu bekümmern.
  Es ist wunderbar: wie ich hierher kam und vom Hügel in das schöne Tal schaute, wie es mich rings umher anzog. - dort das Wäldchen! - ach könntest du dich in seine Schatten mischen! - dort die Spitze des Berges! - ach könntest du von da die weite Gegend überschauen! - die in einander geketteten Hügel und vertraulichen Täler! - o könnte ich mich in ihnen verlieren! — ich eilte hin, und kehrte zurück, und hatte nicht gefunden, was ich hoffte.
  O es ist mit der   Ferne wie mit der Zukunft! Ein großes dämmerndes Ganze ruht vor unserer Seele, unsere Empfindung verschwimmt darin wie unser Auge, und wir sehnen uns, ach! Unser ganzes Wesen hinzugeben, uns mit aller Wonne eines einzigen, großen, herrlichen Gefühls ausfüllen zu lassen. - und ach! Wenn wir hinzueilen, wenn das Dort nun Hier wird, ist alles vor wie nach, und wir stehen in unserer Armut, in unserer Eingeschränktheit, und unsere Seele lechzt nach entschlüpftem Labsale.
   So sehnt sich der unruhigste Vagabund zuletzt wieder nach seinem Vaterland und findet in seiner Hütte, an der Brust seiner Gattin, in dem Kreise seiner Kinder, in den Geschäften zu ihrer Erhaltung die Wonne, die er in der weiten Welt vergebens suchte.
 
 BILDHAUER CARL HERMANN 1918 - 1986 20020628  CARL HERMANN Gedenk >
VATER DER WEITWANDERUNG
Kunst ist nicht dort wo man von Kunst spricht,
Sondern wo durch Können und Fleiß Werke entstehen,
Die in jeder Epoche den Menschen beseelen. 
 SCHUBERT SÄNGERKNABEN 2002-12-05
  Puntigam links in Graz oder Steinhof in Wien sind Synonyme von Psychiatrien, aber gerade im Steinhof auf der Baumgartner Höhe fand in der, vom Architekt Otto Wagner 1904 - 1907 erbaut Anstaltskirche "Zum Hl. Leopold", ein gelungenes Frühlingskonzert  statt. Nach einem sakralen Auftakt mit Mozart, Vivaldi, Telemann und Beethoven folgten bekannte und unbekannte Schubert Lieder, den Abschluß bildete ein Reigen mit Volksliedern und Jodlern, der Schluss war  Strauss gewidmet. Es war ein beeindruckendes Erlebnis auf höchster musikalischer Ebene und es ist zu hoffen, dass die freiwilligen Spenden diesem Umstand Rechnung getragen haben. Tonträger webmaster@schubertsk.com
 
DAS GLEICHNIS VON DEN BLINDEN 20002-04-11                                                                                            
  Lasset sie fahren, sie leiten Blinde; wenn aber ein Blinder andere leitet, so fallen alle in die Grube Bibelzitat. Auch in unserer Zeit gibt es viele Menschen die für eine Führungsaufgabe ungeeignet sind, ihre einzige Präferenz ist ihre Partei, ihre Kirche oder ihre Protektion. Die Blindheit von Regierenden und der Machtinhaber aus anderen Bereichen, erinnert teilweise an dieses Gleichnis. Jedoch diese Menschen stoßen das Volk bewusst in den Abgrund um sich auf dem Mammon Reichtum und Macht erhöhen zu können. In der Regierungskunst, bleiben die Leistungen der Menschheit weit hinter dem zurück, was sie auf allen anderen Gebieten vollbracht hat.
  Der Zwerg David besiegt den Riesen Goliath
, ist das Thema eines Bildes von Michelangelo Buonaroti, ein Synonym für den fruchtbaren Moment in der darstellenden Kunst. Es ist der Augenblick der Eingebung der Idee, wie man böse Globalgiganten treffen und ausschalten kann.
  Zwei führende Prodi Mitarbeiter stehen unter dem Verdacht der Fälschung beim Leonardo Bildungsprojekt, wären sie Bilderfälscher gewesen, gäbe es noch eine entfernte Beziehung des Hr. Prodi zu einem Körnchen Aschestaub seines Landsmannes Dante >  Göttliche Komödie >
MENSCHEN AM KREUZ  2002-03-20
DAS Hakenkreuz klebt voller Blut
Doch am Kreuz liegt auch der Segen
Am Kreuz zerschellt so manche Wut,
Es gibt auf dunklen Wegen
Liebe, Kraft und neuen Mut. >
DAS ENDE DES BIERBAUCH - MYTHOS 2002-01-02
  Der Verband der Brauereien Österreichs unterstützt von der PR-Agentur communication matters zog im -heurigen Frühjahr aus, Österreichs Journalisten zu befragen, warum so viele vom »Bierbauch« sprechen, wenn man doch von Bier gar nicht dick werden kann. Jetzt liegen die Antworten vor, und eine Jury bestehend aus österreichischen Brauern hat die Sieger ausgewählt.
  Auslöser für die Aktion waren häufige Berichte in Medien, die als Synonym für Fettleibigkeit stets das immer gleiche Wort verwendeten. »Warum nur sprechen alle vom »Bierbauch«, wenn ein halber Liter Bier ein Krüglein oder eine Halbe doch bloß 200 Kalorien hat, zu wenig also, um davon auch nur satt zu werden?«, lautete die per Mail gestellte Frage des Brauereiverbands an 1.500 österreichische Journalisten. Eine ganze Fülle von Antworten flatterte ins Haus, deren beste jetzt von einer Jury aus Brauern prämiert wurden. Als Preise gibt es klarerweise gutes, österreichisches Bier. Ein weiteres Resultat des Bewerbes dürfte wohl sein, dass das Wort »Bierbauch« endgültig ausgedient hat.
    Sieger des Bewerbes um die Auflösung des "Bierbauch" - Paradoxons und Gewinner einer Bierparty bei seinem Lieblingswirten zusammen mit 20 Personen seiner Wahl wurde Franz Simbürger, Leiter der Aktuellen Wissenschaft in Ö1, der in der edlen Form von Hexametern nachweisen konnte, dass ein Bierbauch nur bei völlig unsachgemäßem Trinkverhalten entsteht: Der Preis wurde den Müllkindern von Südamerika gewidmet.i
Bräunlich und bitter des Gerstensafts Menge rinnt hurtig durch Kehlen
Inwendig hinab in hagre Adepten des Gottes des Durstes.
Endlich dann sanft ruht die Tochter Samums, des Hephaistos der Wüsten
Rülpsend bedankt sich der Gast für die Lindrung der drängenden Qualen.
Blähend jedoch wirkt Dionisos Gabe auf unschuld'ge Menschlein
Arglistig lauert der Odem der Wüste im Darme des Zechers.
Unklug jedoch in gehobener Runde sind Fürze - selbst leise
Charon socialis, gesellschaftlich tot wär der Täter gar schnelle.
Hält jedoch fest er den Wind im Gedärm so erwächst ihm ein Bierbauch.
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 Den zweiten Preis, einen Jahresbedarf Bier, gewann der "euphorische" Beitrag von Bruno Mayer von den Euphorion Schriften:
Einige Kisten davon wurden an  künftige Bierbauchanwärtern gestiftet.
Wer dich verschmäht du edler Wein,
Der ist nicht wert ein Mensch zu sein!
Wer entsagt dem kühlem Bier,
War nie ein Mensch - bleibt immer Tier!
In dem ganzen Bierbauch Widersinn -
Steckt kein Funke Wahrheit drin.
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  Den dritten Platz und einen Bierbedarf für ein Jahresquartal gehört Georg Fuchs von der Ärztekammer Salzburg für die anmutige Form seines Gedichtes, das im Uhrzeigersinn gelesen werden muss. Den Anfang macht natürlich das Wort "Bier". Bier sitzen Freunde Bier Hunger Essen Bier lange Nacht Kater Durst. Einen weiteren dritten Platz erreichte Arno Maierbrugger vom Wirtschaftsblatt, der eine eigenwillige Interpretation des männlichen Bauches lieferte:Bierbauch, der männl.= männliche Scheinschwangerschaft, dem Aberglauben zufolge durch zügellosen Biergenuss hervorgerufen, tatsächlich aber Folge erhöhter Aktivität der Verdauungssäfte und damit einher gehendem Verzehr überflüssiger Zusatzkalorien wie Nüsse, Schnitzel, Soletti oder Stelze. Nicht zu verwechseln mit Hüft- und Oberschenkelspeck weibl.
  • Sigmund Freud 150. Geburtsjahr Erinnerungim > 2006 

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