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Karl Valentin geb. am 4.6.1882 in München als Valentin Ludwig Fey, mit 7 Jahren erster Auftritt als Clown im Gasthaus zum Lilienbräu, nach einem Besuch im Varieté Kolosseum beim Komiker Karl Maxstadt 1896 entschließt er sich, Komiker zu werden. 1897-99 Schreinerlehre, Unterricht beim Zitherlehrer Ignaz Heppner, 1902 dreimonatiger Besuch einer Münchner Varietéschule, danach erstes Engagement in Nürnberg am Varieté am Zeughaus. Nach dem Tod des Vaters (1902) führt er das väterliche Möbeltransportgeschäft Falk & Fey weiter, 1906 Verkauf der Firma und Übersiedlung mit seiner Mutter nach Zittau, erste (erfolglose) Tournee mit seinem selbstgebauten »lebenden Orchestrion« unter Pseudonym Charles Fey, Rückkehr nach München, erstes Stegreifsolo (»Das Aquarium«) beim Baderwirt, darauf Engagement beim Frankfurter Hof bis 1915, Gastspiele (mit Franz Erlacher) in Landshut Ingolstadt, Deggendorf und Landsberg. 1911 Bekanntschaft mit seiner späteren Partnerin Liesl Karlstadt (bürgerl. Elisabeth Wellano) im Frankfurter Hof, 31.7.1911 Eheschließung mit Gisela Royes, die seit 1899 im Hause Fey beschäftigt war. Ab 1915 erfolgreiche Auftritte als Solist, Parodist und Mimiker in mehreren bekannten Münchner Kabaretts und Kleinkunstbühnen, Gastspiele mit Soloprogrammen: in Zürich 1922 (Bonbonnière), Nürnberg 1923 (Intimes Theater) und Wien (Chat Noir), 1924 Kammerspiele München und Neues Operettenhaus am Schiffbauerdamm, 1925 Münchner Bonbonnière und Apollotheater, 1928-30 Kabarett der Komiker Berlin, 1930 Kolosseum München, 1931 eigenes Theater im Goethesaal in der Leopoldstraße, wenige Wochen später wegen mangelhafter Sicherheitseinrichtungen geschlossen, 1934 Eröffnung des »Panoptikum« mit Höllencafé in den Kellerräumen des Hotels Wagner, 1935 Schließung aus Rentabilitätsgründen, 1935-36 Gastspiele im Kabarett der Komiker in Berlin, 1938 im Deutschen Theater München, 1939 Eröffnung seiner Ritterspelunke im Färbergraben in München, eine Mischung aus Panoptikum, Kellerlokal und Kabarett, dort zahlreiche Aufführungen des "Ritter Unkenstein", Annemarie Fischer, eine junge Schauspielerin, wird Valentins neue Partnerin. Nach 1941 tritt Valentin nicht mehr auf, verfaßt nur noch zahlreiche Szenen, Monologe, Couplets, hauptsächlich für Schallplatten. 1947 erstes Auftreten nach dem Krieg mit Liesl Karlstadt, Januar 1948 letzte Auftritte im Simpl und im Bunten Würfel, am 9.2.1948 stirbt Valentin an Lungenentzündung, beigesetzt auf dem Waldfriedhof in Planegg.