Site hosted by Angelfire.com: Build your free website today!

Umzieherei


jeder zieht sich um: Spätestens abends, bevor man ins Bett geht, zieht man die Kleidung des Arbeitstages aus und schlüpft in den wohligen Pyjama. Oder die Schlafboxershorts. Oder was anderes, worin man gut schläft. ? Also kurz gesagt: Das Umziehen gehört zum Alltag.


Was nicht alltäglich ist, ist das Umziehen in eine andere Behausung, sofern man nicht bei einem Umzugsunternehmen arbeitet. Demzufolge ist der Vorgang selbst für jeden der Beteiligten etwas besonderes... meistens auch besonders kraftraubend.


Letzte Woche war ich bei zwei Umzügen dabei, wobei keiner normal, dafür der eine kraftzehrender war als der andere. Aber von vorn: Am Mittwoch zog meine Freundin um. Der Vorteil daran besteht in zwei Punkten: a) Ich kann nun zu ihr laufen, da sie in meiner Nähe wohnt. b) Ich hatte mit dem Umzug selbst nur wenig zu tun. Die moderne Frau von Heute bestellt für ihren Umzug nämlich nicht die Fußballmannschaft ihres Freundes, um von A nach B zu ziehen. Nein! Es wird ein professionelles Unternehmen engagiert, das sogar die Markisen der alten Wohnung entsorgte und die neu erworbenen Markisen aus dem Onlineshop in der neuen Wohnung aufmachte. Außerdem ersparte sie sich damit das Gejammer der elf Machos, die schwitzend und keuchend versuchen, Waschmaschine, Kühlschrank und Co. In den fünften Stock des Wohnhauses zu tragen.


Am Freitag zog auch mein Kumpel Uwe um. Diesmal mit seiner Freundin, der ich schon bei ihrem Einzug in jene Wohnung half, die wir letztens ausräumten. Die Umzüge selbst sind immer eine Sache für sich: für jene, die umziehen, ist es genauso anstrengend wie für deren Helfer. Aber gut... was tut man nicht alles für seine Freunde?

Im Endeffekt war die Sache vor allem dahingehend lustig, dass sich viele Jungs trafen, um erst in besonders "männlicher" Art und Weise schwere Möbelstücke zu transportieren und anschließend gemütlich bei einem Umtrunk darüber zu philosophieren, welch Meisterleistung soeben vollbracht wurde. Eigenartig sowas. Aber es gehört nun mal dazu... in meinem Fall aber nicht zum Alltag.