„Der Herr der Ringe“ – Eine Trilogie von J.R.R. Tolkien

„Drei Ringe den Elbenkönigen hoch im Licht,
Sieben den Zwergenherrschern in ihren Hallen aus Stein,
Den Sterblichen, ewig dem Tod verfallen, neun,
Einer dem Dunklen Herrn auf dunklem Thron
Im Lande Mordor, wo die Schatten drohn.
Ein Ring, sie zu knechten, sie alle zu finden,
Ins Dunkle zu treiben und ewig zu binden.
Im Lande Mordor, wo die Schatten drohn.“

Mit diesen Versen beginnt Tolkiens größtes Werk, das von Vielen als eines der größten literarischen Werke unserer Zeit betrachtet wird. In der Tat beläuft sich „Der Herr der Ringe“ nicht nur auf eins sondern auf 6 Bücher (zusammengefasst zu 3), und dem Buch »Der Hobbit«, welches die Vorgeschichte zur Handlung in „Herr der Ringe“  bildet. Es erzählt Lebenslauf und die Abenteuer des Hobbits Bilbo Beutlin erzählt. Sämtliche Geschichten von John Ronald Reuel Tolkien spielen in einer Welt mit dem Namen „Mittelerde“, die er als sein Lebenswerk aufbaute und als Grundbaustein all seiner Bücher nahm. Tolkiens Werke standen Weltweit auf allen Bestellerlisten und sein Detailreichtum wie er die Orte, die Handlungen und die Charaktere beschrieb ist bis heute ein hohes Maß, das kaum ein Schriftsteller erreicht. 1928 begann er mit „Der Hobbit“. Ursprünglich sollte dies nur ein Kinderbuch werden, aber durch seine Beschreibungen und vielen Handlungsstränge blieb es nicht lange dabei.  Tolkien schrieb es im Laufe der Jahre noch oft um, um den Ruf des „Kinderbuches“ loszuwerden. 1938 erschien dann schließlich „Der Hobbit“. Aufbauend auf der Handlung dieses Buches und an der Geschichte anknüpfend, schrieb Tolkien an einem Werk, das sein Lebenswerk werden sollte und veröffentlichte, nach 14 Jahren Arbeit, „Der Herr der Ringe“. Das 1200 Seiten umfassende Epos erschien 1949 in England und Amerika fast gleichzeitig.

Die Verbindung zwischen dem Hobbit und dem einem Ring spielt die zentrale Rolle bei Tolkiens Werk. Hobbits sind ein kleines unscheinbares Volk, das Ruhe und Frieden schätzt und sich aus den Angelegenheiten der restlichen Welt heraushält. Als sich eines Tages der junge Hobbit Bilbo Beutlin zusammen mit dem Zauber Gandalf und einer Hand voll Zwergen zu einer Reise aufbricht, erlebt er allerlei Abenteuer. Auf seiner Flucht vor Orks kommt er an einem Gebirge vorbei und knüpft einem Wesen namens Gollum den einen Ring ab. Dieser erlaubt Bilbo, solange er hin am Finger trägt, unsichtbar zu werden. So gelang es ihm, Gollum zu entkommen. Bilbo schloss zu seinen Gefährten wieder auf und kam unversehrt wieder in Beutelsend, seinem Hobbit Heimatdorf, an. Dort erzählte er von seinen Abenteuer und Begegnungen, hielt aber den Ring versteckt und lebte friedlich auf hobbitart weiter. Hier endet „der Hobbit“ und gleichzeitig beginnt „Der Herr der Ringe“.

Bilbo feiert seinen 111.Geburtstag zusammen mit dem ganzen Auenland. Er erzählt wieder seine Geschichte und beschließt auf seine alten Tage noch einmal eine Reise nach Bruchtal zu unternehmen. Während seiner Dankesrede steckt Bilbo den einen Ring hinter seinem Rücken auf und verschwinden als krönender Abschied seiner Feier vor den Augen aller. Gandalf, der auch an dem Fest teilgenommen hatte, ermahnte Bilbo über die Gefahr seines Handels und befahl, dass Bilbo den Ring an seinen Neffen, Frodo Beutlin, abgeben sollte. Nach kurzem hin und her befolgte Bilbo diesen Rat, übergab den Ring, und machte sich auf seine Reise. Gandalf fand heraus, dass es sich bei Frodos Ring um den einen Ring handelte, den der dunkle Herrscher Sauron im Schicksalsberg geschmiedet hatte um über ganz Mittelerde zu herrschen. Daraufhin mussten Frodo und seine Gefährten aus dem friedlichen Auenland fliehen, verfolgt von den schwarzen Ringgeistern, den Nazgûl, um nach Bruchtal zu gelangen, wo darüber entschieden werden sollte, was zu unternehmen sei, um den Ring zu zerstören. Mit Hilfe eines Waldläufers Namens Aragorn erreichten sie unter höchsten Gefahren Elrold in Bruchtal. Unter Elrold Führung wurde eine geheime Ratssitzung abgehalten, wo beschlossen wurde, dass der Versuch den Ring zu zerstören unternommen werden muss. Zum Träger des Ringes wurde Frodo bestimmt. Frodo sollte zusammen mit seinen 2 Vettern, seinen Gefährten Gandalf, Aragorn und Boromir (stellvertretend für die Menschen), dem Elb Legolas und dem Zwerg Gimli heimlich nach Mordor reisen, um den Ring in den Schicksalsberg zu werfen, in dem er allein zerstört werden könne. Kurz darauf begannen die Gefährten ihre Reise nach Mordor. Gandalf führte sich über einen Pass auf dem Hochgebirge von  Caradhras. Als dieser Weg gänzlich versperrt schien, nahmen die Gefährten einen geheimen Weg durch die Bergkette, durch die Minen von Moria, die vor Jahren von den Zwergen besiedelt waren. Im Kampf gegen ein entsetzliches Unterweltwesen stützte Gandalf in einen Abgrund. Aragorn, der sich als Erbe der alten Könige zu erkennen gab, führte die Gruppe weiter. Nachdem sie die »Rauros-Fälle« passiert hatten mussten sich die Gefährten entscheiden, ob sie ostwärts nach Mordor, oder mit Boromir in die Stadt Minas Tirith reisen sollen, um die Hauptstadt Gondors im anstehenden Krieg zu verteidigen. Als Frodo beschließt, trotz seiner Hoffnungslosigkeit gen Osten zu ziehen, versucht Boromir den Ring mit Gewalt an sich zubringen. Frodo kann ihm entkommen, aber kurz darauf werden die anderen Gefährten von einer Horde Orkkrieger angegriffen die zum Teil im Dienste von Sauron, zum Teil im Dienste von Saruman, einem Verräter, stehen.

Hier endet das erste Buch - „Die Gefährten“.

Der erste Teil des zweiten Buchs »Die zwei Türme« beschreibt den Werdegang der einzelnen Gefährten und ihre Abenteuer, Boromirs Reue über seine Tat, dem Überfall durch die Orksoldaten und Boromirs Bestattung in einem Boot. Die 2 Vetter Frodos werden durch die Orks gefangen genommen, in der Hoffnung Sarumans, einer könnte den Ring bei sich tragen. Es wird berichtet, wie Aragorn, Legolas und Gimli die Orks verfolgen. Den Reitern von Rohan gelingt es schließlich die Orks einzuholen und sie niederzumetzeln. Meriadoc und Pergering (Frodos Vettern) konnten aber entkommen und suchten Schutz in einem nahe gelegenem Wald. Die Beiden treffen den Ent Baumbart, einem baumähnlichen Wesen, mit dessen Hilfe sie das Herrschaftsgebiet des Verräters Saruman, Isengard, stützten. Während dessen ritten Aragorn, Gimli und Legolas zusammen mit Gandalf, der vom Tod zurückgekehrt war, um »seine Taten zu vollenden«, durch Rohan in die Hallen des Königs Théoden. Nachdem Gandalf Théoden aus dem hexerischen Würgegriff seines Beraters und heimlichen Verbündeten Sarumans, Grima Schlangenzunge, befreit hatte, evakuierte der König sein Volk zu seiner Hochburg »Helm’s Deep«. Er hoffte so den anstehenden Angriff durch Saurons Armee standzuhalten. Nach dem unverhofften Sieg bei der Hochburg zogen Gandalf und das Heer des Königs gegen Isengard. Dies fanden sie aber bereits durch die Ents in Schutt und Asche zerlegt. Der erste Teil des zweiten Buches endet mit den Verhandlungen zwischen Gandalf und Saruman. Saruman wird seines Amtes enthoben und zur Überwachungen den Ents überlassen. Der zweite Teil des Buches beschreibt den Reiseverlauf von Frodo und Sam, wie sie Gollum überrumpelt und er sie schließlich nach Mordor führt. Dieser Teil endet damit, dass Frodo erkennen muss, dass sie nicht durch das Schwarz Tor Mordors gelangen können und er wieder auf die Hilfe Gollums angewiesen ist. Gollum behauptet, er kenne einen geheimen Weg durch die Bergketten ins innere und ist mit sich im Zwiespalt, ob er sie zum Spinnenwesen Kankra führen soll, damit er wieder an den einen Ring gelangen kann, seinen »Schatz«. Schließlich gewinnt seine verräterischere Seite die Oberhand und er liefert die zwei Gefährten an Kankra aus. Es kommt zu einem Kampf zwischen Frodo und dem Spinnenwesen. Frodo schafft es mit letzter Kraft Kankra sein Schwert in den Leib zu schlagen, wird aber von ihrem giftigen Stachel gestochen und bricht bewusstlos zusammen. Sam sieht sich gezwungen den Ring an sich zunehmen.

»Die zwei Türme« endet hier und im letzten Buch »Der König kehrt zurück« wird berichtet, wie der Kampf um den Ring geschlagen wird und Gandalf mit seinen Verbündeten gegen Mordor zieht.

Ich kann dieses Epos Tolkiens nur mit besten Worten an alle Interessierten weiterempfehlen.

Verlag: Klett-Cotta (www.klett-cotta.de | www.hobbitpresse.de )

ISBN 3-608-93543-6