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Golfkriege

Irak

Republik im Mittleren Osten mit etwa 22,5 Millionen Einwohnern. Rund 80 Prozent der Bevölkerung sind Araber, 20 Prozent sind Kurden.

Die Hauptstadt der Republik Irak ist Bagdad.

Seit 1979 wird das Land von Saddam Hussein geführt, der das Amt des Staatspräsidenten und des Premierministers innehat. Formal herrscht im Irak ein Mehrparteiensystem, aber Einfluss hat nur die Baath-Partei.

Am 2. August 1990 marschierte die irakische Armee in Kuwait ein und annektierte das Land wenig später. Trotz massiver Drohungen durch die Vereinten Nationen (UNO) war Hussein nicht bereit, Kuwait zu verlassen. Nach dem Ablauf des UNO-Ultimatums am 15. Januar 1991 starteten die Alliierten den Luftangriff auf die irakische Hauptstadt Bagdad.

 

Irakischer Staatspräsident
Hussein wurde am 28. April 1937 geboren. Er stammt aus einer Kleinbauernfamilie. Nach seiner Schulausbildung studierte er in Kairo und Bagdad Rechtswissenschaften. Bereits Mitte der sechziger Jahre gehörte Hussein der Führungsriege der Baath-Partei an. Am 16. Juli 1979 übernahm Hussein als Staats- und Regierungschef, Generalsekretär der Baath-Partei und Oberbefehlshaber der Streitkräfte die Macht.

Im Juni 1980 ordnete Hussein Kampfhandlungen gegen den Iran an, um seinen Anspruch auf Gebiete im Südwesten des Irans durchzusetzen. Der erste Golfkrieg begann. Die Kriegshandlungen dauerten bis August 1988.

Nach einem Streit mit Kuwait über Ölförderquoten und ein Ölfeld an der Grenze zum Irak marschierten Husseins Truppen am 2. August 1990 in Kuwait ein und annektierten das Land kurzerhand als 19. Provinz des Iraks.

Da Hussein nicht auf die Forderungen der Vereinten Nationen reagierte, Kuwait zu verlassen, kam es in der Nacht vom 16. auf den 17. Januar 1991 zum zweiten Golfkrieg.

Mit Sanktionen versuchten die Vereinten Nationen, die Position Husseins zu schwächen. Wegen der Waffenkontrollen kam es immer wieder zu neuen Konflikten mit Hussein, die im Dezember 1998 mit erneuten Luftangriffen auf militärische Einrichtungen im Irak endeten. Revolutionäre Kräfte im Irak werden bis heute von Hussein unterdrückt.

Kuwait

Staat am Persischen Golf mit annähernd zwei Millionen Einwohnern. 45 Prozent sind Kuwaiter, 35 Prozent der Bevölkerung kommen aus anderen arabischen Staaten.

Anti-Irak-Koalition

Nach dem Einmarsch von Husseins Truppen in Kuwait schlossen sich 28 Staaten, sowohl westliche als auch arabische, zur Anti-Irak-Koalition zusammen.

An den Kampfhandlungen gegen den Irak waren jedoch nur die USA, Großbritannien, Frankreich und einige arabische Staaten beteiligt.

Ursachen des Golfkrieges

Im Sommer 1990 kam es zu verschiedenen Konflikten zwischen der irakischen und der kuwaitischen Regierung. Verschiedene Versuche Husseins, Kuwait von der Notwendigkeit eines höheren Ölpreises innerhalb der Gemeinschaft der ölexportierenden Staaten (OPEC) zu überzeugen, schlugen fehl. Auch über ein Ölfeld im Süden des Iraks konnten sich die beiden Regierungen nicht einigen.

Am 2. August 1990 besetzte die irakische Armee mit 110.000 Soldaten, Tausenden von Panzern und Mannschaftswagen Kuwait. Innerhalb von drei Tagen hatte die irakische Armee ihre Ziele erreicht: den Sturz der kuwaitischen Regierung und die Kontrolle ihrer Ölfelder. Eine Woche später annektierte der Irak Kuwait.

Die Ursache des Überfalls auf Kuwait ist in der ökonomischen Krise des Iraks zu finden, den der acht Jahre dauernde Krieg gegen den Iran an den Rand des ökonomischen Zusammenbruchs gebracht hatte.

43-Tage-Krieg

In der Nacht zum 17. Januar 1991 wurde die "Operation Wüstensturm" mit massiven Bombardierungen der irakischen Hauptstadt Bagdad eingeleitet.

Bereits nach wenigen Tagen zeichnete sich die Überlegenheit der alliierten Streitkräfte ab. Saddam Hussein war jedoch nicht bereit, Kuwait aufzugeben. Nach 43 Tagen militärischer Auseinandersetzung wurde das Kriegsende, nach der Kapitulation des Iraks, durch eine Feuerpause am 28. Februar 1991 eingeläutet. Am 11. April 1991 wurde die "Operation Wüstensturm" offiziell für beendet erklärt.

Luftangriffe

Während des Golfkrieges flog die multinationale Luftwaffe 106.000 Angriffe. Bombardiert wurden die Hauptstadt Bagdad, die südliche Industriestadt Basrah und die militärischen Stützpunkte der irakischen Armee im Irak und in Kuwait.

Alliierte Streitkräfte

Den alliierten Streitkräften gehörten während des Golfkrieges im Jahre 1991 rund 680.000 Soldaten an. 450.000 von ihnen waren US-Bürger, 34.000 Briten, 15.000 Franzosen. Auch Soldaten aus arabischen Ländern waren beteiligt.

Tote

Genaue Angaben über die Zahl der Toten existieren nicht. Die Zahl der irakischen Opfer wird mit 150.000 bis 210.000 Soldaten und etwa 40.000 Zivilisten beziffert.

Die Alliierten geben ihre Opferzahl mit 124 an.

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Quelle zdf.msnbc.de