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 Wissenswertes

 

 

 

 

 

 


Fußball für Blinde:

Der Bundesligist Bayer Leverkusen bietet seinen blinden und sehbehinderten Fans einen individuellen Live-Kommentar. Auf zwölf Plätzen können diese Fans per Kopfhörer das Spiel verfolgen. Einer der Kommentatoren ist Burak Yildirim, Student und E-Jugend-Trainer. Er informiert seine Zuhörer stets über Spielzüge, Taktik und Statistik des Spiels und bleibt dabei unparteiisch. In anderen Stadien bekommen die blinden und sehbehinderten Fans vieles durch Zuschauerreaktionen mit, aber das Spiel mit Kommentator zu verfolgen ist einfach optimal. Auch Manchester United hat ein Angebot für Blinde, aber da läuft Radioton; in Leverkusen kann alles viel individueller gestaltet werden.


Olivenöl mit Folgen:

In den Anbaugebieten rund um das Mittelmeer führt der Boom um das bekömmliche Olivenöl zu großflächiger Naturzerstörung, zu Bodenerosionen und Wüstenbildung. Romantische Olivenhaine verschwinden, riesige Monokulturen prägen statt dessen die Landschaft. Die Winterlebensräume zahlreicher mittel- und nordeuropäischer Zugvögel werden dadurch zerstört. Schuld an diesem einseitigen Anbauverfahren trägt die Europäische Union. Vier Fünftel des weltweit erzeugten Olivenöls stammen aus den Mittelmeerländern Italien, Spanien, Portugal und Griechenland. Brüssel subventioniert den Olivenanbau mit jährlich fünf Milliarden Mark. Die Bauern, die am meisten produzieren, erhalten auch die größten Zuwendungen. Eigentlich müssten die Bauern, die umweltfreundlich wirtschaften, belohnt werden. Die jetzige Subventionspolitik hat verheerende Folgen. Alleine in den Plantagen im spanischen Andalusien gehen jährlich bis zu 80 Millionen Tonnen Mutterboden verloren. Immer mehr Lebensräume und alte Olivenhaine werden zu Gunsten der Monokultur gerodet. Anstatt die Subventionspolitik zu ändern, hat die EU die jetzige Subventionspraxis um weitere drei Jahre verlängert. Die Zerstörung geht weiter.


Saar-Leichtathleten bei der WM in Edmonton/Kanada:

Die deutsche 4x400-Meter-Staffel zählte bei der Weltmeisterschaft von Anfang an zu den Medaillen-Kandidaten. Mit dabei war die Saarländerin Shanta Ghosh vom LC Rehlingen. Im Endlauf setzten sich die Deutschen unter anderem gegen die stark favorisierten Amerikanerinnen durch und erreichten die Silbermedaille. Shanta Ghoshs Silbermedaille bedeutete das erste WM-Edelmetall seit der Bronzemedaille des Speerwerfers Boris Henry vor sechs Jahren in Göteborg/Schweden.
Der Speerwerfer Boris Henry von Saar 05 Saarbrücken konnte nach einer durchwachsenen Saison bei der WM zeigen, dass er es immer noch drauf hat. Nach der Qualifikation, bei der er persönliche Jahresbestleistung warf, zeigte er im Finale drei gute Würfe über die 85 Meter-Marke und landete auf dem sechsten Platz.


Saarländische Nachwuchssportler sorgen für Furore:

Die Rede ist von den beiden Leichtathletik-Talenten Larissa Kettenis und Lars Albert vom LAC Elm. Sie starteten beide bei den U-20-Europameisterschaften in Grosseto/Italien. Larissa Kettenis qualifizierte sich in ihrer Spezialdisziplin 400 Meter Hürden für den Endlauf und wurde undankbare Vierte. Mit der 4x400-Meter-Staffel des DLV hatte sie mehr Glück. Sie holte sich knapp hinter Großbritannien und vor Rumänien die Silbermedaille.
Das Zehnkampf-Talent Lars Albert verbesserte schon im Saisonverlauf den Saarlandrekord auf 7429 Punkte. Bei der EM konnte er sich noch einmal steigern und erreichte 7683 Punkte; dies bedeutete persönliche Bestleistung und am Ende den Titel des Vize-Europameisters.  

(jj)

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