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Christopher Street Days in Deutschland

-Dieses Jahr drehte sich alles um die „Homoehe“

 

In Deutschland gehen mittlerweile viele Millionen Schwule und Lesben alljährlich für ihre Rechte auf die Straße. Dabei geht es nicht nur um politische Forderungen zur rechtlichen Gleichstellung homosexueller Lebensformen. Der CSD ist Straßendemonstration und Staßenfest zugleich, Parties und Feiern stehen ebenso im Mittelpunkt wie auch das gemeinesame Gedenken der seit den 80er Jahren an AIDS verstorbenen Freunde.Mit dem Beginn der neuen Emanzipationsbewegung wurden auf der ganzen Welt politische Gruppierungen und Selbsthilfeinitiativen gegründet. Bereits 1970 demonstrierten auch in Europa jedes Jahr im Juni/Juli Schwule, Lesben und Transvestiten gegen gesellschaftliche Diskriminierung, für Akzeptanz und für rechtliche Gleichstellung. Der CSD zeigt, dass sich Lesben und Schwule nicht länger verstecken wollen und trägt öffentlich den Spaß am Anderssein zur Schau. Selbstbewusstsein, Toleranz und Lebensfreude machten Schule. Waren es noch in den 80er Jahren kaum mehr als einige tausend TeilnehmerInnen, so ist der CSD heute ein Großereignis, das jährlich eine wachsende Anzahl von BesucherInnen und TeilnehmerInnen auf die Beine bringt. Der CSD gehört inzwischen fest in die Jahresplanung von Lesben, Schwulen und Tansvestiten. Darüber hinaus begeistert er auch deren FreundIinnen, Familien, NachbarnInnen und KollegenInnen. In vielen Städten wurde er zum größten sommerlichen Event, das zum Mitmachen und Feiern einlädt. 

Der größte CSD in Deutschland findet jedes Jahr in Köln statt. Auch dieses Jahr feierten dort etwa 750.000 Menschen. Unter dem Motto «Im Namen des Volkes: Traut Euch!» zogen rund 35.000 Homosexuelle fünf Stunden lang tanzend durch die Kölner Innenstadt. Der Lesben- und Schwulenverband in Deutschland forderte die völlig rechtliche Gleichstellung von Homosexuellen. Der Verband kritisierte die Verfassungsklagen Bayerns und Sachsens. Auch in Saarbrücken zogen einige tausend Lesben und Schwule durch die Innenstadt und kämpften für ihre Rechte. 

Übrigens, das Gesetz der Homo-Ehe ist am 1. August 2001, nach mehreren Schwierigkeiten, in Kraft getreten.

(nb)

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