Alaska

Grizzlies am Alatna River

Verena & Oliver

Verena und Oliver hatten vor Jahren schon einmal eine Kanutour auf Beaver Creek gemacht und waren auch sonst recht erfahren, was das Leben in der Wildnis angeht.
Da sie die nördliche Wildnis nicht so ganz losgelies, gingen sie im August 2017 einen neuen Fluss im hohem Norden von Alaska an: den Alatna River.

Viele Lachse, die den Yukon River hoch schwimmen laichen im August in Seitenflüssen des mächtigen Stromes, wie eben auch im oberem Alatna River. Die Bären der Gegend, die sich vor dem kommendem Winterschlaf noch einmal so richtig voll fressen wollten lassen sich solch eine Goldgrube an Kalorien natürlich nicht nehmen. So kam es verständlicher Weise zu einigen Begegnungen zwischen Mensch und Baer, die aber alle auf Grund der Umsicht und dem Verhalten der Beiden abenteuerlich aber ansonsten ohne Probleme abliefen,…. so wie es sein sollte.
Oliver schrieb später einen Bilderbericht über die Reise, den ich hier nun einsetzen werde.
Hut ab vor eurer Umsicht, der Art wie ihr die Tour gemeistert habt und ansonsten überhaupt…. Gute Teams wie ihr Beide sind der Grund, wieso wir nach 20 Jahren immer noch gerne unabhängige Teams ausrüsten. Danke für euren Bericht, die Photos und natürlich euren Besuch. Falls ihr mal wieder in Alaska seit, steht euch unsere Tuer und unser Kühlschrank immer offen, auch wenn ihr mal nicht kanuen wollt. :)
Bleibt so wie ihr seit !
Peter & Kelly

Alatna River - Ein Reisebericht:

Alles begann vor 1 Jahr mit einem Fluggutschein für meine Freundin Verena nach Madagaskar. Nach langem und hartnäckigem Überreden meinerseits entschieden wir uns dann doch für eine Kanutour nach Alaska.
Wir wollten unbedingt ohne Guide fahren und fanden über das Internet Peter. Also nahmen wir mit ihm Kontakt auf und Peter war uns auch gleich sympathisch… Also fuhren letztes Jahr den Beaver Creek… aber das ist bzw. war eine andere Geschichte.
Für mich war schnell klar, dass ich wieder zurück nach Alaska wollte und auch Verena war bald überredet.
Diesmal sollte es die Brooks Range werden. Wir nahmen wieder mit Peter Kontakt auf und er riet uns den Alatna River vom Circle Lake bis nach Allakaket zu fahren.
Peter ist genau das wonach wir gesucht haben. Zuverlässig, ausgesprochen freundlich und kompetent. Seine Frau Kelly erfüllt diese Eigenschaften ebenfalls und ist zudem noch eine hervorragende Köchin. An diesem Punkt danke für das ein oder andere Bier auf eurer Terrasse zu einem wundervollen Essen. Nach einigen Mails war uns bald klar das die Anreise zum Circle Lake doch einiges mühevoller und auch teurer werden würde, als zum Beaver Creek…. Aber die Entscheidung war bereits gefallen.
Also ging es Mitte August via Frankfurt und Anchorage nach Fairbanks wo wir von Peter abgeholt wurden.
Unsere bereits liebgewonnene Cabin wurde bezogen und am nächsten Tag ging es zu Fred Mayers zum Einkaufen. Peter, danke für deine Geduld und die Versuche Ordnung in unseren chaotischen Einkauf zu bringen. Danach wurde das SAT Telefon abgeholt und das „Packen“ und Zusammenbauen des Kanus trainiert.
Am nächsten Tag ging es via Linienflug nach Bettles… und bereit das erste Zittern ob sie unser gesamtes Übergepäck mit rauf nehmen würden. Nach 750 Dollar Übergepäcktaxe wurde uns garantiert, dass unsere gesamte Ausrüstung zeitgleich mit uns in Bettles eintreffen würde.
Peter hatte das Boot und div. anderes Material bereits in weiser Voraussicht vorrausgeschickt.
In Bettles angekommen statteten wir dem dortigen Rangerbüro einen Besuch ab. Es gab einige Tipps über das richtige Verhalten im Bärenland.
Traurig empfanden wir, dass die Ranger das Verhalten einiger Touristen beklagten, welche die Vegetation zerstören und ihre „Camps“ nicht wieder sauber hinterlassen. Dieses Verhalten führte dazu das in den Arrigetch Peaks nun ein „Problembär“ herumläuft der den Rangern Kopfzerbrechen bereitet.

Bei der Landung am Circle Lake dürfte das Wasserflugzeug wohl einen großen cremefarbigen Grizzly aufgeschreckt haben, der panisch das Wasser verließ und in Richtung der Peaks davonlief.
Der Kommentar unseres Piloten….“Das war echt ein großer Bär ich hoffe ihr habt Bärensprays dabei…viel Spaß“ ließ ihn wohl etwas Schmunzeln und hinterließ bei uns ein unbehagliches Gefühl in der Magengegend.
Also bauten wir das Boot zusammen und suchten die Stelle wo ein schmaler Creek vom Circle Lake in den Alatna führt. Dieser war auch schnell gefunden, allerdings kamen wir nicht weit, da die lieben Bieber wohl ihre Freude daran haben diese Durchfahrt zu blockieren.
Also Boot ausladen alles über den Bieber Damm, wieder beladen und weiter geht’s…zumindest ca. 50 Meter weit denn nach der nächsten Biegung wartete auch schon der nächste Bieber Damm… und da war dann auch Schluss… kein Wasser mehr.
Wir waren darüber nicht sonderlich überrascht, da Peter uns bereits darüber informiert hatte. Es blieb uns nichts anderes übrig als die gesamte Ausrüstung und das Boot die ca. 800 Meter zu tragen. Also kamen wir nach ca. 4 Stunden vom Absetzpunkt am Lake am Alatna River an. Es hatte auch angefangen zu Regnen und wir waren völlig kaputt.
Wir beschlossen den Alatna zu übersetzen da sich gleich gegenüber eine schöne Sandbank anbot. Wir machten ein großes Feuer und kochten unser Abendessen, bauten das Lager auf und vielen völlig kaputt in unsere Schlafsäcke.
Um 0800 aufgestanden Kaffee und Frühstück und losgefahren. Da wir nach nur 6km eine schöne Sandbank fanden beschlossen wir dort zu bleiben und unser Lager aufzuschlagen. Der Regen hatte leider nicht aufgehört und es hatte gerade mal 8 Grad. Aber auch das hatte uns Peter in einer seiner Mails mitgeteilt…. „Es könne ziemlich kalt werden.“ Da wir aber entsprechend Ausgerüstet waren hatten wir damit kein großes Problem.
Wir beschlossen am nächsten Tag zum Takahula Lake zu fahren und dort wandern zu gehen. Leider hatte sich das Wetter nicht wirklich gebessert und am Takahula Lake goss es wie aus Kübeln. Die Aussicht am nächsten Tag bei Regen auf einen Berg zu steigen und uns den Takahula bei Nebel und Regen anzusehen erschien uns nicht gerade als Highlight, und so wurde der Plan verworfen und wir beschlossen am nächsten Tag weiterzufahren.
Wir entschieden nach ca. 30km zu einer kleinen Insel zu fahren und dort zu Nächtigen. Leider hatten wir heftigen Gegenwind und die Fahrt dorthin dauerte 6 Stunden und die Insel war weitläufig von einer Schlammbank umgeben. Wieder fuhren wir weiter und fanden nach kurzer Zeit eine Sandbank bei der wir unser Nachtlager aufschlugen… Wasserfilterten und unser Abendessen zubereiteten.

Bemerken sollte ich das der Alatna im oberen Teil eine Fließgeschwindigkeit von 7 – 9km/h hat. Wir waren vom Beaver weit über 12km/h, aufgrund des Hochwassers, gewohnt und so mussten wir unsere geplanten Etappen komplett neu Durchrechnen.
Es hat die ganze Nacht stark geregnet und auch am Morgen hatte sich das Wetter nicht wirklich gebessert. Aufgrund des Schlammes konnten wir allerdings deutlich erkennen dass ein Grizzly aus dem Wald kommend, quer durch unserer Lager spaziert ist. Offensichtlich dürfte er sich aber nicht sonderlich für unsere Sachen interessiert haben da er schnurstracks durchgegangen ist. Beim Wasser verloren sich dann seine Spuren. Man kann dazu stehen wie man will, für uns war es ein Zeichen das wir alles richtig gemacht hatten bzgl. Lageraufbau und Nahrungsverwahrung.
Am Nachmittag zeigte sich mal für kurze Zeit die Sonne und wir konnten unsere Ausrüstung etwas trocknen und pflegen. Leider war der Alatna ziemlich trüb und selbst hartnäckige Versuche einen Fisch zu fangen scheiterten.
Am nächsten Tag hatte der Regen aufgehört und wir beschlossen weiter zu fahren. Nach ca. 2 km kamen wir zu einem kleinen Creek der klares Wasser in den Alatna spülte. Also beschloss ich dort mein Angelglück zu suchen.

Am Creek lagen unzählige tote und halb aufgefressene Lachse….offensichtlich wissen auch die Bären dass dies ein guter Platz ist. Also machten wir ordentlich Lärm damit die Bären wissen dass wir da sind. Bei meiner Freundin hörte sich das so an:“ Hallo Bar, ich bin aus Tirol, wir bräuchten ein paar Fische also wäre es nett wenn du uns nicht fressen würdest.“ Solche und ähnliche Sätze trällerte sie an verschiedenen Stellen immer und immer wieder. Ich ging also 20 Meter in den Creek hinein da ich im dortigen „Todwasser“ Fische vermutete. Schon bei meinem ersten Auswurf bemerkte ich eine Bewegung links vom mir. Als ich mich umdrehte dachte ich mein Herz bleibt stehen. Ein großer Bär kam den Creek, aus ca. 50 Metern Entfernung, hinunterspaziert. Geradewegs auf uns zu. Ich ging ein paar Schritte zurück, sodass er mich nicht mehr sehen konnte und lief zum Boot. Wir legten ab und warteten im Kehrwasser ca. 30 Meter vom Ufer entfernt ob er tatsächlich käme. Und wirklich spazierte kurze Zeit später ein schöner Bär geradewegs auf uns zu. Er stellte sich auf die Hinterbeine, schnupperte und kam weiter auf uns zu. Als er sich ein zweites Mal auf die Hinterbeine stellte und anschließend weiter auf und zu kam beschlossen wir, dass es nun nah genug war. Mit einem lauten aber ruhigen „Hey bear….go away!!!“ überredeten wir ihn zu einer geradezu panischen Flucht in den Wald zurück.

Es war ein einmaliges Erlebnis und wir fanden der Bär hat sich ganz Vorbildlich verhalten. Wir haben dann noch etwas gerätselt warum er uns wohl erst so spät gesehen hat und nahmen an, dass es aufgrund des Lärms des Creeks und des für uns günstig stehenden Windes gewesen sein muss.
Wir beschlossen weiterzufahren und sahen gleich darauf wieder einen Bären am Flussufer der uns kurz beobachtete und dann wieder im Wald verschwand.

Nach ca. 45 Kilometer fanden wir einen tollen Lagerplatz. Also Zeltaufbauen, Tarp spannen, Feuer machen, Wasser filtern, kochen usw… mittlerweile waren wir gut eingespielt. Um 2300 sind wir dann todmüde ins Zelt gefallen. Zumindest das Wetter hatte sich gebessert und wir beschlossen am nächsten Tag zum zum Malamute Fork zu fahren.
Am nächsten Tag erblickte meine Süße nach nur 1 km einen großen Bären der offensichtlich Beeren am Flussufer fraß. Wir bemühten uns ganz leise zu sein und etwas näher ran zu fahren, was uns auch gelang…als er uns allerdings erblickte, schien er vor Schreck beinahe einen Rückwärtssalto zu machen und stürzte in den Wald hinein, wobei er die ein oder andere Birke zerbrach. Wir hatten beinahe ein schlechtes Gewissen, dass er sich so erschreckt hatte…. Und auch wenn das jetzt gemein klingt, fanden wir dass sich dieser Bär ebenfalls ganz vorbildlich verhalten hatte. Er ließ sich fotografieren und als er uns erblickte suchte er das Weite.

Als wir auf Höhe Malamute Fork waren brach ein richtiger Sturm los und ans weiterfahren war nicht mehr zu denken. Weiteres setzte starker Regen ein und da wir das Boot einfach nicht mehr gerade halten konnten und die Gefahr des Kenterns immer größer wurde, suchten wir am Ufer Schutz. Der Sturm ging so schnell wie er gekommen war, allerdings waren wir durchfroren und völlig durchnässt. Wir beschlossen ein Feuer zu machen, uns zu wärmen und eine Packung Travell Lunch zu essen die wir für Notfälle mitführten.
Kurz darauf sahen wir den nächsten Bären, der sich allerdings auch gleich wieder in den Wald trollte und einen weiteren Schwarzbären aus größerer Entfernung der wohl keine Lust hatte sich von Touris fotografieren zu lassen….Recht hat er.

Wir fuhren weiter zum Helmejack Creek und mussten feststellen das ca. 50 Meter weiter im Creek zahlreiche Möwen kreischend umherflogen. Für uns war klar, da war ein Bär am Fischen. Trotzdem beschlossen wir mit jeder Menge Lärm anzulegen und unser Lager aufzuschlagen. Nach kurzer Zeit waren die Möwen verschwunden und wir wagten uns etwas weiter in den Creek um zu Fischen.
Ich möchte an dieser Stelle sagen, dass wir keineswegs unvorsichtig waren, aber zu dieser Zeit, am Ende der Lachswanderung war es so gut wie unmöglich eine Stelle ohne frische Bärenspuren, halb gefressener Lachse oder aber direkt Bären am Alatna zu sehen. Also macht man das Beste daraus nämlich viel viel Lärm, achtet auf die Lebensmittel und schaut dass das Feuer die ganze Nacht (wenn es mal nicht regnet) brennt oder zumindest raucht. Manch einer hat dazu sicherlich eine andere Meinung, wir sind jedenfalls gut damit gefahren.
Wir fischten dann im Creek 5 frische Äschen und hatten ein tolles Abendessen und beschlossen einen weiteren Tag zu bleiben. Die Sonne schien und wir ließen die Seele baumeln.

Wir luden mit der Solarzelle unsere Akkus, füllten unsere Campingdusche (der wichtigste Ausrüstungsgegenstand meiner Süßen und jeden Tag im Einsatz) und hatten einen richtig guten Tag. Mittags fingen wir wieder 5 Äschen fürs Abendessen.

Am nächsten Morgen, wir waren gerade aufgewacht und plauderten, hörten wir wie etwas gegenüber unseres Zeltes in den Wald lief und dabei jede Menge Äste lautstark zerbrach….also eine Maus kann es nicht gewesen sein. Wie verließen unser Zelt und fanden 5 Meter entfernt Schwarzbärenspuren. Obwohl ich kein Freund von Vermutungen bin nahmen wir an, dass ein Bär durch unser Lager getrottet war und durch unser Sprechen erschrocken wurde und in den Wald geflohen ist. Wieder waren wir der Meinung, dass wir in Punkto Verwahrung der Lebensmittel und mit unserer Achtsamkeit, dass kein Essen auf den Boden fällt, richtig gelegen hatten.
Also fuhren wir bei strahlend blauem Himmel im Shirt weiter. Kaum zu glauben, denn in der Nacht war es bitterkalt und es hatte gefroren. Verena sagt gerade wie toll es nicht wäre einmal einen Wolf zu sehen und plötzlich stand er da. Keine 20 Meter von uns, wie wenn er es gehört hatte. Die Strömung war auf diesem Flussabschnitt sehr langsam was uns natürlich zu Gute kam. Da wir den Wolf schon sehr früh bemerkten, hatte wir an die 5 Minuten Zeit um ihn zu beobachten….und er schien das selbe zu tun. Was für ein Erlebnis.

Kurze Zeit später sahen wir wieder einen Bären am rechten Flussufer. Der Fluss war an dieser Stelle ziemlich schmal, was mir nicht gerade das Gefühl von Sicherheit bescherte. Und dieser Bär verhielt sich völlig anders als die Vorherigen.
Als er uns erblickt starrte er uns an. Als unser Kanu auf gleicher Höhe war machte er Anstalten in Wasser zu gehen, was er, aus welchen Grund auch immer, schnell wieder aufgab. Als wir bei ihm Vorbeitrieben begann er am Ufer entlang, uns nachzulaufen. Und als er wieder auf gleicher Höhe war stieg er mit den Vorderpfoten wieder ins Wasser.
Ich kann es nicht genau erklären aber ich hatte bei diesem Bären ein wirklich ungutes Gefühl. Als er wieder begann dem Kanu nachzulaufen, machten wir Lärm. Wir riefen, klatschen und schlugen mit dem Paddel auf das Wasser aber es beeindruckte ihn in keinster Weise.
Als er uns das dritte Mal eingeholt hatte (wir hatten inzwischen so viel seitlichen Abstand wie der Fluss hergab, herausgefahren) dürfte es ihm dann wohl zu dumm geworden sein. Er stellte sich auf die Hinterbeine und trollte sich dann in den Wald. Ich muss im Nachhinein sagen, dass ich Heilfroh war, das wir diesen Bären nicht an Land oder gar im Camp begegnet sind. Vielleicht tue ich ihm ja unrecht aber mit Sicherheit war es kein „normales“ Verhalten.

Hier ist er neben uns am Ufer entlang gelaufen,.... immer mit einem nicht grade freundlich aussehendem Auge auf uns:

Wir fuhren weiter zu einer Insel, auf der es leider kaum Brennholz gab was das Feuer machen etwas erschwerte. Wir beschlossen auf der Insel einen Tag Rast zu machen und bemerkten am anderen Ufer wieder jede Menge Möwen. Wir blickten mit dem Fernglas zu der Stelle hin, konnten aber keinen Bären sehen.
Also beschlossen wir am nächsten Tag mit dem leeren Kanu dorthin zufahren um zu Fischen und auch gleich Brennholz zu sammeln. Da die Stelle entgegen der Strömung lag, mussten wir uns ziemlich anstrengen um unser Ziel zu erreichen, aber es zahlte sich aus. Drei wunderschöne Äschen fürs Abendessen und jede Menge Brennholz.

Die nächsten Tage verbrachten wir mit Kilometerzurücklegen und Lagerauf/abbau. Die Reise ging langsam dem Ende zu und unser Zielpunkt, das Indianerdorf Allakaket kam unweigerlich näher.

In Allakaket legten wir an, luden unsere Ausrüstung aus und zerlegten das Boot. Ein Dorfbewohner kam an und plauderte mit uns. Echt ein netter Kerl. Wir gaben ihm unsere übrig gebliebenen Lebensmittel, was gar nicht wenig war, worüber er sich sehr freute. Dann fuhr er unsere gesamte Ausrüstung einschließlich uns mit einem Quad zum Rollfeld, wo wir Nächtigen sollten, da am nächsten Tag unser Flieger nach Fairbanks gehen sollte.
Unser Quadfahrer war wohl so begeistert über die erhaltenen Lebensmittel, dass er besonders motiviert fuhr und wir mehrmals Mühe hatten uns auf dem Fahrzeug zu halten.

Am Rollfeld angekommen machten wir uns erst mal Gedanken wo wir denn hier schlafen sollten. Wir hatte 2 Wochen wunderschöne Sandbänke, Inseln und Natur erlebt und die Schotterpiste im Nirgendwo schien uns danach natürlich nicht gerade verlockend.
Aber es kam anders ein Flieger von Wright Air landete kurz nach unserer Ankunft und Verena fragte den Piloten ob er uns denn nicht nach Fairbanks fliegen könne. Er sagte, dass er nördlich der Brooks Range einen Auftrag habe aber nicht wisse ob er aufgrund des schlechten Wetters dort Landen könnte. Ein Hoffnungsschimmer. Nach einem kurzen Telefonat bot er an uns nach Fairbanks zu fliegen. Perfekt. Wie riefen Peter an und er holte uns am Flughafen ab. Wir saßen auf der Terrasse, tranken kühles Bier und aßen, wenn auch mit etwas Wehmut wieder an einem Tisch.… Am nächsten Tag verabschiedeten wir uns von Peter und Kelly und verbrachten noch 2 Tage in Fairbanks von wo es dann wieder in die Heimat ging.
Ich möchte mich an dieser Stelle noch einmal bei Peter und Kelly für die perfekte Organisation dieses nicht einfachen Trips bedanken. Ohne euch wäre diese Tour nur sehr schwer möglich gewesen.
Besonders danken muss ich allerdings meiner Partnerin Verena, die in vielen Momenten und auch auf anderen Touren wie ein Fels in der Brandung gewesen ist. Die nie gejammert hat und immer ihren „Mann“ gestanden hat. In vielen Situationen sogar mehr als ich.
Ich weiß das wir wiederkommen werden um noch eine Tour im Norden Alaskas zu machen…am planen bin ich ja schon. Aber jetzt ist Verena erst mal dran mit Urlaub aussuchen. ;)

HAPPY TRAILS
VERENA & OLIVER

Bitte bedenken sie,dass alle Rechte fuer diese Photos den Photographen gehoehren.
Falls sie mit Oliver in Kontakt treten moechten und qualitativ weit bessere Photos wuenschen oder Fragen haben, schicken sie bitte eine E-mail an:

Email: olivermaurer@gmx.at