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Chronik des Vereins

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Chronik des Musikvereins „Blaskapelle Diebach“ e. V.


Blättert man ein wenig in den Aufzeichnungen, die die bisherige Vereinsgeschichte dokumentierten, so fallen einem insbesondere zwei Jahreszahlen auf:

Am 29.12.1978 fand die Gründungsversammlung des Musikvereins „Blaskapelle Diebach“ e. V. statt. Aus einer bis dahin bestehenden Interessengemeinschaft wurde ein Verein. Heute kann also die Blaskapelle Diebach ihr 20jähriges Gründungsfest feiern.

Eine zweite Jahreszahl aber erfüllt die Freude der Diebacher Blasmusik mit noch größerem Stolz. Archivunterlagen aus der Pfarrei, bzw. der Gemeinde belegen, dass sich die Blasmusik in der Gemeinde Diebach bis auf das Jahr 1809 zurückverfolgen lässt!

In der Liste der Ausgaben der „löblichen Pfarrkirchen-Rechnung für das Jahr 1809“ taucht ein Betrag von 2 Gulden als Jahreslohn für die Kirchenmusikanten auf.

In seiner Jahresrechnung von 1811 listet der Kirchenpfleger Michael Zeitz ganz genau auf, was an Instrumenten für die Kirchenmusik beschafft wurde. Es sind dies:

 „Eine Orgel mit feinen zinnernen und hölzernen Pfeifen, zu zehn Registern – Zwei
Waldhorn mit Aufsätzen ex Dis – Zwei Waldhörner ohne Aufsätze ex F – Zwei Trompeten mit Aufsätzen ex F – Zwei Trompeten ohne Aufsätze ex Dis – Einen alten Fagott, von Birnbaumholz – Zwei Violin Geigen mit Bogen – Ein Alto ´Viola ohne Bogen – Ein Clarinett ex C mit B-Stück – ein altes Baßetchen mit Bogen – Einen großen und kleinen holzernen Schrank für die Instrumente aufzubewahren.“

In der Kirchen- und Pfarreistiftungs-Rechnung von 1842/43 werden Geldbeträge genannt, die man für die Instrumentenbeschaffung für die Kirchenmusikanten bezahlen musste:
 

  •  „1 Orgel – 800 Gulden, 1 Fagott – 2 Gulden, 1 Viola mit Bogen – 3 Gulden,  1 Violin ohne Bogen – 4 Gulden, 1 Schrank auf der Orgel – 15 Gulden, 1 Ditto kleiner zur Musik – 5 Gulden.“


    1866/67 werden in der Gemeinde-Rechnung von Diebach erstmals Namen von Diebacher Musikanten erwähnt. Für „Begleitung der Gesänge bei den Prozessionen und Bittgängen für die Jahre 1866/67 erhielten folgende Musiker 12 Gulden und mussten den erhaltenen Betrag mit ihrer Unterschrift quittieren:

    Friedrich Jörg, Clemens Fischer, Kaspar Heilmann, Chrisostimus Spahn, Georg Reuß, Franz Schaub, Josef Mathes.

    Auch in den Jahren 1881, 1886, 1888 und 1889 werden den Musikern Geldbeträge für ihre Dienste gewährt. Die Kirchenstiftung Diebach zahlte einen Betrag von 4 Mark 95 Pfennig an Josef Warmuth, Philipp Scherpf, Josef Kraft, Philipp Brandenstein, Georg Kraft und Johann Scherpf.

    Dass die Preise bzw. Honorare auch in der damaligen Zeit schon drastisch anstiegen, beweisen die Kirchenstiftungs-Rechnungen von 1892 und 1901, denn nun erhielten die Musiker schon 10 Mark. Als neuer Musiker kam Clemens Fischer hinzu.

    In der Gemeinde-Rechnung von 1906 taucht zum erstenmal die Bezeichnung „Musikkapelle Diebach“ auf. Ein Mann namens Vierheilig der sich als „Musiker“  bezeichnet, quittiert einen Betrag von 10,29 Mark, den die Musikkapelle Diebach für Kirchenmusik aus der Gemeindekasse erhält.

    Mit Ludwig Vierheilig erlebte die Blaskapelle Diebach in der Folgezeit einen ungeahnten Aufschwung. Fast ein halbes Jahrhundert, bis 1949/50, spielte er in der Musikergemeinschaft mit. Vierheilig zeichnete sich aber auch als Komponist aus, denn viele Stücke, die die Blaskapelle spielte, stammten aus seiner Feder. Natürlich bildete der auch junge Nachwuchsmusiker aus. Seine Ausbildung war nach Aussage damaliger Musiker sehr streng.
    Gregor Müller, der einzige noch lebende ehemalige Musikschüler von Ludwig Vierheilig, heute 87 Jahre alt und ältestes Vereinsmitglied, erinnert sich daran, dass Vierheilig seine Musikschüler zuerst auf der Geige ausbildete, ehe sie ein Blasinstrument erlernen konnten.

    Die Blaskapelle spielte bei allen Anlässen im Kirchenjahr und begleitete die Gläubigen auch auf Bittprozessionen zum Kreuzberg, nach Maria Buchen und sogar auf einem Pilgerzug nach Altötting.

    Die Diebacher Musikanten spielten aber nicht nur bei kirchlichen Anlässen, sondern musizierten auch bei Hochzeiten, Kirchweihfesten, Faschingsveranstaltungen und anderen besonderen Ereignissen im dörflichen Leben. In der Ortschronik ist nachzulesen, dass vor dem 1. Weltkrieg eine bekannte Musikkapelle unter der Leitung von Ludwig Vierheilig an Neujahr – oft reicht ein Tag hierzu nicht aus – jedem Haus ein Ständchen spielte.

    Allmählich blieben die Auftritte der Musiker nicht mehr nur auf das eigene Dorf beschränkt, sie spielten auch in den benachbarten Dörfern Windheim, Morlesau, Weickersgrüben, in Untereschenbach, Obereschenbach, Höllrich, im Lager Hammelburg, in Waizenbach und Völkersleier. Nikolaus Hauk, der 1919 in die Kapelle eintrat, bis 1982 ununterbrochen musizierte und 1991 verstarb, wusste zu berichten, dass die Kapelle damals oft geteilt wurde, da man zu gleicher Zeit bei verschiedenen Veranstaltungen auftreten musste.

    Gregor Müller erinnert sich noch heute daran, dass sich die Musikanten aus Obereschenbach und Diebach oft gegenseitig aushalfen, um ihre Blasmusik
    zu verstärken.

    So musizierten z. B. 1930 bei der Einweihung des Kriegerdenkmals in Diebach die Obereschenbacher August Meder, Josef Meder, Wilhelm Reith und Christian Reusch, sowie der Westheimer Ludwig Herterich in der Diebacher Blaskapelle mit.

    Alfred Scherpf, der 1989 im Alter von 85 Jahren verstarb, berichtete noch kurz vor seinem Tode, dass bei vielen Veranstaltungen nachmittags auf Blechinstrumenten musiziert wurde, während die Musiker am Abend dann Streichmusik spielten.
     

    Musikkapelle 1924
     Musikkapelle 1924
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    Die Diebacher Musikanten, die ihr hervorragendes Können bei allen kirchlichen und weltlichen Ereignissen immer wieder unter Beweis stellten, wurden nun auch entsprechend honoriert. Im Jahre 1932 erhielten sie für Kirchenmusik 50 Reichsmark aus der Gemeindekasse und 25 Reichsmark aus der Kasse der Katholischen Kirchengemeinde Diebach. Mit Josef Hart quittierte der neue Leiter der Musikkapelle die erhaltenen Beträge.

    Das Kassentagebuch der Gemeinde Diebach weist für 1936/1937 eine Ausgabe von 50 Reichsmark aus, die an „an Musikkapelle Hart für Kirchenmusik pro 1936“ ausbezahlt wurde und in März 1937 einen Betrag von 32 Reichsmark „für Musik beim Ball“.

    Auch während des 2. Weltkrieges pflegten die Diebacher Musikanten die Kirchenmusik weiter. 1941/42 erhielten sie für ihre Dienste 25 Reichsmark und 1944/45 für Musik bei Prozession 50 Reichsmark. Laut Kassa-Tagebuch der Kirchenstiftungs-Kasse bekamen sie den gleichen Betrag auch für die Jahre 1947/48 und 1949/50.

    1952 übernahm Gregor Müller die Blaskapelle Diebach, die nun in folgender Besetzung spielte:
    Josef Hart (Zugposaune), Siegfried Warmuth, Alfred Scherpf, Josef Strömel, Edwin Bohn (alle Trompete), Gregor Müller, Linus Hauk, Arthur Spahn (Tenorhorn), Anton Scherpf (Klarinette), Nikolaus Hauk (Tuba), Julian Schärpf (Ventilposaune), Alfred Franz (große Trommel) und Ernst Franz (Basstrompete).
     

    Musikkapelle 1932
    Musikkapelle 1932
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    Besuch des Bischofs Julius Döpfner 1954
    Besuch des Bischofs Julius Döpfner 1954
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    Höhepunkte der Auftritte in den 50er Jahren waren die musikalische Ausgestaltung der Feierlichkeiten bei der Einweihung des Kindergartens 1950, bei der Weihe einer neuen Glocke für die Pfarrkirche 1953, beim Besuch von Bischof Julius Döpfner in der Pfarrgemeinde 1954, beim Wasserfest 1955 anlässlich der Einweihung der Wasserleitung und 1957 beim Fest der Kanalisation der Hauptstrasse.
     

    Musikkapelle 1961
    Muskikkapelle 1961
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    1965 traten die beiden Jungmusiker Alfons Müller (Tenorhorn) und Reinhard Warmuth (Klarinette) in die Blaskapelle ein. Beide hatten in Hammelburg bei der damaligen ersten Jugendkapelle unter der Leitung von Otto Zeier das Spielen erlernt. Übrigens verstärkten die Hammelburger Otto Zeier und Winfried Breun des öfteren die Diebacher Musikanten bei besonderen Anlässen.

    1968 schlossen sich dann auch noch Peter Scherpf und Kurt Siebenlist (beide Trompete), Franz-Josef Ebert (Tenorhorn) und Hans Buttler (Schlagzeug) der Blaskapelle an.

    Natürlich waren auch in den 60er Jahren die Diebacher Musikanten bei allen wichtigen Ereignissen des dörflichen Lebens dabei, so 1961 bei der Einweihung des neuen Volksschulgebäudes, im Juli 1965 bei er festlichen Primizfeier von Neupriester Josef Zwickl mit einem Standkonzert vor dem Elternhaus und schließlich auch bei den Grenzbegehungen rund um die Gemarkung Diebach im September 1965 und im Jahre 1971.
     

    Musikkapelle 1967
    Musikkapelle 1967
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    Weitere Höhepunkte waren 1971 die musikalischen Darbietungen der Blaskapelle bei der Brückeneinweihung (Saale) und insbesondere auch bei der Grundsteinlegung der neuen Kirche, sowie die Auftritte beim 1. Diebacher Heimatfest.

    1973 wurden die Weihehandlung und Eucharistiefeier bei der Konsekration der neuen Pfarrkirche durch Diözesanbischof Dr. Josef Stangl von den Diebacher Musikanten mit festlichen Chorälen und Kirchenliedern umrahmt. 1974 schließlich verschönte die Kapelle unter Stabführung von Gregor Müller auch die Feierlichkeiten bei der Weihe des neuen Leichenhauses. Natürlich waren die Musikanten 1975 auch bei der Einweihung des neuen Sportgeländes des SC Diebach mit dabei.

    1978 übernahm Alfons Müller die Leitung der Diebacher Blaskapelle. Zu dieser Zeit machte man sich an verantwortlicher Stelle Sorgen wegen der schwachen Besetzung der Kapelle. Mehrere Jugendliche gingen bereits zur Ausbildung zur Stadtkapelle Hammelburg; und einige trugen sich sogar mit dem Gedanken, sich Jugendkapellen im Landkreis anzuschließen. Das rief einige Diebacher Musikanten auf den Plan, allen voran Edwin Bohn, Alfons Müller, Peter Scherpf, Kurt Siebenlist und Franz-Josef Ebert. Sie trugen ihr Anliegen dem Ortssprecher und Stadtrat Edgar Warmuth vor, der ihnen volle Unterstützung zusagte, gleichzeitig aber auch darauf hinwies, daß die Gründung eines Vereins unumgänglich sei.
     

    Grundsteinlegung der neuen Kirche 1971
    Grundsteinlegung der neuen Kirche 1971
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    Die Jugendkapelle Diebach beim ersten Auftritt am 29. Juli 1979
    Die Jugendkapelle Diebach beim ersten Auftritt am 29. Juli 1979
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    Nach Vorgesprächen mit zukünftigen jungen Musikern und deren Eltern, mit der Vorstandschaft des SC Diebach wegen eines Schulungsraumes im Sportheim, mit Vertretern von Firmen für Musikinstrumente und nicht zuletzt mit eventuellen Musiklehrern konnte der Versuch gewagt werden, eine Versammlung einzuberufen, die die Gründung eines Musikvereins zum Ziel hatte.

    Am 29. Dezember 1978 war es dann soweit. Der Musikverein „Blaskapelle Diebach“ wurde gegründet. Die 53 Gründungsmitglieder bestimmen zum ersten Vorsitzenden Edwin Bohn, der in der Folgezeit den Verein mit großem Engagement leitete. Ihm ist es auch in erster Linie zu verdanken, dass sich die jungen Nachwuchsmusiker, die größtenteils bei der Stadtkapelle Hammelburg ausgebildet wurden und dort musizierten, nun auch der Blaskapelle Diebach anschlossen. Es waren Peter Hauk (Bariton), Kurt Heid (Tenorhorn), Andreas Remling, _Matthias Vogt Sabine Mathes (alles Es-Horn), Tatjana Zink (Es-Saxophon), Michael Vierheilig (kleine Trommel), Michael Scherpf (Trompete) und Andrea Walter (Tenorsaxophon).
    Für den ausscheidenden Musiker Alfred Franz (große Trommel) kam Alois Schaub neu hinzu.
     
     

    Blaskapelle Diebach 1979/80
    Blaskapelle Diebach 1979/80
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    Alfons Müller, der die neu gegründete Blaskapelle zunächst leitete, gab sein Amt an Helmut Fiedler ab, der fortan als Dirigent eine großartige Aufbauarbeit leistete und die Kapelle zu einem kulturellen Aushängeschild für die ganze Gemeinde machte.

    Bereits 1980 erfolgte der Beitritt in den Nordbayerischen Musikbund. 1981 wurde das Gründungsfest des Musikverein nachgeholt, in dessen Verlauf langjährige verdiente Musiker geehrt wurden. Zu Ehrenmitgliedern wurden Alfred Scherpf, Nikolaus Hauk, Linus Hauk und Gregor Müller ernannt.
     
     

    Nikolaus Hauk
    Nikolaus Hauk musizierte, bis zu seinem 76. Lebensjahr ununterbrochen 63 Jahre (1919-1920) bei den Diebacher Musikanten.
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    Höhepunkte in der jungen Vereinsgeschichte waren zweifelos die Auftritte der neu gegründeten Jugend- und Seniorenblaskapelle bei verschiedenen Wettbewerben, bei denen man beachtliche Erfolge und des öfteren in der Mittelstufe die Wertung „Erster Rang mit Auszeichnung“ erzielte.

    Große Beachtung in der Presse fand 1985 die Fahrt der Jugendblaskapelle nach Jastrezebie Zdroj/Polen, wo die Diebacher Musikanten als einzige Kapelle eines westlichen Landes, die Bundesrepublik Deutschland beim internationalen Jugendmusikwettbewerb für Blasmusik anlässlich des 40-jährigen Bestehens der damaligen Volksrepublik Polen vertraten. Für die jungen Musiker, die mit ihrem Dirigenten Helmut Fiedler und ihrem neuen ersten Vorsitzenden Alfons Müller (der bisherige erste Vorsitzende Edwin Bohn war zuvor aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten) nach Polen gereist waren, waren die Tage in Polens
    Bergmannstadt Jastrezebie Zdroj ein unvergessliches Erlebnis, zumal ihre Darbietungen sogar im polnischen Fernsehen übertragen wurden.

    Die Reise nach Polen und die Teilnahme am dortigen Musikwettbewerb warn sicherlich nicht nur für die Jugendblaskapelle einer ihrer größten Erfolge, sie stellten zweifellos auch für Helmut Fiedler einen Höhepunkt seiner hervorragenden Dirigentenarbeit im Musikverein Diebach dar. Zu Beginn des Jahres 1988 entschied sich nun Helmut Fiedler, den Dirigentenstab abzugeben.

    Die Nachfolge von Helmut Fiedler trat Thaddeus Folwarczny, ein erfahrener Musiker aus Polen, an. Folwarczny kam 1983 erstmals mit seinem Orchester
    Aus Wodzislaw zum internationalen Blasmusikfestival nach Hammelburg und kehrte dann schließlich 1984 nach einem weiteren Aufenthalt in Freiburg nicht mehr in seine Heimat zurück.
     

    Dirigent Thaddeus Folwarczny, seit 10 Jahren Dirigent der Blaskapelle Diebach

    Wie 1985 mit der Teilnahme seiner Jugendblaskapelle an einem internationalen Musikwettbewerb in Polen, so setzte der Musikverein „Blaskapelle Diebach“ auch 1988 ein ebenso großes Zeichen der Völkerverständigung, als er einem Blasorchester aus der damaligen Tschechoslowakei, das sich auf der Rückreise von Belgien in seine Heimat Gottwaldov (Gottwaldov liegt in der jetzigen Tschechei und hat wieder seinen ursprünglichen Namen Zlin angenommen) befand, in Diebach Gastfreundschaft gewährte. Zu diesem Orchester hatte man übrigens seinerzeit in Polen erste Kontakte geknüpft. Die Musiker aus der damaligen CSSR  paradierten zunächst mit einer Majorettengruppe auf dem Sportplatz in Diebach und gaben anschließend im überfüllten Festzelt ein großartiges Konzert, das in seiner Perfektion beeindruckte.
     

    Musikverein Blaskapelle Diebach 1989
    Musikverein "Blaskapelle Diebach" 1989
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    Majorettengruppe aus Zlin
    Die Majorettengruppe des tschechischen Orchesters "Dum Kultury Svit" aus Zlin.
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    1992 machte man sich Gedanken über einen geeigneteren Proberaum. Seit Vereinsgründung wurden die wöchentlichen Musikproben in der Turnhalle der Verbandsschule abgehalten. Da dies aus hygienischen Gründen nicht mehr möglich war, wechselte man in den Pfarrsaal unter der Kirche. Obwohl man hier gern gesehener „Gast“ war, musste man, da hier oft viele Veranstaltungen stattfanden, immer wieder ausweichen.
    Überlegungen, zusammen mit der Freiwilligen Feuerwehr Diebach und anderen örtlichen Vereinen ein Gemeinschaftshaus auf der inzwischen zu diesem Zweck von der Stadt Hammelburg erworbenen Wiese der Schäfereigenossenschaft zu errichten, mussten aus Kostengründen wieder fallen lassen werden. Daraufhin entschied man sich beim Musikverein, dass ehemalige Lagerhaus der Raiffeisenbank zu einem geeigneten Proberaum umzubauen.
     

    Durch das Partnerschaftskomitee Hammelburg/Turnhout entstanden im Herbst 1992 erste Kontakte mit der belgischen Musikkapelle „Koniklije Harmonie
    Xaverianen“ aus Turnhout. Am 07.11.1992 trafen sich erstmals Abordnungen beider Vereine und im Mai 1993 starteten die reiselustigen Diebacher Musikanten nach Turnhout zum traditionellen Blumenmarkt. Hier entstanden wieder viele neue Freundschaften und bereits ein gutes Jahr später im Juni 1994 konnte man die neuen belgischen Freunde in Diebach beim Sommerfest des Musikvereins begrüßen. Nach einem weiteren Gegenbesuch in Belgien im Jahre 1996 freuen wir uns, dass die „Xaverianen“ mit uns in Diebach unser Jubiläum feiern.
     

    Die belgischen Musikfreunde aus Turnhout
    Die belgischen Musikfreunde "Kon. Harmonie Xaverianen" aus Turnhout.
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    Bei der Jahreshauptversammlung im Januar 1994 wurden Kurt Siebenlist und Tanja Appel zu stellvertretenden Dirigenten bestimmt. Seit Januar 1997 hat Kurt Siebenlist dieses Amt alleine inne.

    Im Januar 1993 fiel dann endlich der Startschuß zum Umbau des Lagerhauses zum Musikerheim. In fast vierjähriger Bauzeit leisteten 107 freiwillige Helfer 7.709 Arbeitsstunden. Und so manchem anfänglichen Skeptiker zum Trotz ist das Musikerheim ein Schmuckstück in Diebach geworden. Im Oktober 1997 konnten wir dann die Einweihung des lang ersehnten Proberaums feiern.

    Im März 1997 löste Tina Heurung, Andreas Remling als Vereinsjugendleiter ab.
    Bereits seit April 1995 war sie als stellvertretende Vereinsjugendleiterin tätig.
     

    Blaskapelle Diebach 1997
    Blaskapelle Diebach 1997
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    Im Juni 1998 knüpften die Diebacher Musikanten ihre internationalen Kontakte weiter. Auf Einladung der Musikkapelle aus Balbronn führte sie diesmal der Weg ins Elsaß, wo sie beim Winzerfest und aufspielten. Die Verbindung zu den Elsässern war aufgrund einer Urlaubsreise von Alfons Müller und Peter Scherpf mit ihren Familien entstanden. Gerne wären die Balbronner auch zu unserem Jubiläum zu einem Gegenbesuch nach Diebach gekommen und die Zusage stand bereits, jedoch mussten sie ihren Besuch wegen eines Festes in Balbronn wieder
    absagen. Wir hoffen aber, dass sie dies zu einem späteren Zeitpunkt nachholen werden.

    Im Juli 1998 wurden erstmals seit über 8 Jahren wieder an einem Wertungsspiel in Wombach bei Lohr teilgenommen. Obwohl erst einige Nachwuchsmusiker kurz zuvor in die Musikkapelle übernommen wurden, konnte man hier einen ersten Rang erreichen.

    Seit Herbst 1998 besteht wieder ein Jugendorchester, das sog. Vororchester dessen Leitung Andreas Remling und Andreas Kraft übernommen haben. Es soll die Nachwuchsmusiker, die noch beim Förderverein in Ausbildung sind, den Übertritt zur Kapelle erleichtern. Aber auch Ausbildung innerhalb des Vereins wird großgeschrieben: Seit 1992 werden Mädchen und Buben ab der 2. Schulklasse ebenfalls von Andreas Remling auf der Blockflöte ausgebildet und seit September 1998 werden schon die Vorschulkinder bei der musikalischen Früherziehung gefördert, dessen Leitung Nicole Phillipps übernommen hat.
     

    verschiedene aktuelle Fotos
    aktuelle Fotos aus dem Jubiläumsjahr

    Wir können stolz auf das sein, was wir in den letzten Jahren erreicht haben  und hoffen, das auch unsere Kinder und Kindeskinder die Tradition der Blasmusik, die wir von unseren Vätern und Großvätern übernommen haben, in Zukunft in Diebach erhalten werden.