Die Schubert - Sängermädls

Die Schubert-Sängerknaben bestehen, wie auf den anderen Seite ausführlich erklärt, aus verschiedenen Chören. Da wäre einmal natürlich der Knabenchor (das sind die eigentlichen Sängerknaben), der Männerchor, der zum Teil die Sängerknaben stimmlich unterstützt und andererseits aber auch selbständig als Vokalensemble Danubia auftritt. Und drittens, und das ist eine Besonderheit, haben die Schubert-Sängerknaben auch ein eigenes Mädchen und Frauenensemble. Dieses Ensemble ist einerseits der weibliche Teil des Vokalensemble Danubias. Andererseits aber treten manchmal ein oder zwei Mädls auch mit den Sängerknaben auf. Stimmlich stört diese Beigabe weiblicher Stimmen den typischen Klang eines Knabenchores nicht und optisch ist es ein Aufputz.

Doch unsere Mädls sind mehr als nur ein Aufputz. Zusammen mit dem Männerchor haben sie 1995 den Kärntner Liedwettbewerb gewonnen. Und das als Wiener Chor. Für alle die sich mit den österreichischen Verhältnissen nicht so auskennen ein kleiner Vergleich: Als Wiener Chor den Kärntnerliedwettbewerb zu gewinnen ist ungefähr so wie wenn ein Berliner Schuhblattlerverein in Bayern den Bayrischen Schuhblattlerwettbewerb gegen alle alteingesessenen bayrischen Schuhblattlervereine gewinnen würde. Also durchaus eine ungewöhnlicher Sieg.

Am Anfang waren die ungeduldigen Aufforderungen einiger Schwestern von den Sängerknaben doch auch etwas für sie zu tun. Sie wollten auch herumfahren und Konzerte singen, und waren ein bisserl neidig auf den Spaß ihrer Brüder. So entschloß sich Trabesinger den Sängerknaben eben diesen Mädchenchor beizufügen. Geprobt wird mit den Buben. Längst besteht dieser Chor aber nicht mehr nur aus Schwestern, sondern einerseits aus Gesangschülerinnen von Gerald Trabesinger und andererseits kann jedes Mädchen, das interessiert ist bei diesem Chor mitzusingen nach Absolvierung einer kleinen Aufnahmeprüfung mitmachen. Und der Andrang ist nicht gering.