an dieser Stelle werden die die neuesten Nachrichten über das geplante Selbstbestimmungsreferendum in der Westsahara im Dezember 1999 veröffentlicht. Übersetzungen der Nachrichten der http://www.arso.org von C. M. Brenneisen & eigene Beiträge
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12,03,99
Der sahrauische Präsident
Mohamed Abdelaziz zu Besuch in den Vereinigten Staaten
Mohamed Abdelaziz erklärte in Washington, daß die Sahrauis
nach wie vor ein freies, angemessenes und transparentes Referendum unterstützen.
Im Gegensatz zu den Marokkanern, hätten die Sahrauis unzähligen
Kompromissen zugestimmt und stets eng mit deb Vereinten Nationen zusammen
gearbeitet. Abdelaziz ersuchte die USA ihren Einfluß zu nutzen, damit
das Referendum endlich im Sinne der Vereinbarungen von Houston umgesetzt
werden könnte.
Abdelaziz sprach anläßlich eines Essens, zu dem er vom Verteidigungsforum in das Kongreßgebäude geladen wurde. Donald Payne, ein demokratischer Abgeordneter und Mitglied des Afrikaarbeitskreises der amerikanischen Regierung, machte den sahrauischen Präsidenten mit Edward Royce, dem Vorsitzenden des Afrikaausschusses und Joseph Pitts, einem Abgeordneten im Repäsentantenhaus, bekannt. Zudem waren ehemalige amerikanische Mitglieder der MINSURO, sowie zahlreiche Diplomaten zugegen. Major Scott schlug vor, sämtliche Wirtschaftshilfe der USA an Marokko einzufrieren, solange Marokko sich weigere den UN Vorschlägen zuzustimmen. Donald Payne versicherte den Sahrauis die Unterstützung des Kongresses und verurteilte das marokkanische Verhalten als nicht hinnehmbar. Er gab an, daß die USA trotz der Allianz mit Marokko, das Selbstbestimmungsrecht der Völker akzeptierten. (APS, Sahrawi Ministry of Information)
13,03,99
Solidarität aus Frankreich
Die französische Freundschaftsgesellschaft mit den Sahrauis erneuerte
ihre Forderung nach einem freien und gerechten Referendum in der Westsahara.
Dazu sei die Mobilisierung der europäischen Regierungen nötig,
um Druch auf Marokko auszuüben, seine Verweigerungshaltung zu beenden.
Verschiedene westliche Regierungen, darunter Frankreich und Spanien wurden
vom Vorsitzenden , Francis Jacob der Komplizenhaft mit Marokko beschuldigt,
da sie nichts täten, die Umsetzung des UN Planes für die Westsahara
zu beschleunigen. (APS)
14,03,99
Abdelaziz zu Besuch in Spanien
Während seiner Reise nach Madrid, gab der sahrauische Präsident
Mohamed Abdelaziz, in einem Interview mit der Tageszeitung EL Pais seinem
Wunsch Ausdruck, Madrid möge zur Westsahara eine ähnliche Haltung
einnehmen, wie Portugal zu Osttimor. Portugal zeige gegenüber seiner
Exkolonie jetzt große Verantwortung und Courage, die zu echten Resultaten
führten. Die jüngsten Entwicklungen auf der Welt zeigten, daß
die Verwirklichung des Selbstbestimmungsrechts der Völker, ein unverpfändbares
Recht darstellten.
15,03,99
Abdelaziz in Algier – neuer Waffengang
droht
Während eines Zwischenstopps in Algier, verkündete Abdelaziz,
daß die Vereinten Nationen massiver Anstrengungen unternähmen,
den Saharafriedensprozeß voran zu bringen. Er sagte, es sei ein elementares
Recht der Sahrauis, wieder zu den Waffen zu greifen, um ihr Selbstbestimmungsrecht
zu verwirklichen. Es fügte hinzu, es würde nur noch eine Woche
dauern, bis die UN Frist gegenüber Marokko ablaufen würde, endlich
die ungelösten Fragen zur Referendumsumsetzung zu beantworten.
16,03,99
Marokkos Atompläne
Die spanische Regierung und speziell die autonome Provinzregierung
der kanarischen Inseln sind tief besorgt über die marokkanischen Pläne
in Tan Tan ein chinesisches Atomkraftwerk zur Meerwasserentsalzung zu bauen.
Marokkanische Experten hatten zuvor bestätigt, das es sich um konkrete
Planungen handele, von denen jedoch keine Gefahr ausginge. (Libération,
Moroccan daily)
16,03,99
Hilary Clinton zu Besuch in Marokko
erwartet
Die First Lady der USA, Frau Hillary Clinton beendet ihre 2 wöchige
Reise nach Nordafrika mit einem Besuch in Marokko vom 27. März bis
1. April. Unterstützen Sie bitte unseren Aufruf. Klicken
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17,03,99
Vertrag zur Minenräumung in
der Westsahara unterzeichnet
Die marokkanische Armee und die MINURSO unterzeichneten am 12. März
einen Vertrag zur Minenräumung in nichtmilitärischen Zonen. Der
Vertrag schließt Minenfelder entlang des marokkanischen Walls aus.
Der Vertrag sieht den Austausch von Minenkartierungen vor und die Vernichtung
der Landminen durch die marokkanische Armee. (Reuters)
17,03,99
Rücktritt von Charles Dunbar
Der spezielle Repräsentant des UNO-Generalsekretärs für
die Westsahara, Charles Dunbar, ist nach einem Jahr von seinem Amt aus
persönlichen Gründen zurück getreten. (AFP, Reuters, EL
Pais, EL Mundo)
19,03,99
Parlamentssitzung in der Republik
Sahara
Nach dreitägigen Beratungen nahm der sahrauische Nationalrat das
Regierungsprogramm für 1999 an. In seiner Ansprache informierte der
sahrauische Präsident das Parlament über die jüngsten Entwicklungen
des Friedensprozesses, den Rücktritt von Charles Dunbar und die Verschleppung
der UN Vorschläge durch Marokko. Abdelaziz kündigte zudem die
Einberufung des 10. Kongresses der Polisario noch vor dem nächsten
Sommer an. Er mahnte zur Wachsamkeit und forderte, auf alle möglichen
Entwicklungen (Krieg) vorbereitet zu sein. Die Jugend solle sich darauf
vorbereiten im zukünftigen Staat Verantwortung zu übernehmen.
(Sahrawi Ministry of Information).
NEUERSCHEINUNGEN