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Einführung ins Clickertraining

aus dem Buch : Clickertraining for your horse von Alexandra Kurland

Translation by: Christiane Müller
Villa Kunterbunt

Das Clickertraining bezieht sich auf eine neue Methode Verhalten über ein „Ja - Signal“ oder einen konditionierten Verstärker zu trainieren und einem Pferd präzise zu sagen, wenn es etwas richtig macht. Der Click im Clickertraining entsteht durch einen kleinen Plastik- Krachmacher, ähnlich der von früher bekannten Blechknackfröschen.

Ursprünge des Clicker

Clickertraining begann mit dem Delphin Training. Vor 30 Jahren, als die ersten Delphine in Meerwasseraquarien ( Delphinarien ) zur Schau gestellt wurden, hatten die Leute keine Ahnung, wie sie diese Tiere trainieren sollten.

Stell dir nur einmal vor, wie du es machen würdest, einem Delphin beizubringen auf Kommando durch einen Ring zu springen. Vor 30 Jahren konnte keine der traditionellen Dressurmethoden auf diese Tiere, die einfach auf und davon schwimmen konnten, angewandt werden. Das konventionelle Training war zu sehr mit Zwang und Strafe verbunden. Mittel, die sich auf die Delphine nicht anwenden ließen.

Die Lösung war, das Verhalten durch positive Verstärkung zu formen( SHAPING), aber selbst das brachte Probleme mit sich. Denn wie solltest du einem Delphin mitteilen, daß du magst, was er gerade gemacht hat. Du kannst ihm einen Fisch ins Wasser werfen. Aber bis er diesen findet, würde die Belohnung nicht mehr mit dem Verhalten in Verbindung gebracht werden, das du gerade versuchst zu verstärken. Diese Problem wurde durch den Einsatz einer Hochfrequenz Pfeife gelöst.

Der Trainer blies die Pfeife genau in dem Moment, indem er den Fisch ins Wasser warf. Die Delphine lernten sehr schnell, daß sie einen Fisch ( Belohnung ) erwarten konnten, wenn sie die Pfeife hörten. Der nächste Schritt war die Pfeife mit Verhalten zu verbinden, zum Beispiel dadurch, daß du einen Reifen ins Wasser hältst und jedesmal pfeifst, wenn sich die Tiere dem Reifen näherten. Das war der Anfangsschritt zu lernen, daß bestimmtes Verhalten - zum Pfiff , d.h. zum Fisch führt. Wenn die Verbindung erstmals gemacht wird, ist man auf dem Weg komplexeres Verhalten zu trainieren.

Die Pfeife ist ein Überbrückendes ( Weiterleitendes ) Signal oder auch sekundärer Verstärker, um in der wissenschaftlichen Sprache zu sprechen. Es gibt dem Tier eine sehr klare und präzise Information. Dieses Signal verhält sich wie eine „ Ja - Richtig “ - Antwort, wie ein Wink oder eine Hilfe (Pferdesprache). Es sagt dem Tier, das Verhalten, was du gerade gemacht hast wird dir eine Belohnung einbringen.

Click ! Delphin Training für Pferde ?

Wir können dieses System sehr leicht mit dem Pferdetraining verbinden. Mit Pferden benutzen wir an Stelle der Pfeife einen Plastikclicker. Dieser ist wie diese Kinderspielzeuge ( Blech-Knack-Frösche), nur etwas haltbarer. Man kann ebenso einen Zungen- Schnalz - Laut machen, so sind die Hände frei für andere Dinge.

Gewöhnung des Pferdes an den Clicker

Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten dies zu tun. Ich allerdings führe den Clicker immer dadurch ein, daß ich dem Pferd beibringe einen Gegenstand ( Ziel ) zu berühren. Ich benutze hierzu einen kleinen , orangen Kegel (wie man ihn in Sportgeschäften findet, um Abgrenzungen zu markieren). Du kannst aber ebenso einen Deckel von einem Plastikeimer, Dosen oder was auch immer nehmen, das handlich und sicher für dich und dein Pferd ist.

Ich fange mit dem Ziel treffen (targeting ) an, da es ein sehr einfaches Spiel ist und nicht Teil des normalen Pferdetrainings. Bei einem sehr gierigen Pferd ist es anfangs am besten eine Stalltür oder einen Zaun zwischen sich und dem Pferd zu haben, bis das Pferd die Regeln verstanden hat. Du hältst den Kegel oder was immer du ausgesucht hast vor das Pferd. Pferde neigen dazu auf solche Dinge neugierig zu sein. In genau dem Augenblick, indem das Pferd den Kegel berührt, kommt der Click und die Belohnung. Es kann passieren, daß das Pferd, wenn es merkt es geht hier um Futter, anfängt deine Hände oder Taschen zu beschnuppern. Wenn es zu aufdringlich wird, geh’ einfach einen Schritt zurück aus seiner Reichweite.

Das Betteln und Beschnuppern ist Teil des Lernprozesses und der Schlüssel ist sich davon nicht ablenken zu lassen. Achte auf deine Sicherheit, aber laß das Pferd entdecken. Es wird herausfinden, daß direkt zur Leckerliauswurfmaschine ( in dem Fall du ) zu gehen, niemals belohnt wird.

Hilf, deinem Pferd erfolgreich zu sein. Wenn es z.B. seinen Kopf abwendet, um nach etwas anderem zu schauen, ergreife die Gelegenheit, um den Kegel wieder zwischen dich und das Pferd zu halten. Es wird dagegen stoßen auf dem Weg dich erneut zu beschnuppern. Wenn das passiert Click und es bekommt eine Belohnung. Während das immer und immer, anfangs zufällig passiert, wird es plötzlich entdecken, das gegen den Kegel zu stoßen, bringt die Leckerliauswurfmaschine dazu zu arbeiten und Belohnungen zu produzieren. Du kannst fast sehen, wie ihm plötzlich ein Licht aufgeht. So oft ich das auch schon beobachtet habe, so ist es doch jedesmal ein magischer Moment, wenn das Pferd entdeckt, daß ES die Kontrolle hat, das ES machen kann das es clickt.

Alles was es zu tun hat, ist den Kegel zu berühren. Es lernt auch noch etwas anderes Wichtiges. Es lernt das ihm niemals geclickt wird, wenn es meine Hände beschnuppert, an meinem Mantel knabbert oder an mich stößt. Wenn du ein gieriges, aufdringliches Pferd hast, ist das ein guter Weg ihm bessere Manieren beizubringen.

Finde die richtige Belohnung !

Der Clicker ist ein überbrückendes Signal. Es verbindet ein erwünschtes Verhalten mit einer Belohnung. Die Belohnung ist nicht das, was wir sagen, was ein Pferd mögen sollte. Die Belohnung ist alles, was ein Tier bestärkend, befriedigend findet. So müssen wir zuerst Dinge finden, die ein Pferd mag. So, also was mögen Pferde ? Still stehen, in Ruhe gelassen werden, Herumtoben gehört auf die Liste, eine angenehme Massage, Zeit mit einem beliebten Weidegenossen verbringen oder die Möglichkeit sich ausgiebig zu wälzen.

Das Problem mit solch einer Liste ist offensichtlich. Solche Dinge sind schwer während einer Übungseinheit zu ermöglichen. Du kannst deinem Pferd natürlich nicht erlauben, sich jedesmal hinzuwerfen und sich ausgiebig zu wälzen, wenn es dir die richtige Antwort gegeben hat.

Timing ist ein anderer Faktor in der Wahl der passenden Belohnung. Ohne ein überbrückendes Signal müssen Belohnungen unmittelbar überbracht werden, wenn das Verhalten auftritt. Nur auf diesem Weg kann das Pferd klar verstehen, was es gerade getan hat, war gut und es wiederholen, um erneut eine Belohnung zu bekommen. Verzögerungen zwischen Auftreten des Verhaltens und der Belohnung kann zu Verwirrung führen. Du denkst du belohnst das Pferd dafür den Kopf zu senken. Es aber denkt, es wird dafür belohnt, weil es mit dem Schweif nach einer Fliege schlägt. Also, wie löst du dieses Problem?

Sehr einfach! Du führst den sekundären Verstärker ein , den Clicker.

Futter oder ein Loben am Hals, Streicheln und Kratzen am Genick und Kopf sind primäre Verstärker. Es sind die Sachen, die das Pferd mag. Der sekundäre Verstärker oder auch überbrückende Signal, wie es wissenschaftlich genannt wird. Click ist ein konditioniertes Signal, daß mit Belohnung verbunden wird.

Es sagt dem Pferd : „ Du wirst eine Belohnung erhalten!“

Ohne überbrückendes Signal ist Futter schwer zu benutzen. Die Pferde werden leicht zu begierig und es wird mehr zur Ablenkung, als zu Hilfe. Mit dem überbrückendem Signal „Click“ aber, läßt sich die Begierlichkeit in Leistung verwandeln. Futter als Belohnung ist prima! Es ist praktisch für den Reiter und hoch motivierend für das Pferd.

Ich benutze C.T. mit meinem Pferd seit 1993 und ich bin wirklich über seine Resultate erstaunt. Alles, ob Grundausbildung oder die Hohe Schule der Reiterei kann mit dem Clicker trainiert werden. C.T. läßt sich bestens mit vielen anderen Trainingssystemen verbinden, ob Linda Tellington Jones Bodenarbeit, Pat Parelli, John Lyons oder fortgeschrittene Dressur. Es ist kein Ersatz für, aber eine Bereicherung anderer Techniken, die du schon kannst. Die klare „ Ja - Antwort“ des Clicker beschleunigt die Lernkurve und ermöglicht ein eifriges, fleißiges und glückliches Pferd.

Die Verstärkung variieren

Also, was können wir als Belohnung benutzen. Hafer, Kraftfutter (Teelöffelweise) Frühstücksmüsli, Karotten, Äpfel, Sellerie, Gurken, Zuckerwürfel, Tiercracker, Pfefferminzdrops, trockenes Brot ( in kleinen Stücken) es geht wirklich alles, was ein Pferd mag und sicher ist, um es zu fressen. Der wichtige Punkt hierbei ist, daß man die Belohnung variieren sollte. Du kannst deinem Pferd wichtige Informationen geben durch den Wechsel der Belohnungen. Meine Pferde lieben Pfefferminzdrops. Ich reserviere sie für besondere Momente. Wenn ich Pfefferminz heraushole, wissen sie, daß sie etwas besonders gut gemacht haben. Es ist eine Art Jackpot. Sie strengen sich beim nächsten Versuch besonders an.

Das Verhalten in kleinen Schritten formen ( Shaping )

C.T. wurde zu erst von Meeressäugetier Trainern entwickelt, die Leistungen ausschließlich durch positive Verstärkung formten.

Beim Formen (Shaping) wird die kleinste Tendenz in Richtung des gewünschten Verhaltens genommen und durch das Verstärken des Verhaltens, wird allmählich das Gezeigte in Richtung komplexeren Verhaltens verschoben. Das Delphin Training ist der einfachste Weg, um dies zu sehen. Du hast einen Delphin, der im Becken herum schwimmt. Du willst, daß er durch einen Reifen schwimmt, den du in der Mitte des Beckens aufgehängt hast. Also bläst du jedesmal mit der Pfeife, wenn er nur in Richtung des Reifens schwimmt. Bei langsamen herauszögern des Pfiffs, kannst du dem Delphin beibringen durch den Reifen zu schwimmen. Das ist Formen in der reinsten Form, aber das ist nicht der einzige Weg den Clicker zu benutzen.

Der Clicker ist ein überbrückendes Signal. Er sagt : „ Ja, das ist genau das Verhalten, was ich haben will. Nun werde ich dir eine Belohnung geben!!“ Es sagt aber nichts darüber aus, wie das Verhalten ursprünglich geschaffen wurde. Du kannst zum Beispiel darauf warten, daß ein Verhalten auftaucht oder du kannst durch Abkürzen die Antwort auslösen, die du willst. So z.B. im Hundetraining, wartest du nicht darauf, daß sich der junge Hund setzt und clickst dann, sondern du lauerst auf das Verhalten, indem du etwas zu Fressen über seinen Kopf hältst.

Wenn der Hund hoch schaut, setzt er sich auf seine Hinterbeine - Click! Er bekommt eine Belohnung. Das Futter wird ziemlich schnell ausgeblendet, und das Hand Signal, das zu langsam eingeführt hast, löst das Sitzen aus.( Falls du ein exzellentes Video über C.T. für Hunde sehen willst, schau dir Karen Pryor’s „ Clicker - Magic“ oder Gary Wilkes Video „ Click and Treat“ und „ On Target“ an.) Diese Art von Training benutzt das Targeting ( Zielrichtung) um das Verhalten auszulösen.

Als ich meinem Pferd als erstes beibrachte ein Ziel zu berühren, dachte ich anfangs, dies wäre ein netter Trick. Aber seit dem habe ich entdeckt, daß es ein unbeschreiblich gutes Mittel ( Werkzeug ) ist, daß du in vielen verschiedenen Situationen benutzen kannst, einschließlich Verladetraining, Groundtying, Führen, der Stangenarbeit und der Seitengänge.

Zielrichtung ist nicht die einzige Abkürzung, die ich verwende. Im Pferdetraining benutzen wir Druck um eine Reaktion auszulösen. Zum Beispiel kann ich mein Pferd zum Rückwärts richten bringen, indem ich auf seine Vorderbeine klopfe. Es wird schnell lernen, daß der Weg das Klopfen zu vermeiden, der ist, nach rückwärts auszuweichen. Um die Sache verständlich zu machen benutze ich einen negativen Verstärker. Ein Negativer Verstärker ist laut Verhaltenswissenschaft ein unangenehmer oder schmerzhafter Stimulus, welches das Tier durch Ändern seines Verhaltens vermeiden kann. Negative Verstärker sind ebenfalls prima „ Formungs - Abkürzungen“, besonders, wenn du die „ Ja - Antwort“ des Clickers mit hinzu nimmst.

Mit dem Clicker wird das Klopfen zu einer Information für das Pferd um schneller zu seiner Verstärkung/ Belohnung zu kommen. Er sagt ihm was wir wollen: „ Beweg dich weg von hier und ich werde dich clicken.“ Das Pferd lernt, daß die Gerte nicht dazu da ist es einzuschüchtern, sondern gibt ihm die Hilfe uns zu verstehen.

Mit dem Clicker verliert der negative Verstärker seine entgegen wirkende Verbindung und wird an Stelle dessen zum Informationsvermittler.

Dieses Zurücktreten Beispiel ist ein sehr wichtiger früher Schritt im Clickertraining. Ich mache den Pferden klar, daß der beste Weg die Leckerli - Auswurfmaschine in Gang zu setzen der ist, wenn sie von ihr wegtreten. Mich für Belohnungen zu überfallen führt zu nichts. Wenn du ein drängelndes Pferd hast, ist dies der beste Weg ihm gute Manieren beizubringen.

Kannst ich dem Pferd das Rückwärts richten auch ohne Clicker beibringen? Natürlich kann man, aber wenn du möchtest das dein Pferd den Nutzen des Clicker bei schwierigeren Aufgaben auch verstehen soll, mußt du mit einfachen Übungen beginnen. Die meisten Pferde profitieren von einer Überprüfung der Bodenarbeit, also ist dies eine gute Gelegenheit das Pferd mit diesem neuen Werkzeug bekannt zu machen und gleichzeitig seine Führbarkeit zu verbessern

Häufig gestellte Fragen :

1.) Brauche ich spezielle Ausrüstungsgegenstände für das Clickertraining?

Nein ! Das ist das tolle am Clickertraining. C.T. fügt sich wunderbar in andere Trainingsmethoden ein. Du mußt nicht aufgeben, was du schon erlernt hast und du mußt nicht jede Menge neues Zubehör kaufen, um es zu benutzen. Alles was du brauchst ist eine Tüte Karotten und den Willen Spaß zu haben.

2.) Wie paßt das Clickertraining in andere Ausbildungsstile ? Benutzt du nur positive Verstärkung mit deinen Pferden ?

Nein ! In der Pferdewelt wirst du nie ganz auf negative Verstärker ( Druck der Schenkel, Druck im Round Pen ) verzichten können, und außerdem wollen wir das auch nicht. Negative Verstärkung, d.h. Druck, ist eines unserer Verständigungssysteme. Eine Schenkelanspannung, der Wadendruck an der Seite des Pferdes, deine Hände an die Zügel zu legen, dies alles sind Signale, die dem Pferd sagen was man will und sie sind alle negative Verstärker.

Die Frage ist nicht unbedingt das wir negative Verstärker benutzen, sondern viel mehr WIE wir sie beibringen. Das ist wo der Clicker eine wunderbare Bereicherung in deiner Werkzeugkiste wird. Ich kann die Formung ( Shaping ) und das überbrückende Signal Click leicht auf jedes andere Trainingssystem transferieren. Im Verlauf mache ich es dem Pferd viel leichter zu verstehen, was ich will. Mit dem Clicker kann ich dem Pferd beibringen auf Druck zu reagieren, ohne Angst oder Schmerz zu benutzen, um die Antwort hervorzurufen.

3.) Muß ich den Clicker verwenden um Clicker Trainer zu sein ?

Nein ! Jedes eindeutige Signal das ein Tier wahrnehmen kann geht. Ich benutze den mechanischen Clicker, wenn ich anfangs das Pferd ins Clickertraining einführe. Ich gebe diesem den Vorzug vor einem verbalen Signal, wegen seiner Einzigartigkeit. Die Pferde nehmen den Clicker schnell wahr. Verbale Signale gehen oft in den Hintergrundgeräuschen unseres eigenen Geredes verloren. Wenn das Pferd erst mal die Grundregeln des Spiels verstanden haben , d.h. Verhalten führt zum Click führt zur Belohnung, schalte ich um zum Zungenclick. Dies läßt meinen Händen Freiheit für andere Dinge. Ich habe niemals Probleme das Signal zu übermitteln. Das Pferd macht sofort die Verbindung.

4.) Was passiert, wenn du mehr als ein Pferd in der Bahn hast ? Werden die anderen verwirrt ?

Wir haben meistens 4 oder 5 Clicker trainierte Pferde die zusammen arbeiten, und sie scheinen auszusortieren welcher Clicker zu ihrer Antwort gehört. Besonders interessant ist, daß wenn ich mit einer Kundin arbeite, ich ihr Pferd aus der Entfernung clicken kann und keines der anderen Pferde reagiert. So ist es mit allen Pferden mit denen ich arbeite. Sie wissen ich bin die potentielle Auswurfmaschine, aber sie wissen auch, daß in diesem Moment der Click nicht ihnen gilt.

5.) Warum kann ich nicht nur einfach „ GUT“ sagen, anstelle des Clickers ? Muß ich den Clicker benutzen ?

Ich persönlich ziehe den Zungenclick den verbalen Stimmkommandos vor. Der Click ist ein einzigartiges Hochgeschwindigskeitssignal, was es mir ermöglicht sehr präzise Kriterien zu kennzeichnen. Verbale Hilfen können dasselbe tun, aber ich ziehe es vor „ GUUUT “ oder „ JAAA“ als Ermutigungen zu benutzen. Denk an das Kinderspiel Heiß und Kalt. „ Gut “ sagt es wird wärmer, aber Click sagt: „ Ja, du hast gerade den Goldschatz gefunden.“ Sicherlich kannst du auch „ GUUUT“ anstelle des Clickers benutzen, aber ich denke du wirst herausfinden ein anderes Signal zu benutzen. Die wichtige Sache ist, sich nicht damit aufzuhalten welches Signal man verwendet, sondern zu verstehen das Clickertraining wirklich das Verhalten formen kann, und zwar in kleinen Schritten mit einem klaren „ Ja - Signal “, daß ein Pferd durch die Trainingseinheit begleitet und es motiviert.

Clicks sind kein Schnalzen und Pferde haben kein Problem den Unterschied zu erkennen. Das Schnalzen ist eine Aufforderung für Bewegung. Ein Click ist ein Ja - Signal. Schnalzen wird aus den Mundwinkeln gemacht. Clicks werden an der Oberseite deines Kiefers durch die Zunge hervor gerufen. ( es ist verblüffend, wieviele Leute Probleme haben einen beständigen Zungenclick zu produzieren.) Mein Buch Clickertraining für Pferde, macht hierzu detaillierte Angaben. Während du dieses lernst, ist der Plastik- Clicker definitiv eine Hilfe. Die Clicker können bei Martin bestellt werden.

6.) Was für Sachen kannst du mit dem Clicker beibringen ?

Alles was du willst. Vom Grundbodentraining, bis zu fortgeschrittenen Lektionen der Dressur oder des Westernreitens. Jedesmal, wenn du eine klare „ Ja - Antwort“ brauchst, hilft dir der Clicker in der Ausbildung weiter. Für den Anfänger ist es gut eine Liste von Grund - Gehorsamkeits - Abfragen durch zu gehen.

Läßt sich dein Pferd angemessen und willig führen ? Läßt es sich unproblematisch verladen ? Bleibt es ruhig angebunden Stehen ? Bleibt es an einem von dir entfernen Platz ruhig und zuverlässig stehen ( Ground tie ) ? Läßt es sich unkompliziert aufzäumen ? Benimmt es sich beim Putzen und Satteln anständig ? Akzeptiert es eine Wurmkur ohne Probleme und läßt sich die Hufe anstandslos auskratzen ? u.s.w. Falls die Antwort zu irgendeinem dieses Fragen nein ist, versuch ein bißchen Clickertraining !

7.) Gibst du dem Pferd nach jedem Click eine Belohnung ? An einem normalen Trainingstag brauchst du dann ja eine Wagenladung voll Futter !

Ich gebe nach jedem Click eine Belohnung. Das ist ein Art Abkommen, das ich mit meinen Pferden getroffen habe. Hier ist ein Beispiel, daß helfen kann dies zu verstehen. Ich lebe in einem sehr schneereichen Gebiet. Angenommen du fragst eines der Nachbarskinder deine Auffahrt nach einem Schneesturm frei zu schaufeln. Im Austausch dazu, sagst du ihm das er 20 DM von dir erhalten wird. Du hast keine lange Auffahrt und der Junge denkt sich, daß dies ein gutes Abkommen ist.

Nun, nimm an, daß wenn er alles gemacht hat, du dir die Auffahrt anschaust und sagst: „ Prima, das hast du gut gemacht !“ Er fühlt sich gut durch das Lob, aber er wird immer noch das versprochene Geld bekommen wollen. Lob ist prima, aber das war nicht, was ihn motivierte deine Auffahrt frei zu schaufeln. Nun sagst du ihm.: „Oh, ich habe diese Woche nicht so viel Geld. Ich werde dich diesmal nicht bezahlen können, aber vielleicht gebe ich dir nächstes mal die 20 DM.“ Das nächste mal, wenn es schneit, kannst du darauf wetten, daß du dir selbst deine Auffahrt frei schaufeln kannst. Der Junge wird tausend Gründe finden mir nicht mehr zu helfen.

Also, wenn ich mit meinem Pferd den Handel abschließe, daß ich ihn für gutgemachte Arbeit belohne, muß ich dies auch einhalten. Das heißt nicht, daß ich ihn jedesmal clicken und belohnen werde, wenn er etwas gut macht. Der Clicker ist ein Lernwerkzeug. Z.B kann ich den Clicker benutzen, um ihm beizubringen seine Füße beim Säubern hochzuhalten. So fange ich an zu clicken, wenn es mir erlaubt mit der Hand das Bein herunterzufahren bis zum Knie, aber ich benutze den mir vorher überlegten variablen Verstärkungsplan und frage nach immer mehr.

Der variable Verstärker bedeutet, daß mein Pferd niemals genau weiß, wann es den Click hört. Es wird immer daran arbeiten mir mehr gute Antworten anzubieten, in dem Bemühen die Belohnungsmaschine in Gang zu setzen.

Nicht lange und mein Fuß - scheues Pferd, wird mir viel mehr erlauben, als nur sein Bein zu berühren. Es wird seinen Fuß hochheben und ihn ruhig in der Luft halten, während ich den Schmutz raus kratze. Ziemlich bald werde ich ihn nicht eher clicken, bevor ich nicht zwei, dann drei und schließlich alle vier ausgekratzt habe. Nach einiger Zeit bin ich in der Lage den Click ganz wegzulassen, weil es die Aufgabe gemeistert hat. Aber ich benutze den Clicker weiter, um auf anderen Gebieten ihm neue Sachen beizubringen.

Es ist wie, wenn du dem besagten Nachbarjungen sagst : „ Ja, ich gebe dir die 20 DM, du kannst dich darauf verlassen, aber ich will auch noch den Hausaufgang und den Schnee vom Dach geschoben bekommen .“ Wenn er zwischendurch aufgibt, wird er gar nichts bekommen, aber je mehr er gemacht hat, desto dichter kommt er seiner Belohnung. Das läßt ihn weitermachen, selbst wenn ich mehr Arbeit auftrage. Wenn ich beide Aufgaben auf einmal fordere, könnte es sein, daß er murrt und weggeht. Aber, wenn ich nach und nach um etwas mehr bitte, wird es, wie als wäre es alles eine Aufgabe. Wenn ich dann noch hier und da ihm ein paar Kekse anbiete wird er mir vielleicht auch noch anbieten die Eiszapfen von der Regenrinne zu entfernen. ( Kommt euch das nicht bekannt vor ? Nicht das es so ist wie oft beim Pferdetraining, sondern passiert so was nicht dauernd mit uns auf unserer Arbeitsstelle ? Schau dir deine ursprüngliche Arbeitsplatz -beschreibung an. Aber nach einer Weile kommt es dir so vor als gehöre diese Beschreibung zu einer anderen Person. Du tust wesentlich mehr, als das, aber es bleibt immer noch dieselbe Bezahlung am Ende.)

Bei den Pferden kannst du mit einer Tasche voll Hafer oder nur einer einzelnen Karotte viel Training einsparen. Belohnung wird in kleinen Mengen gegeben. Ein Teelöffel Hafer, ein Stück Karotte, erhält aufrecht, daß dein Pferd sich um so mehr anstrengt.

Ich wechsle meine Belohnungen. Nicht nur, daß das Training dadurch mehr Spaß macht, sondern damit ist einen Quelle von Informationen für das Pferd verbunden.. Ich hebe seine beliebtesten Leckerlis für Extra Anstrengungen auf. Es hilft mir so spezielle „Kodak - Momente“ festzuhalten. Wenn mein eigenes Pferd etwas besonders gut macht Click ! und ich ziehe das Pfefferminz heraus. Er weiß, daß er etwas besonders toll gemacht hat und diese herausragende Anstrengung ist eine besondere Belohnung wert.

8.)Wo kann ich mehr vom Clickertraining erfahren ?

Meine Homepage Adresse ( http// www. crisny.org/users/kurlanda) verbindet euch mit allen online Clicker Quellen. Zusätzlich wird es euch noch mehr Artikel über Clickertraining für Pferde anbieten, ein Photoalbum von clickertrainierten Pferden und Empfehlungen der besten Clicke Bücher und Videos, die zur Zeit auf dem Markt sind. Mein neues Buch Clickertraining für Pferde ist jetzt erschienen und kann über meine Web Seite bestellt werden oder bei Sunshine Books.

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