Erste Anzeichen erkennen
Erstes Anzeichen einer Erkrankung ist sein verändertes
Wesen. Normalerweise ist Ihr Hund ein aufmerksamer und lustiger Geselle,
der alles beobachtet und freudig hin und her rennt, wenn es ans Spazierengehen
geht. Plötzlich liegt er faul und schläfrig da, nimmt von den
Vorgängen um sich herum kaum Notiz und verweigert sogar sein Futter
oder einen Leckerbissen. Fassen Sie ihn einmal an die Nase, sie wird wahrscheinlich
trocken und nicht wie sonst, feucht sein.
Jetzt ist es Zeit, Fieber zu messen. Mit jedem normalen Fieberthermometer wird rektal, daß heißt in den After, 3 Minuten gemessen. Jede Temperaturanzeige über 39 Grad ist Fieber. Fieber ist Anzeichen für eine Infektion und gleichzeitig eine Abwehrreaktion des Körpers. In jedem Fall von Fieber ist der Tierarzt aufzusuchen! Sehr häufig zeigen sich Krankheiten beim Hund mit Erbrechen und Durchfall.
Erkrankung von Magen und Darm Es kann ein harmloser Magen-
und Darmkatarrh, aber auch eine gefährliche Infektionserkrankung sein.
Wenn der Hund noch munter ist, sollte man erst einmal einen Hungertag einlegen
und Kamillentee, eventuell mit 1 Prise Salz und 1/2 Teelöffel Traubenzucker
(Elektolythe-Ausgleich), zum Trinken anbieten.
Hilfreich ist auch eine Mischung von 1/3 gekochte Karotten,
1/3 gekochter Reis und 1/3 Katzenfutter (besser: 1/3 mageres Fleisch z.B.
Pute, Huhn gekocht) vermengen, dies schmeckt dem Hund und hilft sehr schnell.
Ist der Durchfall am nächsten Tag noch vorhanden, oder zeigt sich
Blut im Kot, muß tierärztlich eingegriffen werden.
Häufiges Erbrechen bei einem Welpen oder Junghund kann auf einen Fremdkörper im Magen-Darm-Bereich hindeuten, da die kleinen Kerle die unmöglichsten Gegenstände ins Maul nehmen, darauf herumkauen und eventuell verschlucken. Es kommt dann zu einem Darmverschluß, der möglichst schnell operiert werden muß.
Versucht ihr Hund Kot zu lassen, und es kommt nichts, handelt es sich in der Regel um eine Darmverstopfung nach Knochenfressen. Hier muß der Tierarzt mit Einläufen und krampflösenden Mitteln helfen.
Füttern Sie ihrem Liebling nie rohes Schweinefleisch, keine Schweineknochen und Innereien, da er sich dadurch mit einem Virus infizieren kann, das immer tödlich wirkt (Aujeszky-Krankheit).
Erkrankung von Blasen und Nieren
Trinkt ihr Hund auffällig viel und uriniert häufig,
spricht dies für eine Blasen-Nieren-Erkrankung.
Bei einer Nierenentzündung, die akut oder chronisch auf treten erhöht sich die Temperatur und der Appetit ist gering, in schweren Fällen wird erbrochen. Klarheit bringt eine Urinuntersuchung bei Ihrem Tierarzt. Trüber, rötlicher Harn, der stark schäumt, ist verdächtig. Ein Urinteststäbchen in die Pfützchen tauchen, ist der Eiweißbefund positiv den Tierarzt aufsuchen. Frischen Urin mitbringen, dies ist keineswegs einfach. Mit einem Spritzen-Gehäuse den Urin aufziehen oder einen Becher an einen Stock befestigen und unter den Urinstrahl halten. Nur keine Antibiotika aus der Hausapotheke geben, einige sind für Hunde giftig. Wärme ist in jedem Falle gut. Bedenken Sie, eine akute Entzündung kann leicht, eine chronische, schwer geheilt werden.
Blasenentzündung
Eine Blasenentzündung ist sehr schmerzhaft. Harn
wird häufig in kleinen Portionen unter Winseln abgesetzt. Er kann
mit Blut vermischt sein. Die Blasenentzündung ist weniger gefährlich
als ein Nierenleiden. Viel trinken sollte Ihr Hund, nur keine Milch. Wärme
lindert den Schmerz. Auch hier gilt es, wenn keine schnelle Besserung,
sofort zum Tierarzt.
Blasenstein
Hat Ihr Hund Schmerzen beim Wasserlassen, die mit Krümmen
des Rückens einhergehen, kann es auf einen Blasenstein/Harngrieß
hindeuten. Klarheit bringt nur eine Röntgenaufnahme oder Ultraschall.
Erkrankung der Haut
Ein häufiges Kratzen mit den Pfoten deutet auf Flöhe
hin oder auf eine Hautentzündung. Bei Flohbefall finden wir kleine
schwarze Krümel, der Kot der Flöhe und typische kleine rote Stiche
in der Haut. Die Hautentzündung zeigt sich im Haarausfall an der betroffenen
Stelle, zusätzlich können nässende Entzündungen entstehen.
Der Hund und sein Liegeplatz müssen mit Anti-Flohmitteln behandelt
werden. Gegen die Hautentzündung helfen Bäder und Antibiotika.
Auf die Flohbehandlung sollte eine Wurmkur folgen.
Holzböcke oder Zecken sind gefürchtete Schmarotzer, die dem Hund die Krankheiten -FMSE, -Boneliose, -Babesiose übertragen können. Die Übertragung erfolgt nur durch den Biß der Zecke. Sie können die Zecke ruhig bei Ihrem Hund entfernen aber nie mit Öl. Durch das Öl wird die Zecke erstickt und gibt in Panik vermehrt Speichel ab, durch den mehr Krankheitserreger erst recht in den Hund geraten. Mit einer speziellen Zeckenzange können Sie die Zecke herausdrehen, dabei ist die Richtung egal.
Endoparasiten Hunde-Würmer sieht man nicht immer.
Bei starkem Befall sieht man Spulwürmer im Kot oder im Erbrochenen.
Hakenwürmer sieht man fast nie. Man sollte zwei mal im Jahr eine Wurmkur
machen und außerdem regelmäßig den Kot des Hundes auf
Bandwürmer und Spulwürmer überprüfen lassen.
Spulwürmer haben meistens junge Hunde (Welpen) und
haben die Länge und Dicke ähnlich wie gekochte Spaghetti. Das
gebräuchlichste Mittel dagegen ist Piperazin, es gibt auch andere.
Bandwürmer haben meistens ältere Hunde. Verdacht schöpfen
Sie vielleicht, wenn der Hund plötzlich abmagert und/oder auf dem
Hinterteil rutscht.
Der Bandwurm stößt seine Endglieder - bepackt mit Eiern - ständig ab. Sie sehen wie kleine Reiskörner aus und können für den Menschen gefährlich werden. Besser und zuverlässiger ist eine Kot-Untersuchung auf Eier von Würmern beim Tierarzt. Hier bekommen Sie moderne Präperate die schnell und zuverlässig wirken.