Johann Christoph Wagenseil 1633-1705

"Sein Porträt haben J.J. Haid und J Sandrart (4), M. Fennitzer (kl.Fol.) gestochen"
(Wurzbach, Wien 1885, Bd. 52, S. 73)
Kupferstich: J[akob] (von) Sandrart sculpsit / A[nno] 1680.
Nachweis : Diepenbroick, 27288; Hollstein, XXXIX, S. 58, Nr. 340; Singer, 94349, 94352, 94353; Wolfenbüttel, A 23119, A 23120;
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Biographisches
Zeitgenössische Rezeption
Rezeption in der Romantik
Rezeption in "okkulter" bzw. als "okkulte" Literatur
Rollen in modernen Fachliteraturen
Faksimiles und Übersetzungen
Werksverzeichnis
Sammlung Wagenseil
Handschriften

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Buch von der Meister-Singer Holdseligen Kunst: Nachwort von Horst Brunner
Dissertation: Von der Päbstin Johanna

Biographisches

Hypothese: Urgroßvater(?) Jacob Wagenseil (gest. 1605)
Vater: Nürnberger Kaufmann Georg Christoph 1610-1653.
Mutter: Sabine Nürnbergerin, Geschwister Maria Magdalena und Lorenz
Heirat mit Jacob Hausens (Kaufmann zu Nürnberg) hinterlassener Witwe Maria Barbara (21. 8. 1667), geb. Praun (+ 1701)
Tochter: die sehr gebildete Helena Sibilla 16.6.1669-29.9.1735
Sohn: Gabriel 1.9.1670-1735 ("wurde zu Memel in Preußen königl. Secretair und Advocat") -> Werke
Zudem: Ferdinand (1.6.1668-26.8.1669), Barbara Sabina (17.1.1673-Juni 1674)
1701 Heirat mit der Witwe des Diaconus George Chr. Langens (Nürnberg) Susanna Barbara geb. Löscher
Dadurch Stiefsohn: Johann Michael Lang (lutherischer Theologe; 9.3.1664 bis 10.1.1731), vgl. ADB 17 (1883), 601f.

Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon
Band XIII (1998), Spalten 146-147, Autor: Paul Gerhard Aring:

22.11. 1678: Aufnahme Wagenseils in die Accdemia dei Ricovrati (Societas Recuperatorum) zu Padua

Grosses Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste, 52. Band Wa, Zedler: Leipzig und Halle 1747, S. 622ff.:
Vergleiche Zedler-Original-Seiten: S. 623/4, S. 625/6,S. 627/8.

Zeitgenössische Rezeption

Rezeption der Romantik

Rezeption in "okkulter" bzw. als "okkulte" Literatur

Rollen in modernen Fachliteraturen

Faksimiles und Übersetzungen

Werksverzeichnis

Beim VD17 verzeichnet sind folgende Werke: Registerauszug (PDF)
Beim VD18 verzeichnet sind folgende Werke: Registerauszug (PDF)

Sammlung Wagenseil

Seine private Bibliothek vermachten seine Erben 1708 der Universität Altdorf (s.a. Hartmut Bobzin: Der Altdorfer Gelehrte Johann Christoph Wagenseil und seine Bibliothek, in: Schäfer / Wandrey, Reuchlin und seine Erben, 2005, S. 77-95). Der 1981 wiederentdeckte Verkaufskatalog ermöglichte die Rekonstruktion der Sammlung. Beim Harald Fischer Verlag ist eine Mikrofiche-Edition käuflich zu erwerben. Katalag und genauere historische Informationen zu der Sammlung gibt es auf der Homepage des Harald Fischer Verlages. Das rechts abgebildete Inlibris der Bücher der Sammlung Wagenseil benutzt als Motto Psalm 16,6 ("Das Los ist mir gefallen aufs Liebliche; mir ist ein schön Erbteil geworden."), wo die hebräische Vokabel für "Los" identisch ist mit dem "Strick" aus dem Vers mit den "Wagenseilen" (Jesaja 5,18).

Bereits vor 1708 wurde eine Teilsammlung islamischer Handschriften 1699 an die Universität Leipzig vermacht. Der historische Katalog erwähnt die Provenienz eindeutig bei Hs. XLVI [354], einem Qur’an: "Johann Christoph Wagenseil (1633-1705) added the page numbers of the Hinkelmann Qur’an edition", und bei Teil C der Hs. LXXXI [358-359], einem weiteren Qur'an, aus vier Stücken zusammengesetzt. (H.O. Fleischer: CODICES ORIENTALIUM LINGUARUM QUI IN BIBLIOTHECA SENATORIA CIVITATIS LIPSIENSIS ASSERVANTUR, translated by Boris Liebrenz, Leipzig 2008).

Ernst Manker (Die lappische Zaubertrommel. Eine ethnologische Monographie, Thule, S. 802f., S. 804, Abb. S. 828) gelang es 1938, die im Besitz des Müchner Museums für Völkerkunde befindliche "lappländische Zaubertrommel" (Sign. 5783) als diejenige Trommel zu identifizieren, die im 18. Jahrhundert in der Universität Altdorf ausgestellt wurde, und von Wagenseil geschenkt war. Der Schwede Martin Kammecker erwähnt sie in seinem Tagebucheintrag vom 8.4.1727: "An der Tür zu einem Schrank waren noch allerhand Curiosa, u.a. eine Lappentrommel" (zitiert nach Sainio). Matti A. Sainio argumentiert, daß diese Trommel über den Schweden Johannes Steuchius, der 1701 vor Wagenseils Tod Altdorf besuchte und in einer Schrift "Anmärkningar til Schefferi Lapponia" seine Kenntnis der Trommeln dieses Typs namens "Tornio" zeige (Sainio: Studio Altdorphina III. Über den Ursprung der Münchner Zaubertrommel, Zeitschrift für Religions- und Geistesgeschichte, 10 (1958), p. 243f.). Das ist nicht ganz korrekt, wie Blastenbrei anhand der Quellen nachweist, die "lappländische Zaubertrummmel" wurde durch den Vater Mathias Steuchius, Bischof von Lund in Schweden, übersand: Blastenbrei, Stellung zum Judentum, Erlangen 2004, S. 96. Blastenbrei bezieht sich dabei auf eine Stelle aus Wagenseils Werk über die Prinzenerziehung (S. 235, 236) und UB, Erlangen-Nürnberg, Ms. Cod. phor. 444,1.

Handschriften

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E-Mail: kriswagenseil [at] gmx [point] de