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Die Schlern-Hexe



Magische Kräfte umhüllen den Schlern schon seit seiner Urzeit. Die Besänftigung der verschiedenen Dämonen wurde durch Brandopfer aller Art auf Burgstall und Roterdspitz angestrebt. Auch als der Hl. Kassian die Rolle des Wettermachers übernahm, gab es keinerlei Entbindung zum Hexen- und Satanskult.

Aber die unrühmlichste Folge stand noch im Mittelalter bevor, als man im Zuge der Gegenreform förmlich nach Opfern suchte. Gerade der auf Hexen angesetzte Ritter Fuchs von Fischberg und der Malefizrichter Lienard Peysser waren es, die diese Zone als Tanzplätze der Hexen und des Teufels auswiesen. Allein im Gebiet von Völs wurden 9 Frauen als Hexen oder Wettermacherinnen zum Tode verurteilt, geschleift und von Pferde in vier Teile gerissen. Wie viele es in der ganze Zone um Völs, Kastelruth und Seis waren, wird wohl nie genau festgestellt werden können. Peysser, Hauptmann an der Etsch und im Burggrafenamt zu Tirol, legten ihnen Teilnahme am Sabbat, Teufelsbuhlschaft, nächtliche Ausfahrten oder Ritte auf Besen, Abschwörung des christlich-katholischen Glaubens, Tötung ungeborener Kinder und viele andere Freveltaten zur Last. Durch dieses "Besenreiten" oder "Ausfahrt auf dem Besen" zum Schlern, wo sie angeblich - und in Urteilsverkündungen bekräftigt -, ihre Feste in Anwesenheit des Satans feierten und zum Schaden der ganzen Bevölkerung beliebig "Regen machten".

In der heutigen Neuzeit entstand "die Hexe auf dem Besen" als Symbol, welches dem Schlerngebiet als Werbezeichen und Aushängeschild zum Guten dient und auch ein solches bleiben soll.