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Faulhorn-Trophy 2004

sda.Grindelwald/Faulhorn. Der OK-Präsi Nosche 1 konnte auch in diesem Jahr die Hardcore-Gemmler zur gewohnten Abfahrt begrüssen, nachdem sich im Vorfeld geradezu skandalös-groteske Abmeldeszenarien abgespielt hatten (Mehr hierzu im Anschluss an diesen Fotobericht.). Die Startnummernausgabe verlief ohne merkliche Zwischenfälle. Erhebliche Uneinigkeit herrschte jedoch bei der Frage nach dem letztjährigen Sieger. Die Beweise des Foto-Finish waren aus bisher ungeklärten Gründen nicht mehr auffindbar und so versuchten einige Teilnehmer sich an Ungesehenes zu erinnern. Ein rechtliches Nachspiel ist auch in diesem Fall nicht auszuschliessen, zumal die behaupterischen Äusserungen schon beinahe an eine gezielte Rufmordkampagne grenzten. Die diesjährige Austragung sollte also zeigen, wer diese anspruchsvolle Abfahrt wirklich dominieren kann.

Die Verhältnisse präsentierten sich einmal mehr optimal (siehe Bild unten), und auch die Akteure stellten ihre Form bereits beim 2-stündigen Aufstieg zum Faulhorn unter Beweis.

Eine gewisse, verständliche Nervosität war vor allem bei Nosche 2 zu spüren, hatte er doch schon im vergangenen Jahr durch Abwesenheit geglänzt und war sichtlich auf der Suche nach seiner Form. Er fand sich bereits 30 Minuten vor dem eigentlichen Start im Aufwärmbereich ein.

Bilder der einzelnen Starts waren leider auch nach Redaktionsschluss nicht verfügbar, da zwei Teilnehmer einen Doppelfrühstart provozierten und auch das Profilager unvermittelt zur Sprintfahrt drängten.

Wie bereits bei der logistisch schwierigen Anfahrt ins Austragungsgebiet zeigte sich auch hier: Nur wer das theoretische Wissen auch praktisch umzusetzen weiss, kann im entscheidenden Moment reüssieren. Das bewährte Motto: "Langsam, we's pressiert" bestätigte sich auch in diesem Fall und so konnte der (inoffizielle) Vorjahressieger die Frühstarter nacheinander einholen und im langgezogenen Ziel-S durch konsequentes Fore-Checking die Ideallinie halten und mit neuer Bestzeit und markantem Vorsprung die Ziellinie passieren.

 

Grenzenlose Ratlosigkeit herrschte bei den einen...

 

...währenddem andere ihren Rückstand dem Material oder dem ungenügenden Rückenwind zuzuschreiben versuchten:

 

Aber auch der 2. platzierte weiss: Irgendwann kann auch ich meine Schwächen überwinden und - wenn alles stimmt - die Ideallinie finden. Im Notfall behaupte ich einfach, ich hätte gewonnen und schmiere zwei Freunde, die diese Aussage bestätigen auch wenn sie weder etwas gesehen noch etwas gehört haben!

 

Nur der überlegene Gewinner wusste, wo er seine Kontrahenten in Grund und Boden gefahren hatte und dass es nur einen wahren Sieger geben kann. Der Nachwuchsfahrer (rechts im Bild!) war noch Stunden nachher ganz ra(s)tlos.

 

Aber auch die z.T. doch recht frustrierten und deprimierten Verlierer wurden für ihre Mühen und geschundenen Körpergliedteil durch das immer wieder einmalige Panorama entschädigt, welches sogar über die äusserst enttäuschende Verpflegungslogistik und -qualität im Zielbereich hinweg tröstete. Umsomehr konnte die Gastgeberschaft im Olympia-Dorf mit exzellenter Küche und Unterkunft überzeugen. Der Anlass endete offiziell mit einem fulminanten Rahmenprogramm. Für einen Teilnehmer vermochte jedoch auch dieser Teil nicht seine Enttäuschung zu kompensieren: Er verabschiedete sich vorzeitig in horizontale Gefielde.

 

Außer Konkurrenz

Wie eingangs bereits erwähnt: Der Event hätte durch das Geplänkel eines Wildcard-Fahrers beinahe einen mittelschweren Image-Schaden erlitten.

Merken Sie sich dieses Gesicht, denn so sehen wirkliche Verlierer aus:

Archivbild: Keystone

 Mit grossem Medienaufwand hatte der auch als Balkanexperte bzw. als "The Bachelor" bekannte Kontrahent Christitsch Sciullianovic aus Zuritsch im vergangen Jahr noch seine Teilnahme für 2004 als "garantiert" verkünden lassen.

Allerdings musste er wohl während seinen Rennvorbereitungen einsehen, dass seine Form nicht konkurrenzfähig sein würde. Der Verdacht auf Doping ist deshalb naheliegend.

Nichtsdestotrotz: Gemäss §69, Abs.23 der Allgemeinen Rennvorschriften ist das Vergehen offensichtlich, erwiesen und formlos zu ahnden.

Ergo ergeht folgendes Verdikt:

Der Teilnehmer Christitsch Sciullianovic muss an der nächsten Gemmel-Trophy 2005 unwiderruflich teilnehmen. Dies jedoch mit folgender Einschränkung: Er muss diesmal nicht wie sonst üblich mit 15 Minuten, sondern mit 30 Minuten Vorsprung die Rennstrecke bewältigen.

Gegen dieses Urteil kann kein Einspruch erhoben werden.


 

Alles in allem bleibt der Event in seiner Art unübertroffen einzigartig und wird unter allen Umständen auch im nächsten Jahr seine erfolgreiche Fortsetzung finden.

 


 

Anmerkung der Redaktion: Sämtliche Bilder können auf Anfrage in Originalauflösung zwecks Nachdruck geordert werden.
Kontakt: Redaktion