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Osman Gazi I.
Mit ihm beginnt die Geschichte des Osmanischen Reiches und der
glänzende Aufstieg dieses Turkvolkes zur Großmacht. Nach dem Tod
seines Vaters Ertugrul im Jahre 1280 wurde Osman im Alter von 45 Jahren
zum neuen Führer der Osmanen. Er galt als klug, mutig und gewandt im
Umgang mit der Waffe. Osman Gazi unterhielt wie sein Vater gute
Beziehungen zum Sultan der Seldschuken in Konya. Sie führten gemeinsam
Kriegszüge gegen die Byzantiner und einfallende Tataren. Für seine
treue Ergebenheit wurde er mit Auszeichnungen der Fahne, Pauke und des
Roßschweifes belohnt. Er erlangte das Recht der Münzprägung und der
eigenen Gerichtsbarkeit. Osmans ständiger Begleiter und Waffengenosse
war Köse Mihal, byzantinischer Lehnsherr von Harman Kaya, der damals
noch nicht zum Islam übergetreten war. Durch eine List und mit Hilfe
seines Freundes Köse Mihal gelang es Osman, sich mehrerer Besitztümer
rund um seine Ländereien zu bemächtigen. In der Folge unternahm er
Streifzüge bis nach Brussa und dehnte somit sein Herrschaftsgebiet
stetig aus. zwischen Eskisehir, Sögüt und Domanic.
Orhan Gazi
Sein Sohn Orhan nahm Brussa (Bursa) 1326 ohne Kampf ein. Osman war ein
sehr toleranter Herrscher, denn er duldete alle Religionen und hielt
die Steuern niedrig. Auf dem Sterbebett wies Osman seinen Sohn Orhan
an, die Lehren des Islams aufrechtzuerhalten und mit Milde und
Gerechtigkeit zu regieren. Osman Gazi starb 1324 in Sögüt und wurde in
Bursa bestattet.
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Murat
I.,
der erste Osmanenherrscher, der den Titel Sultan trägt
und Nachfolger Orhans ist, festigt das junge Reich militärisch. Den
Hauptstoß seiner Armeen aber führt er gegen die byzantinischen
Besitzungen auf dem Balkan.
1361 wird Adrianopel, das heutige Edirne, erobert und später zur neuen
Hauptstadt erklärt. Die Türken stoßen weiter nach Norden vor und nehmen
Nisch und Sofia.
1389 kommt es auf dem Amselfeld (KOSOVO) bei Prischtina zur
Entscheidungsschlacht, in der Murat I. die Serben vernichtend schlägt,
selber aber von einem Serben erstochen wird. |
Beyazit
I.
Übernahm 1389 den Thron und ließ seinen Bruder, dessen
Popularität er fürchtete, hinrichten. Er vollendete die Eroberung
Serbiens und gliederte einige anatolische Provinzen in sein Reich ein,
Konstantinopel belagerte er 7 Jahre vergeblich.
In einer Schlacht gegen den ungarischen König Sigismund und seine
europäischen Verbündeten 1396 bei Nikopolistrug er einen Phyrrussieg
davon. Im Anschluß daran fielen die Osmanen in der Steiermark, Bosnien
und auf dem Peloponnes ein. Durch die Erfolge allzu verwöhnt
vernachlässigte Bayazid die Staatsgeschäfte und Regierungsaufgaben. Der Einfall des Mongolenheeres unter der Führung des grausamen Khan Timur, zwang Bayazid, sich den Mongolen bei Angora zu stellen. In der
Schlacht 1402 wurde er besiegt und gefangen genommen. Nach seinem Tod in
Gefangenschaft erlaubte Timur den Leichnam Bayazids nach Bursa bringen
zu lassen. Sultan Bayazids Reich zerfiel durch die Uneinigkeit seiner
vier Söhne und durch die Politik Timurs. Es folgten 11 Jahre
Interregnum. |
Mehmed
I.
Nachdem die vier Söhne Bayazids, Isa, Musa, Mehmed und
Süleyman, einen Erbfolgekrieg ausgefochten hatten, konnte sich Mehmed
gegenüber den anderen behaupten und wurde Sultan. Sein
Regierungsantritt war von Friedenswillen gekennzeichnet. Die Oberhoheit
der Osmanen über die islamischen und christlichen Fürsten in Anatolien
und auf dem Balkan war niemals in Frage gestellt. Mehmed I schloß einen
Friedensvertrag mit den Venezianern und hatte gute Beziehungen zum
byzantinischen Kaiser. Eine Derwischrevolte wurde niedergeschlagen. Im
Alter von 42 Jahren verstarb Mehmed I und sein kriegserfahrener Sohn
Murad trat die Thronfolge an. |
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