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Kurt Gödel

Der bedeutendste Logiker des 20. Jahrhunderts!

Lebenswerk:
--- Gödels Unvollständigkeitssatz ---

· Gödel bewies, dass es in jedem widerspruchsfreien Axiomensystem immer mindestens eine Aussage gibt, die nicht mithilfe der Axiome bewiesen werden kann
· dieser Unvollständigkeitssatz hat große Bedeutung sowohl in der Mathematik als auch in der Philosophie
· Mathematiker vermuten langsam, dass die sogenannte Goldbach'sche Vermutung (« jede gerade Zahl, größer 2, lässt sich als Summe zweier Primzahlen darstellen ») ein Beispiel für eine solche Aussage sein könnte, da seit 250 Jahren noch nicht einmal ein aussichtsreicher Ansatz zum Beweis zu finden ist


Lebensdaten:

1906 Kurt Friedrich Gödel kommt in Brünn (heute Brno, Tschechische Republik) zur Welt. Seine Mutter Marianne ist eine geborene Handschuh, sein Vater Rudolf August hat eine leitende Position in der Textilindustrie inne.
1912 Eintritt in die Privat-Volks- und Bürgerschule
1916 Kurt kommt an das Kaiserlich-königliche Staatsrealgymnasium der Stadt. Mathematik und Sprachen werden seine Lieblingsfächer.
1924 Er schreibt sich an der Universität Wien ein - zunächst mit der Absicht Physik zu studieren.
1926 Gödel beginnt regelmäßig an den Donnerstag-Abend-Treffen des Wiener Kreises von Moritz Schlick teilzunehmen.
1928 Er lernt seine spätere Frau Adele Porkert kennen. David Hilbert und Wilhelm Ackermann formulieren das Vollständigkeitsproblem für eine logische Sprache der ersten Stufe.
1929 Im Juni wird Gödel österreichischer Staatsbürger. Er legt seine Dissertation vor, in der er die Vollständigkeit der Prädikatenlogik der ersten Stufe beweist. Das mathematische Kolloquium von Karl Menger besucht er nun regelmäßig.
1930 Gödel promoviert zum Dr. phil. am 6. Februar. Am 7. September berichtet er in Königsberg erstmals über die Unvollständigkeitsergebnisse, aber nur in gedrängter Form.
1931 Veröffentlichung seiner Arbeit Über formal unentscheidbare Sätze der Principia Mathematica und verwandter Systeme I. Diese reicht er an der Universität Wien zur Erlangung der Dozentur ein.
1933 Am 17. Februar wird Gödel Privatdozent an der Universität Wien. Für das Wintersemester 1933/34 geht er an das Institute for Advanced Study (IAS) in Princeton. Dort hält er Vorlesungen über Rekursionstheorie und Unvollständigkeit.
1934 Nach der Rückkehr aus den USA wird Gödel wegen einer schweren Depression im Sanatorium Purkersdorf nahe Wien behandelt.
1935 Gödel hält im Sommer in Wien eine Vorlesung über Logik. Im September, erneut in Princeton, spricht er mit John von Neumann über seinen Beweis der relativen Konsistenz des Auswahlaxioms. Eine schwere Depression zwingt ihn zur Rückkehr.
1936 Winter und Frühling verbringt Gödel in einem Sanatorium zur Behandlung seiner Depression.
1938 Im März Anschluss Österreichs an das Dritte Reich; am 20. September Heirat mit Adele, danach dritter Princeton-Aufenthalt mit Vorlesungen über die Vereinbarkeit der Kontinuumshypothese und des Auswahlaxioms mit der klassischen Mengenlehre.
1939 Während seines dritten Aufenthalts in den USA wird Gödel die Dozentur in Wien infolge der neuen Gesetze nach dem Anschluss Österreichs aberkannt. Nach seiner Rückkehr erfährt er, dass ihm der Militärdienst droht.
1940 Auswanderung aus Österreich. Die beschwerliche Reise in die USA führt über Berlin, Moskau und Wladiwostok nach Yokohama, von dort mit einem Dampfer nach San Francisco.
1946 Gödel wird ständiges Mitglied am IAS.
1948 Gödel erwirbt die US-amerikanische Staatsbürgerschaft.
1949 In einer Festschrift für Albert Einstein veröffentlicht Gödel seine Ansichten über die Allgemeine Relativitätstheorie und berechnet Universen, in denen Zeitreisen möglich sind.
1950 Gödel erhält gemeinsam mit Julius Schwinger den Einstein Award.
1952 Die Harvard-Universität verleiht ihm eine erste Ehrendoktorwürde.
1953 Gödel wird endlich zum Professor am Institute for Advanced Study ernannt und in die National Academy of Science aufgenommen.
1958 In der Zeitschrift Dialectica erscheint Gödels letzter zu Lebzeiten publizierter Artikel Über eine bisher noch nicht benützte Erweiterung des finiten Standpunktes.
1978 Kurt Gödel stirbt am 14. Januar an Unterernährung, nach jahrzehntelangen gesundheitlichen Problemen, vor allem psychischer Art.