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Die Geschichte der Mikafa-Fahrzeuge

Im Jahre 1928 wurde die Firma in Düsseldorf als Flugzeugwerft gegründet. 1935 zog sie nach Minden/Westfalen um. 1945 besetzten englische Truppen das Werksgelände. In Ausweichräumen wurde die Fertigung auf Fahrzeugbau umgestellt. 1948 wurde der Firma Peschke Flugzeug-Werkstätten GmbH die Produktionserlaubnis entzogen und die Mindener Karosserie und Fahrzeugbau GmbH als Neugründung in das Handelsregister eingetragen. Aus der Abkürung entstand das Firmenzeichen M I K A F A .

Einer der ersten Neuaufträge stellte die Firma vor das Problem, einen Einachsanhänger mit möglichst großem Aufbau bei niedrigstem Gewicht anzufertigen. Diese Forderungen konnten dank der Erfahrung aus dem Flugzeugbau verwirklicht werden. So entstand damals die in jeder Hinsicht bewährte und ausgereifte Konstruktion: Ganzmetall-Karosserie aus Stahlrohren, überzogen mit einer Leichtmetall-Außenbeplankung aus 1,2 mm Dur-Aluminium aus dem Flugzeugbau.

Mikafa WohnanhängerNach Fertigstellung dieses Auftrages kam der Firma die Idee, einen weiteren Anhänger mit Möbeln und Polstern auszustatten. Das war die Geburtsstunde der MIKAFA-Reiseanhänger. Von hier bis zum ersten selbstfahrenden Wohnwagen war der Weg nicht mehr weit. Erfahrungen, die die Firma inzwischen beim Bau von Omnibussen und Werbewagen-Karosserien gesammelt hatte, waren die Grundlage für die Konstruktion dieses völlig neuen Fahrzeugtyps, für den die Firma den Namen „ R e i s e m o b i l „ prägte.

Erst 1957 konnte die Firma in das beschlagnahmte Werk zurückkehren. Die beiden Firmen, Mindener Karosserie- und Fahrzeugbau und Peschke Flugzeug-Werkstätten, wurden zur Peschke KG verschmolzen. Das Firmenzeichen M I K A F A aber, unter dem sie sich einen Namen im Wohnwagenbau gemacht hatten, blieb bestehen.

Reisemobil 1961Im Jahre 1961 konnte bereits mit einem Sonderprospekt auf eine 10-jährige Reisemobilgeschichte zurückgeblickt werden. Während die Firma bei den Wohnwagen die Hahn-Anhängerachse verwendete, griff man bei den Reisemobilen zunächst auf komplette Fahrgestelle der Hamburger Firma Tempo zurück. Bei den teuren Spitzenmodellen wurden sich durch eigene Gitterrohrrahmen verbreitert und verlängert. Später verwendete man auch Basisfahrzeuge von Mercedes, Opel, Fiat, Borgward, Magirus u.a..

Reisemobile RM 75001966 verließ der letzte MIKAFA-Wohnwagen das Werksgelände. Der Wohnmobilbau ging allerdings weiter. Die Firma fusionierte Ende der 60iger Jahre mit der Mindener Karosseriebaufirma Clausing, wobei das alte Werksgelände aufgelöst wurde.

Reisemobile mit der Bezeichnung MIKAFA gab es bis gegen Ende der 80iger Jahre. Aufgrund des stolzen Preises, der wegen der hochwertigen Verarbeitung und der optimalen Ausstattung auch gerechtfertigt war, erreichten die MIKAFA-Fahrzeuge nie eine größere Verbreitung. Alle Fahrzeuge wurden in Handarbeit, meist entsprechend dem Wunsch des Kunden gebaut. Somit war und ist fast jedes Fahrzeug ein Unikat.

Erstellt von Hajek Hermann (unter Verwendung von Firmenprospekten der jeweiligen Firmen)

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