Konstruktionsaufgabe
A-30/10/00
Team F2001
Gegenstand
A - Konstruktion ist eine Pflichtaufgabe für
Luft- und Raumfahrttechnik Studenten an der Uni-Stuttgart. Sie wird typischerweise
im 3. Semester durchgeführt und vom Institut für Flugzeugbau (IFB)
geleitet.
Die Aufgabe beinhaltet die Konzeption und den Entwurf
eines mit dem Studiengang verbundenen Gerätes. Natürlich müssen
auch die dazu nötigen Recherchearbeiten (in Normen, Handbüchern, usw.)
und Berechnungen (Statik, Festigkeit, Sicheheit, etc.) durchgeführt werden.
Es müssen u.a. abgegeben werden: Ausreichende
A1 Plots, Konstruktions-, Wartungshandbücher, Berechnungen, Gewichtseinschätzung,
etc.
Konstruktionsaufgabe A-30/10/00
Die Aufgabe dieses Wintersemesters (WS00/01)
war die Konstruktion eines Fahrwerks bestehend aus hydraulischem Dämpfer
und Einfahrkinematik nach folgender Prinzipskizze:
Vorgegebene Prinzipskizze des Fahrwerks
Zum ersten Mal wurde die Möglichkeit der Teamarbeit
in bis zu 4er Gruppen angeboten um die komplette Aufgabe zu lösen. In der
Einzelaufgabe dagegen musste man sich nur mit dem Dämpfer beschäftigen.
Team F2001
Mitglieder:
Jan Brempel (Baden-Baden)
Carl Berger, Uli Siol (Bodensee)
Elia Colombo (Varese, Italien)
Mich reizte die Idee der Lösung der Aufgabe
im Team. Schon in den letzten Semestern hatten wir Entwurfsaufgaben gehabt,
die nur als Alleinarbeit angeboten worden waren. Die Teamarbeit bot neue
Herausforderungen (Organisation, Diskussion, Einigung) und natürlich
auch einen größeren Potentiellen Spaßfaktor.
Unser Team entstand in seiner endgültigenForm
am Tag der Eintragung in die Teilnehmerlisten nach verschiedenen Mitgliedswechseln,
Ein- und Absprüngen.
Durchführung
Nach einigen Sessions in denen wir uns auf den Grundsätzlichen
Aufbau einigten, teilte sich das Team in eine Kinematik-Gruppe (Uli, Jan) und
eine Dämpfergruppe (Carl, ich).
Dämpfer
Für unseren Dämpfer stellte Carl
alsbald ein Simulationsprogramm auf, welches dann die Grundlage unserer
Berechnungen bildete. Es sollte das Metering Prinzip verwendet werden,
d.h. durch einen sich dynamisch Ändernden Durchmessers des Drosselb´ventils
durch den das Öl beim landen gepresst wird sollte eine nahezu Konstante
Bremsbeschleunigung erzeugt werden.
Das bedeutet: Unabhängig von der Geschwindigkeit
mit der das Flugzeug auf dem Dämpfer aufsetzt und unabhängig
von dem theoretischen Verschwinden des Ölwiderstandes wegen der gegen
0 sinkenden Vertikalgeschwindigkeit des Flugzeugs sollte eine Konstante
Beschleunigung, d.h. eine konstante Kraft von unter 1g das Flugzeug abbremsen.
Die Berechnungen lieferten schließlich
die theoretischen, in jedem Einfahrzustand nötigen Durchmesser des
beweglichen Innenkolbens. Die Realitätsnähe wird nur durch einige
Faktoren wie dem tatsächlichen Entstehen von Turbolenzen am Drosselventil,
dem physikalischen Ölverhalten und der wahrscheinlichen Abweichung
der Landegeschwindigkeit vom gewählten Idealwert von 10 feet/Sekunde
beeinträchtigt.
Alsbald waren auch die statischen Berechnungen
erledigt und die Normteile gefunden. Es fehlte nur noch der CAD Entwurf
und ein ordentliches Skript in dem die gesamten Information menschenfreundlicher
als in unseren Notizen rübergebracht werden könnten...
Die Hürden
Leider wurde die ganze Operation durch unvermeidliche
Störenfriede, den Professoren der anderen Vorlesungen wiederholt behinert.
Am schlimmsten traf es uns in den letzten drei Wochen vor dem Abgabetermin:
Neben den Ohnehin vielzu Zeitraubenden (aber für
den Schein notwendigen) wöchentlichen HM-Aufgaben kamen in kürzestem
Zeitraum hinzu:
Die 2. TMII Scheinklausur (Dienstag 6.2.2001)
Die 2. HMIII Scheinklausur (Mittwoch 7.2.2001)!
Die 3. Thermodynamikklausur (Montag 12.2.2001)
Es war unausweichlich und ist auch so gekommen,
dass einigen Teammitgliedern nicht alles erfolgreich gelang,
Die letzten Nächte
Sobald die Klausuren hinter uns gebracht waren,
beeilten wir uns die verlorene Zeit nachzuholen.
Wärend die anderen Teammitglieder ihre Zeichnungen
zuhause vervollständigten, gründeten Jan und ich ind Jans Wohnung
ein improvisiertes Zeichenbüro.
Mit genügend Nahrungs-, Tee und Taurinreserven
ausgerüstet arbeiteten wir Mittwoch Mittag bis Freitag morgen ohne
Schlafpause durch. Ulli gesellte sich Donnerstag Nacht dazu, während
parallel dazu Carl bei sich zu hause die letzten Zeichnungen und Berechnungen
ausformulierte.
Hier einige Snapshots des 'Zeichenbüros':
14.2.2001 20.47
Jan und ich am Mittwoch Abend: Die Nachtarbeit beginnt.
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15.2.2001 21.45
Teamversammlung im "Büro" am Donnerstag Abend.
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15.2.2001 21.46
Carl und Ulli kontrollieren die Zeichnungen...
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16.2.2001 3.21
Ständiger Telefonkontakt wird für die letzten Updates
aufrecht erhalten.
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16.2.2001 3.29
Uli lächelt noch fleißig hinter seinem Riesenbildschirm...
Naja, ist ja seine erste Nacht.
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16.2.2001 3.30
Im Hintergrund hat Jan einen kleinen Aussetzer...
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Samstag 17.2.2001 Abend
Neue Projekte werden schon entgegengenommen...
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Samstag 17.2.2001 Abend
Wärend die anderen Überlebenden das Büro und
die Kamerastellung räumen...
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(Mißlungene) 360° Ansicht des "Büros"
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Copyright (C) 2001 F2001-Team
Sämtliche Bilder sind gegen 4-stellige € Barbezahlung
in Hochauflösung erhältlich.
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Freitag morgen wurde der geschriebene Stoff zusammengefasst
und den 9 A1 Plots Mit Einzelteil- und Zusammenbauzeichnungen wurde der letzte
Schliff angebracht. In dieser Phase tauchten leider verschiedene Müdigkeitsbedingte
Fehler, die soweit wir möglich repariert und rétouchiert wurden.
Dies gelang bis zum Zeitpunkt des Plots nicht zur Perfektion, sollte aber trotzdem
zur Vervollständigung der Aufgabe genügen.
Da der Plotter anschließend eine Datei nicht
schlucken wollte und deswegen der persönliche Abgabetermin um wenige Minuten
verpasst war wurde die gesamte Arbeit schließlich Freitag Nachmittag vom
Vaihinger Postamt aus gestempelt abgeschickt und liegen nun hoffentlich zur
Bewertung in den Sanierungsverstaubten Räumen der IFB-Burg.
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