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Interview mit Henry bei Music-Newsnet



Bereits am vergangenen Freitag haben wir darüber berichtet, dass der Kelly Family neuer Ärger ins Haus steht. Die deutsche Boulevardpresse schrieb über die drohende Auseinandersetzung von Adam Kelly mit dem Kelly-Clan. Dies war Grund genug für uns, der Sache einmal auf den Grund zu gehen. Über eine Stunde habe ich mit Henry Kelly ein Interview geführt und neue Details erfahren. Über einen Zeitraum von 22 Monaten, bis Oktober 1999, war Adam Kelly als musikalische und gesangliche Unterstützung mit der Kelly Family auf den europäischen Bühnen und in vielen TV-Shows unterwegs. Als Cousin der neun singenden Geschwister sprang Adam für Jimmy Kelly ein, der sich vorübergehend anderen Projekten widmen wollte.

Nachdem Jimmy wieder auf der Bühne war, verschwand Adam genauso plötzlich, wie er auch erschienen war, sang und klanglos. Nicht nur, dass Millionen Zuschauer sich davon überzeugen konnten, dass Adam eine "Leistung" für die Kelly Family erbracht hat, sondern auch zusätzlich der Verdienstausfall zwingen den jungen Musiker zu dem Schritt, gegen seine eigene Familie anwaltlich vorzugehen. In meinem Gespräch mit Henry Kelly hatte ich sehr schnell den Eindruck, dass Henry emotional sehr an der ganzen Sache beteiligt ist. Gleich meine erste Frage war aus diesem Grund auch, wie schwer es Adam gefallen ist, gegen die eigene Familie einen Anwalt einzuschalten.

MNN: Adam hat für die KelLife GmbH eine Leistung erbracht, indem er die Kelly Family auf Konzerten und bei TV-Shows unterstützt hat. Im Allgemeinen wird man dafür entlohnt. Ist es Adam schwergefallen, gegen die eigene Familie einen Anwalt einzuschalten? Henry Kelly: Adam hat es sich nicht leicht gemacht, einen Anwalt zu kontaktieren, um gegen die KelLife GmbH vorzugehen, denn die Firma KelLife ist es, die, indem sie Adam nicht angemessen honoriert hat, ihren Pflichten nicht nachgekommen ist. Über ein Jahr war mein Sohn mit sich selbst im Konflikt, ob er gegen die Firma seines Onkels Daniel Kelly und dessen Kindern, vorgehen sollte. Im November 2000 fiel dann, nach vielen Gesprächen mit mir der Entschluß, einen Anwalt einzuschalten. Adam hat sich im vergangenen Jahr ein beachtliches Repertoire an neuen Songs erarbeitet. Doch als es daran gehen sollte, die Songs einzuspielen, zu produzieren, fehlte es am nötigen Geld. Die Produktion einer CD ist sehr kostenintensiv und gerade jetzt wäre das Honorar der Kelly Family sehr vonnöten. Ich habe meinem Sohn geraten, für sein Geld zu kämpfen, erwachsen zu werden, um seine eigenen Ziele erreichen zu können. Ich bin sehr stolz auf meinen Sohn, auf seine musikalischen Fähigkeiten, ich möchte, dass er sich verwirklichen kann. Und aus diesem Grunde ist er dazu gezwungen, das, was ihm zusteht, einzufordern. Als mein Sohn sich damit einverstanden erklärte, den Kellys auszuhelfen, war er natürlich auch um die Zukunft seiner Mutter besorgt. Ihr gehört die Firma Adam O'Henry, über die sämtliche Geschäfte abgewickelt wurden. Da Adam O'Henry zu dem Zeitpunkt schon recht erfolgreich waren, war während Adams "Kelly-Family-Zeit" ein ordentlicher Verdienstausfall für diese Firma zu erwarten. Auch hier wurde ihm versprochen, dass dies intern geregelt werden würde - auch hier wurde er enttäuscht.



MNN: Gab es irgendwelche Verträge, Vereinbarungen, etc.?

Henry Kelly: Über einen schriftlichen Vertrag, der die Bezahlung regelt, ist mir nichts bekannt, soweit ich informiert bin gibt es jedoch einen Vertrag, der Adam eine Schweigepflicht auferlegt. Ansonsten gab es eine Art "spiritual contract", eine mündliche Vereinbarung, die jetzt von Seiten der KelLife GmbH nicht eingehalten wird. Mein Sohn sah es als selbstverständlich an, dass familienintern keine solchen Vereinbarungen notwendig sind. Im November 2000 fasste Adam dann den Entschluß, einen Anwalt einzuschalten. Mein Sohn war sogar gezwungen, einen Antrag auf Prozesskostenhilfe zu stellen, da er nicht genug Geld für einen solchen Prozeß aufbringen kann. Vor drei Wochen kam Adam zu dem Entschluß, mit seinem Anwalt die nächsten Schritte einzuleiten.

MNN: Konnte Adam sich mit der Musik der Kelly Family identifizieren?

Henry Kelly: Musikalisch gesehen konnte er sich nie mit ihnen identifizieren. Außerdem war Eigeninitiative auch nicht gefragt. Bei den TV-Auftritten und Konzerten war er nur im Backround zu sehen und zu hören, eigene Initiative konnte er nicht beweisen. Deshalb ist es jetzt auch sehr wichtig für ihn, seine eigenen musikalischen Qualitäten darstellen zu können, immerhin hat er schon 6 eigene CDs produziert. Unsere musikalischen Wurzeln liegen - ebenso wie beim Rest der Familie - in der Straßenmusik. Seine Verbundenheit zu den Fans, die er selbst bei den Auftritten mit der Familie unter Beweis stellte, hat er sich bis heute erhalten und darauf bin ich sehr stolz.

MNN: Zu wem hatte Adam während seiner Zeit bei der Familie den engsten Kontakt? Besteht der jetzt noch?

Henry Kelly: In seiner Zeit mit der Kelly Family konnte mein Sohn besonders zu Angelo und Jimmy Kelly eine freundschaftliche Beziehung aufbauen. Auf diese Freundschaft vertraute er auch, als die beiden ihm zusicherten, er würde das ihm zustehende Geld bekommen, allerdings ohne Wissen meines Bruders Dan. Nach mehreren Telefonaten begaben sich Jimmy und Angelo in die USA zu Adam. Jimmy wollte ihn aus eigener Tasche für seinen Einsatz bezahlen, damit alles unter ihnen blieb. Doch in dem dort stattfindenden Gespräch wurde keine Einigung erzielt. Adam sei schließlich kein Honorar versprochen worden, also stehe ihm auch keines zu. Ich habe den Eindruck, dass Dan von den Gesprächen unserer Söhne erfahren hat und ein Veto eingelegt hat. Dan ist es, der die Fäden des Unternehmens "Kelly Family" in der Hand hat. Und mein Bruder ist ein knallharter Geschäftsmann. Die Freundschaft zu Angelo und Jimmy ist jetzt einer großen Belastungsprobe ausgesetzt, stehen die beiden doch mittendrin zwischen den Parteien. Besonders Angelo, der ein sehr enges Verhältnis zu Adam hat, leidet unter der Situation

MNN: Gab es vor Adam's Zeit mit den Kellys schon gemeinsame Auftritte?

Henry Kelly: Ja, natürlich. Von Mai 1991 bis Mai 1992 gaben wir viele Konzerte zusammen in ganz Deutschland. Wir nannten das damals "The Irish Corner". Es war eine sehr schöne Zeit. 10 Monate nachdem wir dann dieses Projekt verlassen haben, wurde die Kelly Family von BRAVO entdeckt und gefördert. Wir fühlten uns weiterhin wohl, auf unseren Straßenkonzerten und 1995 hatten wir unser erstes großes Konzert in der Stadthalle in Hagen mit 1.700 Zuschauern. Allerdings muß ich dazusagen, dass Adam der absolute Frontman ist, ich nur eine Rolle im Backround habe, vielleicht ein oder zwei Lieder singe.

MNN: Ich habe gehört, dass ihr in der Schweiz einige Male im Gefängnis gelandet seid. Was ist da passiert?

Henry Kelly: Oh ja, das war lustig. Es war 1990 und wir spielten in den Straßen der großen Städte, allerdings ohne öffentliche Genehmigung. Fünf oder sechs Mal wurden wir dann in Gewahrsam genommen, kamen nach ein paar Minuten aber wieder frei. Einmal sind wir sogar mit dem Beamten, der uns festgenommen hat hinterher ein Bier trinken gegangen, weil wir im Gespräch herausgefunden haben, dass seine Frau Irin ist.

MNN: Adam trägt seine Haare jetzt modisch kurz, will er damit ein Zeichen setzen?

Henry Kelly: Die Entscheidung, seine langen Haare abzuschneiden ist sicherlich ein Hinweis darauf, dass für Adam Kelly eine neue Ära angefangen hat, eine Ära, in der er seine persönliche Musik und sein Talent vorstellen und beweisen will.

MNN: Es gibt viele Gerüchte um den Clan, fürchten die Kellys nicht, daß Adam, falls es zum endgültigen Bruch kommt, familiäre Details ausplaudern könnte?

Henry Kelly: Adam soll nur zu seinem Recht kommen, indem ihm die KelLife GmbH das Geld bezahlt, dass ihm für seine Leistungen zusteht und da reden wir immerhin über ca. 1,5 Mio DM. Mein Sohn will kein Familienmitglied persönlich angreifen, er möchte lediglich die Firma auffordern, ihren Verpflichtungen nachzukommen. Wir sind nach wie vor eine Familie, weder ich noch mein Sohn möchten den Familienmitgliedern schaden.

MNN: Wie sieht Adams Zukunft jetzt aus?

Henry Kelly: Mein Sohn möchte unbedingt sein Material verwerten. Er hat viele eigene Lieder geschrieben und will sie am liebsten in einem Studio in Deutschland aufnehmen. Dazu braucht er aber, wie schon erwähnt, Kapital. Da sich ein solcher Rechtsstreit sehr lange hinziehen kann, wissen wir nicht, wann mit dem Geld der KelLife GmbH zu rechnen ist. Deshalb bieten wir die noch unproduzierte CD auf unserer Website zur Vorbestellung an. Mit dem Geld, das wir durch diese Vorbestellungen einzunehmen erhoffen, möchte Adam dann die Produktion finanzieren.

MNN: Vielen Dank, Henry, für dieses Gespräch.

Für mich bleibt abschließend die Frage offen, warum die Kelly-Family die Hilfe Adams angenommen hat, jetzt aber nicht bereit dazu ist, die Leistung zu honorieren, oder ihrerseits Hilfe anzubieten. Iris/mnn

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