~ Movie-DVDs 1:1 auf DVD-Rohlinge kopieren
~
Aktuelle Version
unter dvd.t3.to
Letztes Update: 12.12.2002
Diese Anleitung beschreibt das Kopieren von Film-DVDs
aller Art, OHNE jedwede Konvertierung.
Bei derzeit 4 - 5 Euro pro DVD±RW [z. B. Drive
Store, Nierle, Vobis,
Atelco , Empfehlung: Verbatim] durchaus sinnvoll.
Die Methode ist auch ideal, um Serienteile oder Clips von eigenen DVDs [Capture,
DVD+Videorecorder] neu zu arrangieren. Voraussetzungen: NTFS, DVD±Brenner,
10+ GB HD-Space. Benötigt werden nur drei Programme: SmartRipper,
Ulead DVD Power Tools [ab v1.2!!!],
und DVD-Patcher. Details im Text. Zeitaufwand
insgesamt: ca. 90 Minuten.
Die Screenshots stammen aus verschiedenen Projekten und Versionen
[engl/deu]. Falls Grafiken nicht geladen werden, nachhelfen mit Rechtsklick auf
den Platzhalter, "Bild anzeigen" bzw. "Bild neu laden" - mehrmals
;)].
Rippen |
Headerkontrolle |
Authoring
& Brennen |
Hinweise
zum Authoring |
DaVideo
onDVD > Update < |
Interessante
Links |
~ Schritt 1 von 3: Rippen ~
Zuerst wird der Film mit SmartRipper
2.41 auf die Platte kopiert [wenn einige Dateien gelockt sind, die DVD kurz
anspielen und weiter mit "Retry"]. SR markiert den Hauptfilm automatisch,
und klammert eventuelles Zusatzmaterial somit aus; je nach Bedarf evtl. anpassen.
Beim ersten Programmstart den "Target"-Ordner angeben. Die angegebene
Auswahlgrösse hat wenig zu sagen, da alle Tonspuren einbezogen sind - über
6000 MB sind keine Seltenheit. Erfahrungsgemäss passen Filme bis zu einer
Lauflänge von etwa 1h 50min [110/115 min] auf
eine DVD-5. Man kann auch den Nachspann ausklammern, oder einen längeren
Film eben auf zwei DVDs verteilen. Falls SR sich über fehlende ASPI-Treiber
beschwert, kann man die WNASPI32.DLL
von NERO in's Programmverzeichnis kopieren [optional].
Zu den "Settings". Es wird alles in eine
grosse Datei kopiert ["max-filesize"].
Dadurch entstehen keine Unterbrechungen bei Titelübergängen, und es
gibt auch keine Probleme beim Authoring. Ich würde hier 4400
MB [4,29 GB] angeben, denn ab ca. 4450 MB wird's kritisch, und die VOBs
sind nach dem Multiplexing gelegentlich auch ein wenig grösser.
Aufteilen von grossen Filmen: Alles darüber
kopiert SR in eine zweite Datei, die wir aber nicht verwenden, sondern sogleich
löschen; Denn falls man beabsichtigt einen Film aufzuteilen, sollte man die
letzten Kapitel separat rippen, also nicht einfach den Rest nach den maximalen
4400 MB verwenden [wichtig!]. Beispiel: Ein Film
beinhaltet 32 Kapitel. Passen davon z. B. 20 auf den ersten Rohling, so rippt
man zuerst diese 20 [bzw. ein wenig mehr bis 4400 MB], und den Part von 21 bis
32 in einem zweiten Durchgang. Zuvor sollte man die Endung der ersten Datei ändern
in *mpg [ist sowieso notwendig für's Authoring], damit sie nicht wieder überschrieben
wird. Wieviele Kapitel im zweiten Durchlauf zu rippen sind, lässt sich durch
kurzes Anspielen oder durch einen Grössenvergleich schnell feststellen; ein
paar Minuten hat man durch die Überschneidung aber auf jeden Fall "doppelt",
was ja nicht weiter stören dürfte...
Natürlich ist es völlig unnötig für jeden längeren Film
zwei Rohlinge zu verbraten - denn auf einer DVD lassen sich ja wunderbar die "Enden"
- oder ausgewähltes Bonus-Material - von mehreren Filmen versammeln; In Freiheiten
wie diesen liegen auch die Vorteile gegenüber diversen anderen Lösungen,
wie DVDXCopy [Mist!], DVDSplit, IfoEdit, DVD-Cloner [Mist!], DaVideo onDVD etc...
Nun das wichtigste - das "Stream Processing".
Natürlich wird die Videospur ausgewählt, und EINE
Tonspur. Bevorzugt 2-Channel falls möglich, denn bei 5- oder 6-Channel
kann es ab einer Filmlaufzeit von ca. 1h 40min [100 min]
knapp werden! Auch bei einer ungewöhnlich hochbitratigen Videospur kann die
kritische Grenze schneller erreicht sein, das ist jedoch recht selten der Fall.
Die Tonspur wird auf "0x80"[!] gemappt,
als Methode wird "Direct stream copy" eingestellt.
Falls bei "Map to" z. B. nur "0xE0" zur Verfügung steht,
nochmals die Tonspur auswählen [Haken raus und wieder rein] und korrigieren.
Die DVD kann nun mit "Start" gerippt werden. Der fertige Stream wird
umgetauft von *vob auf *mpg, falls nicht schon geschehen.
Um [Privat-]Material zu kopieren das ohnehin nur eine Tonspur enthält, braucht
man normalerweise natürlich kein Stream Processing. Nach dem Rippen im Zielordner
"F5" drücken, damit Windows ggf. die Dateigrösse auf die Reihe
kriegt *g*. Ein kurzes Anspielen [PowerDVD, WinDVD] schadet auch nicht - ist der
Ton vorhanden und OK?
~ Schritt 2 von 3: Headerkontrolle ~
Lade nun die Videodatei[en nacheinander] in den "DVD Patcher" [Homepage"
oder Download], und ändere die Angabe der Bitrate
auf 6000000 [vor allem, wenn diese über ca.
8000000 liegt]. Achte darauf, dass die originalen Abmessungen und das Seitenverhältnis
nicht verändert werden [also meist 720 x 576
wählen], und dass als Patchmethode "First header
only" eingestellt ist!
~ Schritt 3 von 3: Authoring & Brennen ~
Das Material muss nun wieder in eine standardgerechte Form gebracht und gebrannt
werden, was wir von einem Authoring-Tool erledigen lassen. Dank dessen Verwendung
können auch mehrere Filme, Clips, Serienteile, Trailer usw. auf die DVD gepackt
werden.
Ich verwende die Ulead DVD PowerTools v1.2 [engl.
"DVD Workshop"], unter anderem weil dieses
Programm wahlweise KEINE Nachkomprimierung des Materials
vornimmt, was für unsere Zwecke unabdingbar ist [Platzbedarf,
Zeit, Qualität]!!! Eine Trial [40 MB]
mit allen wichtigen Funktionen gibt
es bei Ulead.de/.com [oder FTP-Download].
Erhöhe als erstes in den Einstellungen unter "Disc-Schablonen-Manager"
in der Schablone "Hohe Qualität usw." die Bitrate auf 9600,
"Variabel", damit nicht Runterkonvertiert
wird.
Erstelle nun ein neues "DVD"-Projekt. Die zu *mpg
umgetaufte[n] Videodatei[en] werden importiert und [nach dem "Erstwiedergabe"-Platzhalter]
in die Filmleiste gezogen.
Auf das Setzen von Kapitelmarkierungen und vor allem auf ein Zuschneiden würde
ich verzichten, da dies je nach Grösse und Beschaffenheit der Videodatei
meist äusserst zeitraubend oder sogar unmöglich sein kann [Abhilfe schaffen
kann ein aufwendiges De- und Re-Muxen mit einem geeigneten Tool]. Achte des weiteren
darauf, dass die Mark-in und Mark-out Markierungen [grüne Leiste] ganz am
Anfang und am Ende der Datei stehen [siehe Tipps, unten]!
Nun wird das Menü erstellt. Das kannst du auch in einer Minute erledigen,
aber der Kreativität sind kaum Grenzen gesetzt. Man muss eigentlich nur darauf
achten, die Schaltflächen, Bilder oder Texte mit dem zugehörigen Titel
[Leiste unten] oder Kapitel [Leiste rechts] zu verknüpfen - einfach mit der
Maus draufziehen. Eigene Hintergründe sollten 768 x
576 messen.
Wichtig: Wenn das Projekt nur eine Videodatei umfasst -
also ein "passender" Film oder die ersten 4400 MB eines aufgeteilten
Films - kann der Clip direkt auf den Erstwiedergabe-Platzhalter gezogen werden
- ein Menü wird dadurch überflüssig!!
Zu guterletzt geht's unter "Beenden" an's Brennen: "Disc
erstellen", angepasste Schablone "Hohe
Qualität [9600 kbs]". Vergewissere dich, dass "Kompatible
Dateien nicht konvertieren" ANgehakt ist! Der benötigte DVD-Space
muss natürlich unter dem verfügbaren DVD-Space liegen, also bei maximal
"4,3 GB". Nach ein paar Sekunden diverser
Arbeitsschritte wird mit dem "Audio/Video Multiplexing"
begonnen, was ca. 20 bis 30 Minuten dauert - danach das Brennen. Voilá
;)! Erscheint stattdessen die Anzeige "Videotitel
wird umgewandelt" länger als einige Sekunden, dann ist mindestens
eine Videodatei nicht konform - siehe Tipps unten.
~ Hinweise zum Authoring ~
In zwei Situationen wird stets neu codiert: Erstens
wenn man NTSC-Material in einem PAL-Projekt verwendet und umgekehrt [siehe Voreinstellungen],
oder wenn man Videomaterial mit verschiedenen Auflösungen oder Frameraten
[PAL 24, NTSC 29,x] einfach zusammenwürfelt. Und zweitens, wenn Clips unter
"Bearbeiten" zurechtgeschnitten, also Beginn oder Ende verändert
wurden! Das Mischen von Clips mit verschiedenen Seitenverhältnissen [16:9
mit 4:3] ist dagegen meist kein Problem. All diese Situationen treten in unserem
"Einsatzgebiet" zwar sowieso kaum auf, man sollte sie aber noch aus
einem anderen Grund vermeiden: Die PowerTools [engl. Workshop] können typische
Tonspuren [AC3 2-/5-/6-Channel] zwar Multiplexen und verarbeiten, nicht aber neu
kodieren - das konvertierte Video wäre also ohne Ton!!
Weiterhin wird natürlich auch konvertiert, wenn man keine Schablone wählt
die dem Quellmaterial gerecht wird und bei deren Verwendung die vorliegenden Streams
als konform eingestuft werden [wie oben beschrieben], sondern eine, bei deren
Ausführung zwangsläufig Änderungen am Material vorgenommen werden
müssen. Wer also z. B. auf ein gängiges Video mit 720 x 576 die Schablone
"Half-D1" anwendet, bzw. mit Auflösung oder Bitrate runtergeht,
muss wohl oder übel eine Konvertierung in Kauf nehmen...
~ Variante: DaVideo onDVD ~
Einen vielversprechenden Ansatz bietet das neue All-in-One-Kopiertool DaVideo
onDVD von GData [ca. 17 MB]. Je nach Bedarf lassen sich umfangreiche Filme
entweder aufteilen oder eindampfen, wobei letzteres ausgesprochen lange dauert
- @ 1200 MHz ca. 6 bis 8 Stunden, plus 30 Minuten Analyse. Das Ergebnis ist allerdings
recht passabel, und spätesens mit dem
letzten Update-Patch [von v1.0.1.17 auf v1.0.3.25] werden diverse Problemchen
behoben. Das einfache Splitten [also ohne Nachbearbeitung] auf ein oder zwei DVDs
funktioniert ausgezeichnet, und dazu äusserst einfach - alle unerwünschten
Tonspuren und Untertitel können über das bequeme Interface entfernt
werden. Dabei wird das Disc-Menü zwar weggelassen [die Filmwiedergabe startet
also sofort], die Kapitelmarkierungen jedoch bleiben vollständig erhalten
- auch beim Aufteilen auf zwei Rohlinge. Ebenso wird die gewählte Tonspur
[AC3 2-/5-/6-Channel] unverändert übernommen, auch wenn die Videospur
nachkomprimiert wird. Besonders schnell ist das Verfahren ausserdem - nur Auslesen
und Brennen, das dauert alles in allem keine Stunde [für den ersten Rohling].
Falls das Programm den DVD-Brenner nicht erkennt [ist vorgekommen], kein Problem
- der fertige DVD-Ordner [VIDEO_TS & AUDIO_TS] lässt sich wunderbar z.
B. mit den Ulead PowerTools brennen [nicht mit NERO!]. Übrigens
passen tatsächlich erstaunlich viele Filme auf einen Rohling [bis ca. 1.40/1.50
wie gesagt], auch wenn DaVideo beim Beginn des Auslesens bzw. der Analyse vielleicht
noch meint, das gesplittet bzw. konvertiert werden muss. Die "Prognose"
hat anfangs nichts zu sagen, wer sicher gehen will muss die Analyse abwarten -
oder es einfach ausprobieren. SmartRipper lässt oft eine genauere Schätzung
zu. Leider kommt es auch bei einwandfreien DVDs recht häufig vor, dass DaVideo
beim Auslesen mit einer Fehlermeldung abbricht; Diese Discs lassen sich mit SmartRipper
[im Backup-Modus] aber meist dennoch auf die Platte kopieren, und DaVideo kann
genausogut einen DVD-Ordner auf der Platte als Quelle verwenden.
Einen Haken hat die Sache allerdings: Denn um für den zweiten Teil eines
aufgeteilten Films keinen Rohling zu verbraten - denn wer opfert für ein
paar hundert MB schon gerne eine ganze DVD?! - braucht man trotzdem wieder ein
Authoring-Programm, um mehrere solcher "Enden" platzsparenderweise zusammenzukopieren...
siehe oben. Weiteres Manko, man kann nur jeweils ein Titelset behandeln. Das heisst,
man kann innerhalb z. B. von Hauptfilm, entfallenen Szenen, Making ofs usw. zwar
beliebig auswählen, nicht jedoch z. B. Hauptfilm UND Trailer auf eine Scheibe
packen, was mit obiger Methode [SmartRipper etc.] ja kein Problem ist.
In letzter Zeit berichten mir User immer öfter von
einem bestimmten Fehler, der mittlerweile auch bei mir oft aufgetreten ist; Bei
diesem Fehler handelt es sich um eine stark ruckelnde Bildwiedergabe [PC und Standalone],
sowie eine total zerstörte Tonspur. Ich weiss noch nicht was die Ursache
dafür ist, aber ich kann euch sagen es liegt NICHT am Brennen und auch NICHT
am Konvertieren, NICHT am Splitten, NICHT an Macrovision, und schon garnicht an
der Wahl der Tonspur. Es muss sich um Situationen handeln, mit denen DaVideo einfach
nicht fertig wird und Mist baut - vielleicht beim Nach-Authoring. Jedenfalls liessen
sich alle fraglichen DVDs mit obiger Methode trotzdem fehlerfrei kopieren. Hinzu
kommen auffallend viele Abbrüche beim Auslesen - SmartRipper oder DVDdecrypter
leisten hier wesentlich bessere Arbeit...
~ Interessante Links ~
Hier findet ihr einen aufschlussreichen, objektiven Artikel zum Thema DVD+Plus
versus DVD-Minus:
Die Qual der Wahl eines beschreibbaren
DVD-Formats
[
Kopierwütige seit dem 10.11.02: ]
_(¯`·.¸(¯`·... Ludwig
Hagen ...·´¯)¸.·´¯)_