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Gustav Fröding

Gustav Fröding (1860-1911)

Im Jahre 1890 hält sich Gustaf Fröding in einer Nervenklinik am Fuße des Riesengebirges auf. Der 30jährige schreibt in dieser Zeit an seinem ersten Gedichtband. Er entstammt einer großbürgerlichen Familie, deren Angehörige in verfallenden Herrenhäusern wohnen und kleine, kaum noch rentable Manufakturen und Fabriken betreiben. Gustaf hatte eine Zeit lang in Uppsala studiert, ohne jedoch ein Examen abzulegen. Er hat schließlich eine Anstellung als Redakteur bei einer kleinen radikalen Zeitung gefunden, die sich für Stimmrecht und Glaubensfreiheit einsetzt. Fröding führt das Leben eines Bohemien, er trinkt viel und sucht bisweilen Damen mit zweifelhaftem Ruf auf. 1891 erscheint der Gedichtband unter dem Titel Gitarr och dragharmonika. Diese Lyrik mit ihrer treffsicheren natürlichen Sprache und ihren fließenden Rhythmen findet begeisterten Anklang bei den Lesern.
Im gleichen Jahr legt Selma Lagerlöf (1858 – 1940), wie Fröding aus Wermland stammend, ihren Erstlingsroman "Gösta Berling" vor. Drei Jahre zuvor hat Verner von Heidenstam (1859 – 1940) mit seiner Gedichtsammlung "Vallfart och vandringsår" die Tür aufgeschlagen zu einem goldenen Jahrzehnt der Lebensfreude in der schwedischen Literatur.