Handwerk mit Tradition
gesehen und beobachtet am 1. April 2002
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damals:HANSE: witzig
heute: Fortbildung: morgen:??? Für die Tagfahrten (Hansetage), die je nach Bedarf und in der Regel auf Einladung Lübecks stattfanden, galt entsprechendes. Die Städte entsandten Vertreter, die aber mit dem Hinweis auf ihre oft nur eingeschränkten Vollmachten manche Beschlußfassung verhinderten. Seit 1418 sollten deshalb nur noch amtierende Ratsherren zu den Beratungen zugelassen werden, womit man auch zu erreichen hoffte, daß die von den Ratsherren mitgetragenen Entscheidungen in den Städten auch befolgt würden. Verhandelt wurden alle Angelegenheiten, die den „gemeinen Kaufmann" betrafen. Trotz wiederholter Strafandrohungen wurden die Tagfahrten aber meist schlecht besucht. Häufig scheuten die Städte die mit der Besen-dung verbundenen Kosten, zumal dann, wenn die zur Beratung anstehenden Probleme die eigenen Interessen nicht zu betreffen schienen; in anderen Fällen versuchten sie, der Mitverantwortung für unbequeme Beschlüsse aus dem Weg zu gehen. Entsprechend schlecht stand es um die Verbindlichkeit und Durchsetzbarkeit der getroffenen Entscheidungen. Grundsätzlich galt zwar, daß die Mehrheitsbeschlüsse von allen befolgt werden sollten, in Wirklichkeit aber hielten sich die Städte meist nur dann an die Beschlüsse, wenn es ihnen opportun erschien - und mit Ausnahme der Verhansung, das heißt des Ausschlusses aus der Gemeinschaft, besaß die Hanse keine den Städten übergeordnete Zwangsgewalt. "DAMALS: Die Hanse," Microsoft® Encarta® Enzyklopädie 2000. © 1993-1999 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten. |