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Praktikum

Betriebspraktikum am Hittorf Gymnasium

Das Schülerbetriebspraktikum ist seit 11 Jahren fester Bestandteil des Schullebens an unserem Gymnasium. Die Zielsetzung, die 1990 mit der ersten Durchführung verbunden war, hat bis heute ihre Gültigkeit bewahrt. Alle Schülerinnen und Schüler sollen zu einer kritischen Auseinandersetzung mit der Arbeitswelt gelangen, indem sie in der Jahrgangstufe 10 für zwei Wochen in einem Betrieb ihrer Wahl arbeiten. Dabei geht es bei uns nicht um eine konkrete Berufsfindung, wie sie in anderen Schulformen mit dem dreiwöchigen Praktikum in der Stufe 9 verbunden ist, sondern um das Ziel der allgemeinen Berufsorientierung. Unsere Praktikanten sollen unter anderem auch durch eine intensive Vor- und Nachbereitung ihrer Tätigkeit im Politikunterricht, zu der auch das Erstellen eines ausführlichen Praktikumsberichts gehört, so mit der Arbeitswelt konfrontiert werden, dass sich daraus persönliche Konsequenzen für die Schullaufbahn eines jeden Einzelnen ergeben können. Der eine mag jetzt plötzlich lieber zur Schule gehen, die Andere vielleicht stärker für Mathe lernen, der Nächste eventuell eine bestimmte Kurswahl in der Oberstufe planen usw.

Im Sinne einer Vergrößerung der Eigenverantwortung für das Praktikum schreiben wir keine Stellen vor oder weisen die gar jedem Einzelnen zu, sondern jeder sucht sich seinen Praktikumsplatz selbst. Ein halbes Jahr vor dem Termin bekommen die Schülerinnen und Schüler und deren Eltern entsprechende Informationsschreiben, und dann kann die Suche losgehen. Räumlich sind wir auf Recklinghausen und direkt angrenzende Städte beschränkt, damit die betreffenden Politiklehrer jeden Praktikanten auch in ihrem Betrieb besuchen können. Inhaltlich sind wir durch das Jugendarbeitsschutzgesetz an die Praktikumsstellen gebunden, in denen die für ein Ausbildung gegeben sind. Darüber hinaus behalten wir uns vor, die Wahl bei Einzelhandelsgeschäften einzuschränken, wenn sie uns nicht sinnvoll erscheint. In der Vergangenheit hat sich nur in wenigen Fällen die Notwendigkeit ergeben, dass wir von unserer Seite aus Stellen vermitteln mussten. So fanden bisher die meisten ohne fremde Hilfe einen Platz, mit dem sie anschließend auch zufrieden waren. Der Schwerpunkt lag dabei im Dienstleistungsbereich, da in Recklinghausen nur relativ wenige Industrieunternehmen von Bedeutung angesiedelt sind.

Besonders im Gesundheitswesen und bei Freien Berufen fanden sich viele Praktikumsplätze, so z.B. in Krankenhäusern, bei Ärzten und Tierärzten, Physiotherapeuten, Krankenkassen, Apotheken, bei Rechtsanwälten, Architekten und Steuerberatern. Etliche Schülerinnen und Schüler. wählten auch Plätze in unterschiedlichen Einzelhandelsbereichen und in Banken und Versicherungen. Auffällig war in der Vergangenheit die relativ große Distanz zu Handwerksbetrieben. Nur jeweils 5-10% eines Jahrgangs gingen zum Bäcker, Schreiner, Elektriker oder Installateur, obwohl hier viele interessante Praktikumsplätze angeboten werden.

Mädchen wählten außerdem häufig noch den Beruf der Erzieherin im Kindergarten aus, während Computerfirmen bisher ausschließlich von Jungen aufgesucht wurden. Sehr begehrte Praktikumsplätze sind im journalistischen bereich zu finden (Zeitungen, Radio), leider sind sie aber auch knapp, was eine frühzeitige Bewerbung notwendig macht.

Und nun noch einige Tipps für alle, die im Hinblick auf ihr zukünftiges Praktikum auf diese Seite schauen:

- Macht Euch frühzeitig Eure Gedanken zu dem Bereich, in dem Ihr arbeiten wollt. Findet Ihr dort keine Stelle, kann Euch der Politiklehrer weiterhelfen.

- Traut Euch etwas zu und wählt ruhig einen Bereich, den Ihr bisher noch nicht kennen gelernt habt.

- Vermeidet Stellen, die nur günstig gelegen sind oder nur ideale Arbeitszeiten haben, aber ansonsten völlig langweilig sind.

- Fragt beim Vorstellungsgespräch unbedingt, was es überhaupt zu tun gibt, damit Ihr nicht zehn nervtötende Arbeitstage erlebt.

- Lasst Euch von einer Absage nicht umhauen, sondern fragt direkt nach, wen die Firma denn sonst aus dem Bereich empfehlen kann.

(Zalkau 2001)