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HAMSTER...

 

 

DAS FINDET MAN HIER:

 

ALLGEMEINES

Man muss wahrscheinlich den wenigsten Menschen erzählen, dass Hamster kleine Nagetiere sind. Viele haben sich inzwischen in diese possierlichen kleinen Tierchen verliebt und halten sie als Haustiere. Die Größe der Hamsterfamilie hingegen sollte nicht allen bekannt sein. Es gibt drei Gattungen von Hamstern: Groß-, Mittel- und Zwerghamster. Als Heimtiere kommen davon im Grunde vier Arten in Frage. Das macht die Sache wieder übersichtlicher... Man unterscheidet hier den Goldhamster, den Chinesischen Streifenhamster, den Dshungarischen Zwerghamster und den Roborowski- Zwerghamster.
Wir wollen uns auf den Goldhamster konzentrieren, doch kommen wir zunächst kurz zum Großhamster. Sein einziger Vertreter ist der Feldhamster oder "Kornwolf", wie er hier so liebevoll genannt wird. Er war in Asien und Europa einmal weit verbreitet, aber zumindest in unserer Gegend ist es heute alles andere als alltäglich. Ein Schicksal, das er mit anderen wildlebenden Tieren teilt...

Zu den Mittelhamstern zählen die rumänischen Goldhamster (oder Schwarzbrusthamster). Die Zoologen haben allerdings noch nicht geklärt, ob sie eine eigene Art darstellen oder einfach nur Vertreter der viel bekannteren syrischen Goldhamster sind. Letztere werden ca. 15cm lang und sind wohl die bekanntesten als Haustiere gehaltenen Hamster. Durch Züchtungen weichen sie heute zum Teil deutlich von der goldbraunen, kurzhaarigen Wildform ab. Es gibt z.B. gescheckte und einfarbig weisse, beigefarbene oder schwarze Hamster, langhaarige Angorahamster und Teddyhamster mit plüschartigem Fell. Dann sind da noch die flinken Zwerghamster, die nur eine Länge von 7 bis 11cm erreichen. Zu ihnen zählen der Chinesische Streifenhamster und der Roborowski-Zwerghamster, der der kleinste Hamster ist.

DIE GESCHICHTE DER HAMSTER
Erst 1839 entdeckte ein britischer Zoologe (George Waterhouse) nahe der syrischen Stadt Aleppo ein mausähnliches Tier mit goldigem Fell. Er nannte es "Circetus auratus", also "goldener Hamster". Lange hörte man nichts mehr darüber. Dann (1930) grub der Zoologe Aharoni, Professor an der Universität Jerusalem, ein Hamsterweibchen mit zwölf Jungen aus ihrem unterirdischen Bau aus. Aus der Nachkommenschaft dieser Familie kamen Tiere nach England und Amerika und von dort (nach 1945) nach Deutschland. Nie wieder wurde ein wilder Goldhamster gefangen, so dass man sagen kann, dass alle europäischen und amerikanischen Goldhamster von diesem einen oben genannten Hamsterweibchen abstammen... Über das Leben der scheuen wildlebenden Hamster ist bis heute fast nichts bekannt.

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BEVOR MAN EINEN HAMSTER KAUFT...
sollte man sich bewusst sein, dass er wie jedes Haustier nicht nur Freude macht, sondern auch Verpflichtungen mit sich bringt. Im Grunde sollte das selbstverständlich sein, doch immer noch landen viele Tiere im Tierheim. Das sollten wir unserem Hamster, der mit 2 bis 3 Jahren sowieso nur ein kurzes Leben hat, besser ersparen. Zwar braucht ein Hamster im Vergleich zu anderen Tieren wenig Pflege, doch sein Käfig muss regelmäßig gereinigt werden, er braucht abwechslungsreiches Fressen und immer frisches Wasser. Tagsüber sollte für ihn ein ruhiger Ort reserviert sein, wo er ungestört schlafen kann. Nachts ist es nicht zu empfehlen, ihn im Schlafzimmer zu lassen, denn der kleine Wicht ist nachtaktiv und kann ziemlichen Krach machen! Mindestens eine Stunde täglich sollte man sich mit dem Hamster beschäftigen und ihm wenn es machbar ist ausserhalb seines Käfigs Freilauf gewähren. Das aber bitte nicht in Zimmern mit wertvollen Teppichen! Zumindest besteht die Möglichkeit, dass er von den "guten Stücken" andere Verwendungsvorstellungen hat und dementsprechend mit seinen scharfen Zähnen zur Tat schreitet... Auch sollte man daran denken, dass ein Sicherheitsrisiko besteht, wenn es schon andere Tiere im Haus gibt. Wer kann schon von sich sagen, dass er noch nie vergessen hat, eine Tür zu schließen oder dass er immer schlauer ist als seine Katze??
Nicht zuletzt kann der Hamster einmal krank werden. Sind sie bereit, die oft nicht billige Tierarztrechnung zu übernehmen...?

WO KAUFT MAN EINEN HAMSTER?
Man kann ihn beim Züchter kaufen, aber die meisten Leute werden wahrscheinlich in eine Zoohandlung gehen. Am besten tut man das am späten Nachmittag oder abends, weil die Hamster dann munter sind und man darum ihr Temperament besser beurteilen kann. Die kleinen Hamster dürfen nicht jünger als drei Wochen sein, aber (zumindest wenn man ein Weibchen kauft) auch nicht älter als drei Monate. In letzterem Fall besteht nämlich die Wahrscheinlichkeit, dass die Hamsterin schwanger ist. Man sollte übrigens (mit Ausnahme von Zwergghamstern) nicht zwei Tiere in einem Käfig halten wollen. Hamster sind Einzelgänger und früher oder später werden sie gegeneinander kämpfen. Es ist zu empfehlen, sich das Tier vorm Kauf gut anzusehen: Sind seine Augen klar, ist sein Fell glatt und trocken und sehen auch die anderen Hamster im Käfig und im Laden nicht krank aus? Haben die Tiere genug Platz, ein Schlafhäuschen und Spielzeug? Stehen sie nicht im Schaufenster?

WO WOHNT DER HAMSTER?
Wie oben schon angedeutet braucht ein Hamster eine “Wohnung”: einen Käfig, in dem er sich sicher fühlen kann, in dem er in Ruhe schlafen und spielen kann. Er braucht ein Schlafhäuschen und ein Rad, in dem er nachts drehen kann, um seinen ungeheuren Bewegungsdrang zu befriedigen. Im Handel werden verschiedene Käfige angeboten (Gitter, Plastik, Glas), von denen wohl alle Vor- und Nachteile haben. Ein paar Richtlinien, auf die man beim Käfigkauf achten sollte, sind:
- Der Hamsterkäfig sollte eckig sein und mindestens 50 x 35 cm groß.
- Gitterstäbe sollten bei Goldhamstern maximal 1 cm, bei Zwerghamstern maximal 0,5 cm voneinander entfernt sein.
- Obligatorisch sind ein Schlafhäuschen, ein Rad und eine Wasserflasche.
- Bei mehrstöckigen Käfigen sollte darauf geachtet werden, dass der Boden der verschiedenen Etagen möglichst durchgehend ist, so dass keine Absturzgefahr besteht.
- Man sollte einen Käfig mit guter Luftzirkulation wählen. Durch seine Agilität braucht der Hamster viel Sauerstoff.
- Der Käfig sollte gut zu reinigen sein. Käfige mit schwer erreichbaren Ecken sind nicht zu empfehlen.
Als Einstreu eignen sich traditionsgemäß am besten Holzspäne. Natürlich muss man den Käfig sauberhalten, die Ecken, die der Hamster als Toilette wählt, erneuern und regelmäßig kontrollieren, ob von seinen “gehamsterten” Lebensmitteln etwas verdorben ist.

WAS FRISST DER HAMSTER?
Hamster sind Allerfresser; d.h. sie mögen pflanzliche wie tierische Kost. Ihre natürliche Nahrung besteht vor allem aus Korn, Gemüse und Insekten. Wir sollten ihnen eine möglichst breite Palette an Nahrung anbieten: Verschiedenes Getreide und anderes im Zoohandel erhältliches Futter, Obst und Gemüse, trockenes Hundefutter und kleine Portionen von dem, was auch wir essen. Im allgemeinen wissen Hamster instinktiv, was gut für sie ist und wovon sie wieviel fressen können. Mit dem Anbieten einiger Lebensmitteln (z.B. Schokolade) sollte man trotzdem besser zurückhaltend sein.

Es ist zu empfehlen, den Hamster einmal täglich (abends) zu füttern. Da er Nahrungsmittel, die er nicht gleich frisst, sammelt, bitte regelmäßig seine “Speisekammer” nach Verdorbenem durchsuchen!
Bekommt der Hamster Obst und Gemüse angeboten, wird er wahrscheinlich kein Verlangen nach Wasser haben. Trotzdem muss ihm immer frisches Wasser zur Verfügung stehen (am besten in einer Trinkflasche).

WIE WIRD DER HAMSTER ZAHM?
Nicht selten ist der Hamster schon an Kontakt mit Menschen gewöhnt und darum ist es nicht schwierig, ihn an uns zu gewöhnen. Trotzdem ist ein Umzug auch für einen Hamster immer Stress. Wenn er nach Kauf und Transport endlich in seinem neuen Käfig sitzt (möglichst sollte er selbst ihn aus seiner Transportkiste heraus selbst betreten), müssen wir ihm erst einmal etwas Ruhe gönnen. Er braucht Zeit, um seine neue Umgebung zu erkunden und sich an sie zu gewöhnen. Bitte in den ersten Tagen nichts im Käfig verändern!
Ist der Hamster sehr scheu, sollten man ein paar Tage lang nur Futter in sein Haus legen, ohne nach ihm zu greifen. Hat er sich daran gewöhnt, kann man ihm direkt Futter anbieten. Unter Umständen dauert es eine Weile, bis er sich dazu entschliesst, es von unserer Hand anzunehmen. Nach und nach wird er sich aber an sie gewöhnen und, neugierig wie er ist, sie näher untersuchen wollen und sich von ihr anfassen lassen. Man sollte daran denken, dass der Geruch der Hand für den Hamster von entscheidender Bedeutung ist. Also besser nicht mit frisch eingekremten Händen in den Käfig fassen! Ausserdem darf man den Hamster nie mit schnellen Bewegungen und von oben greifen, da man ihn so erschrecken würde.

 

WISSENSWERTES ÜBER HAMSTER
Was sind Besonderheiten des Hamsters?
Da fallen vielen sicher zuerst die Backentaschen ein. Ein Hamster kann sie von der Lippenspalte bis zu seinen Hinterfüßen ausdehnen! Eine Art Vorverdauung findet in ihnen nicht statt. Innen sind die Taschen mit einer trockenen, mit Borsten besetzten Haut ausgekleidet. Will der Hamster sie entleeren, drückt er mit seinen Vorderpfoten den Inhalt in Richtung Mundöffnung.
Ein Hamster hat 16 Zähne, wobei die vier Nagezähne einen offenen Wurzelkananl haben und ständig nachwachsen. Darum braucht der Hamster zum Kurzhalten der Zähne immer Material zum Nagen! Sollten sie doch einmal zu lang werden, muss ein Tierarzt konsultiert werden.
Die Darmflora des Hamsters reagiert sehr empfindlich auf Antibiotika. Geben sie ihm darum nie Medikamente, ohne vorher einen Tierarzt zu konsultieren!
Das Sehvermögen des Hamsters ist nicht gut entwickelt. Seine Augen sind an nächtliche Aktivitäten angepaßt, können sich bei Helligkeit aber nicht verengen. Allerdings hat der Hamster durch seine seitlich angesetzen Kugelaugen ein großes Gesichtsfeld (ca. 110 Grad).
Der Geruchssinn der Hamster hingegen ist sehr gut ausgebildet. In seiner Umgebung orientiert er sich ausschließlich nach dem Geruch. Sein Revier markiert er mit Hilfe von Duftdrüsen. Auch das Gehör der Hamster ist gut entwickelt. Sie können sogar Töne aus dem Ultraschallbereich hören! Er wird also auch “seinen” Menschen an der Stimme erkennen.
Der Tastsinn des Hamsters ist ausgezeichnet. Mit seinen Schnurrhaaren (Vibrissen) kann er Hindernisse erkennen und einschätzen, ob er durch eine Öffnung hindurchpasst.

WAS HAT ES ZU BEDEUTEN...?
An der Mimik des Hamsters wird man wahrscheinlich nicht viel ablesen können, doch an der Körper- und Lautsprache kann man einiges über ihn erfahren. Z.B.:
- Der Hamster läuft vorsichtig, den Bauch dicht am Boden:
Er ist unsicher, wahrscheinlich in einer fremden Umgebung.
- Der Hamster bläst seine Backentaschen auf:
Er droht.
- Der Hamster sitzt mit leicht nach vorn gerichtetem Oberkörper und aufgerichteten Ohren und auf den Hinterpfoten:
Er ist neugierig.
- Der Hamster hat seine Ohren nach hinten gerichtet:
Er ist müde, ängstlich oder schlecht gelaunt.
- Der Hamster gähnt/ putzt sich ausgiebig:
Er fühlt sich wohl.
- Der Hamster putzt sich ausdauernd:
Er ist schüchtern oder unsicher bzw. verschreckt.
- Der Hamster hebt seine Vorderpfoten:
Er nimmt eine Abwehrhaltung ein.
- Der Hamster liegt reglos auf dem Rücken mit nach oben gestreckten Pfoten und aufgeblasenen Backentaschen:
Er ist ängstlich und/oder kampfbereit.
- Der Hamster geht stelzbeinig mit aufgerichtetem Schwänzchen:
Er zeigt Demut (z.B. gegenüber einem stärkeren Hamster).
Hörbare Geräusche geben erwachsene Hamster extrem selten von sich:
- Wenn der Hamster knurrt, ist er aggressiv oder schlecht gelaunt.
- Faucht er, so ist es in der Regel ein Abwehrlaut bei einem Angriff.
- Kreischt der Hamster, ist das ein Zeichen von Angst oder Schmerz.

DER HAMSTER IST WEG!
Was tun wenn der Hamster entwischt oder von einem “Freigang” nicht zurückkommt? Hier ein paar Tips, wie man sich verhalten sollte:
- Vorsichtig laufen!
- Ist sicher, in welchem Zimmer der Hamster ist, die Tür schließen, alle Schubladen und Schränke, Vasen, Gardinen, Polstermöbel und Ritzen untersuchen.
- Findet man ihn nicht, kann man abends den offenen Käfig (mit frischem Futter) ins Zimmer stellen. Oft kommt der Hamster von allein zurück.
- Ist nicht klar, wo im Haus der Hamster sich befindet, abends eine abgezählte Menge Nüsse oder Sonnenblumenkerne in jedes Zimmer legen und alle Türen schließen. Da, wo morgens etwas fehlt, ist mit Sicherheit der Hamster. Nun kann man die obigen Maßnahmen anwenden.
- Ist der Hamster ins Freie entkommen, stehen die Chancen ihn wiederzufinden schlecht. Er ist wahrscheinlich schon über alle Berge und hat auch viele Feinde. Trotzdem kann man natürlich probieren, ihn mit Nahrung im offenen Käfig zu locken.
- Hat man seinen Hamster wieder, sollte man ihn auf keinen Fall bestrafen. Er würde es nicht verstehen...

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