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Das Lied vom Drache

Einst, vor der Zeit, in einem Land,
von Bergen reich, von stillen Flüssen klar durchzogen
ließ sich ein kleiner Drache nieder,
er kam aus einer Welt, die niemand kennt.

Nicht kam er, um den Menschen Gold zu bringen,
Nicht flog er her, mit Schönheit zu betören.
Doch helfen wollte er mit seinen feinen Sinnen,
den Traum der Menschen führen hin zum Licht.

Es war auf ihm ein Bann von Götterhand,
der seine Stärke erst entfalten sollte,
dem der es wagte, ihn zu suchen, ihn zu finden,
der seinen schnellen, festen Weg für ihn verließ.

So sprach der Gott,
denn gut zu sein des Menschen Tugend sei,
und so saß nun der Drache wartend an den
vielbegangnen Straßen
sein Licht zu bringen, in die dunkle Welt.

Doch niemand hat ihn je gekannt,
hat seinen warmen Atem je gespürt,
denn niemand gab je etwas auf ein Licht,
das anders als das alte, als schön benannte,
Dunkel war.

So schlief der Drache traurig Jahr um Jahr,
und friert, weil jeder kalt an ihm vorübergeht,
und keiner fand den Mut,
ihn je zu suchen, so wartet er noch heute - unter Euch.

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