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Schleswiger Kaltblut - die besondere Pferderasse

Seit Jahrhunderten werden schwere Arbeitspferde gezüchtet. Sie waren den besonderen Erfordernissen der Landwirtschaft angepaßt, wurden aber auch schon von den gepanzerten Rittern des Mittelalters als Kriegsrösser geschätzt. Es gibt verschiedene Rassen, die wegen ihres ausgeglichenen Temperamentes als Kaltblutpferde bezeichnet werden.

Im Norden Schleswig-Holsteins entwickelte sich die Rasse Schleswiger Kaltblut. Die Zucht wurde von Bauern organisiert, die sich 1891 zu einem Zuchtverband zusammenschlossen. Nachdem die Tiere in der Landwirtschaft an Bedeutung verloren, waren sie fast ganz verschwunden. Während im Jahre 1950 noch ca. 20000 Stuten in der Zucht standen, waren es 1980 weniger als 100. Engagierte Pferdefreunde haben dafür gesorgt, daß uns diese alte Haustierrasse erhalten blieb. Seit einigen Jahren nimmt die Zahl der Tiere wieder langsam zu. Einzelne, insbesondere ökologisch orientierte Betriebe haben das bodenschonende Arbeitspferd wiederentdeckt und im Forst wird es für bestandsschonende Holzrückearbeiten eingesetzt. In einigen Orten ziehen die fuchsfarbenen Tiere mit der hellen Mähne Planwagen mit Urlaubern oder arbeiten in Therapieeinrichtungen als Partner der Behinderten. In erster Linie werden sie aber als Freizeitpferde geritten und gefahren.

Züchter und Freunde dieser Rasse aus Hamburg und Schleswig-Holstein haben sich im Verein Schleswiger Pferdezüchter zusammengefunden. Die Mitglieder veranstalten, häufig in Zusammenarbeit mit Museen und mit Pferdehaltern aus Niedersachsen, Wettbewerbe und Wanderritte. Von ausgesuchten Hengsten wird Sperma eingefroren, um die Rasse auch für die Zukunft zu erhalten. Schleswiger werden auch in andere Bundesländer verkauft und in Osteuropa zur Verbesserung der Zucht eingesetzt.

Kontakt:

Verein Schleswiger Pferdezüchter e.V.
Rosacker 6
D-24887 Silberstedt
Tel. 04626-1019