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Impfungen

 Impfungen bei Hunden  Mit freundlicher Genehmigung

„Wir impfen unsere Haustiere noch zu Tode.“ (Tierärztin K. N., die mit dieser Äußerung lieber nicht namentlich zitiert werden möchte)

Immer mehr Hundehalter fragen sich, ob ihre Tiere wirklich jedes Jahr fünf- bis siebenfach geimpft werden müssen. Ihre Zweifel sind berechtigt. Vor allem in den USA wird das herrschende Impfschema für Hunde (und Katzen) schon seit Jahren von Hochschulveterinären angegriffen und durch Studien über die Dauer des Immunschutzes nach Impfungen sowie durch allgemeine immunologische Überlegungen erschüttert. Dabei haben auch die wachsenden Erkenntnisse über Impfschäden wichtige Anstöße gegeben.

Die folgende Zusammenstellung stützt sich auf Auskünfte von Kleintiervirologen, Tierärzten und Tierhaltern sowie auf wissenschaftliche Veröffentlichungen, darunter besonders auf eine Übersichtsarbeit von Professor Ronald D. Schultz, Department of Pathobiological Sciences, University of Wisconsin (Madison), „Considerations in Designing Safe and Effective Vaccination Programs for Dogs“ (Mai 2000).

1. „Core vaccinations“ (Hauptimpfungen)
Unter core vaccinations verstehen die Kleintiervirologen und –immunologen die Impfungen gegen wirklich schwere bis lebensbedrohliche Krankheiten. Diese Impfungen sollten alle Hunde erhalten, unabhängig von Wohnort und Lebensstil oder Haltungsweise. Die Impfung gegen Tollwut ist darüber hinaus erforderlich, weil der Erreger auf den Menschen übertragbar ist (Zoonose).

Als core vaccinations gelten:
- Tollwut
- Parvovirose (canines Parvovirus-2)
- Staupe (canines Staupevirus)
- kontagiöse Hepatitis (canines Adenovirus-2)

1. 1. Tollwut
Tollwutvakzinen für Haustiere sind immer Impfstoffe mit abgetöteten Erregern.
Die Dauer des Immunschutzes nach Impfung beträgt mindestens drei Jahre. Auch die in Deutschland üblichen Tollwutimpfstoffe (zB Rabdomun) bieten drei Jahre Schutz, wie aus Daten des Herstellers hervorgeht. Bei grenzüberschreitenden Reisen von Hunden wird jedoch in vielen Ländern der Nachweis einer Tollwutimpfung verlangt, die höchstens 12 Monate zurückliegen darf. Daher kann es erforderlich sein, daß jährlich geimpft wird. Wird das Tier aber nicht auf grenzüberschreitende Reisen mitgenommen, so kann man über die jährliche Tollwutimpfung zumindest dann nachdenken, wenn der Hund nicht in Tollwutsperrbezirken lebt. In Frankfurt zum Beispiel wurde der letzte Tollwutfall an einem Haustier vor 15 Jahren festgestellt (Auskunft des örtlichen Veterinäramts).

Wird der Hund aber in denjenigen (Wald-) Gebieten ausgeführt, wo Tollwut heute noch vorkommt, sollte man lieber jährlich impfen lassen. Bei Kontakt mit einem tollwutverdächtigen Wildtier können die Veterinärämter – auf Basis der Tollwut- Verordnung – die Tötung eines Haustiers anordnen, wenn seine letzte Impfung länger als ein Jahr zurückliegt. Bestenfalls wird Quarantäne verhängt. Tollwutverdächtige Haustiere dürfen weder postexpositionell geimpft noch sonstwie behandelt werden. Es sind aber schon Kontakttiere jenseits der Ein- Jahres-Frist verschont worden, weil sie a) keinerlei Tollwutsymptome zeigten und weil b) Daten des Impfstoffherstellers beim Veterinäramt eingereicht wurden, aus denen hervorgeht, daß die verwendete Vakzine länger als ein Jahr Schutz bietet. Dennoch steht auf allen deutschen Tollwutimpfstoff-Beipackzetteln, daß jährlich revakziniert werden muß.

1. 2. Staupe, Parvovirose, kontagiöse Hepatitis
Die Dauer des Immunschutzes nach Impfung gegen Staupe, Parvo und Hepatitis beträgt nach US-Studien sieben Jahre und mehr, wenn ein Lebendimpfstoff verwendet wurde. Aber auch Impfstoffe mit abgetöteten Erregern schützen mehrere Jahre. Tierärzte werden nervös, wenn man den Sinn jährlicher Impfungen gegen Staupe, Parvo und Hepatitis in Zweifel zieht. Sie verweisen darauf, daß es in den 80er und 90er Jahren immer wieder Ausbrüche von Parvo oder Staupe gegeben habe. Allerdings wird dabei stets die entscheidende Frage vernachlässigt, unter welchen Haltungsbedingungen die betroffenen Hunde lebten, wie ihr Immunstatus war, welchem Infektionsdruck sie ausgesetzt waren und ob es sich vielleicht um neuartige Virusstämme gehandelt hat. Von den Ausbrüchen betroffen waren außerdem keineswegs nur ungeimpfte, sondern sehr wohl auch durchgeimpfte Hunde. Generell gilt: Parvo und Staupe bedrohen vor allem die Welpen und solche adulten Tiere, deren Immunsystem geschwächt ist, zum Beispiel durch schlechte Ernährung, bestehende Krankheiten oder Streß. Die Erreger können zumal in (schlechten) Zuchten ein anhaltendes Problem sein. Interessanterweise bekommt man dort die Infektionen auch durch ständiges Impfen gar nicht in den Griff. Ein möglicher Grund für jüngere Ausbrüche von Staupe und Parvo ist das Auftreten neuer Virenstämme, gegen die die heute verfügbaren Vakzinen nichts ausrichten. Diese neuen Stämme werden von Hunden aus dem Ausland, vor allem aus Osteuropa, eingeschleppt. Tierschützer, die Hunde nach Deutschland bringen, sollten sich dieser Gefahr bewußt sein. Das Einschleppen neuer Erregertypen und daraus folgende Ausbrüche können jedoch nicht, wie es geschieht, als Argument dafür herangezogen werden, daß die Hunde auf jeden Fall jährlich gegen Parvo und Staupe geimpft werden müssen – es würde ja gar nichts nützen. Adulte Hunde in normaler Einzel- oder Kleingruppenhaltung – die man nicht mit möglicherweise infizierten Import- Hunden zusammenbringt – sind durch Parvo und Staupe viel weniger gefährdet, als das herrschende Impfschema glauben macht. Besonders klar ist bei Staupe. Professor Marian C. Horzinek von der Universität Utrecht, einer der bekanntesten Kleintiervirologen Europas, lehnt jährliche Auffrischungsimpfungen gegen Staupe ab. Der Erreger ist dem Masernvirus beim Menschen sehr nah verwandt. Horzinek stellt die rhetorische Frage, ob denn ein Tierarzt sich oder seine Kinder jährlich gegen Masern impfen lasse – warum, bitteschön, sollten dann Hunde jedes Jahr gegen Staupe geimpft werden? Wahrscheinlich hält eine gute Staupeimpfung im Welpenalter lebenslang, darauf weisen laufende US- Studien hin. Kommt ein gesunder Hund mit Erregern, gegen die er früher einmal geimpft wurde, in Kontakt, so erhält er dadurch einen „booster“, quasi eine natürliche Impfauffrischung: Sein Abwehrsystem bildet neue Antikörper gegen das Virus. Wozu also dann dauernd nachimpfen? Dieses Prinzip des natürlichen boosters gilt für viele Infektionskrankheiten.

Die jährlichen Auffrischungsimpfungen (gegen Staupe und andere virale Erreger) sollen der Theorie nach die Menge der erregerspezifischen Antikörper wieder erhöhen. Ob sie das wirklich tun, ist sehr die Frage. In Studien, die Ron Schultz an Hunden gemacht hat, zeigte sich, daß die Antikörpertiter nach der Wiederholungsimpfung gar nicht signifikant stiegen: Das Immunsystem hat sich auf die Impf-Antigene gestürzt, wie es sich auch auf einen richtigen Erreger („Wildvirus“) stürzen würde. Schon deshalb sind die ständigen Auffrischungsimpfungen fragwürdig. Profitieren können davon allenfalls Tiere, bei denen die vorherigen Impfungen nicht funktioniert haben, also Impfversager. Die sind aber selten. Durch eine gute Grundimmunisierung, die lege artis am gesunden Tier im Welpenalter vorgenommen wurde, sind die meisten Hunde geschützt. Und ob den Impfversagern durch immer neue Impfungen geholfen ist, ist sehr die Frage. Man sollte sich statt dessen Gedanken machen, was an ihrem Immunsystem nicht stimmt, und sie von Virusausscheidern fernhalten. Denn ob ein Tier mit einem Erreger fertig wird, hängt auch immer vom „virus load“ ab, also von der Menge der Erreger.

Außerdem: Es ist richtig, daß die Antikörpertiter nach Impfungen mit der Zeit abfallen. Das bedeutet aber nicht unbedingt, daß der Schutz nicht mehr vorhanden ist. Denn im Immunsystem spielt die zelluläre Immunität eine wichtige Rolle, und diese Immunität ist nicht serologisch (durch Titer) meßbar, sondern im wesentlichen nur durch Challenge-Tests, dh durch Exposition gegen den Erreger. Schultz stützt sich in seinen Angaben zur tatsächlichen Dauer des Immunschutzes nach Impfung sowohl auf Antikörpertiter-Messungen als auch auf Challenge-Tests.

Last, but not least zur kontagiösen Hepatitis:
Diese Krankheit „kommt in Deutschland fast nicht mehr vor“, heißt es in dem aktuellen Lehrbuch „Infektionskrankheiten bei Hund und Katze“ von Gaskell und Bennett. (Das Werk stammt aus England und wurde im Hinblick auf die Infektionslage und die Impfstoffe in Deutschland überarbeitet.) Wenn also in einem Lehrbuch festgestellt wird, daß die kontagiöse Hepatitis fast nicht mehr auftritt – warum dann alle Hunde jährlich dagegen impfen? Seltenheit des Erregers und die lange Dauer des Immunschutzes nach einer guten Grundimmunisierung lassen das wahrlich nicht sinnvoll erscheinen.

2. Non-core vaccinations (optionale Impfungen)
Zu den non-core vaccinations zählt Schultz die Impfungen gegen die canine Parainfluenza (Zwingerhusten), Leptospirose und Borreliose (und andere, die aber in Deutschland nicht üblich sind).

Alle diese Infektionskrankheiten verlaufen im Normalfall minder schwer und/oder sind gut behandelbar durch Antibiotika und durch hygienische sowie Quarantäne- Maßnahmen einzudämmen. Zwingerhusten ist, wie der Name verrät, eine Infektion, die in Zuchten oder Tierheimen grassieren kann. Verschiedene Erreger können diese Erkrankung der Atemwege („infektiöse Tracheobronchitis“) auslösen. Die in Deutschland üblichen Impfstoffe wirken gegen das canine Parainfluenza-Virus (CPIV). Gesunde adulte Hunde in normaler Einzel- oder Kleingruppenhaltung brauchen diese Impfung im allgemeinen nicht.

Die Leptospirose, die von verschiedenen Leptospiren-Typen hervorgerufen wird und auch den Menschen gefährden kann, ist in Deutschland nur noch sehr selten. Die Impfung hält höchstens ein Jahr und verhindert nicht den Trägerstatus, dh geimpfte infizierte Tiere können Leptospiren im Urin ausscheiden und auf den Menschen übertragen, wo sie eine schwere Krankheit verursachen können. Das Zoonose-Risiko sollte aber nicht übertrieben werden. So schreiben Gaskell und Bennett: „Heutzutage sind ... Hunde ... eine relativ seltene Infektionsquelle für den Menschen“, am ehesten fange man sich den Erreger in rattenverseuchten Umgebungen ein. Schultz betrachtet die Leptospirose-Impfung noch aus anderen Gründen nicht als core vaccination: Die Wirksamkeit der Impfstoffe sei schlecht, ein hoher Prozentsatz der geimpften Hunde entwickle keine protektive Immunität oder sei nur kurze Zeit geschützt. Außerdem könne die Impfung das Immunsystem des Hundes akut oder chronisch schädigen.

Die Impfung gegen die Zecken-Borreliose (Lyme-Borreliose) ist eine der umstrittensten Impfungen überhaupt. Selbst in den Endemie-Gebieten tritt die Krankheit selten auf, und wenn, dann verläuft sie fast immer mild und kann gut mit Antibiotika behandelt werden. Gegen die Borreliose-Impfung in Deutschland spricht zudem, daß der Impfstoff nicht auf die hierzulande vorwiegend auftretenden Borrelien-Typen abgestimmt ist, sondern auf US-Verhältnisse. Die Vakzine hilft nur gegen Borrelia burgdorferi sensu stricto, doch diese kommt in Mitteleuropa zu maximal 25 Prozent vor. Wenn die Impfung also gegen die hierzulande vorherrschenden Borrelien-Typen versagt – warum dann impfen? Es besteht zudem der Verdacht, daß die Impfung bei besonders empfindlichen Tieren chronische Arthritis verursachen könnte. Der erste Human-Impfstoff gegen Lyme-Borreliose hat jedenfalls bei einigen Menschen diese gravierende Nebenwirkung hervorgerufen.
Borreliose-Impfung

Zusatz-Infos :
Überarbeitet Juni 2003

Die Borreliose-Impfung bei Hunden

Vielfach hört man die Frage, ob man seinen Hund "gegen Zecken" impfen lassen soll. Es gibt jedoch keine Impfung "gegen Zecken",
sondern allenfalls gegen einige der von Zecken übertragenen Krankheiten. Die bei uns bekanntesten sind die durch Bakterien
hervorgerufene Lyme-Borreliose und die virusinduzierte FSME ("Frühsommermeningoencephalitis", eine Form der Hirnhautentzündung).
Gegen einige der durch Zecken übertragbaren Krankheiten kann man impfen, so gegen FSME; wer in Deutschland südlich der Mainlinie
wohnt und viel mit Zecken in Kontakt kommt, sollte sich selbst ggf. impfen lassen. Angaben über die Häufigkeit von FSME bei Hunden
sind widersprüchlich, die meisten früheren Berichte darüber erwiesen sich als falsch: In Wirklichkeit handelte es sich meist um andere
Krankheiten. In Deutschland ist FSME bei Hunden jedenfalls selten. Einen Impfstoff für Hunde gibt es derzeit nicht. Der in
Deutschland erhältliche Impfstoff ist ausschließlich für den Menschen zugelassen. Ob eine FSME-Impfung bei Hunden in Deutschland
überhaupt sinnvoll ist, erscheint wegen der Seltenheit der Krankheit zweifelhaft.

Anders steht es mit der Lyme-Borreliose, gegen die es in Mitteleuropa einen Impfstoff gibt - hier jedoch nur für Hunde, nicht aber
für den Menschen. Die Lyme-Borreliose entwickelt sich bei Mensch und Tier meist schleichend: Am Beginn steht häufig die
"Wanderröte" (Erythema chronicum migrans oder einfach nur Erythema migrans), eine sich um die Bissstelle vergrößernde Rötung der
Haut, die allerdings beim Hund nur in Ausnahmefällen zu sehen ist. Von hier aus kann sich der Erreger ausbreiten, wobei es zu
Gelenkbeschwerden, Schmerzen in Muskulatur, Sehnen und Knochen kommen kann. Spätere Stadien sind durch neurologische Störungen
wie Hirn- und Hirnhautentzündung, Lähmungen sowie dem Befall innerer Organe (insbesondere Herz) gekennzeichnet. Bei Tier und
Mensch dominieren im Spätstadium oft die Gelenkbeschwerden, wobei die Bakterien dann meist in der Gelenkflüssigkeit nachgewiesen
werden können.

In Deutschland sind etwa 20 bis 30% aller Zecken der Art "Gemeiner Holzbock" (Ixodes ricinus) Träger von Borrelien, mit starken
regionalen Schwankungen, wobei alles zwischen 5 und 90% möglich ist. Zum Glück aber erkranken längst nicht alle Menschen, wenn sie
vom Erreger infiziert werden. Viele scheinen eine genetisch bedingte Resistenz zu besitzen. Von Wildtieren, die ja in großem Maß von
Zecken gebissen werden, nimmt man an, dass sie vollständig gegen die Krankheit resistent sind. Durch die Domestikation ist die
Borreliose-Resistenz bei Haustieren wohl aber teilweise verloren gegangen. Genaue Daten über die Resistenz gegenüber
Lyme-Borreliose bei verschiedenen Hunderassen gibt es genauso wenig wie beim Menschen. Sicher ist lediglich, dass die meisten Hunde,
die regelmäßig von Zecken gebissen werden, Antikörper gegen Borrelien in sich tragen ohne zu erkranken.

Ein geringer Prozentsatz infizierter Hunde erkrankt aber, da die gebildeten Antikörper offensichtlich nicht in der Lage sind, die
Bakterien vollständig zu eliminieren. Die Behandlung der Borreliose durch Antibiotika über 2 bis 4 Wochen führt in aller Regel zum
Verschwinden der Symptome. Obwohl Borrelien (im Gegensatz zu vielen anderen Bakterien) keine Resistenz gegen Antibiotika
entwickeln können, gelingt es allerdings nicht immer, sie mit dieser Behandlung restlos aus ihrer Nische zu vertreiben. Bei einer
Schwächung des Immunsystems, verursacht z.B. durch andere Erkrankungen oder hohes Alter, kann es zu einer Reaktivierung der im
Versteck lebenden Keime kommen. In der Humanmedizin werden in solchen Fällen wiederholte Behandlungen empfohlen.

Eine vorbeugende Schutzimpfung gegen die Lyme-Borreliose ist derzeit nicht für den Menschen, jedoch für den Hund erhältlich. Leider
ist diese Schutzimpfung noch mit einigen Problemen behaftet:

1. In Deutschland und den Nachbarländern existieren (anders als in den USA) mehrere nah verwandte Erreger, von denen bisher
mindestens 3 beim Menschen sowie bei erkrankten Hunden nachgewiesen wurden und die für das Entstehen der Lyme-Borreliose
verantwortlich gemacht werden (Borrelia burgdorferi s.s., B. garinii und B. afzelii). In Europa werden B. afzelii und B. garinii für ca.
80 bis 90% aller Infektionen beim Menschen verantwortlich gemacht. Es gibt keinen Grund zur Annahme, dass das bei Hunden
prinzipiell anders ist. Der bei uns erhältliche Impfstoff "Merilym" (sprich: Merileim) ist gegen Borrelia burgdorferi s.s. gerichtet, die
seltenere der drei genannten Arten. Die Herstellerfirma gibt zwar an, dass eine Kreuzreaktion auch gegen die beiden anderen
wichtigen Arten gegeben ist; ob aber auch ein Schutz vor der Erkrankung durch die anderen Borrelien bewirkt wird, ist zweifelhaft.
(Eine Kreuzreaktion im Reagenzglas sagt leider nicht viel über die Wirkung im Körper aus.) Der Nachweis, dass von dem geimpften Tier
protektive (schützende) Antikörper gebildet werden, steht leider noch aus. Für die Zulassung von Impfstoffen in der Humanmedizin ist
dieser Nachweis zwingend erforderlich, da man nur dann vor einer Infektion geschützt ist, wenn vom Immunsystem diese
neutralisierenden Antikörper gebildet werden. Beim Zulassungsantrag neuer Impfstoffe für die Veterinärmedizin ist dieser Nachweis
in der EU erstaunlicher Weise nicht erforderlich - ein in der Humanmedizin völlig undenkbarer Zustand, der auch von der in
Deutschland dafür zuständigen Behörde bedauert wird.

2. Die gegen Borreliose hoch empfindlichen Beagles können im Laborexperiment durch den Impfstoff gegen eine Infektion durch
Borrelia burgdorferi s. s. geschützt werden. Ob aber auch Hunde anderer Rassen, die ausnahmsweise keine natürliche Resistenz gegen
die Krankheit haben, durch den Impfstoff geschützt werden können, und ob die Impfung auch gegen die häufigeren Borrelien-Arten
schützt, ist meines Wissens bisher nicht nachgewiesen. Eine Feldstudie über die Wirksamkeit des Impfstoffs in Mitteleuropa ist bisher
m.W. nicht veröffentlicht worden.

3. Es besteht der Verdacht, dass Hunde, die mit Borrelien infiziert, aber nicht erkrankt sind, nach einer Impfung erkranken können.
Hierfür wird eine sog. molekulare Mimikry verantwortlich gemacht, die dazu führt, dass sich die gebildeten Antikörper gegen
körpereigene Strukturen richten. Um diese Gefahr zu reduzieren, sollte keinesfalls in der Zeckensaison geimpft werden. Außerdem
muss sichergestellt sein, dass die zu impfenden Tiere früher keine Borreliose durchgemacht haben!

4. Wie oben dargelegt, ist ein Großteil aller bei uns vorkommenden Zecken Träger von Borrelien, wobei der genaue Prozentsatz von
Ort zu Ort und Jahreszeit zu Jahreszeit variiert. Hunde, die viel im Freien sind und häufig Zeckenkontakt haben, sind daher meist mit
Borrelien infiziert worden und haben Antikörper gebildet - in aller Regel ohne zu erkranken. Viele angebliche Borreliosen bei Hunden,
über die berichtet wird, sind in Wirklichkeit andere Erkrankungen, die oft nicht erkannt und daher auch falsch behandelt werden.
Genauere Daten zur Erkrankungsrate sind nur beim Menschen bekannt. Eine Untersuchung in Heidelberg ergab, dass 3,5% aller von
Zecken gebissenen Personen von Borrelien infiziert wurden.In den meisten Fällen kam es jedoch zu keinen weiteren
Krankheitssymptomen außer der Wanderröte (und selbst die wird in weniger als der Hälfte aller Fälle beobachtet): das körpereigene
Immunsystem ist in der Lage, die Bakterien abzutöten. Daher wird davon ausgegangen, dass lediglich ca. 0,3 bis 1,5% der Zeckenbisse
beim Menschen zu einer Erkrankung führen. Da in zeckenverseuchten Gebieten (wie beispielsweise in Mittelhessen) 90% der daraufhin
untersuchten Hunde Borrelien-Antikörper tragen (wovon die wenigsten erkranken), ist davon auszugehen, dass die Zahl der
Borreliose-resistenten Hunde weit größer ist als die der resistenten Menschen.

5. Leider sind die meisten serologischen Tests auf Borreliose (Tests auf Antikörper im Blut) schlecht und bringen einen hohen Anteil
sowohl falsch positiver wie falsch negativer Ergebnisse! Nur wenige Labors beherrschen den Nachweis verlässlich (das gilt in der
Humanmedizin ganz genauso)! Zu den besonders sicheren Methoden gehört der Nachweis der Borrelien in Kultur oder die PCR, eine
moderne Methode zum spezifischen Nachweis von Erbmaterial (DNA). Untersuchungen an der Universität Zürich belegen, dass die
allgemein verwendeten Methoden zum Nachweis von Borrelieninfektionen erschreckend unsicher sind. Das gilt selbst für die moderne
PCR, die aufgrund ihrer hohen Empfindlichkeit so geringe Borrelien-Zahlen nachweisen kann, dass jede Hunde-Haut, die gelegentlichen
Zeckenbesuch aufzuweisen hat, positive Ergebnisse bringen kann, wenn die Blutentnahme nicht mit entsprechender Vorsicht
vorgenommen wird. (Siehe dazu den Bericht von Dr. Reiner, Zürich, auf der Homepage der Gesellschaft zur Förderung kynologischer
Forschung. Eine ausgezeichnete Darstellung der Borreliose und der Schwierigkeiten beim Borrelien-Nachweis in der Veterinärmedizin
finden Sie auch im Fachartikel von Dr. Peter Kopp.)

Wie auch viele andere Fachleute stehe ich aus den genannten Gründen einer Borrelien-Schutzimpfung für Hunde derzeit skeptisch
gegenüber. Leider sind die Probleme bei der Borrelien-Schutzimpfung auch in der Humanmedizin so groß, daß der bis Anfang 2002 in
den USA erhältliche Impfstoff zur Vorbeugung beim Menschen nicht mehr erhältlich ist. Ich hoffe aber sehr, dass es gelingen wird,
auf lange Frist einen wirkungsvollen Impfstoff zur Anwendung bei Mensch und Tier zu entwickeln.

Das Beste, was man gegen die Hunde-Borreliose tun kann, ist wohl die Vorbeugung: Den Hund äußerlich mit einem der gegen Zecken
wirksamen Mittel behandeln (ExSpot, Frontline u. a.) und nach jedem Spaziergang gut nach den Tierchen absuchen.

©2001, 2003
Adresse dieser Seite ist http://www.r-m-l.de/faq/borrel.html
Prof. Dr. Roland Friedrich, Gießen
Mitglied im Deutschen Retriever Club e.V. (DRC)
http://www.glamis.de

Dieser Artikel darf nicht ohne meine ausdrückliche Erlaubnis an anderer Stelle veröffentlicht werden. Bitte daher ggf.

Homepage : http://www.gkf-bonn.de/no_flash/index_no.html

Fachartikel von Dr. Peter Kopp : http://www.hundezeitung.de/medizin/borrelioselabor.html



Borreliose-Impfung
 

Überarbeitet Juni 2003

Die Borreliose-Impfung bei Hunden

Vielfach hört man die Frage, ob man seinen Hund "gegen Zecken" impfen lassen soll. Es gibt jedoch keine Impfung "gegen Zecken",
sondern allenfalls gegen einige der von Zecken übertragenen Krankheiten. Die bei uns bekanntesten sind die durch Bakterien
hervorgerufene Lyme-Borreliose und die virusinduzierte FSME ("Frühsommermeningoencephalitis", eine Form der Hirnhautentzündung).
Gegen einige der durch Zecken übertragbaren Krankheiten kann man impfen, so gegen FSME; wer in Deutschland südlich der Mainlinie
wohnt und viel mit Zecken in Kontakt kommt, sollte sich selbst ggf. impfen lassen. Angaben über die Häufigkeit von FSME bei Hunden
sind widersprüchlich, die meisten früheren Berichte darüber erwiesen sich als falsch: In Wirklichkeit handelte es sich meist um andere
Krankheiten. In Deutschland ist FSME bei Hunden jedenfalls selten. Einen Impfstoff für Hunde gibt es derzeit nicht. Der in
Deutschland erhältliche Impfstoff ist ausschließlich für den Menschen zugelassen. Ob eine FSME-Impfung bei Hunden in Deutschland
überhaupt sinnvoll ist, erscheint wegen der Seltenheit der Krankheit zweifelhaft.

Anders steht es mit der Lyme-Borreliose, gegen die es in Mitteleuropa einen Impfstoff gibt - hier jedoch nur für Hunde, nicht aber
für den Menschen. Die Lyme-Borreliose entwickelt sich bei Mensch und Tier meist schleichend: Am Beginn steht häufig die
"Wanderröte" (Erythema chronicum migrans oder einfach nur Erythema migrans), eine sich um die Bissstelle vergrößernde Rötung der
Haut, die allerdings beim Hund nur in Ausnahmefällen zu sehen ist. Von hier aus kann sich der Erreger ausbreiten, wobei es zu
Gelenkbeschwerden, Schmerzen in Muskulatur, Sehnen und Knochen kommen kann. Spätere Stadien sind durch neurologische Störungen
wie Hirn- und Hirnhautentzündung, Lähmungen sowie dem Befall innerer Organe (insbesondere Herz) gekennzeichnet. Bei Tier und
Mensch dominieren im Spätstadium oft die Gelenkbeschwerden, wobei die Bakterien dann meist in der Gelenkflüssigkeit nachgewiesen
werden können.

In Deutschland sind etwa 20 bis 30% aller Zecken der Art "Gemeiner Holzbock" (Ixodes ricinus) Träger von Borrelien, mit starken
regionalen Schwankungen, wobei alles zwischen 5 und 90% möglich ist. Zum Glück aber erkranken längst nicht alle Menschen, wenn sie
vom Erreger infiziert werden. Viele scheinen eine genetisch bedingte Resistenz zu besitzen. Von Wildtieren, die ja in großem Maß von
Zecken gebissen werden, nimmt man an, dass sie vollständig gegen die Krankheit resistent sind. Durch die Domestikation ist die
Borreliose-Resistenz bei Haustieren wohl aber teilweise verloren gegangen. Genaue Daten über die Resistenz gegenüber
Lyme-Borreliose bei verschiedenen Hunderassen gibt es genauso wenig wie beim Menschen. Sicher ist lediglich, dass die meisten Hunde,
die regelmäßig von Zecken gebissen werden, Antikörper gegen Borrelien in sich tragen ohne zu erkranken.

Ein geringer Prozentsatz infizierter Hunde erkrankt aber, da die gebildeten Antikörper offensichtlich nicht in der Lage sind, die
Bakterien vollständig zu eliminieren. Die Behandlung der Borreliose durch Antibiotika über 2 bis 4 Wochen führt in aller Regel zum
Verschwinden der Symptome. Obwohl Borrelien (im Gegensatz zu vielen anderen Bakterien) keine Resistenz gegen Antibiotika
entwickeln können, gelingt es allerdings nicht immer, sie mit dieser Behandlung restlos aus ihrer Nische zu vertreiben. Bei einer
Schwächung des Immunsystems, verursacht z.B. durch andere Erkrankungen oder hohes Alter, kann es zu einer Reaktivierung der im
Versteck lebenden Keime kommen. In der Humanmedizin werden in solchen Fällen wiederholte Behandlungen empfohlen.

Eine vorbeugende Schutzimpfung gegen die Lyme-Borreliose ist derzeit nicht für den Menschen, jedoch für den Hund erhältlich. Leider
ist diese Schutzimpfung noch mit einigen Problemen behaftet:

1. In Deutschland und den Nachbarländern existieren (anders als in den USA) mehrere nah verwandte Erreger, von denen bisher
mindestens 3 beim Menschen sowie bei erkrankten Hunden nachgewiesen wurden und die für das Entstehen der Lyme-Borreliose
verantwortlich gemacht werden (Borrelia burgdorferi s.s., B. garinii und B. afzelii). In Europa werden B. afzelii und B. garinii für ca.
80 bis 90% aller Infektionen beim Menschen verantwortlich gemacht. Es gibt keinen Grund zur Annahme, dass das bei Hunden
prinzipiell anders ist. Der bei uns erhältliche Impfstoff "Merilym" (sprich: Merileim) ist gegen Borrelia burgdorferi s.s. gerichtet, die
seltenere der drei genannten Arten. Die Herstellerfirma gibt zwar an, dass eine Kreuzreaktion auch gegen die beiden anderen
wichtigen Arten gegeben ist; ob aber auch ein Schutz vor der Erkrankung durch die anderen Borrelien bewirkt wird, ist zweifelhaft.
(Eine Kreuzreaktion im Reagenzglas sagt leider nicht viel über die Wirkung im Körper aus.) Der Nachweis, dass von dem geimpften Tier
protektive (schützende) Antikörper gebildet werden, steht leider noch aus. Für die Zulassung von Impfstoffen in der Humanmedizin ist
dieser Nachweis zwingend erforderlich, da man nur dann vor einer Infektion geschützt ist, wenn vom Immunsystem diese
neutralisierenden Antikörper gebildet werden. Beim Zulassungsantrag neuer Impfstoffe für die Veterinärmedizin ist dieser Nachweis
in der EU erstaunlicher Weise nicht erforderlich - ein in der Humanmedizin völlig undenkbarer Zustand, der auch von der in
Deutschland dafür zuständigen Behörde bedauert wird.

2. Die gegen Borreliose hoch empfindlichen Beagles können im Laborexperiment durch den Impfstoff gegen eine Infektion durch
Borrelia burgdorferi s. s. geschützt werden. Ob aber auch Hunde anderer Rassen, die ausnahmsweise keine natürliche Resistenz gegen
die Krankheit haben, durch den Impfstoff geschützt werden können, und ob die Impfung auch gegen die häufigeren Borrelien-Arten
schützt, ist meines Wissens bisher nicht nachgewiesen. Eine Feldstudie über die Wirksamkeit des Impfstoffs in Mitteleuropa ist bisher
m.W. nicht veröffentlicht worden.

3. Es besteht der Verdacht, dass Hunde, die mit Borrelien infiziert, aber nicht erkrankt sind, nach einer Impfung erkranken können.
Hierfür wird eine sog. molekulare Mimikry verantwortlich gemacht, die dazu führt, dass sich die gebildeten Antikörper gegen
körpereigene Strukturen richten. Um diese Gefahr zu reduzieren, sollte keinesfalls in der Zeckensaison geimpft werden. Außerdem
muss sichergestellt sein, dass die zu impfenden Tiere früher keine Borreliose durchgemacht haben!

4. Wie oben dargelegt, ist ein Großteil aller bei uns vorkommenden Zecken Träger von Borrelien, wobei der genaue Prozentsatz von
Ort zu Ort und Jahreszeit zu Jahreszeit variiert. Hunde, die viel im Freien sind und häufig Zeckenkontakt haben, sind daher meist mit
Borrelien infiziert worden und haben Antikörper gebildet - in aller Regel ohne zu erkranken. Viele angebliche Borreliosen bei Hunden,
über die berichtet wird, sind in Wirklichkeit andere Erkrankungen, die oft nicht erkannt und daher auch falsch behandelt werden.
Genauere Daten zur Erkrankungsrate sind nur beim Menschen bekannt. Eine Untersuchung in Heidelberg ergab, dass 3,5% aller von
Zecken gebissenen Personen von Borrelien infiziert wurden.In den meisten Fällen kam es jedoch zu keinen weiteren
Krankheitssymptomen außer der Wanderröte (und selbst die wird in weniger als der Hälfte aller Fälle beobachtet): das körpereigene
Immunsystem ist in der Lage, die Bakterien abzutöten. Daher wird davon ausgegangen, dass lediglich ca. 0,3 bis 1,5% der Zeckenbisse
beim Menschen zu einer Erkrankung führen. Da in zeckenverseuchten Gebieten (wie beispielsweise in Mittelhessen) 90% der daraufhin
untersuchten Hunde Borrelien-Antikörper tragen (wovon die wenigsten erkranken), ist davon auszugehen, dass die Zahl der
Borreliose-resistenten Hunde weit größer ist als die der resistenten Menschen.

5. Leider sind die meisten serologischen Tests auf Borreliose (Tests auf Antikörper im Blut) schlecht und bringen einen hohen Anteil
sowohl falsch positiver wie falsch negativer Ergebnisse! Nur wenige Labors beherrschen den Nachweis verlässlich (das gilt in der
Humanmedizin ganz genauso)! Zu den besonders sicheren Methoden gehört der Nachweis der Borrelien in Kultur oder die PCR, eine
moderne Methode zum spezifischen Nachweis von Erbmaterial (DNA). Untersuchungen an der Universität Zürich belegen, dass die
allgemein verwendeten Methoden zum Nachweis von Borrelieninfektionen erschreckend unsicher sind. Das gilt selbst für die moderne
PCR, die aufgrund ihrer hohen Empfindlichkeit so geringe Borrelien-Zahlen nachweisen kann, dass jede Hunde-Haut, die gelegentlichen
Zeckenbesuch aufzuweisen hat, positive Ergebnisse bringen kann, wenn die Blutentnahme nicht mit entsprechender Vorsicht
vorgenommen wird. (Siehe dazu den Bericht von Dr. Reiner, Zürich, auf der Homepage der Gesellschaft zur Förderung kynologischer
Forschung. Eine ausgezeichnete Darstellung der Borreliose und der Schwierigkeiten beim Borrelien-Nachweis in der Veterinärmedizin
finden Sie auch im Fachartikel von Dr. Peter Kopp.)

Wie auch viele andere Fachleute stehe ich aus den genannten Gründen einer Borrelien-Schutzimpfung für Hunde derzeit skeptisch
gegenüber. Leider sind die Probleme bei der Borrelien-Schutzimpfung auch in der Humanmedizin so groß, daß der bis Anfang 2002 in
den USA erhältliche Impfstoff zur Vorbeugung beim Menschen nicht mehr erhältlich ist. Ich hoffe aber sehr, dass es gelingen wird,
auf lange Frist einen wirkungsvollen Impfstoff zur Anwendung bei Mensch und Tier zu entwickeln.

Das Beste, was man gegen die Hunde-Borreliose tun kann, ist wohl die Vorbeugung: Den Hund äußerlich mit einem der gegen Zecken
wirksamen Mittel behandeln (ExSpot, Frontline u. a.) und nach jedem Spaziergang gut nach den Tierchen absuchen.

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Homepage :

Fachartikel von Dr. Peter Kopp : http://www.hundezeitung.de/medizin/borrelioselabor.html

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3. Was hinter den jährlichen Fünf- bis Siebenfach-Impfungen steckt
In Deutschland werden viele Hunde jährlich gegen fünf bis sieben verschiedene Erreger geimpft (in den USA gegen bis zu zehn). Wogegen alles geimpft wurde, wissen die Tierhalter oft gar nicht genau, es ist aber aus den Einträgen in den Impfpässen und den eingeklebten Impfstoff-Zettelchen mit Produktnamen und Chargennummer der (Kombi-) Vakzinen zu ersehen: SHPP – das bedeutet Staupe+Hepatitis+Parvovirose+Parainfluenza, plus L (Leptospirose), plus T (Tollwut), dazu kommt immer häufiger auch der mit großem PR-Aufwand in den Markt gedrückte Impfstoff gegen Borreliose. Wenn man sich überlegt, daß Menschen in Abständen von Jahrzehnten nachgeimpft werden, und das auch meist nur dann, wenn ein reales Infektionsrisiko anzunehmen ist, kann man da schon ins Grübeln kommen. Sind Tierimpfstoffe so viel schlechter als Humanvakzinen, daß sie nur ein Jahr halten? Oder hat das andere Gründe?

3.1 Zulassung von Impfstoffen
Für die behördliche Zulassung von Tierimpfstoffen wird nicht der Nachweis der maximalen Schutzdauer verlangt (und auch nicht die experimentelle Ermittlung des optimalen Revakzinierungsintervalls). Verlangt wird nur der Nachweis der Wirksamkeit und Verträglichkeit der Vakzinen. Dafür werden die Versuchstiere einige Wochen oder höchstens einige Monate nach der Impfung untersucht. – Anders verhält es sich bei Tollwut-Vakzinen für Hunde und Katzen: Hier verlangt der Gesetzgeber, da es sich um eine gefährliche Zoonose handelt, den Nachweis einer mindestens einjährigen Schutzdauer. Doch die Tollwut-Vakzinen halten erwiesenermaßen länger. In den USA sind schon seit Jahren Tollwut-Impfstoffe mit ausgewiesenem dreijährigem Schutz am Markt. Auch die bei uns vertriebenen Tollwut-Vakzinen bieten in der Regel drei Jahre Schutz. Die vom Gesetzgeber jährlich verlangte Tollwut-Impfung war der Taktgeber für die übrigen Impfungen, so daß sich die jährliche Kombi-Impfung mit bis zu sieben Vakzinen einbürgerte – eine für alle Beteiligten lukrative Praxis.

3.2. Impfungen als Haupteinnahmequelle der Kleintierärzte
Tierärzte leben vom Impfen. Die durchschnittliche Kleintierpraxis erwirtschaftet 20 bis 40 Prozent ihrer Einnahmen aus Impfungen. Dabei verdient der Tierarzt nicht nur an der medizinischen Prozedur an sich, dh an der vorhergehenden Untersuchung des Impflings (falls sie denn stattfindet ...) und an der Injektion, sondern vor allem an den Impfstoffen selbst. Er besitzt nämlich, anders als die Humanärzte, das Dispensierrecht, dh er darf Arzneimittel – ähnlich wie ein Apotheker – einkaufen und auf eigene Rechnung an den Patientenbesitzer weiterverkaufen, und zwar mit Preisaufschlägen, die ihm gesetzlich vorgeschrieben sind.

3. 3. Warum besteht dieses Impfschema fast ungebrochen weiter?
Kaum jemand hat ein Interesse daran, daß die herrschenden Impfpläne für Haustiere wissenschaftlich überprüft werden. Die praktischen Tierärzte, die zum guten Teil vom Impfen leben, werden auf einmal ganz kritisch, wenn jemand das herkömmliche Schema in Frage stellt: Ja, das müsse doch erst einmal richtig gründlich untersucht und bewiesen werden, usw. Die US-Studien zur Dauer des Immunschutzes nach den wichtigsten Impfungen reichen ihnen nicht. Daß die Hersteller für das meistens im Beipackzettel vorgeschriebene Ein-Jahres- Intervall nicht den Schimmer einer wissenschaftlichen Begründung mitliefern, hat sie aber bisher nicht gestört und stört sie auch heute nicht. – Von den Veterinärhochschulen ist die Revision des Impfschemas kaum zu erhoffen. Studien zur Dauer des Immunschutzes nach Impfung sind aufwendig und teuer, Mittel gibt es aber fast nur für Nutztierforschung. Von den Impfstoffherstellern sind Anstöße für ein neues Impfregime begreiflicherweise schon gar nicht zu erwarten.

3. 4. „Ich will das Beste für mein Tier“
Viele Tierhalter glauben, daß sie ihrem Hund oder ihrer Katze etwas Gutes tun, wenn sie sie möglichst häufig gegen alles nur Erdenkliche impfen lassen. Das ist kein Wunder, denn in den einschlägigen Zeitschriften wird ihnen das auch immer wieder sehr warm ans Herz gelegt. Auch die Züchterverbände schreiben alle möglichen Impfungen vor. Und für Rassetierausstellungen werden Tollwutimpfungen gesetzlich verlangt. Tierhaltern wird auch selten der Gedanke nahegebracht, daß nicht unbedingt die Impfung, sondern vielmehr ein gesundes Immunsystem der wichtigste Schutz vor Infektionen ist. Daß viele geimpfte Tiere an Infektionen erkranken, ist jedoch gerade den Züchtern wohlbekannt. Das größte Risiko für Infektionskrankheiten tragen (junge) Tiere, die schlecht ernährt sind und/oder infolge von Overcrowding unter Immunsuppression durch Dauerstreß leiden. Und da helfen Impfungen herzlich wenig.

3.5. Stillschweigen über Impfschäden
Über mögliche adverse Reaktionen nach Impfungen oder Impfschäden werden Tierhalter nicht gerade aktiv informiert, weder vom Tierarzt noch von den Haustier-Gazetten. Hier bestehen gewiß auch noch Defizite in der Forschung. Doch es gibt schon heute so viele Belege für Impfschäden an Haustieren, daß die vorsichtigere Handhabung von Vakzinen und wissenschaftlich sauber begründete Impfintervalle dringend geboten erscheinen. Bei Hunden treten vor allem Autoimmunerkrankungen durch Impfungen auf, bei Katzen stellt das Impfsarkom, ein bösartiger Krebs an der Impfstelle, die augenfälligste Schädigung dar. Adverse Reaktionen und Schäden sind bei beiden Spezies vielfältig. Daß es sie gibt, kann niemand ernsthaft bezweifeln. Für naturheilkundlich-homöopathisch arbeitende Tierärzte steht es außer Frage, daß viele ihrer Patienten, die zuvor vergebens schulmedizinisch behandelt wurden, an Impfschäden leiden. Sind die Patienten davon kuriert, treten die Erkrankungen nach erneuter Impfung wieder auf.

3. 6. Wirklich alles Trittbrettfahrer?
Manchen Tierhaltern war das herrschende Impfschema schon immer suspekt, sie ließen ihre Katzen oder Hunde nur im Welpenalter impfen und höchstens die Tollwutimpfung auffrischen. Daß sich diese Tiere bester Gesundheit erfreuen, ist laut Veterinären nur ein Trittbrettfahrer-Phänomen – sie profitieren ja nur davon, daß die anderen Tiere jährlich geimpft werden, heißt es. Bei Untersuchungen an Tieren, die schon lange nicht mehr geimpft wurden, stellt sich aber oft heraus, daß sie gute protektive Titer haben – sie haben ihren natürlichen „booster“ durch Kontakt mit Wildvirus gehabt. Also sind sie keineswegs Trittbrettfahrer. Auf dem Lande werden vor allem viele Katzen gar nicht geimpft. Die müßten eigentlich alle tot sein, glaubt man den impfwütigen Vertretern des Tierärztestandes.

3. 7. Radikale Impfkritik
Impfkritiker sagen, daß die Infektionskrankheiten nicht durch Impfungen zurückgehen, sondern durch bessere Ernährung, Hygiene, gesündere Wohnverhältnisse und dergleichen. Es gibt Daten, die das für Infektionskrankheiten des Menschen sehr eindrucksvoll belegen: Die Krankheiten waren bereits stark auf dem Rückzug, bevor dagegen massenhaft geimpft wurde, und flackerten zu Beginn der Impfprogramme sogar noch einmal auf. Auch die neue Ausbreitung von Infektionskrankheiten in den verarmten Ländern des früheren Ostblocks legt nahe, daß wohl etwas an dieser These dran sein könnte: In den sozialistischen Ländern bestand Impfpflicht, und doch treten seit 1990 beimpfte Infektionskrankheiten in diesen zu praktisch 100 Prozent durchvakzinierten Populationen wieder auf. – Auf der anderen Seite ist die Tollwut bei uns fast ausgerottet. Das wird den Köderimpfungen an Füchsen zugeschrieben, und es dürfte den harten Impfkritikern schwerfallen, dies zu widerlegen. (Kleine Anekdote am Rande: Ein Jäger erzählte einmal hinter der vorgehaltenen Hand, wie die Jägerschaft selbst gelegentlich dafür sorgt, daß die Tollwut wieder auftritt. Man besorgt sich einen toten tollwutinfizierten Fuchs, zum Beispiel aus Polen, und sieht zu, daß er gefunden wird. Dann wird das Gebiet zum Tollwutsperrbezirk, und die Jäger können ungestört jagen und die ihnen verhaßten Füchse abknallen.)

3. 8. Gute Haltung ist wichtiger als Impfungen
Wie auch immer man grundsätzlich zu Impfungen steht: Man sollte sich darüber im klaren sein, daß Impfungen an Haustieren nicht das A und O der Gesundheitsvorsorge sind, sondern vernünftige, liebevolle Haltung. Schlecht gehaltene Tiere können trotz Impfung an Infektionen erkranken und als Virusträger andere Tiere anstecken, das kommt immer wieder vor. (Und es wird dann zu allem Übel auch noch als Argument benutzt, daß man halt noch häufiger impfen müsse ...) Für zumindest eine Infektionskrankheit der Katze (Calicivirus) ist laut dem weltweit renommierten US-Kleintiervirologen Professor Niels Pedersen sogar nachgewiesen, daß ihre Häufigkeit seit Einführung einschlägiger Vakzinen gestiegen ist.

3.9. Keine solide wissenschaftliche Basis
Das wichtigste Argument gegen jährliche Impfungen aber ist: Ihre Notwendigkeit ist wissenschaftlich nicht fundiert, es gibt keine Studien, die nachweisen, daß gegen virale Erreger jährlich geimpft werden muß. Die wichtigen Impfungen gegen Viren halten viel länger, als die Hersteller behaupten, und die Impfungen gegen bakterielle Erreger (oder Chlamydien bei der Katze), die tatsächlich nur etwa ein Jahr halten, gelten den Experten, die sich eine pharma-unabhängige Meinung leisten, in vielen Fällen als überflüssig bis sogar schädlich.

Zum Schluß noch ein Wort von Professor Ron Schultz:
„Meine eigenen Haustiere werden als Welpen ein- oder zweimal geimpft und dann nie wieder, mit Ausnahme der Tollwut-Impfung, die alle drei Jahre gegeben wird, seit ein Drei-Jahres-Produkt erhältlich ist. Ich verfahre nach diesem Programm seit 1974, und es ist weder bei meinen Haustieren noch bei den Haustieren meiner Kinder und Enkel jemals eine Infektionskrankheit aufgetreten.“

Quelle : http://www.heilkundenet.de
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 von Monika Peichl

Jahrzehntelang ist es uns Tierhalterinnen und Tierhaltern eingebimst worden: Katzen müssen jährlich geimpft werden. Doch dafür gibt es überhaupt keine wissenschaftliche Rechtfertigung. In den USA haben verantwortungsbewußte Hochschul-Tierärzte diese unseriöse Impfpraxis schon vor über zehn Jahren kritisiert, und zwar in einem weitverbreiteten Handbuch für den praktischen Tierarzt („Kirk’s Current Veterinary Therapy“). Aber auch dort dauerte es bis Ende 1997, bis die zuständigen Veterinärverbände dem Unfug der jährlichen Impferei ein Ende bereiteten und neue Impfrichtlinien einführten.
Die meisten deutschen Tierärzte haben inzwischen davon gehört, viele ignorieren aber die wohlfundierten Aussagen der US-Forscher nach Kräften. Veterinäre, die weniger oft impfen, bilden hierzulande eine Minderheit, sie werden von Kollegen angefeindet und sogar bei der Tierärztekammer angeschwärzt. Man hat Angst, Einkünfte zu verlieren: Impfungen bringen 20 bis 40 Prozent des Umsatzes in der durchschnittlichen Kleintierpraxis.
Solange sich die Mehrheit der Tierärzte gegen die wissenschaftlichen Fakten sträubt, müsen wir Tierhalter uns selbst um einen vernünftigen Impfplan für unsere Katzen kümmern. Die Regel sollte, genau wie bei Impfungen an Menschen, lauten: So viel wie nötig, so wenig wie möglich.

Wogegen werden Katzen geimpft?
Viele Katzen werden jährlich gegen Katzenschnupfen (Herpes- und Calicivirus) und Katzenseuche (Panleukopenie, felines Parvovirus) geimpft, Freigänger oft zusätzlich noch gegen das feline Leukämievirus (meist „Leukose“ genannt, was aber falsch ist – Leukose ist eine andere Krankheit) und gegen Tollwut. Manche Tierhalter, vor allem Züchter, lassen außerdem gegen Chlamydien (einen Erreger, der vor allem die Augen angreifen kann) und gegen die Feline Infektiöse Peritonitis (FIP) impfen. Viele Wohnungskatzen werden jährlich mindestens dreifach geimpft, Freigänger häufig fünffach und Zuchtkatzen fünf- bis sechsfach.

Wieso wird überhaupt jährlich geimpft?
Die herrschenden Impfpläne sind das Resultat von Geschäftemacherei sowie Ignoranz und Desinteresse.
Angefangen hat alles mit der Tollwutimpfung. Früher wurden vor allem Hunde mit einer Lebendvakzine gegen Tollwut geimpft. Sie erwies sich als zu gefährlich, weil das Impfvirus wieder aktiv werden und die Krankheit im Impfling hervorrufen kann. Als die ersten inaktivierten oder Totvakzinen entwickelt wurden, wurde festgestellt, daß die besseren unter ihnen auch mehrere Jahre Schutz bewirken. Trotzdem ist in der Tollwutverordnung festgeschrieben, daß Hunde und Katzen mit Freilauf in tollwutgefährdeten Bezirken eine jährliche Auffrischung bekommen müssen. Dem Gesetzgeber ging es begreiflicherweise darum, die Menschen so gut wie möglich vor dieser Krankheit zu schützen. Daher wurde das sehr enge Impfintervall festgelegt. (Mehr zur Tollwut weiter unten.)
Die Tollwutimpfung war der Taktgeber für alle übrigen Impfungen, die im Laufe der Zeit entwickelt und an den Markt gebracht wurden. Der erste Impfstoff speziell für Katzen war der gegen die Katzenseuche. Interessanterweise ging man in der 50er Jahren noch ganz selbstverständlich davon aus, daß die einmalige Gabe des damals verfügbaren Impfstoffs die Katze für den Rest ihres Lebens schützt. Das kann man in alten Lehrbüchern sehr schön nachlesen. Dieses Wissen scheint der Tiermedizin seither abhanden gekommen zu sein. Denn als später weitere Impfstoffe entwickelt wurden, wurden sie einfach mit der Vorschrift der jährlichen Auffrischung auf den Markt gebracht.

Wer bestimmt, was im Beipackzettel steht?
Im Beipackzettel, in der Gebrauchsinformation zu den Impfstoffen, steht immer: „Jährliche Auffrischung der Impfung wird empfohlen“. Wer entscheidet eigentlich, was im Beipackzettel zum Revakzinierungsintervall steht? Antwort: der Impfstoffhersteller selbst. Die Zulassungsbehörde für Tiervakzinen, das Paul-Ehrlich-Institut, schreibt dem Hersteller diesbezüglich gar nichts vor. Und die Zulassungs- und Testvorschriften für die einzelnen Vakzinen (die „Monographien“ im „Europäischen Arzneibuch“) machen nicht die geringsten Vorgaben zur Prüfung der Dauer des Immunschutzes. Verlangt werden nur Untersuchungen zur Wirksamkeit und Unschädlichkeit eines Impfstoffs, nicht zur Schutzdauer.
Diese Lücke wird von der Industrie gern und eifrig genutzt – und viele Tierärzte haben natürlich auch keine Einwände, denn die Impfungen bescheren ihnen den regelmäßigen Zustrom der Patienten. Es gibt in Deutschland ein paar Produkte für Hunde und Katzen, bei denen eine zweijährliche Auffrischung „empfohlen“ wird. Aber auch dieses Intervall ist willkürlich festgelegt und nicht immunologisch begründet.

Wie ist das eigentlich bei Impfungen am Menschen?
Bei Humanvakzinen wird die Dauer des Immunschutzes sehr wohl geprüft, und zwar durch Antikörpermessungen an Tausenden Impflingen. Aber Antikörper sind nicht alles. Grundsätzlich geht man davon aus, daß Impfstoffe gegen Viren und Bakterien ein lang anhaltendes „Immungedächtnis“ erzeugen. Nicht bei allen Impfstoffen halten sich die Antikörper über längere Zeit, doch das heißt nicht, daß der Schutz verschwindet. Es gibt außer der „humoralen“ Immunität mit den Antikörpern auch noch die zelluläre Immunität. Abwehrzellen, die einmal mit einem Erreger oder Impf- Antigen zu tun hatten, bleiben viele Jahre bis lebenslang im Körper und werden schnell aktiv, wenn der Erreger auftritt. Sie setzen andere Abwehrzellen in Aktion, so daß eine ganze Kaskade von Immunreaktionen abläuft.
Das ist bei Kleinsäugern kein bißchen anders. Auch Katzen, Hunde usw. verfügen über zelluläre Immunität.
Menschen werden als Kinder gegen eine Reihe von Krankheitserregern geimpft. Die Impfungen werden meist ein-, zwei- oder dreimal wiederholt. Werden Totvakzinen verwendet, müssen sie zweimal gegeben werden, damit eine volle Immunreaktion erzielt wird. Bei Lebendvakzinen wäre eine Wiederholung an sich nicht nötig, sie wird aber gemacht, um die paar Prozent Impfversager zu erwischen, also Kinder, bei denen die erste oder zweite Impfung nicht angeschlagen hat. Beispiel: die Masern-Mumps- Röteln-Impfung.
Im Jugendalter ist beim Menschen aber dann Schluß mit Routineimpfungen. Erwachsene werden nur dann nachgeimpft, wenn ein besonderes Ansteckungsrisiko anzunehmen ist (zum Beispiel auf Reisen oder durch den Beruf: Hepatitis B, Polio) oder wenn die Impfung keinen lebenslangen Schutz bietet (alle zehn Jahre Tetanus und Diphterie). Man spricht hier von „Indikationsimpfungen“: Aufgefrischt wird nur bei Indikation und nur in langjährigen Abständen – und nicht einfach so, weil der Doktor noch mal was verdienen will.
Das ist bei unseren Haustieren leider anders. Sie werden nachgeimpft, ohne daß es dafür einen medizinischen Grund gäbe.

Geben jährliche Wiederholungen nicht doch besseren Schutz?
Nein, nicht einmal das ist der Fall. In Untersuchungen an Hunden wurde gezeigt: Die Auffrischungen bringen keinen zusätzlichen Schutz. Die Antikörpertiter steigen gar nicht signifikant an, wenn nachgeimpft wird – die vorhandenen Antikörper stürzen sich auf die Antigene im Impfstoff und vernichten sie, neue Antikörper werden kaum gebildet. Es bleibt praktisch alles beim alten.

Schaden jährliche Auffrischimpfungen?
Das ist der kritische Punkt: Die dauernde Impferei ist nicht nur medizinisch unnötig, sie kann auch schaden. Bei uns streiten das allerdings viele Tierärzte einfach ab.

Tödlicher Krebs durch Impfungen
Katzen können durch Impfungen an Krebs erkranken, und zwar am vakzine- assoziierten Fibrosarkom, auch Impfsarkom genannt. Das ist eine bösartige Geschwulst, die ein paar Wochen oder Monate nach einer Impfung an der Injektionsstelle – meist zwischen den Schulterblättern oder an der seitlichen Brustwand – als Knubbel (Granulom) unter dem Fell auftritt und sehr breit wuchern kann. In der US-Veterinärmedizin wird der Zusammenhang von Impfung und Sarkomentstehung bei Katzen nicht mehr ernsthaft bezweifelt. In Deutschland neigt man dazu, das Thema herunterzuspielen. Doch kürzlich bezifferte der Kleintieronkologe Dr. Martin Kessler auf einem Tierärztekongreß in Berlin die Häufigkeit hierzulande mit 1 zu 1000. Die meisten Sarkomkatzen sind zum Zeitpunkt der Erkrankung zwischen sechs und elf Jahre alt, haben somit schon viele Shots erhalten. Doch es trifft auch jüngere Katzen.
Behandelt werden kann das Impfsarkom bisher nur durch radikale Operation weit ins gesunde Gewebe hinein. Nach der Operation treten fast immer Rezidive auf, also neues Tumorwachstum. Die Geschwulst führt in den allermeisten Fällen zum Tode.

Wie kann man das Impfsarkom verhüten?
Die beste Vorsorge ist, die Katze nicht häufiger als nötig impfen zu lassen. Wichtig ist, daß die Kätzchen geimpft werden, denn sie sind am empfänglichsten für Infektionskrankheiten. Doch ausgewachsene Tiere sind von Infektionen weit weniger bedroht, als man uns weismachen will.
Neben den verlängerten Impfintervallen, wie sie in den USA üblich geworden sind, lassen sich weitere Vorsichtsmaßnahmen treffen. Die Vaccine-Associated Feline Sarcoma Task Force, die Impfsarkom-Arbeitsgruppe der US-Veterinäre, hat dazu Richtlinien erarbeitet.
Auf Mischspritzen und Mehrfach-Vakzinen soll weitgehend verzichtet werden. Das heißt, es sollen nicht alle Impfungen mit einer einzigen Spritze und an einer einzigen Stelle gegeben werden, auch wenn es für Tierarzt und Patient so am bequemsten ist und am schnellsten geht. Je mehr Vakzinen auf einmal, desto höher das Sarkomrisiko.
Die Impfung gegen Seuche und Schnupfen soll an der seitlichen Brustwand verabreicht werden, die Impfung gegen Tollwut am rechten Hinterbein (rabies = r = rechts) und die Impfung gegen das feline Leukämievirus (FeLV) am linken Hinterbein (LV = l = links). Ein Bein kann zur Not amputiert werden, um dem Tumorwachstum Einhalt zu gebieten. Katzen können auf drei Beinen prima leben.
Zwischen den Schultern sollte überhaupt nicht mehr geimpft werden, da man einen Tumor dort nur sehr schlecht operieren kann.
Bei uns wird noch häufig zwischen den Schultern geimpft. Fallen Sie dem Arzt in den Arm, wenn er die Spritze dort ansetzt!

Können Sarkome auch andere Ursachen haben?
Nicht jedes Sarkom entsteht durch Impfungen, aber doch sehr viele. Manche dieser Tumore bilden sich an Stellen, an denen ganz andere Wirkstoffe injiziert wurden. Einige US-Spezialisten für Krebserkrankungen der Kleintiere sprechen daher gar nicht vom Impfsarkom, sondern vom injection-site sarcoma, also Injektionsstellen-Sarkom. In der Forschungsliteratur beschrieben sind Sarkome nach Injektion des Flohmittels Lufenuron (Handelsname Program) und nach Injektion von Antibiotika gegen Gastritis. Doch diese Fälle sind selten, fast immer handelt es sich um Impfspritzen.
Katzen reagieren auf Injektionen viel empfindlicher als andere Kleintiere. Hat eine Katze nach Impfungen oder sonstigen Injektionen bereits einmal einen Knubbel entwickelt, sollte sie nur dann Spritzen bekommen, wenn sich der Wirkstoff nicht anders applizieren läßt. Längst nicht jede Katze entwickelt Granulome nach (Impf-) Injektionen, und längst nicht jeder Knubbel ist ein Sarkom. Daher sollte man sich nicht gleich verrückt machen, wenn eine Katze so eine Gewebsverdickung bekommt. Aber man sollte, vor allem wenn es eine Impfstelle ist, auch nicht zu lange warten und beizeiten eine Gewebsprobe entnehmen lassen, am besten gleich in einer Tierklinik. Drei Monate abzuwarten kann sich als fatal herausstellen, in den USA rät man zur frühzeitigen Biopsie.

Gibt es noch andere Impfschäden?
Allerdings. Besonders gravierend ist der anaphylaktische Schock unmittelbar nach der Impfung. Er ist tödlich, wenn er nicht sofort vom Tierarzt behandelt wird.
Bekannt sind außerdem schwere allergische Reaktionen nach Auffrischimpfungen. Sie äußern sich in (blutigem) Durchfall und Erbrechen und können die Tiere ebenfalls das Leben kosten.
Weniger schwere, aber dafür sehr hartnäckige Allergien können nach allen Impfungen entstehen, weil sie beim Jungtier in das noch nicht ausgereifte Immunsystem eingreifen: Sie stören die Feinabstimmung der Abwehr.
Impfungen können auch Autoimmunerkrankungen verursachen, bei Katzen ist dies jedoch noch wenig erforscht. Eine neue US-Studie liefert starke Indizien dafür, daß Impfungen chronische Niereninsuffizienz auslösen können. Viele Impfstoffe werden, vereinfacht gesagt, mit Katzennierenzellen hergestellt. Wird die Vakzine injiziert, gelangt Protein von diesen Nierenzellen in den Impfling, der dagegen Antikörper bildet – aber nicht nur gegen dieses fremde Nierenprotein, sondern auch gegen die eigenen Nieren, also sogenannte Autoantikörper. Und das kann zur fortschreitenden und schließlich tödlichen Zerstörung der Nieren führen. - Weitere Studien dazu sind im Gange.
Daß immer mehr Katzen an Epilepsie und Diabetes erkranken, sollte in diesem Zusammenhang ebenfalls zu denken geben. Beim Hund steht fest, daß die in der Hälfte der Fälle tödlich verlaufende autoimmunhämolytische Anämie, eine Blutkrankheit, durch Impfungen verursacht werden kann.

Wie wird denn jetzt in den USA geimpft?
Das neue Katzen-Impfschema der US-Tierarztverbände sieht so aus:
Grundimmunisierung im Welpenalter (nach der achten Lebenswoche zwei Impfungen im Abstand von vier Wochen),
eine Wiederholungsimpfung mit einem Jahr
und dann nur noch alle drei Jahre.
Gegen welche Erreger geimpft wird, richtet sich nach der Haltung (Wohnung oder Freigang).

Woher wissen die US-Tierärzte, daß das genügt?
Wie oben schon gesagt: Das Immunsystem der Kleinsäuger ist dem des Menschen absolut ebenbürtig. Wenn Impfungen beim Menschen viele Jahre halten, dann ist das bei Katz und Hund und Kaninchen nicht anders.
Außerdem haben Wissenschaftler in den 90er Jahren Langzeitstudien an Katzen gemacht mit einem ganz gewöhnlichen Dreifach-Totimpfstoff gegen Schnupfen und Seuche.
Die Tiere erhielten als Welpen mit acht und mit zwölf Wochen eine Grundimmunisierung und wurden danach nie wieder geimpft. Sie wiesen noch siebeneinhalb Jahre später, als sie mit Erregern infiziert wurden, einen guten Immunschutz auf. Der Schutz gegen Katzenseuche erwies sich als hundertprozentig, der Schutz gegen Herpes- und Calicivirus betrug 52, resp. 63 Prozent. Die Schnupfen- Impfung verhinderte nicht vollständig die Erkrankung, doch dies ist bei frisch vakzinierten oder revakzinierten Katzen nicht anders. Diese Impfung kann die Ansteckung oft nicht verhindern, sie mildert aber den Krankheitsverlauf. In der ungeimpften Kontrollgruppe dieser Studie erkrankten einige Tiere sehr schwer.
Eine neue Studie vom Januar 2001 unterstützt diese Ergebnisse. Wissenschaftler bestimmten bei einer großen Zahl von Laborkatzen und von Katzen aus normaler Privathaltung Seuche- und Schnupfen-Impftiter und kamen zu folgendem Schluß: Die Tiere sind gegen diese Krankheiten geschützt, wenn sie geimpft sind – unabhängig von der Art des Impfstoffs und, vor allem, unabhängig davon, wie lange die letzte Impfung zurückliegt.

Welche Impfungen sollten Wohnungskatzen haben?
Wohnungskatzen haben ein ziemlich geringes Risiko, sich eine Infektionskrankheit einzufangen. Es ist zwar richtig, daß der Mensch die Seuche einschleppen kann, weil sich das feline Parvovirus sehr lange in der Umgebung hält. Doch die Seucheimpfung ist die beste, die wirksamste Katzenimpfung überhaupt: Ein Tier, das als Welpe ordentlich grundimmunisiert wurde, ist dadurch sehr lange geschützt, wahrscheinlich lebenslang. Außerdem: Die meisten Erreger sind für Jungtiere gefährlich oder sogar tödlich, ausgewachsene Tiere in gutem Allgemeinzustand werden damit viel besser fertig.
Die Schnupfenimpfung hingegen ist längst nicht so gut. Viele durchgeimpfte Tiere sind Virusträger, sie sind also mit Herpes, vor allem aber mit Calici infiziert und scheiden das Virus aus. Wenn man die hohe Zahl durchgeimpfter Katzen sieht, die trotz ihrer vielen Shots chronisch schnupfenkrank wurden, kann man über diese Impfung sehr ins Grübeln kommen. Das Calicivirus ist seit Einführung der Impfung sogar deutlich häufiger geworden als davor. Es ist in der Wissenschaft schon lange bekannt, daß die vorhandenen Calici-Impfstoffe gegen die grassierenden Feldvirusstämme immer weniger ausrichten. Darüber hinaus können Caliciviren aus Lebendimpfstoffen wieder virulent, dh gefährlich werden, von Tier zu Tier übertragen werden und Epidemien in (wohlgemerkt: durchgeimpften) Katzenzuchten oder Tierheimen auslösen.
Die Welpenimpfung schadet im allgemeinen nicht, man sollte aber überlegen, ob man ausgewachsene Tiere weiterhin dagegen impfen läßt. Wichtig ist, ganz junge Kätzchen nach Möglichkeit von Katzen fernzuhalten, die die Schnupfenviren ausscheiden.
In manchen Schnupfenvakzinen ist auch ein Impfstoff gegen Chlamydien enthalten, einen bakteriellen Erreger. In Tierheimen und Zuchten können Chlamydien recht hartnäckig umgehen. Die Impfung ist jedoch nicht der Königsweg, den Erreger loszuwerden, wie sich immer wieder zeigt. Bestandsmanagement bringt nachhaltigeren Erfolg. Außerdem gilt dieser Impfstoff als besonders nebenwirkungsträchtig.
Die US-Tierarztverbände empfehlen für Wohnungskatzen: im Welpenalter Seuche- und Schnupfen-Grundimmunisierung (ohne Chlamydien), dann mit einem Jahr eine Auffrischung, danach nur noch alle drei Jahre. Aber auch dieses Drei-Jahres-Intervall ist mehr durch die wirtschaftlichen Interessen der Tierärzte begründet als durch medizinische Erfordernisse. Denn diese Impfungen halten, wie man ja inzwischen weiß, länger als drei Jahre.

Welche Impfungen sollten Freigänger haben?
Zusätzlich zur Seuche-Schnupfen-Impfung sollten Freigänger gegen FeLV geschützt sein: Grundimmunisierung, danach eine Auffrischung mit einem Jahr. Der Impfling muß vorher getestet werden, ob er FeLV-negativ ist, nur dann darf er geimpft werden. Ob der Schutz lebenslang erneuert werden muß, ist unter US-Veterinären strittig. Es spricht vieles dafür, daß man die Impfung beim ausgewachsenen Tier weglassen kann – erstens, weil der Immunschutz ebenfalls viel länger hält als ein Jahr, zweitens, weil adulte Katzen eine gute körpereigene Abwehr gegen den Erreger haben. FeLV- Impfstoffe sind überdurchschnittlich häufig an der Sarkombildung beteiligt, daher ist vorsichtiger Umgang mit dieser Impfung ratsam. In Gegenden, wo es keine unkastrierten und ungeimpften Streuner gibt, ist das Ansteckungsrisiko sehr gering, denn sie sind die Hauptüberträger. Neuzugänge von unklarem Gesundheits- und Impfstatus sollten erst in Quarantäne kommen und getestet werden auf FeLV sowie auf „Katzenaids“, die FIV-Infektion, gegen die es in Europa noch keinen Impfstoff gibt. (In den USA ist im Frühjahr 2002 eine erste FIV-Vakzine zugelassen worden.)

Was ist von der FIP-Impfung zu halten?
Die FIP-Impfung ist auch hierzulande unter Tierärzten wegen mangelnder Wirksamkeit umstritten. Vor allem Züchter wenden sie an. Sinnvoll ist sie nur dann, wenn die Katzen nicht schon mit dem felinen Coronavirus infiziert sind, das im einzelnen Tier zum FIP-Erreger mutieren kann. Die meisten Katzen sind jedoch schon mit Corona infiziert – ohne davon krank zu sein –, so daß die Impfung bei ihnen sowieso sinnlos wäre. Coronainfektion heißt überhaupt nicht, daß eine Katze FIP bekommen muß – das geschieht zum Glück nur selten und trifft meistens Jungtiere in Streßsituationen. FIP ist nicht von Katze zu Katze übertragbar.

Wie soll man es mit der Tollwutimpfung halten?
Die Tollwutimpfung an Haustieren dient in erster Linie dazu, den Menschen vor dieser tödlichen Krankheit zu schützen. Menschen sind vor allem durch die urbane Tollwut, dh die Tollwut der Hunde gefährdet. Die ist aber bei uns seit Jahrzehnten ausgerottet, wir haben nur noch die silvatische Tollwut = Fuchstollwut und seltene Fälle von Fledermaus-Tollwut. Die Fuchstollwut steht vor ihrer Ausrottung, große Teile Deutschlands sind frei davon. In tollwutfreien Gebieten kann man auch bei Freigängern auf die Impfung verzichten, die ebenfalls ein erhöhtes Sarkomrisiko birgt. In tollwutgefährdeten Bezirken muß man sich überlegen, ob die Katze draußen einem infizierten Fuchs begegnen kann.
Leider gibt es, anders als in den USA, hierzulande keine offiziell als solche ausgewiesenen Drei-Jahres-Tollwutvakzinen. Daß die hier erhältlichen Produkte länger als ein Jahr Schutz bieten, darf man getrost annehmen, und Titeruntersuchungen an geimpften Tieren zeigen das auch immer wieder.
Bei grenzüberschreitenden Reisen mit der Katze wird meist ein Impfnachweis verlangt.
Unsinnig erscheint, daß Ausstellungstiere laut Tollwutverordnung jährlich geimpft werden müssen. Zuchtkatzen leben in der Regel im Haus, allenfalls noch im Garten, und haben daher ein sehr geringes Ansteckungsrisiko. Zu überlegen wäre, ob man statt jährlicher Revakzinierung lieber den Schutz durch eine Blutuntersuchung nachweisen läßt. Bei der Tollwutimpfung gibt der Antikörpertiter zuverlässig Aufschluß darüber, ob noch Immunität besteht oder nicht.

Muß man jetzt nicht mehr jährlich zum Tierarzt?
Auf jährliche Impfungen zu verzichten darf nicht heißen, daß die Katze nicht mehr regelmäßig zum Tierarzt kommt. Vor allem ältere Tiere sollten mindestens einmal im Jahr gründlich untersucht werden. Es sollte uns nicht ums Sparen gehen, sondern um sinnvolle Gesundheitsvorsorge.

Zum Schluß noch zwei Zitate von Professor Ronald D. Schultz, Veterinärimmunologe an der Universität von Wisconsin in Madison:

„Die Empfehlung, (Haustiere) jährlich zu impfen, wird immer weniger akzeptabel angesichts der steigenden Zahl der Nebenwirkungen, vor allem solcher, die eine schwere Erkrankung verursachen oder gar den Tod, und angesichts der wachsenden Zahl der verfügbaren Impfstoffe.“

 „Meine eigenen Haustiere werden als Welpen ein- oder zweimal geimpft und dann nie wieder, mit Ausnahme der Tollwut-Impfung, die alle drei Jahre gegeben wird, seit ein Drei-Jahres-Produkt erhältlich ist. Ich verfahre nach diesem Programm seit 1974, und es ist weder bei meinen Haustieren noch bei den Haustieren meiner Kinder und Enkel jemals eine Infektionskrankheit aufgetreten.“
 

Impfproblematik - Adressen :

Gesunde Hunde : http://www.barfers.de/cats/peichlHF.htm

Wer Englisch kann, sollte sich diese interessante US-Tierarzt-Website ansehen:
http://www.critterfixer.com (mit Foto einer Impfsarkom-Katze)

Reichhaltigste Information über das Impfsarkom und Impfungen finden Sie auf der Website von Coleen und Jeff Kremer, die sich seit dem Sarkom-Tod ihrer Katze Sylvia bemühen, andere Tierhalter aufzuklären (in Englisch):
http://www.catshots.com

http://www.cvmbs.colostate.edu
(Impfplan der Veterinärklinik der Colorado State University, mit Angabe der verwendeten Impfprodukte und mit Literaturliste)

http://www.maxshouse.com/vaccines.htm
(Impfplan der Cornell University)

http://www.avma.org/vafstf
(Informationen zum Impfsarkom)

http://www.api4animals.org/default.asp?ID=558
(AAFP/AFM-Report 1998, ausführliche Darstellung der Infektionskrankheiten und der Impfintervalle)

http://www.geocities.com/~kremersark/aafp.html
(AAFP/AFM-Report 2000, im wesentlichen Ergänzungen zum ersten Report, zum Beispiel zur Frage der Tierarzthaftung)