Site hosted by Angelfire.com: Build your free website today!
Gregor Brand:

Gilson, Étienne:


Philosoph. * 13. Juni 1884 in Paris; + 19. 9. 1978 in Auxerre. Étienne Henry Gilson war das dritte Kind der katholischen Eheleute Paul Anthelme Gilson und Juliette Rainaud. Die väterlichen Vorfahren, ursprünglich aus den Ardennen stammend, lebten seit mehreren Generationen in Paris; Gilsons Mutter war die Tochter eines burgundischen Gastwirts. Gilsons Vater, ein Kaufmann, war von schwacher Gesundheit und erlitt bereits einen Schlaganfall, als seine drei jüngsten Kinder noch zur Schule gingen; er blieb gelähmt bis zu seinem Tod zwanzig Jahre später. Geschäft und Familie wurden in diesen Jahren von Gilsons Mutter, die 13 Jahre jünger als ihr Ehemann war, geführt. Étienne kam mit sechs Jahren auf den Rat von Abbé Escaré hin  in die katholische Privatschule der Christlichen Brüder. Zeitlebens äußerte er sich über die dortige fünfjährige Schulzeit sehr positiv und setzte sich in kulturpolitischen Äußerungen für die Existenz von staatsunabhängigen Schulen ein. 1895 wechselte Gilson auf die katholische Internatsschule „Notre-Dame-des-Champs“ in Paris, wo er bis 1902 blieb. Im Unterricht dieser Schule spielten die Alten Sprachen und Französisch eine beherrschende Rolle, wobei viel Wert auf die Interpretation und das Auswendiglernen von Texten berühmter Autoren gelegt wurde. Während dieser Zeit wurde Gilson, der ein sehr guter Schüler war,  besonders beeinflußt von Abbé Victor Thorelle, der sein Interesse für Musik, Kunst und Stil weckte und dauerhaft prägte. Im Jahr 1902 kam Gilson an das elitäre Lycée Henri IV, wo er ein Jahr blieb. In dieser Zeit hörte er Vorlesungen des Philosophieprofessors Henri Dereux und trat in Kontakt mit dem Philosophen Lucien Lévy-Bruhl. Er schloß diese Ausbildung mit dem Baccalauréat ab. Anschließend leistete er in der Normandie einen einjährigen Militärdienst ab, währenddessen er ebenfalls erstklassige Zeugnisse erhielt. 1903 lernte er seine Kusine zweiten Grades Thérèse Ravisé kennen, in die er sich sofort verliebte und die er im Februar 1908 heiratete; aus der Ehe gingen die Töchter Cécile und Jacqueline sowie der Sohn Bernard hervor.

Im Herbst 1904 immatrikulierte sich Gilson als Philosophiestudent an der Sorbonne und absolvierte dort in drei Jahren trotz zeitweiliger Depressionen ein Programm, das weit über das seitens der Universität geforderte geforderte Pensum hinausging. Zu seinen Lehrern zählten  vor allem die jüdischen Philosophen L. Lévy-Bruhl, H. Bergson, L. Brunschvicg, E. Durkheim und dessen Neffe M. Mauss sowie V. Delbos und F. Rauh. Im August 1907 erhielt Gilson die Agrégation für den Lehrberuf vom Ministère d` Instruction Publique.  In den folgenden Jahren war er als Lehrer an verschiedenen Gymnasien tätig. Im Oktober 1907 wurde er zum provisorischen Philosophielehrer am Lycée in Bourg-en-Bresse ernannt; während der dortigen Tätigkeit arbeitete er intensiv an seiner Dissertation bei Lévy-Bruhl. Im Herbst 1908 wurde Gilson nach Rochefort-sur-Mer versetzt. Von dort wechselte er 1910 an das Lycée Descartes in Tours, 1911 an die Lycées in Saint-Quentin und Angers. 1913 erschienen seine Doktorthesen, in denen er den mittelalterlich-scholastischen Grundlagen des Denkens von R. Descartes nachging. Aufgrund dieser Arbeiten erhielt er seine erste Universitätsprofessur in Lille. Im folgenden Jahr 1914 wurde Gilsons universitäre Laufbahn durch den Ersten Weltkrieg unterbrochen. Der Philosophieprofessor wurde zunächst als Sergeant mit der Ausbildung von Rekruten betraut, danach diente Gilson als Leutnant in einer Maschinengewehrabteilung vor Verdun; für seine soldatischen Leistungen wurde er mit dem Croix de Guerre 1914 - 1918 ausgezeichnet. Im Februar 1916 geriet er in deutsche Kriegsgefangenschaft. Während dieser bis Kriegsende dauernden Zeit konnte er seine Unterbringung in deutschen Lagern zur Verbesserung seiner deutschen, englischen und russischen Sprachkenntnisse sowie für weitere Studien nutzen. Nach Kriegsende setzte Gilson zunächst seine Tätigkeit an der Universität von Lille fort, wechselte jedoch bereits 1919 an die nun französisch gewordene Universität Straßburg, wo er bis 1921 als Professor für Philosophie lehrte. Nach dem Tod von Francois Picavet (1851 - 1921) wurde Gilson dessen Nachfolger an der Sorbonne in Paris, wo er von 1921 bis 1932 tätig war; daneben lehrte er während dieser Jahre auch an der École pratique des Hautes-Études.  1926 reiste er erstmals zu Konferenzen, Vorträgen und Vorlesungen nach Nordamerika. Im gleichen Jahr begründete er zusammen mit Gabriel Théry OP die jährlich erscheinende Zeitschrift „Archives d´histoire doctrinale et littéraire du moyen âge“, die in der Folgezeit zu einem wichtigen Publikationsorgane seiner Forschungen wurde. In den folgenden Jahren und Jahrzehnten gewann Gilson durch zahlreiche weitere Reisen nach Kanada und in die USA großen Einfluß auf die dortigen Historiker der mittelalterlichen Philosophie, wozu auch die Gründung eines Forschungsinstituts für mittelalterliche Studien in Toronto beitrug, aus dem später das Pontifical Institute of Mediaeval Studies wurde.  Von 1929 bis 1940 hielt Gilson nicht nur Vorlesungen in Paris, sondern auch in Toronto und anderen Orten; die Gifford-Vorlesungen in Aberdeen (1931/32) und die William-James-Vorlseungen in Harvard (1936) wurden in Buchform veröffentlicht. Nahezu 20 Jahre lang lehrte er - von 1932 an - am Collège de France auf dem  Lehrstuhl für mittelalterliche Philosophiegeschichte, danach am Kardinal-Mercier-Lehrstuhl in Löwen. Während des zweiten Weltkriegs und der deutschen Besatzung blieb Gilson, mit der Résistance sympathisierend, in Paris; er lehnte, ohne dadurch persönliche Nachteile seitens der Deutschen zu erfahren, Kollaboration mit der Besatzungsmacht ab und begrüßte deren Abzug 1944 überschwänglich.  

1946 wurde Gilson in die Académie Francaise gewählt, was er als größte unter zahlreichen weiteren nationalen und internationalen Ehrungen ansah, zu denen unter anderem die Mitgliedschaft als Großoffizier in der Legion d´honneur und die Verleihung des deutschen Ordens „Pour le mérite für Wissenschaften und Künste“ (1956) gehörten. Von 1947 bis 1949 war Gilson Mitglied des Conseil de la Republique. Bei mehreren Nachkriegs-konferenzen der UNO oder UNESCO vertrat er Frankreich.  

Neben seinen philosophischen Arbeiten entfaltete Gilson auch eine intensive Aktivität als Publizist zu zahlreichen Fragen des kulturellen und politischen Lebens. Dabei lösten Publikationen von ihm teilweise kontroverse Diskussionen aus. Dies gilt beispielsweise für seine nach dem zweiten Weltkrieg erfolgten Stellungnahmen zum Verhältnis der frankokanadischen zur französischen Literatur oder für seine außenpolitischen Äußerungen zu Beginn der Fünfziger Jahre, die zur sogenannten „affaire Gilson“ führten, in der Gilson vor allem von dem Gelehrten und Publizisten Waldemar Gurian wegen seiner angeblich zu neutralistischen Haltung kritisiert wurde. Gilson, der in der Nachkriegszeit dem Mouvement Républicaine Populaire (MRP) verbunden war, stand in den Fünfziger und Sechziger Jahren der Politik von Charles de Gaulle nahe.

Nachdem seine Gattin Thérèse an Leukämie verstorben war (12. 11. 1949), geriet Gilson in eine Phase tiefer Betrübnis, was ihn aber nicht davon abhielt, weiter in staunenerregendem Umfang zu publizieren und Vorlesungen - viele davon in Nordamerika - zu halten. Trotz gesundheitlicher Beschwerden - z. B. wegen  einer schweren Prostataerkrankung Ende der Fünfziger Jahre -  blieb er bis wenige Jahre vor seinem Tod intellektuell frappierend produktiv.  

Im Mittelpunkt von Étienne Gilsons philosophischem Lebenswerk steht die intensive philosophische und historische Beschäftigung mit der europäischen mittelalterlichen Philosophie; aus diesem Studium heraus ist sein eigenes philosophisches Denken erwachsen. Gilson war dabei der Ansicht, daß die Geschichte der Philosophie untrennbarer Bestandteil der Philosophie selbst sei, so daß der Philosophiehistoriker schon als solcher auch als Philosoph anzusehen sei. Generell kennzeichnend für den Philosophen sei es, zu Erkenntnissen gelangen zu wollen, die über das Fachwissen von Einzelwissenschaften hinausgehen. Die Methodik von Einzelwissenschaften kann nach Gilson Begriffe und Methode der Philosophie nicht ersetzen, so daß Philosophie niemals überflüssig wird und durch keinen noch so großen Fortschritt einer Einzelwissenschaft ersetzt werden kann. Zudem sei der Mensch als essentiell metaphysisches Wesen immer auf der Suche nach einer ersten Ursache, so daß auch insofern kein Ende der Philosophie zu erwarten sei..  
 
Gilsons eingehende Studien über die großen mittelalterlichen Denker führten ihn zu der Einsicht, daß es sich bei dem mittelalterlichen europäischen Denken keineswegs um eine einheitliche Philosophie handelt, die etwa unter dem Begriff der Scholastik sinnvoll zusammen-gefaßt werden kann. Er wies nach, daß das europäische Denken dieser Epoche durch eine ausgesprochene Pluralität gekennzeichnet ist, deren einzig verbindendes Element die Verwurzelung im Christentum sei, so daß diese Philosophie noch am besten als „christliche Philosophie“ zu benennen sei. Christliche Philosophie ist dabei für Gilson jede Philosophie, die bei Beibehaltung der Unterscheidung von Theologie und Philosophie die christliche Offenbarung als unabdingbare Hilfe für die Vernunft ansieht. Zugleich versteht er den Begriff nicht nur im Sinn einer formalen Definition, sondern auch unter dem Aspekt der konkreten historischen Entwicklung. Gilson verteidigte die Berechtigung des Begriffes einer christlichen Philosophie gegenüber solchen Kritikern - wie etwa E. Bréhier (1876 - 1952) - , die einen Einfluß der religiösen Offenbarung auf die Philosophie nicht zulassen wollten; dabei wies Gilson immer wieder auf den Wert dieses Begriffes gerade für die Philosophie-geschichtsschreibung hin. Über diesen historischen Rahmen hinaus war er der Überzeugung, daß eine durch die christliche Offenbarung bereicherte Philosophie anderen Philosophien inhaltlich überlegen sei. Das bedeutet zugleich, daß philosophischer Fortschritt nicht notwendig mit fortschreitender Zeit einhergeht; eine neuere Philosophie wird, wenn sie die geoffenbarte Vernunft nicht berücksichtigt, stets einen Verlust an Einsicht gegenüber früherem Denken bedeuten.  

Herausragende Bedeutung hatte für Gilson die Beschäftigung mit dem Denken des heiligen Thomas von Aquin. Mit zahlreichen Büchern und Aufsätzen zu Leben und Werk des Aquinaten wurde Gilson zu einem der wichtigsten Vertreter der die katholische Philosophie des 20. Jahrhunderts prägenden Neuscholastik. Für Gilson war der Thomismus in erster Linie zwar Ausdruck eines theologischen Denkens, doch zugleich von einer ausgesprochen rationalen Philosophie getragen. Für Thomas war nach Gilsons Auffassung der christliche Glaube keineswegs ein Hindernis für ein philosophisches und rationales Denken, sondern im Gegenteil geradezu die Voraussetzung, um philosophische Weisheit in größtmöglichem Umfang erlangen zu können. Dementsprechend ging Gilson davon aus, gerade in den theologischen Schriften von Thomas dessen philosophisches Denken, das Gilson als Synthese von streng beweisbaren Weisheiten ansah,  am umfassendsten vorzufinden. Das wesentlich Neue in der aquinatischen Theologie-Philosophie sah Gilson darin, daß Thomas die Substanz und das Wesen Gottes im Sein selbst sah und die Kreaturen als endliche Teilhaber an Gottes unendlichem Sein betrachtete; Gilson selbst machte sich diese thomanische Auffassung zu eigen. Er sah in der Philosophie des heiligen Thomas die Vollendung der griechischen, insbesondere der aristotelischen Philosophie, und letztlich den Höhepunkt allen bisherigen Philosophierns überhaupt.

Gilson widmete neben Thomas auch anderen herausragenden christlichen Denkern eingehende Studien, so insbesondere Augustinus, Bonaventura, Duns Scotus und Bernhard von Clairvaux . Bei Augustinus betonte er dessen Nähe zum Neuplatonismus, insbesondere auch zur Illuminationsphilosophie Plotins. Nach Augustinus werde Gott als die letzte Wahrheit im göttlichen Licht erkannt; Augustinus habe kein Wissen von Gott gekannt, das durch intellektuelle Abstraktion gewonnen werde. Gott sei für Augustinus die unveränderliche Wahrheit; mit dieser Auffassung unterscheide sich die augustinische Metaphysik grundlegend von derjenigen des heiligen Thomas, der Gott als reines Sein gesehen habe.  Als authentischen Anhänger des heiligen Augustinus sah Gilson den franziskanischen Philosophen Bonaventura an, dem eines seiner ersten Bücher (“La philosophie de saint Bonaventure“, 1924) galt. Wie bei dem Aquinaten sah Gilson auch bei Bonaventura eine innige Verschränkung  von Philosophie und Theologie; darüberhinaus hielt er Bonaventuras Werk schlechthin für den Höhepunkt der christlichen mittelalterlichen Mystik.

Eine Verbindung augustinischer mit - über Avicenna vermittelten - aristotelischen Gedanken in Form eines „avicennistischen Augustinismus“ glaubte Gilson bei einigen christlichen Denkern des 13. Jahrhunderts - etwa Wilhelm von Auvergne - nachweisen zu können. Auch bei Johannes Duns Scotus bemerkte Gilson einerseits die Beinflussung durch Avicenna, andererseits konstatierte er aber auch grundlegende Unterschiede, insbesondere hinsichtlich der Vorstellung von Gott und - damit zusammenhängend - der menschlichen Freiheit. Dem Einfluß von Averroes, dem anderen großen mittelalterlichen islamischen Denker, auf die christlichen Philosophen ging Gilson vor allem in seinen Studien über Vernunft und Offenbarung im Mittelalter nach. Er sieht dabei besonders Siger von Brabant und Boethius von Dakien als Angehörige einer Gruppe von christlichen Denkern, die - wenn auch nicht in gleichem Maß wie Averroes - der philosophischen Vernunft eine eigenständige Rolle neben der geoffenbarten Religion zugestehen und sich damit in Widerspruch zu jener christlichen Traditionslinie befinden, die den Wert von Philosophie und Vernunft entweder ganz bestreitet oder aber der Vernunft gegenüber dem Glauben nur eine völlig untergeordnete Rolle zukommen läßt. Bei der Beschreibung und Analyse des augustinischen Denkens und seiner Folgewirkungen wie auch bei der Frage nach dem Verhältnis von Vernunft und Glauben ließ Gilson jedenfalls keinen Zweifel daran, daß er den thomanischen Ansatz für am überzeugendsten hält.

Die intensivste Auseinandersetzung Gilsons mit den für ihn entscheidenden philosophischen Fragen enthält sein Werk „L´être et l´essence (1948). In dieser Monographie untersucht er die Auffassungen bedeutender Philosophen von der Antike (Parmenides) bis zur Gegenwart (Sartre, Heidegger) hauptsächlich zu Fragen von Sein, Wesen und Existenz. Ähnlich Heidegger kommt er dabei zur Auffassung, daß bei den Philosophen nach Parmenides das Denken über das Sein leider in den Hintergrund getreten sei gegenüber dem über das Wesen von Seiendem. Als große Ausnahme in der Reihe seinsvernachlässigender Denker sieht er den hl. Thomas, in dessen Metaphysik das Sein der Ursprung der Wirklichkeit und die Voraussetzung der Verständlichkeit aller Essenz ist. Im Gegensatz zum modernen Existentialismus, wie er beispielsweise bei Kierkegaard Ausdruck finde, vernachlässige Thomas bei aller Betonung der Existenz jedoch keineswegs die Essenz. Als herausragende geistige Leistung von Thomas sieht es Gilson an, daß dieser den Akt der Existenz („actus essendi“) als höchsten Akt des Seins erfasse, wobei dieser Existenzakt nicht durch eine wesensbeszogene Erkenntnis begriffen werde, sondern durch eine seinsbezogene, so daß jedes Subjekt nur als existierendes begriffen werden könne. Reines Sein jenseits aller Essenz sei Gott, über dessen Sein dementsprechend nichts Näheres ausgesagt werden könne als daß es ist. Diese thomistische Auffassung, der sich Gilson anschließt, komme auch schon im biblischen Gottesnamen zum Ausdruck, den Gilson im Rahmen  seiner Exodus-Metaphysik als „Er  Der  Ist“  liest und versteht.

In erkenntnistheoretischer Hinsicht verteidigte Gilson in kontroverse Diskussionen auslösenden Schriften der Dreißiger Jahre (z. B. „La réalisme méthodique“, 1936; „Realisme thomiste et critique de la connaissance“, 1939) den mittelalterlichen scholastischen Realismus gegenüber einem kritischen Realismus, wie er von vielen Neuscholastikern, insbesondere Erzbischof Désiré Mercier (1851 - 1926), vertreten wurde. Nach Gilsons Auffassung besteht keinerlei Bedarf, den nur scheinbar naiven Realismus mittelalterlicher Philosophen im Sinne der Philosophien von Descartes oder Kant zu „modernisieren“. Der scholastische Realismus sei - im Gegensatz zu dem der antiken griechischen Philosophen - durchaus nicht naiv, sondern beruhe auf bewußter Reflexion und wohldurchdachter Entscheidung. Für Philosphen wie Thomas sei Wirklichkeit („esse“) unabhängig vom Denken und Erkennen („percipi“) und könne auch unabhängig davon erfaßt werden. Nach Gilson ist ein „kritischer“ Realismus, der in descartesscher Manier nur vom Denken zur Wirklichkeit kommt oder in kantianischer Weise die Möglichkeit eines Wissens vom Ding an sich leugnet, im Grunde überhaupt kein authentischer Realismus, da er lediglich zu einer Erkenntnis der Phänomene, aber nicht der wirklichen, realen Welt gelangt. Gilson plädierte demgegenüber idealismuskritisch für einen metaphysischen Realismus, der von der unmittelbaren Erkennbarkeit der äußeren und vom Denken unabhängigen Welt ausgeht.

In seinen sprachphilosophischen Überlegungen, wie sie etwa in seinem Werk „Linguistique et philosophie“ (1969) zum Ausdruck kommen, betont Gilson vor allem den semantischen Aspekt der Sprache. Dabei geht es ihm um den Nachweis, daß Bedeutung nicht ohne Rückgriff auf außerlinguistische und metaphysische Elemente verstanden werden könne. Gerade im Aspekt der Bedeutung zeige sich, daß die Sprache ein immaterielles Element enthalte.  Sprache sei eine kreative Manifestation der Vernunft, deren philosophisches Verständnis metalinguistische Faktoren einbeziehen müsse; Sprache könne insbesondere nicht auf rein physische oder sprachpragmatische Aspekte reduziert werden. Gilson vergleicht das Verhältnis von Sprache und Bedeutung mit dem von Körper und Seele und spricht, analog dem hegelschen Wort von der Sprache als dem „Leib des Denkens“, von der Sprache als inkarniertem Denken, wobei er sich aber bei dieser Denkweise vor allem in der Tradition des heiligen Thomas sieht.   

Einen wichtigen Raum im gilsonischen Denken nehmen auch seine Überlegungen zur Kunst und zur Philosophie der Kunst ein. Auch hier geht er von thomistischen Auffassungen und Begriffen aus, wobei sein kunstphilosophisches Werk zugleich eine Auseinandersetzung mit anderen zeitgenössischen Philosophen darstellt, insbesondere mit Jacques Maritain (1882 - 1973), dem sich Gilson ansonsten in vielen Fragen eng verbunden fühlt.  Im Gegensatz zu Maritain und anderen Theoretikern des 20. Jahrhunderts sieht Gilson in der Kunst nicht eine vorwiegend oder gar ausschließliche intellektuelle Tätigkeit, sondern für ihn ist Kunst in erster Linie eine besondere Art des Machens und Herstellens. Wieder auf Thomas rekurrierend, ist Kunst für Gilson Ausdruck eines „habitus operativus“ des Künstlers, wobei dieser Habitus beim bildenden Künstler von den Händen nicht weniger als vom Geist bestimmt wird. Auch in diesem Bereich zieht Gilson wieder die Parallele zum Verhältnis von Körper und Seele beim lebendigen Menschen. Wie sich dessen Tätigkeit generell aus dem Zusammenwirken beider Elemente ergebe, so sei die Tätigkeit des Künstlers ein Zusammenwirken von Hand und Intellekt und kein Element dürfe zugunsten des anderen vernachlässigt werden. Der Wert der Kunst liegt nach Gilson in der formenden Schöpfung neuen Seins und neuer Schönheit  aus der vorhandenen Materie und ergebe sich nicht aus außerkünstlerischen Aspekten. Weil sie dieses spezielle Wesen der Kunst deutlicher widerspiegele, sei nichtrepräsentierende Kunst repräsentierender sogar überlegen.

Neben den hier angesprochenden Themen hat sich Gilson mit einer phänomenalen intellektuellen Produktivität - über 100 Monographien und selbständige Veröffentlichungen, jeweils rund 300 wissenschaftliche und publizistische Beiträge, rund 100 Rezensionen sowie Dutzende von Vorworten und Editionen - zu einer Vielzahl weiterer philosophischer Bereiche, etwa zu ethischen und moralischen Fragen, sowie zu einzelnen Philosophen aller Epochen geäußert. Durch die stupende Quantität und Qualität dieses Werkes muß Étienne Gilson als einer der herausragenden Philosophen des 20. Jahrhunderts angesehen werden.


Vollständige Bibliographie: M. McGrath: Etienne Gilson. A Bibliography/Une bibliography. Toronto 1982

Werke:

a) Monographien und andere selbständige Veröffentlichungen (Auswahl):

Index scholastico-cartésien. Paris 1913; La Liberté chez Descartes et la Théologie. Paris 1913; Le thomisme; introduction au système de S. Thomas d´Aquin. Strasbourg 1919;  La philosophie au moyen âge. Paris 1922 (2 vols.); Etudes de philosophie médiévale. Strasbourg 1921; La philosophie de saint Bonaventure. Paris 1924; Descartes et la métaphysique scholastique; positions de six lecons professées à l´ Université libre de Bruxelles. Bruxelles 1924; Saint Thomas d´ Aquin. Paris 1925;  Introduction à l´ étude  de saint Augustin. Paris 1929; Etudes sur le rôle de la pensée médiévale dans la formation du système cartésien. Paris 1930; Les idées et les lettres. Paris 1932;   L´ esprit de la philosophie médiévale. Paris 1932 (2 vols.); Pour un ordre catholiques. Paris 1934; La théologie mystiques de Saint Bernard. Paris 1934;  Christianisme et philosophie. Paris 1936; Le réalisme méthodique. Paris 1936; Die Geschichte der christlichen Philosophie von ihren Anfängen bis Nikolaus von Cues. Paderborn 1936-37 (mit P. Böhmer); Héloise et Abélard. Paris 1938; Reason and revelation in the Middle Ages. New York 1938; The unity of philosophical experience. New York 1937; Dante et la philosophie. Paris 1939; Réalisme thomiste et critique de la connaissance. Paris 1939; God and philosophy. London 1941; Théologie et histoire de la spiritualité; lecon inaugurale de la chaire d´ histoire de la spiritualité prononcée à l´ Institut catholiques de Paris le novembre 1943. Paris 1943; Pétrarques et sa muse. London/New York 1946; Discours de réception d´Etienne Gilson à l´ Academie francaise et réponse de Pasteur Vallery- Radot ... 29 mai, 1947. Paris 1948; Discours prononcés dans la séance publiques tenue par l`Académie francaise pour la réception de M. Etienne Gilson le jeudi 29 mai 1947. Paris 1947; Philosophie et incarnation selon saint Augustin. Paris 1947; History of philosophy and philosophical education. Milwaukee 1948; L´ être et l´essence. Paris 1948;  Being and some philosophers. Toronto 1949; The terrors of the year two thousand. Toronto 1949;   L´école des muses. Paris 1951; Wisdom and love in St. Thomas Aquinas. Milwaukee 1951; The breakdown of morals and Christian education; a lecture in the adult education program of St. Michael´s  College, University of Toronto. Toronto 1952; Dogmatism and tolerance; an address to the students and faculty of Rutgers University given at the Voorhees Chapel of the New Jersey College for Women on December the 12th, 1951. New Brunswick, N. J., 1952; Les métamorphoses de la cité de Dieu. Louvain 1952; Jean Duns Scot; introduction à ses positions fondamentales. Paris 1952; Thomas Aquinas and our colleagues. Princeton 1953; L´école à la croisée des chemins. Montreal 1954; History of Christian philosophy in the Middle Ages. London 1955;  La existencia en santo Tomas de Aquino; conferencias pronunciadas en Bogota durante los dias 16 a 20 de abril de 1956. Bogota 1956; Painting and reality. London 1957; Elements of Christian philosophy. Garden City, N. Y., 1960; Le philosophie et la théologie. Paris 1960; Introduction à la philosophie chrétienne. Paris 1960; Introduction au arts du beau. Paris 1963; Modern philosophy: Descartes to Kant. New York 1963; Matières et formes: poiétiques particulières des arts majeurs. Paris 1964; The spirit of Thomism. New York 1964; Matières et formes. Paris 1965; Recent philosophy: Hegel to the present. New York 1966 (mit T. Langan und A. Maurer); Les arts ou les lettres. Paris 1966; Saint Thomas et nous. Montreal 1966; La société de masse et sa culture. Paris 1967; Hommage à Bergson. Paris 1967; Les tribulations de Sophie. Paris 1967; Linguistique et philosophie; essai sur les constantes philosophiques du langage. Paris 1969;  D´Aristote à Darwin et retour; essai sur quelques constantes de la biophilosophie. Paris 1971; Dante et Béatrice: études dantesques. Paris 1974; Saint Thomas moraliste. Paris 1974; L´athéisme difficile. Paris 1979.


b) Aufsätze und Artikel (Auswahl):

Sur le positivisme absolu. In: Revue Philosophique de la France et de l´Etranger 68 (1909), 63 - 65; Notes sur Campanella. In: Annales de Philosophie Chrétienne 165 (1913), 491 - 513; L´ innéisme cartésien et la théologie. In: Revue de Métaphysique et de Morale 22 (1914), 456 - 499; Doctrine cartésienne de la liberté et la théologie. In: Bulletin de la Société francaise de la philosophie 14 (1914), 207 - 258; Art et métaphysique. In: Revue de Métaphysique et de Morale 23 (1916), 243 - 267; Du fondement des jugements esthétiques. In: Revue Philosophique de la France et de l´ Etranger 83 (1917), 524 - 546; Chronique philosophiques. In: French Quarterly 2 (1920), 100 - 103; Essai sur la vie intérieure. In: Revue Philosophique de la France et de l´ Etranger 89 (1920), 23 - 78; Météores cartésiens et météores scolastiques. In: Revue Neo-Scolastique de Louvain 22 (1920), 358 - 384 und 23 (1921), 73 - 84;  Descartes et Harvey. In: Revue Philosophique de la France et de l´ Etranger 90 (1920), 432 - 458 und 91 (1921), 108 - 138; Chronique philosophique. In: French Quarterly 3 (1921), 76 - 80; Descartes en Hollande. In: Revue de Métaphysique et de Morale 28 (1921), 545 - 556; Philosophie générale. In: Revue Philosophique de la France et de l´Etranger 93 (1922), 135 - 140; La religion et la foi. In: Revue de Métaphysique et de Morale 29 (1922), 359 - 371;  Descartes et la métaphysique scolastique. In: Revue de l´ Université de Bruxelles 29 (1923-24), 105 - 139; Le platonisme de Bernard de Chartres. In: Revue Neo-Scolastique de Louvain 25 (1923), 5 - 19; Spinoza interprète de Descartes. La preuve cartésienne de l´existence des corps. In: Chronicon Spinozanum 3 (1923), 68 - 87; Projet d´un commentaire historiques du Discours de la Méthode. In: Bulletin de la Société francaise de la philosophie 24 (1924), 135 - 150;    La conclusion de la Divine Comédie et la mystique franciscaine. In:  Revue d´Histoire Franciscaine 1 (1924), 53 - 63; Rabelais franciscain.  In: Revue d´Histoire Franciscain 1 (1924), 257 - 287; Saint Bonaventure et l´iconographie de la Passion. In: Revue d´Histoire Franciscaine 1924, 405 - 424;  L´ interprétation traditionelle des stigmates. In: Revue d´ Histoire Franciscaine 2 (1925), 467 - 479; Michel Menat et la technique du sermon médiéval. In: Revue d´Histoire Franciscaine 2 (1925), 301 - 350; La pensée religieuse de Descartes. In: Revue de Métaphysique et de Morale 32 (1925), 519 - 537;   A propos de saint Bonaventure et l´ iconographie de la passion. In: Revue d´Histoire Franciscain 2 (1925), 289 - 290; La mystique de la grâce dans la Quest de saint Graal. In: Romania 51 (1925), 321 - 347; Note pour l´explication de quelques raisonnements scriptuaires usités au moyen âge. In: Revue d´Histoire franciscaine 2 (1925), 350 - 360; Notes médiévales au Tiers Livre de Pantagruel. In: Revue d´Histoire Franciscain 2 (1925), 72 - 88; La philosophie franciscaine. In: Saint Francois d´ Assise, son oeuvre, son influence. Paris 1926, 148 - 175; Saint Francois et la pensée médiévale. In: Etudes Italiennes 8 (1926), 12 - 27;   Intervention dans la discussion de „Les conditions d´ existence de l´enseignement supérieur de la philosophie“. In: Bulletin de la Société francaise de la philosophie 26 (1926), 1- 28; Pourquoi saint Thomas a critiqué saint Augustin. In: Archives d´Histoire Doctrinale et Littéraire du Moyen Age 1 (1926), 5 - 127; Saint Thomas et la pensée franciscaine. In: Orient 10 (1926), 247 - 253;  Avicenne et le point de départ de Duns Scot. In: Orient 11 (1927), 402 - 408; Recherches sur la formation du système cartésien, de la critiques des formes substantielles au doute méthodique. In: Revue d´Histoire de la Philosophie et d´Histoire Générale de la Civilisation Humaine 3 (1929), 113 - 164; Les sources gréco-arabes de l´augustinisme avicennisant. In: Archives d´Histoire Doctrinale et Littéraire du Moyen Age 4 (1929), 5 - 149; L´ avenir de la métaphysique augustienne. In: Revue de Philosophie, Numéro spécial 1930, 690 - 714; Humanisme médiéval et Renaissance. In: Revue Trimestrielle Canadienne 16 (1930), 1- 17; Le problème de la philosophie chrétienne. In: Vie intellectuelle 12 (1931), 214 - 232; Sur Auguste Comte. In: Vie intellectuelle 12 (1931), 245 - 249; La tradition francaise et la chrétienté. In: Vigile (cahier 1), 1931, 53 - 87;   Le moyen âge et le naturalisme antique. In: Archives d´Histoire Doctrinale et Littéraire du Moyen Age 7 (1932), 5 - 37;  Réalisme et méthode. In: Revue des Sciences Philosophiques et Théologiques 21 (1932), 161 - 186; Béatitude et contemplation. In: Vie Intellectuelle 20 (1933), 181 - 194, 357 - 370; Roger Marston: un cas d´Augustianisme avicennisant. In: Archives d´Histoire Doctrinale et Littéraire du Moyen Age 8 (1933), 37 - 42;  La passion dans la pensée francaise du moyen âge. In: Revue des Questions Historiques 62 (1934), 146 - 158; Sens et nature de l´argument de saint Anselme. In: Archives d´Histoire Doctrinale et Littéraire du Moyen Age 9 (1934), 5 - 51;  La méthode réaliste. In: Revue de Philosophie 1935, 97 - 108;  L´ intelligence au service du Christ-Roi. In: Vie intellectuelle 41 (1936), 181 - 203; Les seize premiers „Theoremata“ et la pensée de Duns Scot. In: Archives d´Histoire Doctrinale et Literaire du Moyen Age 11 (1937/38), 5 - 86;  Dix variations sur un thème d´ Héloise. In: Archives d´ Histoire Doctrinale et Littéraire du Moyen Age 12 (1939), 387 - 399; Franz Brentano´s interpretation of mediaeval philosophy. In: Mediaeval Studies 1 (1939), 1- 10;   Le christianisme et la tradition philosophique. In: Revue des Sciences Philosophiques et Théologiques 30 (1941), 249 - 266; Hommage to Maimonides. In: Essays on Maimonides. An Octocentennial volume. New York 1941, 19 - 35;   L´âme raisonable chez Albert le Grand. In: Archives d´Histoire Doctrinale et Littéraire du Moyen Age 14 (1943), 5 - 72; Note conjointe sur l´ étude de saint Augustin. In: Année Théologique 5 (1944), 320 - 330;  L´ esprit de chrétienté. In: Vie Intellectuelle, Febr. 1945, 18 - 36; Jacques Maritain au Vatican. In: Vie intellectuelle, Mars 1945, 36 - 38; Pierre Lombard et les théologies de l éssence. In: Revue du Moyen Age Latin 1 (1945), 61 - 64; Pour une éducation nationale. In: Vie intellectuelle, Avril 1945, 116 - 132;  Le thomisme et les philosophies existentielles. In: Vie intellectuelle 13 (Juin 1945), 144 - 155;  Egypte ou Grèce? In: Mediaeval Studies 8 (1946), 43 - 52; La notion d´existence chez Guillaume d´Auvergne. In: Archives d´Histoire Doctrinale et Littéraire du Moyen Age 15 (1946), 55 - 91; Note sur les noms de la matière chez Gilbert de la Porrée. In: Revue du Moyen Age Latin 2 (1946), 173 - 176; Existence and philosophy. In: Proceedings of the American Catholic Philosophical Association 21 (1946), 4 - 16; Une gomor de manne. In: Vie intellectuelle,  Nov.1946, 6 - 19; La vertu de patience selon saint Thomas et saint Augustin. In: Archives d´Histoire Doctrinale et Littéraire du Moyen Age 15 (1946), 93 - 104;   L´art d´identifier les auteurs, à propos d´ André le Chapelain. In: Revue du Moyen Age Latin 3 (1947), 60 - 62; Magisterium (divinale). In: Revue du Moyen Age Latin 3 (1947), 160; La gloire de Bergson. In: Revue Dominicaine 53/2 (1947), 51 - 53; „Regio dissimilitudinis“ de Platon à saint Bernard de Clairvaux. In: Mediaeval Studies 9 (1947), 108 - 130;  Baudelaire et la muse. In: Revue des Deux Mondes 15 (1948), 218 - 239; Doctrinal history and its interpretation. In: Speculum 24 (1949), 483 - 492; L´ existence de Dieu selon Duns Scot. In: Mediaeval Studies 11 (1949), 23 - 61; Martin Grabmann. In: Archives d´Histoire Doctrinale et Littéraire du Moyen Age 17 (1949), 7 - 8;  Maimonides et la philosophie de l´Exode. In: Mediaeval Studies 13 (1951), 223 - 225;   Dogmatism and tolerance. In: International Journal 8 (1952), 7 - 16; Le philosophantes. In: Archives d´ Histoire Doctrinale et Littéraire du Moyen Age 19 (1952), 135 - 140; Les principes et les causes. In: Revue Thomiste 52 (1952), 39 - 63; Science, philosophy and religious wisdom. In: Proceedings of the American Catholic Philosophical Association 26 (1952), 5 - 13;   Cajétan et l´ existence. In: Tijdschrift voor Philosophie 15 (1953), 267 - 286; Eglise et cité de Dieu chez saint Augustin. In: Archives d´ Histoire Doctrinale et Litteraire du Moyen Age 20 (1953), 5 - 23; Note sur le Revabile de Cajetan. In: Mediaeval Studies 15 (1953), 199 - 206;  Eloquence et sagesse selon Cicéron. In: Phoenix 7 (1953), 1- 19; Les maîtresses positions de Duns Scot d´après le Prologue de l´ Ordinatio. In: Antonianum 28 (1953), 7 - 18; Boèce et Dacie et la double vérité. In: Archives d´Histoire Doctrinale et Littéraire du Moyen Age 22 (1955), 81 - 99; Révélation et unité des hommes. In: Vie intellectuelle 26 (Febr. 1955), 6 - 24; Theology and the unity of knowledge. In: L. Leary (Ed.): The unity of knowledge, New York 1955, 141 - 155;  Cajétan et l´ humanisme théologiques. In: Archives d´ Histoire Doctrinale et Littéraire du Moyen Age 22 (1955), 113 - 136; La reforma filosofica de Santo Tomas de Aquino. In: Universida Nacional de Colombia; Revista de Cultura Moderna, No. 21 (1956), 9 - 22;   Le Descartes de Lévy-Bruhl. In: Revue Philosophique de la France et de l´Etranger 147 (1957), 432 - 451; Marsile Ficin et le Contra Gentiles. In: Archives d´Histoire Doctrinale et Littéraire du Moyen Age 24 (1957), 101 - 113; Peinture et imagerie. In: Etudes philosophiques 12 (1957), 302 - 307;  Notes sur une frontière contestée. In: Archives d´Histoire Doctrinale et Littéraire du Moyen Age 25 (1958), 59 - 88; L´oeuvre d´art et le jugement critique. In: Lettere Italiana 10 (1958), 405 - 416; La possibilité philosophique de la philosophie chrétienne. In: Revue des Sciences Religieuses 32 (1958), 168 - 196;  In memoriam R. P. Gabriel Théry O. P. (1891 - 1959). In: Archives d´ Histoire Doctrinale et Littéraire du Moyen Age 26 (1959), 7 - 10; Philosophie du plagiat. In: Bulletin de l´Académie Royale de Belgique (Lettres) 1959, 556 - 572; Souvenir de Bergson. In: Revue de Métaphysique et de Morale 64 (1959), 129 - 140;   La paix de la sagesse. In: Aquinas 3 (1960), 28 - 46; The transfiguration of Beatrice. In: I. Brandeis (Ed.): Discussions of the Divine Comedy. Boston 1961, 84 - 90;  Trois lecons sur le problème de l´existence de Dieu. In: Divinitas 5 (1961), 23 - 87; Autour de Pomponazzi. Problématique de l´ immortalité de l´ âme en Italie au début du XVIe siècle. In: Archives d´Histoire Doctrinale et Littéraire du Moyen Age 28 (1961), 163 - 279; De la connaissance du principe. In: Revue de Métaphysique et de Morale 66 (1961), 373 - 397; L´être et Dieu. In: Revue Thomiste 62 (1962), 181 - 202 und 398 - 416; Notes pour l´histoire de la cause efficiente. In: Archives d´Histoire Doctrinale et Littéraire du Moyen Age 29 (1962), 7 - 31; Prolégomènes à la „Prima Via“. In: Archives d´Histoire Doctrinale et Littéraire du Moyen Age 30 (1963), 53 - 70;   L´ affaire de l´ immortalité de l´âme à Venise au début du XVIe siècle. In: V. Branca (Ed.): Unanesimo europeo e unanesimo veneziano. Firenze 1964, 31 - 64; Plaidoyer pour Beckmesser. In: Revue Internationale de Philosophie 18 (1964), 161 - 182; Virtus essendi. In: Mediaeval Studies 26 (1964), 1 - 11;  Sur la problématique thomiste de la vision béatifique. In: Archives d´Histoire Doctrinale et Littéraire du Moyen Age 31 (1964), 67 - 88;  Poésie et vérité dans la „Genealogia“ de Boccace. In: Studi sul Boccacio, Vol. 2. Firenze 1964, 253 - 282; Trois lecons sur le thomisme et sa situation présente. In: Seminarium 17 (1965), 682 - 737;  Béatrice. In: M. Fubini (Ed.): Antologia della critica dantesca. Torino 1966, 329 - 334; Photographie et beauté. In: Diogène, No. 55 (1966), 34 - 53;  Dante´s notion of a shade: Purgatorio XXV. In: Mediaeval Studies 29 (1967), 124 - 142; Les techniques de masse au service de l´évangile. In: Ecclesia, Dec. 1967, 14 - 65;  On behalf of the handmaid. In: L. K. Shook (Ed.): Theology of renewal, vol. 1, New York/Montreal 1968, 236 - 249;   Avicenne en occident au moyen âge. In: Archives d´Histoire Doctrinale et Littéraire du Moyen Age 44 (1969), 89 - 121; Un philosophe de langage. In: Nouvelle Revue Francaise, No. 223 (1971), 40 - 53; Eléments d´ une métaphysique thomiste de l´ être. In: Archives d´ Histoire Doctrinale et Litteraire du Moyen Age 40 (1973), 7 - 36; Le moyen âge comme ´saeculum modernum´. In: V. Branca (Ed.): Concetto, storia, miti e immagini del Medio Evo. Firenze 1973, 1 - 10;   La filosofia cristiana a la luz de Aeterni Patris. In: Scripta Theologica 11 (1979), 661 - 681; Letters of Etienne Gilson to Henri De Lubac, 1988.  

Literatur (Auswahl):

A. Koyré: Essai sur l´idée de Dieu et les preuves de son existence chez Descartes. Paris 1922; L. Brunschvicq: Mathématique et métaphysique chez Descartes. Compte rendu de „Discours de la Méthode de René Descartes“ (ed. par E. Gilson).  In: Revue de Métaphysique et de Morale 34 (1927), 277 - 324; H. Bastien: Etienne Gilson: historien de la philosophie. In: L´ Action Canadienne-Francaise 19 (1928), 37 - 44;  L. Rougier: Le thomisme et la critique sympathique de M. Gilson. In: Mercure de France 231 (Oct. 1931), 340 - 378; R. Jolivet: Le thomisme et la critique de la connaissance. Paris 1933; L. Chestov: Athènes et Jérusalem; concupiscentia irresistibilis. In: Revue Philosophique de la France et de l´ Etranger 120 (1935), 305 - 349 und 121 (1936), 32 - 79; B. Baudoux: Questio de philosophia christiana. In: Antonianum 11 (1936), 487 - 552;  A. Renard: La querelle sur la possibilité de la philosophie chrétienne. Paris 1941;  E. L. Mascall: He who is; a study in traditional theism. London/New York 1943; A. C. Pegis: Gilson and Thomism. In: Thought 21 (1946), 435 - 454 (mit Bibliographie); T.-A. Audet: Monsieur Gilson à l´Academie Francaise. In: Revue Dominicaine 53/2 (1947), 19 - 31; P. Guth: Etienne Gilson, thomiste et académicien. In: Quarante contre un. Paris 1947, 135 - 143;    J. Collins: History in the defense of metaphysiscs. In: Review of Metaphysics 2 (1948), 105 - 125; J. Maritain: Etienne Gilson; philosophe de la chrétienté. Paris 1949;  R. Henle: Gilson the philosopher. In: Thought 24 (1949), 592 - 597; J. C. Carrel: Essai de critique théologique de „L´esprit de la philosophie médiévale“ de Gilson. Genève 1950; L. E. Palàcios: La gnoseologia de Etienne Gilson. In: Revista de la Universidad Buenos Aires 46 (1950), 435 - 465;  J. Noonan: The existencialism of Etienne Gilson. In: New Scholasticism 24 (1950), 417 - 438;  J. F. Gates: The attempted reconciliation of Augustine and Aquinas in Gilson. Philadelphia 1951; A. Beguin: L´ affaire Gilson. In: Esprit 19 (1951), 590 - 593;  M. G. Savaria: Etienne Gilson´s  concept of the nature and scope of philosophy. Washington, D. C. 1951;  E. Garin: Etienne Gilson. In: Belfagor 6 (1951), 60 - 69;  A. C. Pegis: On the occasion of the second award of the Cardinal Spellman-Aquinas Medal to Etienne Gilson, Citation. In: Proceedings of the American Catholic Philosophical  Association 26 (1952), 1 - 4;  A. Dempf: Etienne Gilson. In: Philosophisches Jahrbuch 62 (1953), 253 - 266; L. Oeing-Hanhoff: Wesensphilosophie und thomistische Metaphysik. In: Theologische Revue 50 (1954);  H. P. Ebner: Gilson´s interpretation of esse in St. Thomas. Montreal 1955; R. Cumming: Descartes´ provisional morality. In: Review of Metaphysics 9 (1955), 207 - 235; D. H. Salman: L´enseignement de la philosophie aux jeunes d´après Aristote, saint Thomas et M. E. Gilson. In: Laval Théologique et Philosophique 11 (1955), 9 - 24;  J. Lacroix: El humanismo de Etienne Gilson. In: Universidad de Antioquia 1956, 481 - 484;  A. C. Cochrane: The existentialists and God. Being and the being of God in the thought of Sören Kierkegaard, Karl Jaspers, Martin Heidegger, Jean-Paul Sartre, Paul Tillich, Etienne Gilson, Karl Barth. Philadelphia 1956; M. Nédoncelle: Existe-t-il une philosophie chrétienne? Paris 1956; C. Ryan Fay: The possibility of a critical realism: Noel vs. Gilson. In: New Scholasticism 31 (1957), 172 - 188; A. Tognolo: Etienne Gilson. In: Enciclopedia filosofica, vol. 2, 1957-58, col. 731 - 732; C. J. Edie: The philosophy of Etienne Gilson. Louvain 1958;  Mélanges offerts à Etienne Gilson. Toronto 1959 und Paris 1959; C. J. O´Neil (Ed.): An Etienne Gilson tribute. Milwaukee 1959; I. Mancini: Forma ed esistencia. Studio sull´ontologia della pittura di E. Gilson. In: Rivista di Filosofia Neo-Scolastica 51 (1959), 116 - 143;  D. D´Orsi: La negazione de problema critico in Etienne Gilson. In: Sophia 28 (1960), 36 - 46; T. C. O´Brien: Reflexion on the question of God´s existence in contemporary Thomistic metaphysics. In: Thomist 23 (1960), 1 - 89, 211 - 285, 362 - 447;  H. Gouhier: Etienne Gilson ou la vitalité de l´esprit. In: Ecclesia, No. 134 (Mai 1960), 45 - 49; G. Grisez: Review article on Elements of Christian philosophy. In: Thomist 23 (1960), 448 - 476; P. Sérant: De Jean-Paul Sartre à Etienne Gilson. In: Revue des Deux Mondes 150C(1960), 727 - 735;  J. Madiran: Un témoignage chrétien: le philosophe Gilson et la théologie. In: Itinéraires No. 44 (Juin 1960), 47 - 67; M. Drambruyant: A propos d´une série de livres catholiques de Gilson, Maritain, Carlo Jemolo et Fessard. In: Cahiers de Communisme 37 (Jan. 1961), 229 - 245; D. Pesce: Il carattere religioso dell´ arte contemporanea nell´estetica di Maritain e di Gilson. In: Rivista di Estetica 7 (1962), 83 - 94; L. Verga: Il concetto di filosofia cristiana di Etienne Gilson. In: Studi di filosofia e di storia della filosofia in onore di Francesco Olgiati. Milan 1962, 494 - 515;   A. Stepien: Positions de Gilson sur la méthode de la théorie de la connaissance. In: Roczniki Filozoficzne 10/1 (1962), 135 - 159 (polnisch, mit franz. Zusammenfassung);  B. Lonergan: Metaphysics as horizon. In: Gregorianum 44 (1963), 307 - 318; A. Milano: Etienne Gilson. In: Studi Cattolici 36 (Mai-Juni 1963), 41 - 46; J. F. Anderson: In defense of Etienne Gilson: concerning a recent book about Thomistic metaphysics. In: Thomist 28 (1964), 373 - 380; C. Cardahi: Etienne Gilson. In: L´Academie francaise devant la foi. Paris 1964, 340 - 350;   H. La Plante: Etienne Gilson and the concept of existence. In: Thomist 28 (1964), 302 - 337; U. Pellegrino: Il filosofo e la teologia secondo Etienne Gilson. In: La scuola cattolica 92 (1964), 251 - 260;   J. Czerkawski: Gilsonowska koncepja historii filozofii (Zusammenfassung in Französisch). In: Roczniki Filozoficzne 13 (1965), 61 - 72; J. F. Wippel: Etienne Gilson and Christian philosophy. In: J. K. Ryan (Ed.): Twentieth Century thinkers; studies in the work of seventeen modern philosophers. New York 1965, 59 - 87; C. Talenti: Le arti belle et la fruizone estetica secondo Gilson. In: Rivista di Estetica 10 (1965), 75 - 99;   F. Scott: Scotus and Gilson on Anselm´s ontological argument. In: Antonianum 40 (1965), 442 - 448;    A. Livi: Etienne Gilson et il problema della filosofia cristiana. Perugia 1966; P. A. Leonard: Religion et philosophie en face de l´existence de Dieu. In: Revue des Sciences Philosophiques et Théologiques 50 (1966), 51 - 66; K. Kremer: Die neuplatonische Seinsphilosophie und ihre Wirkung auf Thomas von Aquin. Leiden 1966;   F. de Urmeneta: Sobre estética Gilsoniana. In: Revista de Ideas Esteticas 25/98 (1967), 149 - 153; H. La Plante: God´s existence: Gilson et Sillem. In: Philosophical Studies 16 (1967), 30 - 45; R. G. Miller: Etienne Gilson. In: Encyclopedia of Philosophy (Vol. 3), 1967, 332 - 334;  J. Prunières: L´ être selon M. Gilson. In: Etudes Franciscaines 18 (1968), 251 - 274;  A. Keller: Sein oder Existenz. Pullach 1968; E. Zum Brunn: La philosophie chrétienne et l´exégèse d´Exode 3:14 selon M. Etienne Gilson. In: Revue de Théologie et de Philosophie 102 (1969), 94 - 105;  W. Riese/D. Raynaud : Connaissance et moralité. Interprétation d´ une note de Gilson. In: Episteme 6 (1972), 135 - 140; P. G. Kuntz: The dialectic of historicism and anti-historicism. In: Monist 53 (1969), 656 - 669; M. Kurdzialek: Theologiae philosophantes. In: Roczniki Filozoficzne 17 (1969), 5 - 17;  A. Livi: Etienne Gilson: filosofia cristiana e idea del limite critico. Pamplona 1970; J. Quinn: The Thomism of Etienne Gilson. Villanova, Pa. (USA) 1971;  J. Quinn: The historical constitution of saint Bonaventure´s philosophy. Toronto 1973; T. A. Fay: The problem of intellectual intuition in the metaphysics of Thomas Aquinas. In: Sapienza 27 (1974), 352 - 359; E. L. Mascall: Thomism, traditional or transcendental? In: Tijdschrift voor Philosophie 36 (1974), 323 - 341; A. C. Pegis: After seven hundred years; St. Thomas Aquinas in 1974. In: Eglise et Théologie 5 (1974), 137 - 153; R. W. Sleeper: Gilson´s St. Thomas. In: Listening 9 (1974), 119 - 136;  T. Gregory: Gilsonian Thomism. In: Listening 9 (1974), 168 - 172; A. Livi: Blondel, Bréhier, Gilson, Maritain: il problema della filosofia cristiana. Bolonia 1974; K. Albert: Exodusmetaphysik und metaphysische Erfahrung. In: W. P. Eckert (Hrsg.): Thomas von Aquin. Interpretation und Rezeption. Mainz 1974;  C. Giacon: S. Tommaso e l´esistencia come atto: Maritain, Gilson, Fabro. In: Medioevo 1 (1975), 1 - 28; W. J. Wainwright: Two theories of mysticism: Gilson and Maritain. In: Modern Schoolman 52 (1975), 405 - 426; A. Wolczynski: Conception gilsonienne de l´art. In: Roczniki Filozoficzne 23 (1975), 139 - 157 (in Polnisch);   J. D. Beach: Another look at the Thomism of Etienne Gilson. In: New Scholasticism 50 (1976), 522 - 528; O. Blanchette: Philosophy and theology in Aquinas: on being a disciple in our day. In: Science et Esprit 28 (1976), 23 - 53; R. Hissette: Substance et création selon Siger de Brabant. A propos de l´interprétation d´ E. Gilson. In: Recherches de Théologie Ancienne et Médiévale 46 (1976), 221 - 224; J. Miclea: Philosophie de l´ existentialisme authentiquement chrétien. Etienne Gilson. In: Pensée Catholique 1976, 51 - 65; J. Newman: A noteworthy misconception of Jew and Jewish philosophy. In: Dialogue 16 (1977), 397 - 410;   R. Echauri: Etienne Gilson: un maestro del pensamiento. In: Anuario Filosofico de la Universidad de Navarra 11/2 (1978), 157 - 166; P. Hadot: Dieu comme acte d´être dans le neoplatonisme. A propos des théories d´ E. Gilson sur la métaphysique de l´Exode. In: Dieu et l´être. Paris 1978, 57 - 63; J. Guitton: Une sorte de lion de la pensée. In: Figaro vom 21. 9. 1978, 13; J. J. Rosado: Etienne Gilson. In memoriam. In: Annuario Filosofico de la Universidad de Navarra 11/1 (1978), 7 - 15;   M.-T. d´Alverny: Actualité de la pensée d´Etienne Gilson. In: Cahiers de Civilisation Médiévales 22 (1979), 431 - 435;  H. Bars: Gilson et Maritain. In: Revue Thomiste 79 (1979), 237 - 271; G. Rodis-Lewis: L´ apport d´ Etienne Gilson et de Martial Guéroult aux études sur Descartes. Bibliographies correspondantes. In: Archives de Philosophie 42/4 (1979), 12 - 21; F. Van Steenberghen: Etienne Gilson, historien de la pensée médiévale. In: Revue Philosophique de Louvain 77 (1979), 487 - 508;  E. Berti: Gilson: Itinerario di un filosofo cristiano. In: Studium 75 (1979), 301 - 316; M.-T. d´ Alverny: Etienne Gilson (1884 - 1978). In: Cahiers de Civilisation Médiévale 22 (1979), 425 - 430; L. K. Shook: Etienne Henry Gilson (1884 - 1978). In: Mediaeval Studies 41 (1979), vii - xv;  H. Gouhier: In memoriam. Etienne Gilson et Charles du Bos. In: Cahiers Charles du Bos No. 23 (1979), 61 - 62;   R. Echauri: El pensiamento de Etienne Gilson. Baranain (Pamplona) 1980; M. Couratier (Ed.): Etienne Gilson et nous: La philosophie et son histoire. Paris 1980; A. Gomez Robledo: Etienne Gilson, su vida y su obra. In: Revista de Filosofía 14 (1981), 239 - 248; A. Livi: Etienne Gilson: il tomismo come filosofia cristiana. In: A. Piolanti (Ed.): San Tommaso nella storia del pensiero. Vatican City 1982; A. Livi: L´accordo tra Maritain e Gilson nel dibattito sulla filosofia cristiana. In: V. Possenti (Ed.): Jacques Maritain, oggi. Milan 1983, 514 - 524; L. K. Shook: Etienne Gilson. Toronto 1984; A. Livi: La filosofia di Etienne Gilson. In: A. Piolanti (Ed.): Etienne Gilson, filosofo cristiano, Vatican City 1985;   J. Owens: Towards a Philosophy of Medieval Studies. Toronto 1986; K. L. Schmitz: What has Clio to Do with Athena? Etienne Gilson: Historian and philosopher. Toronto 1987; A. Livi: Etienne Gilson. In: Gran enciclopedia Rialp, IV ed., vol. XXV, coll. 850 - 857, Madrid 1988; A. Maurer: Étienne Gilson (1884 - 1978). In: E. Coreth/W. M. Neidl/G. Pfligersdorffer (Hrsg.): Christliche Philosophie im katholischen Denken des 19. und 20. Jahrhunderts. Band 2: Rückgriff auf scholastisches Erbe. Graz/Wien/Köln 1988, 519 - 545; W. Kluxen: Die geschichtliche Erforschung der mittelalterlichen Philosophie und die Neuscholastik. In: E. Coreth/W. M. Neidl/G. Pfligersdorffer (Hrsg.): Christliche Philosophie im katholischen Denken des 19. und 20. Jahrhunderts. Band 2: Rückgriff auf scholastisches Erbe. Graz/Wien/Köln 1988, 362 - 389;  A. Livi: Il contributo di Etienne Gilson alla migliore conoscenza di sa Tommaso nel Novecento. In: Doctor communis, 1990, 3 - 15; F. Long: The Blondel-Gilson correspondence through Foucault´s mirror. In: Philosophy today 35 (1991), 351 - 361;  R. Schönberger: Étienne Gilson. In: J. Nida-Rümelin (Hrsg.): Philosophie der Gegenwart in Einzeldarstellungen. Stuttgart 1991, 183 - 186; L. Elders: Etienne Gilson et l´histoire de la philosophie. In: Nova et Vetera 68 (1993), 128 - 141; M. Gogacz: La contribution d´ Êtienne Gilson á la transformation de la pensée philosophique en Pologne. In: Studia Philosophiae Christianae 29 (1993), 21 - 30; Y. Floucat: Etienne Gilson et la métaphysique de l´acte d´être. In: Revue Thomiste 94 (1994), 360 - 395; G. Prouvost (Ed.): Lettres d´ Étienne Gilson à Henri Gouhier. In: Revue thomiste 94 (1994), Heft 3, 460 - 478; Autour d´ Étienne Gilson. Études et documents. Revue thomiste 1994, Heft 3;   L. Dewan: History of Philosophy, Personal or Impersonal? Reflections on Étienne Gilson. In: Maritain Studies/Études Maritainniennes 11 (1995), 7 - 31; J. M. Finnis: Aquinas: Moral, Political, and Legal Theory. Oxford 1998;  P W. Hankey: From Metaphysics to History, from Exodus to Neoplatonism, from Scholasticism to Pluralism: the fate of Gilsonian Thomism in English-speaking North America. In: Dionysius 16 (1998), 157 - 188; I. Inglis: Spheres of Philosophical Inquiry and the Historiography of Medieval Philosophy. Leiden 1998; H. Donneaud: Étienne Gilson et Maurice Blondel dans le débat sur la philosophie chrétienne. In: Revue thomiste 99 (1999), 497 - 516; R. Cessario: Le thomisme et les thomistes. Paris 1999; L. Dewan: Étienne Gilson and the Actus essendi. In: Maritain Studies/Études Maritainniennes 15 (1999), 134 - 156; L. Dewan: St. Thomas and the Existence of God: Owens vs Gilson, and Beyond. In: W. Sweet (Ed.): God and Argument, 1999, 115 - 141;  M. L. Colish: Remapping Scholasticism. Toronto 2000; L. Kennedy: Religion and philosophy in Canada. In: Catholic Insight, January/February 2000; W. Hankey: James Doull, Etienne Gilson and George Grant on Modernity and Platonism. In: The Friend, 2000, 18 - 21; R. Gross: L´ être et la beauté chez Jacques Maritain. Fribourg 2001; R. Cessario: Gilson, Étienne (1884 - 1978). In: T. A. Hart (Ed.): Dictionary of Historical Theology. Grand Rapids 2001, 227 - 229.  

(Erscheint in:  T. Bautz: Biographisch-bibliographisches Kirchenlexikon, Bd. XXII, 2003/2004)

 
Zur STARTSEITE